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  #1  
Alt 11.01.2007, 21:40
gartenoma gartenoma ist offline
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Standard Rauchen nach BK-Op

Hallo und einen schönen guten Abend. Im Juli 2006 wurde mir die linke Brust abgenommen, danach hatte ich 5 x FEC-Chemo (6. konnte nicht mehr genommen werden) und nehme seit Dezember Tamoxifin. Vom 19.12.2006 bis zum 09.01.2007 war ich zur Reha. Hatte mir fest vorgenommen, in der Reha das Rauchen abzugewöhnen. Habe es aber leider nicht geschafft und rauche nach wie vor. Meine Hausärztin hatte mir auf Befragen gesagt, da ich schon so lange Raucherin bin, wären die Entzugserscheinungen schlimmer als wenn ich weiter rauchen würde. Ist hier vielleicht jemand, der auch das Problem hat, mit dem Rauchen nicht aufhören zu können und der mir seine Erfahrungen mitteilen kann? Würde mich über Antworten sehr freuen.
Ganz liebe Grüße Gartenoma
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  #2  
Alt 11.01.2007, 21:59
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Huhu,

kannst Du hier mal reinschauen. Du bist nicht allein!

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=20118

VG
Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
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Ursula Goldmann-Posch
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  #3  
Alt 11.01.2007, 22:13
gartenoma gartenoma ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Liebe Heike, danke für den Link. Aber ich habe schon alles ausprobiert und bis heute habe ich es nicht geschafft. Ich verachte mich schon selber dafür und warte darauf, dass es auch bei mir endlich "Klick" macht. Meine Bewunderung gilt allen, die es geschafft haben. Vielleicht mache ich bald wieder mal einen neuen Versuch. Dir weiterhin alle Liebe. Gartenoma
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  #4  
Alt 11.01.2007, 22:21
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo liebe Gartenoma,

ich bin doch auch noch voll drauf. Bei jeder Zigarette habe ich ein schlechtes Gewissen und dann ist es mir manchmal völlig egal und ich rauche noch mehr. Doch ich schaffe es nicht, weil ich sehr viel psychischen Stress habe.

Toi toi toi,

Heike
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Ursula Goldmann-Posch
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  #5  
Alt 11.01.2007, 22:25
Silvia70 Silvia70 ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Gartenoma, Hallo Heike,

das Problem kenn ich leider auch

Ich habe auch die ganze Zeit geraucht. (während der Chemo, nach der OP..)

Eine Freundin brachte mir nach der OP das Buch von Allen Carr mit. Das habe ich dann auch brav gelesen, und wenn meine Freundin das schafft (steckt mitten in einer Rosenschlacht) dann ich auch, und siehe da: Heiligabend hörte ich auf zu rauchen Und es ging komischerweise ganz leicht.

Und was passierte dann??? Ich bekam einen Tag nach Weichnachten eine schlechte Nachricht die ich nicht verknusen konnte und rauchte gleich eine ganze Schachtel!!! - - auch wenn ich weis, das diese blöden Dinger das Problem auch nicht lösen -

nun gut. Ich habe mir fest vorgenommen wieder mit dem Rauchen aufzuhören.

Macht ihr mit???

Gmeinsam können- nein werden wir das schaffen. Vielleicht schließen sich ja noch andere an.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüsse
Silvia
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  #6  
Alt 12.01.2007, 04:22
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Liebe Gartenoma ;-) und alle anderen hier,

warum macht ihr euch selber ein schlechtes Gewissen? Wenn es das Geld ist, ok. Wenn es wegen der Gesundheit ist, auch ok.
Aber den Brustkrebs, den habt ihr ganz bestimmt NICHT wegen der Ziggis bekommen!
Ich rauche jetzt schon über 20 Jahre und denke im Traum nicht dran, aufzuhören. Das ist mir einfach viel zu viel Stress und Stress tut mir nicht gut.

Deshalb halte ich mich an den Rat meiner Ärztin: wer raucht, MUSS MEHR trinken als andere. Also steht die Flasche Wasser oder das Glas mit Tee oder die Tasse mit Kaffee immer neben mir. Und natürlich genügend Raucher-Vitamine (gibt es in jedem normalen Markt).

