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  #31  
Alt 07.05.2011, 12:49
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Zitat:
Zitat von OlafsFrau Beitrag anzeigen



Ich habe seit meinem ersten Lebensjahr lernen müssen mit einer Krankheit, die tödlich sein kann, zu leben (Herz-Asthma). Nach damaligen Aussagen der Ärzte dürfte ich gar nicht mehr leben.


Kathleen
Na dann willkommen im Club. Ich hatte 1994 eine Sorte Leukämie, die damals meist tödlich endete. Wie Du siehst, können mir diese Statistiken den Buckel runterrutschen...
Die Einstellung, daß man die Krankheit zwar akzeptiert, aber nicht das Leben bestimmen lässt, dauert etwas, aber ist goldrichtig!
Willi denkt im Moment auch nicht über seinen Krebs nach, sondern mehr über seinen Traktor, den geplanten Hühnerstall hinter unserem Haus und über die Eröffnung der Jagdsaison.....
Und ob er morgen trotz seiner Rückenschmerzen mal einen Ausritt auf unserer alten, braven Stute wagen soll.

Gruß Marion
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  #32  
Alt 07.05.2011, 15:10
OlafsFrau OlafsFrau ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Zitat:
Zitat von Marion01 Beitrag anzeigen
Willi denkt im Moment auch nicht über seinen Krebs nach, sondern mehr über seinen Traktor, den geplanten Hühnerstall hinter unserem Haus und über die Eröffnung der Jagdsaison.....
Und ob er morgen trotz seiner Rückenschmerzen mal einen Ausritt auf unserer alten, braven Stute wagen soll.
Gruß Marion
Ja, ja, ja, genau da soll Olaf hinkommen, ohne dass ich ihn bedrängen möchte - aber ich hoffe es eben.

Tiere sind das Beste! Und Pferde sind ja besonders sensibel!

Wir haben vor fünf Jahren einen Hund zu uns geholt, den Olaf über alles liebt. Nach der ersten OP, als er zu Hause war, hatte er zwar "Angst", der Hund könnte zu stürmisch sein, aber letztlich hat ihm das Fellbüschel so viel Gutes getan.

Liebe Grüße aus dem Norden und ein sonnige Wochenende

Kathleen
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  #33  
Alt 07.05.2011, 22:54
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Hallo Kathleen,
darf ich Dir widersprechen?
Egal, ich muß es.

pT4 für sich genommen ist überhaupt nicht Sch...!
Es bezieht sich lediglich auf den Primärtumor und besagt, daß er über die Gerotafaszie (äußeres Bindegewebe, welches die Fettkapsel um Niere und Nebenniere umhüllt) hinausgewachsen war. Er ist weg!
Der Tumor war ja noch nicht einmal in die Nierenvene hineingewachsen! (bei mir schon)
Jetzt sind Zustand und Sachlage ausschließlich von vorhandenen oder nicht vorhandenen Metastasen abhängig!

Fitness kenne ich auch nicht, ich war mein Leben lang unsportlich. Trotzdem mache ich lange Tageswanderungen auf meiner Insel (und auch zuhause), ohne Parkbank und Waldgasthaus. Und ich denke begeistert an meine nächste Reise (wahrscheinlich erst nächstes Jahr, dann bin ich 75).

Also, nach 3 großen Operationen wieder auf die Beine zu kommen, wird wohl eine Weile dauern. Aber in dem Bewußtsein, daß keine Metastasen nachgewiesen werden können (z. Zt.), geht das sicher etwas leichter.
Auf denn,
in eine leichte und freudige Zukunft,
Rudolf
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  #34  
Alt 07.05.2011, 23:37
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Liebe Kathleen,

ich kann es so richtig nachvollziehen wie die Schmerzen bei der Lungen OP waren. Bei mir wurde auch ein Nerv unglücklich irritiert und das machte dann die schrecklichen Schmerzen. Auch mir war es lieber ich war alleine, dann konnte ich viel schlafen. Jeder Besuch kann sehr anstrengend sein.
Bei anderen Operationen z. B. bei der Nierenop. konnte ich Besuch gut vertragen.
Aber Männer sind anders gestrickt. Wenn mein Mann im Krankenhaus ist stellt er sein Handy nur am Abend eine Stunde an, da er nicht den ganzen Tag telefonieren will. Besuche will er gar nicht haben. Ich fahre dann immer nur alle 2 Tage rein. Männer sind eben anders und das muss man akzeptieren.