Natürlich habe ich früher viele Versuche unternommen, aufzuhören. Alle sind gescheitert und alle waren mit unendlichen Schuldgefühlen verbunden (Versagt!).

Nein, das mache ich nie wieder. Ich rauche, weil es mir Genuss verschafft. Auch wenn ich jetzt tüchtig Schimpfe hier bekomme... meine Zigaretten lasse ich mir nicht nehmen.

Auch deshalb nicht, weil ich damals bei der Diagnose nach Alkoholgenuss gefragt wurde (mag aber keinen Alkohol, schmeckt mir einfach nicht). Auf Ziggis hat mich niemand angesprochen und als ich dann danach fragte, hieß es, dass zwar Lungenkrebs damit zu tun habe (Gott bewahre!), aber Brustkrebs bestimmt nicht.

Na ja, stimmt schon, rauchen ist wirklich nicht gesund. Aufzuhören wäre auch besser, aber stressen? nein, stressen deswegen tue ich mich gewiss nicht.

Ich wollte nur mal meine Meinung dazu schreiben, mehr nicht. ;-)

Liebe Nachtgrüße
Norma
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  #7  
Alt 12.01.2007, 09:47
Benutzerbild von Renate2
Renate2 Renate2 ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo und Guten Morgen,
ich wurde doch tatsächlich nach Zigarettenkonsum gefragt, weil Rauchen und Brustkrebs doch zusammmenhängen sollen, allerdings mit vielen anderen Faktoren. Allerdings rauche ich seit über 20 Jahren nicht mehr, darauf der Kommentar "das hat nichts zu bedeuten".
Macht Euch kein schlechtes Gewissen, das führt nur dazu, dazu Ihr vermehrt zu den Glimmstengel greift. Frust führt bestimmt nicht dazu, dass man aufhört.
Ich kenn das von meinen Essverhalten her. Ist vielleicht nicht so ganz der passende Vergleich. Aber je mehr ich mir ein schlechtes Gewissen mache, desto mehr nasche ich - aus Frust.

Liebe Grüße
Renate

Geändert von Renate2 (12.01.2007 um 14:23 Uhr)
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  #8  
Alt 12.01.2007, 11:16
Kalamitykarin Kalamitykarin ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Renate und alle zusammen!
Da kann ich mich nur anschließen! Ich habe auch 25 kg zugenommen seit meiner ersten Chemo in 2004. Ich kann leider auch gar nicht meinen inneren Schweinehund überwinden und bestimmte Nahrungsmittel dauerhaft weglassen.(Schokonikoläuse, leckere Sahnesaucen usw.)Zusätzlich rauche ich auch noch. Ich muß mich Norma anschließen. Ich rauche auch aus Passion und was nutzt es mir, wenn ich eventuell ohne Zigaretten 20 Jahre länger lebe und in diesen 20 Jahren auf den Rauchgenuss verzichten muß.
Das klingt zwar verrückt, aber so sehe ich es.
Obwohl mein Mann sich sehr freuen würde, wenn ich aufhören würde, weil er Nichtraucher ist.

Ein schönes Wochenende für Euch
Karin
__________________
Es ist im Nein-Sagen eine ungeheure Kraft und manchmal scheint mir, sie ist so groß,
dass man von ihr allein leben könnte. Elias Canetti
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  #9  
Alt 14.02.2007, 18:58
Benutzerbild von Maxi54
Maxi54 Maxi54 ist offline
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Beiträge: 45
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Gartenoma,

ich bin seit dem 28.12.06 stolze Nichtraucherin und das nach 35 Jahren.
Am 27.12.06 habe ich meine Diagnose Brustkrebs erhalten und um 18:00 Uhr habe ich meine letzte Zigarette geraucht.
Ich habe auch 1 Schachtel am Tag geraucht und bisher wollte ich auch nicht aufhören.
Mein Mann raucht schon seit 10 Jahren nicht mehr und lag mir immer wieder in den Ohren und kaufte mir die Bücher von Allen Kerr und anderen Autoren.
Ich fand jetzt diese Gelegenheit am Besten, Stress durch die Diagnose und dann ab 03.01.07 den 14-tägigen Krankenhausaufenthalt.
Letzte Woche Donnerstag bin ich mit meiner Freundin wieder in meiner Stammwirtschaft gewesen und es hat mir nichts ausgemacht von Rauchern umgeben zu sein.
Ich habe mir geschworen wenn das CT-Lunge in Ordnung ist fasse ich nie wieder ein Zigarette an.
Ach ja, nehme auch seit dem 18.1.07 die Antihormontabl. und verzichte auf Nikotin und habe noch nicht 1 Kg zugenommen.