Nachdem Du auch Asthma hast, musst Du dich auch schonen. Mit diesem Krebs darf man sich nicht verrückt machen. Man kann nur versuchen seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren und dadurch auch mit der Krankheit noch
schöne Jahre verbringen kann. Nachdem Olaf sich nun schon 3x hat operieren lassen wird er es schon kapiert haben, dass immer die Operation die beste Therapie ist. Aber auch vor Sutent muss er keine Angst haben, irgendwann müssen alle die Target Medikamente nehmen. Auch damit kann man noch recht gut (mit Einschränkungen) leben. Er soll sich keine Angst machen, denn Angst frisst die Seele auf. Man muss immer denken wie es kommt, so kommt es. Aber mit positiven Gedanken bekommt man auch alle Probleme irgendwie in den Griff.

Ich wünsche Euch beiden alles Liebe und ganz viel Kraft den Kampf gegen diesen Krebs zu führen.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Übrigens beim Forum in Frankfurt wurde auch das Thema Krankenkasse angesprochen. Ein Arzt sagte es gibt bestimmte Kassen in die man gehen soll wenn man wechselt. Über Birdie kannst Du sicher die Kassen erfragen, sollte es bei Euch Probleme geben. Wir hatten auch mal eine Autoversicherung bei Axa, und hatten bei einem Schaden Probleme. Ist Dein Mann denn privat versichert oder freiwilliges Mitglied?.
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  #35  
Alt 08.05.2011, 10:08
OlafsFrau OlafsFrau ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Guten Morgen Ihr Lieben,

vorab besonders @Rudolf: Bitte jederzeit Widerspruch - ich bin doch totaler Laie; und Halbwissen kann so gefährlich sein (kenne ich von meinem Asthma)!

Meine Schwiegermutter hat mir gestern einen richtig großen Gefallen getan: Nach meinem täglichen Report hat sie einfach über unsere Köpfe hinweg einen Platz in einer Kurzzeitpflege in ihrer/Olafs Heimatstadt für die Zeit zwischen KH-Entlassung und Reha vereinbart. Wie bitte?

Als ich dies Olaf erzählt habe, wurde der so wütend und kämpferisch und hat seine Mutter so richtig auf den "Pott gesetzt".

Danach rief er mich an und meinte: "Kathleen, das tat richtig gut. Ich sollte mich häufiger aufregen, dann vergesse ich meine Atemprobleme und Schmerzen!"

Ich bilde mir ein, dass ihm das Verhältnis zu seiner Mutter viel zu lange an die "Niere gegangen" ist.

Mit dem Morphiumpflaster war seine letzte Nacht auch gut, und er wirkte heute Früh um einiges besser. Die Dränage "blubbert" noch, aber wenn wir Glück haben, kommt sie morgen ab - wieder ein Schmerzpunkt weniger.

Er kommt jetzt erst einmal nach Hause (hoffentlich übermorgen). Von diesem wunderschönen Frühling hat er ja überhaupt noch nichts mitbekommen.

Ich habe da noch Fragen:

Wie sieht es mit Ernährungsberatung aus? Der Vater eines Kunden von mir (Apotheker in Rente, der sich auf "Krebsernährung" spezialisiert hat, da seine Schwiegertochter vor vier Jahren an Krebs gestorben ist) hätte ich als Kontakt. Oder wird dies auch in der Reha abgedeckt?

Mein Halbwissen: alles Rotes (Himbeeren, Tomaten etc.), viel Omega-3-Fettsäuren........

Ich lese so viel von Mistel-Therapie. Ist dies jetzt ratsam oder nicht?

Verzeiht meine "Anfängerfragen" bitte. Sicherlich könnte ich das Internet durchforsten, aber ich bekomme gerade kaum etwas auf die Reihe und wäre daher über Antworten von Euch mit Euren Erfahrungen sehr, sehr dankbar.