Also, es geht wenn der Kopf dazu bereit ist.
Wünsche allen den gleichen Erfolg endlich mit dem üblen Laster aufzuhören.

LG
Maxi
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  #10  
Alt 14.02.2007, 19:33
GeliX GeliX ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallölle,
ich habe auch 1-2 Päckchen am Tag geraucht, zum Schluss mehr 2 und wenn die Nacht länger war auch schon mal hier und da ein 3tes angebrochen. Kann nicht mehr genau sagen wieviele Versuche aufzuhören daran gescheitert sind, dass ich halt gerne geraucht habe. Alleine die Vorstellung mit der besten Freundin in der Küche etwas "ratschen", Glas lecker Rotwein dazu und das ohne Zippe? ungemütlich und unvorstellbar!
Aber irgendwann kam dann so ein Punkt, wo ich z.B. merkte: es bereitet mir echt Stress, wenn ich beim ins Bettgehen sehe da sind für morgen nur 3 Zigaretten noch in der Schachtel und Kleingeld is auch schon wieder alle, die Noteuros für solche Fälle auch schon wieder.....
ich glaube da habe ich ernsthaft angefangen über das aufhören nachzudenken. Und dieser Gedanke reifte dann, ganz langsam, ohne Stress, ohne Druck, er reifte halt langsam vor sich hin. Irgendwann wird der Tag schon kommen, sagte ich mir, und genoß weiter jede einzelne Zigarette.
So, und plötzlich war es dann tatsächlich so. Ich hatte mehr oder weniger von heute auf morgen keinen Bock mehr. Und hab aufgehört.
Das ist jetzt etwa 1 1/2 Jahre her. Und was ich nie für möglich hielt, ich finde es gut und fühle mich wohl damit.
Aber unter Druck mit dem Rauchen aufzuhören, ich glaube das ist echt schwer.
__________________
Schöne Grüße
Geli X
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  #11  
Alt 15.02.2007, 20:30
Sousha Sousha ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Ein herzliches Hallo an alle noch und/oder gerne rauchenden Mitkämpferinnen,

(und an nichtrauchenden natürlich auch!)

ich habe Eure Beiträge mit großem Interesse verfolgt und kann mich da gut anschließen.

Also ich rauche seit etwa 25 Jahren und dies aus Leidenschaft. Allerdings empfinde ich seit etwa 1,5 Jahren so etwas wie echten Überdruß. Am Gefühl abhängig zu sein, immer das passende Kleingeld bereit zu halten, eben dieser Blick in die Schachtel und zu wissen, dass morgen früh nur noch einige da sind, am Gestank den das Rauchen mit sich bringt und an den morgendlichen Hustenanfällen. Ich dachte schon länger darüber nach das Rauchen zu lassen. Am 27.04.06 habe ich dann meine Diagnose erhalten und mir den 6.6.06 ausgeguckt um mit dem Rauchen aufzuhören. Bis dahin hatte ich noch keinen Versuch unternommen. Ich dachte mir, dass sich mein Leben sowieso völlig verändern wird, also kann ich ja auch umsetzen, was ich schon länger im Kopf habe. Da kam er also der Tag X und ich hörte auf und fühlte mich von Anfang an sehr wohl damit. Ich konnte sogar in die Kneipe gehen und anderen beim Rauchen zuschauen. Ich war völlig überrascht, wie einfach das war und wie wohl ich mich fühlte. Nach etwa 10 rauchfreien Tagen begannen die Konflikte hier im Haus. Ich lebe mit einer 4 köpfigen Familie zusammen, davon 3 ADHS'ler. Und mein Leben hier mit 3 KIndern in der Pubertät ist sehr anstrengend. Und da bin ich trotz meiner festen Überzeugung und dem Wohlgefühl eingeknickt und rauche bis heute noch. Was wie eine Ausrede klingt für Menschen, die nicht von Krebs betroffen sind ist für mich schlicht Realität. In den letzten 9 Monaten war ich damit beschäftigt zu verstehen, dass ich nicht morgen sterben werde, aber mein Leben nie wieder das sein wird, das ich vorher hatte. Ich habe alle meine Kraft gebraucht, um die Chemo und die Bestrahlungen durchzustehen, die Entscheidung zu treffen unser gemeinsames Leben zu verlassen und die Ängste im Zaum zu halten die mich bisweilen angefallen haben. Das alles hat mich sehr viel Kraft und viele Tränen gekostet und alle meine Disziplin verbraucht, so dass ich beschlossen habe das Rauchen dann aufzuhören, wenn ich mehr Luft habe. Mein Wunsch rauchfrei zu leben ist nach wie vor da. Klar, sagen viele: "Dann tu's einfach".