Euch allen einen sonnigen Sonntag

Kathleen
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  #36  
Alt 08.05.2011, 10:45
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Habe nur Zeit kurz zu antworten.
Dein Mann hat auch stark abgenommen, wie meiner. Er muss jetzt alles essen, was dick macht und vielleicht auch ungesund ist.
Von Birdie bekammen wir Tipps wie Chips, Flips, Müllermilch, Nüsse, Bohnengerichte wegen dem Eiweiß.
Obst und Gemüse sind zwar schön gesund, bringen aber nichts auf die Rippen. Der Magen ist geschrumpft, er wird von Mini-Portionen satt sein, da müssen Kalorienbomben herhalten. Willi hat heute auf der Waage gestanden und er hat innerhalb von 10 Tagen endlich 3 kg zugenommen
Zur Mistel hat zum einen Birdie einen Bericht oben im Forum geschrieben, aber Rudolf wird sich sicher auch dazu äußern.

Gruß Marion
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  #37  
Alt 08.05.2011, 11:27
joggerin joggerin ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Liebe Kathleen,

ich kann dir und Olaf das Buch von Dr. David Servan Schreiber "Antikrebs" als Lekture empfehlen. Das Buch ist von einem Arzt geschrieben, der selber Krebs hatte und einiges an seinem Leben umgekrempelt hat um gesund zu bleiben (Ernaehrung, Sport, Meditation, positives Denken, Konfliktloesung, usw.). Das Buch liest sich sehr gut und mich hat es gefesselt. Wichtig ist es, dass Olaf wieder auf die Beine kommt. Und dazu hat dir Marion schon Tips gegeben. Lass ihn einfach alles essen, was ihm schmeckt. Zur Mistel gibt es ganz unterschiedliche Meinungen. Ich denke es ist wichtig, dass egal was man tut, dahinterstehen sollte und es mit Ueberzeugung macht.

Ich wuensche euch einen schoenen Sonntag,

Kinga
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  #38  
Alt 09.05.2011, 00:38
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: pT4 mit Lymphknoten und Lungenmetastasen

Hallo Kathleen,
was einem an die Nieren geht, sollte man schnellstens abschaffen.
Das habe ich damals, vor 10 Jahren, sehr schnell verstanden, und schnell gehandelt.

Zur Ernährung kann ich nicht viel sagen, denn ich habe schon vor meiner Diagnose halbwegs gesund gelebt. Ich habe da nichts geändert.
Auch möchte ich nicht, daß der Krebs meinen Speiseplan bestimmt. Dann würde ich mich ihm unterordnen.

Ja, Bohnen, Erbsen, Linsen . . . alle Hülsenfrüchte enthalten auch Eiweiß. Ist das wichtig? Fleisch hat mehr Eiweiß.

Zur Mistel hört man von der Schulmedizin immer nur Verdächtigungen, von mir kannst Du nur eigene Erfahrungen hören. Mit ihr habe ich anfangs 12, später "mehr" Lungenmetastasen verloren.
Aber ich meine, das ist für Euch jetzt nicht wichtig. Es ist ja nichts da zum Behandeln.
Allerdings hat die Mistel eine interessante "Nebenwirkung", nämlich eine leicht euphorisierende, d.h. stimmungsaufhellende Wirkung. (Mistel wird 2 - 3 x wöchentlich subkutan gespritzt.)

Aus psychologischer Sicht, meine ich, ist das wichtigste, daß Olaf deutlich nein sagt zu allem, was ihm nicht paßt, was andere über seinen Kopf hinweg für ihn bestimmen wollen.
Er muß nicht der freundliche Mensch von nebenan sein, der es allen recht machen will oder soll.
Er sollte sich auf das schöne im Leben besinnen, und das Leben genießen.
Selbstachtung, Lebensfreude, Stolz . . .
Er soll an das denken, was er will, nicht an das, was er nicht will.
"Mit deinen Gedanken gestaltest du deine Welt."

In diesem Sinne: eine schöne freudige, erfolgreiche, heilsame Woche,
Rudolf

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  #39  
Alt 22.05.2011, 09:08
OlafsFrau OlafsFrau ist offline
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Standard Wie soll es weitergehen??? Bin verzweifelt!

Hallo Ihr Lieben,

ich bin gerade ziemlich verzweifelt.

Seit letzten Montag ist Olaf in der Reha-Klinik Heiligendamm. Zwischenzeitlich war er fast eine Woche hier zu Hause, und ich durfte ohne mediizinisches Wissen mit Morphiumpflaster rumhantieren. Gegessen hat er, aber wenig. Jede Bewegung forderte so viel von ihm ab (er hat mittlerweile ca. 20 kg abgenommen), so dass er sich zumeist in der Horizontalen befand.

Am Dienstag hat die Reha-Klinik Olaf in das Kreiskrankenhaus nach Bad Doberan überführt, da er sich ständig erbrechen musste (hat er hier zu Hause nie gemacht), wo er kurzzeitig sediert und bis Freitag künstlich ernährt wurde. Da kam dann auch mal zwischendurch die "nette" Aussage: "Unsere Ärzte haben ja noch viel mehr gefunden!" Danke! Schließlich stellte sich raus, dass Olaf sich "nur!" einen Magen-Darm--Infekt eingefangen hat.

Er wurde als "Reha-untauglich" eingestuft, trotzdem hat Heiligendamm ihn am Freitag wieder aufgenommen ("Wir müssen ja jeden aufnehmen! Schauen wir mal, wie es am Montag aussieht. Warum sollten wir zur UKE-Urologie Kontakt aufnehmen, die können doch auch nichts machen!"). OK - Wortlaut etwas abgeändert! :-)

Es fand kein Austausch mit dem UKE Hamburg statt, die Reha-Klinik hat die UKE-Entlassungsberichte nicht direkt an das Kreiskrankenhaus übergeben.....

Olaf isst nichts, hat jetzt Durchfall; Heiligendamm ist nicht gerade um "die Ecke", so dass mir jetzt hier auch die Hände gebunden sind.

Die Krankenkasse, in die Olaf vor der Diagnose gewechselt ist, nervt mit Leistungsprüfungen und Formularen zum Krankengeld.

Damit kann und will ich ihn auch nicht belasten.

Ich habe naiverweise gedacht, dass es mit der Reha einen Schritt nach vorn geht, aber Olaf geht es schlechter als je zuvor. Auch psychisch.

@Birdie: Lieben Dank für die Gespräche. Könntest Du Olaf heute/morgen mal anrufen? Er muss doch endlich mal etwas essen!!!!

Traurige Grüße

Kathleen
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  #40  
Alt 22.05.2011, 10:06
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Ritterin Ritterin ist offline
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Standard AW: Wie soll es weitergehen??? Bin verzweifelt!

Liebe Kathleen,

tut mir sehr leid, daß es Deinem Mann derzeit so schlecht geht. So ein massiver Magen-Darm-Infekt hat in der Situation Deines Olafs ja wirklich gerade noch gefehlt...

Ich bin jetzt mal Deine Postings durchgegangen, habe alles gelesen und ich denke daß die Psyche Deines Mannes eine sehr große Rolle spielt. Ich kann nur nach dem urteilen, was Du geschrieben hast, aber ich habe das Gefühl Dein Olaf ist seelisch wirklich sehr schwer belastet durch seine Erkrankung und ist völlig erschöpft. Und die Auswirkungen der Seele auf den Körper und auf die Genesung darf man wirklich nicht unterschätzen.

Bei mir ist mein Vater betroffen, bei seiner OP wurde nicht nur die Niere entfernt, sondern auch die Milz, Teile seines Magens, seiner Bauchspeicheldrüse und seines Darms. Da so viele Organe betroffen waren war das eine unheimliche Umstellung für den Körper, mein Vater war auch sehr erschöpft und das Essen fiel ihm sehr schwer zu Anfang. Doch mein Vater ist da etwas anders gestrickt, je schlechter es ihm zu Anfang ging, desto mehr versuchte er aufzustehen und zu essen um der Situation entgegenzuwirken. Mir persönlich, das weiß ich, würde es wohl eher so ergehen wie Deinem Mann. Ich bin seelisch eher labil, bin selbst chronisch schwer erkrankt und tendiere dazu mich einfach nur hinlegen und zu streiken, wenn es mir schlecht geht. Ich habe aber die großen Auswirkungen meiner Seele auf meinen Körper inzwischen selber gut erkannt und habe mich deshalb auch entschieden, wie Marita Dir schon einmal empfohlen hat, was meine Psyche betrifft medikamentös nachzuhelfen, damit ich wieder Mut und Antrieb finde - und es hat geholfen!