Ich ziehe am 01.03 07 um und in der neuen Wohnung werde ich nicht mehr rauchen. Gleich nach dem Umzug geht es in die Reha. Ich habe mir gedacht, ich höre etwa 2 Wochen davor auf und lasse mich dann über die angebotenen Rauchentwöhnungsprogramme unterstützen. Ja, das ist mein Plan. Und ich finde ihn gut und werde sehen, ob er funktioniert. Wenn nicht, dann unternehme ich eben noch einen Versuch, so lange, bis ich es schaffe, weil ich wirklich in meinem Leben genug geraucht habe. Meine größte Motivation? Ich möchte noch viele Jahre leben und ich denke, ich brauche ein gut funktionierendes Immunsystem um etwaigen Bösartigkeiten in meinen Zellen begegnen zu können. Und ich weiß, dass rauchen dem Körper Sauerstoff entzieht und das Immunsystem schwächt. Und außerdem empfinde ich oft echten Überdruß. Und bla, bla, bla.... ich rauche trotzdem noch.

Ja, bald ist es soweit und ich gehe es an. Ich kann sehr gut alle verstehen, die weiter rauchen. Das Rauchen war und ist für mich ein Helferlein in schwierigen Situationen. Und bei Gott! das ist die schwierigste Situation die ich überhaupt jemals in meinem Leben hatte!!! Da ist es natürlich besonders schwer auf dieses Helferlein zu verzichten. Und was ich auch gelernt habe in meinem 44 Jahre dauernden Leben ist, dass nicht alles auf einmal geht und auch alles seine Zeit hat. Und darauf vertraue ich.

Ich bin ernsthaft auf dem Weg das rauchen zu lassen und muss mich - wie ihr sicher alle bemerkt - nach wie vor selbst davon überzeugen!

Ich wünsche allen die das rauchen lassen wollen viel Erfolg! Und allen, die es nicht lassen wollen viel Genuß ohne schlechtes Gewissen.

Sousha
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  #12  
Alt 16.02.2007, 11:52
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Raucherinnen,