Dein Mann hat nun alle OP´s hinter sich, hat eigentlich einen Grund zur Freude, kann aber diese offensichtlich nicht empfinden und daraus auch keinen Antrieb gewinnen an seiner Genesung zu arbeiten weil er VÖLLIG am Ende ist.

Mein Rat - neben allen Massnahmen die seinen körperlichen Zustand betreffen, sucht Euch auch Hilfe was den psychischen Zustand Deines Olafs betrifft. Ich weiß, für Männer ist das besonders schwer das einzugestehen, aber es ist wirklich niemanden zu verdenken, daß er seelisch unter einer solchen Krankheit sehr leidet. Dein Mann braucht dringend wieder Antrieb, damit er wieder Energie zum aufstehen und zum essen findet. Er hat soviel durchgestanden und mir scheint er kann sich so gerade nicht mehr von alleine fangen. Mir würde es vermutlich auch so gehen.

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute, liebe Kathleen. Bitte halte uns auf dem Laufenden.

Bettina
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  #41  
Alt 22.05.2011, 10:48
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Wie soll es weitergehen??? Bin verzweifelt!

Hallo Kathleen,

das ganze zieht sich ja etwas in die Länge bei Euch.....
Bettina hat Dir viele wichtige Dinge geschrieben, das einzige, was ich noch dazu beitragen kann:
Als es Willi so ähnlich ging wie Olaf, hat er wegen dem Morphium gebrochen. Der Verdacht im Krankenhaus war ebenfalls ein Magen-Darm-Infekt, aber die Kotzerei hat erst nach Wochen zu Hause aufgehört, als das Morphium ausschleichend abgesetzt wurde.
Mittlerweile hat er wieder gut zugenommen! Ich hoffe, das macht Dir ein wenig Hoffnung!
Und wenn es Ungereimtheiten in der Behandlung gibt, setzte DU dich mit dem UKE in Verbindung! Das habe ich auch gemacht, als Willi hier im örtlichen Krankenhaus lag. Ich hatte quasi eine Standby-Leitung zur Uni München sowie zu Birdie. Das war echt spitze!
Gruß Marion

Geändert von Marion01 (22.05.2011 um 10:59 Uhr)
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  #42  
Alt 22.05.2011, 10:56
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Ritterin Ritterin ist offline
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Marion hat Recht, ich habe auch schon oft gelesen, daß Patienten auf das Morphium mit Übelkeit und Durchfall reagieren.
Bekommt Dein Mann derzeit auch Antibiotika, Kathleen?
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  #43  
Alt 22.05.2011, 11:06
OlafsFrau OlafsFrau ist offline
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Standard AW: Wie soll es weitergehen??? Bin verzweifelt!

Liebe Bettina,

vielen lieben Dank für Deine Antwort.

Ich habe eben noch einmal mit der behandlenden Ärztin der Reha-Klinik gesprochen. Sie wollen sich Olaf noch zwei Tage anschauen und dann - bei unverändertem Zustand - in eine generische Klinik überweisen.

Ich habe sie gebeten, dass nochmal ein Psychologe vorstellig wird; und Olaf hat mir "versprochen", auch mit ihm zu reden, aber er hat so geweint..... :-(

Selbst seine Mutter meinte eben zu mir, dass er anscheinend aufgegeben hat.....sie hat noch nicht einmal geweint dabei!?

Er braucht nach meinem Laien-Wissen definitiv irgendetwas, was ihn weiter bringt - und ich kann es derzeit nicht sein.

Soll er doch wenigstens futtern, noch leben, sich ins Auto setzen und gegen die Wand fahren!

Verheulte Grüße

Kathleen
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  #44  
Alt 22.05.2011, 11:16
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Standard AW: Wie soll es weitergehen??? Bin verzweifelt!

Kathleen!

Vergiss seine Mutter!
Ich habe mir schon lange abgewöhnt, auf irgendwelchen dummen Sprüche von Außenstehenden auch nur einen Pfennig zu setzen! Das war das beste, was ich tun konnte!
Wenn ich Deinen letzten Post lese, glaube ich, daß DU auch dringend etwas brauchst, was dich weiterbringt! Hoffentlich liest Birdie das alles hier bald....
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  #45  
Alt 22.05.2011, 11:36
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Schon getan - schon telefoniert mit Kathleen und Olaf
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Wissen gibt Sicherheit!
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