ich habe nach 38 Jahren Kettenrauchens damit aufgehört. Das ist jetzt 3 1/2 Jahre her.
Ja, da fehlt was. Wie genußlos ist mein Leben jetzt! Wie sehr fehlt die Zigarette nach dem Essen und auch die davor. Hatte ich doch damals das Glück, nicht alles schmecken zu müssen, weil sich ein zarter Teerschmelz über meine Geschmachsknospen gelegt hatte.
Ja, das ist nun alles vorbei. Aber da muß ich wohl durch.
Niemand hört mich jetzt schon von weitem ankommen. Kein trockenes Hüsteln kündet von meinem Kommen.
Und gerade bei stress und Aufregung!!! Wie schön war es doch damals, als ich mir bei jedem Ärger eine Zigarette angezündet habe. Herrlich, dieses Zusammenziehen der Blutbahnen. Wie wunderbar hat sich der Stress gesteigert. Alles vorbei. Nun muß ich die Ruhe selbst bleiben. Schöner Schiet.
Ganz pervers ist auch, dass ich jetzt Langstreckenflüge und lange Theaterstücke genieße.
Und die Nähe macht mir zu schaffen. Die Nähe anderer Menschen und Tiere. Früher hielten sie immer einen kleinen Abstand. Die Duftgrenze war intakt. Nun rücken mir schon mal Leute auf den Leib, weil ich angeblich so gut riechen soll.
Ich hab schon mit unserem Kneipenwirt gesprochen. Ich darf gerne Kleidung bei ihm im Schankraum deponieren.
Noch geht das ja. Wenn dort auch Nichtraucher ist, sieht das schon schlechter aus.
Das unkontrollierte Essen fehlt mir auch. Die Sucht hat doch immer wieder dafür gesorgt, dass ich keine Diät durchhalten mußte.

Und dann die Gemütlichkeit. Im trauten Kreise zusammensitzen und sich gegenseitig einnebeln. Wie gemütlich ist dabei auch der Anblick und der Duft eines überquellenden Aschenbechers.
Jetzt riechen wir bei unseren Kaffeekränzchen sogar die Blumen in der Vase. Widerlich, sag ich Euch. Wi-der-lich!
Ihr müßtet mal in meine Wohnung kommen. Da riecht es nach nichts. Selbst nach einem ganzen Tag ohne Lüften bekommt man dort keinen Brechreiz. Und dann die scheußlich weißen Gardinen. Unmöglich. Richtig kitschig.

Das Leben ohne Sucht ist schwer und freudlos. Das fängt schon beim Geld an. Wir haben etwa 500 Euro mehr im Monat. Inzwischen haben wir alle Anschaffungen gemacht. Sogar den riesigen Flachbildfernseher mit Dolby-Surround-Anlage und DVD-Recorder (und ca. 600 DVD) haben wir inzwischen. Ich trage aus lauter Verzweiflung Designerklamotten. Der nächste Urlaub ist schon bezahlt.

Am schwersten tragen wir aber daran, dass wir uns viele viele Jahre lang belogen haben. Dass uns die Sucht eingeredet hat, dass wir gerne Rauchen. Das ist aber bei jeder Sucht normal. Sie läßt das rationelle Denken aussetzen. Leider.
Ach ja: Nichtraucher sterben auch. Also, was solls...

Geändert von BarbaraO (16.02.2007 um 11:55 Uhr)
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  #13  
Alt 16.02.2007, 13:50
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo Barbara,

Zitat:
Zitat von BarbaraO Beitrag anzeigen
Wie genußlos ist mein Leben jetzt!
Klasse! So ein posting bewirkt sicher mehr als alle diese gute gemeinten aber-wir-wissen-doch-alle-wie-schädlich-das-ist-Litaneien :-)

Aber: noch bin ich nicht so weit... ich rauche erst seit 25 Jahren Kette, so zwischen 2 und 4 Schachteln pro Tag, je nach Befindlichkeit (und in der kürzlichen BK-Krise auch mal 5). Und meine Frau qualmt seit über 30 Jahren. Zwar weniger als ich, aber trotzdem. Auch nach der BK-OP noch...

Ansonsten denke ich: wer wirklich aufhören will, schafft es auch. Meinen größten Respekt dafür! Und wer es nicht schafft, der sollte wenigstens zu seinem Laster stehen ;-)

Viele Grüße,
Stefan
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  #14  
Alt 16.02.2007, 14:16
Alexandra_37 Alexandra_37 ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo,

ich muss auch mal was dazu sagen.

Ich habe 20 Jahre geraucht. Aus Überzeugung habe ich auch immer gesagt, wenn ich krank werde werde ich krank. Und ich setz mich nicht unter Druck usw. Das sagt jeder Raucher. Aber immer Kleingeld parat zu haben. AM Wochenende zum Zigarettenautomat rennen, der schluckt das Geld nicht usw. ist das nicht auch Druck.

Amerikanische Studien führen ganz klar auch Rauchen als Faktor für BK an.

Ich bekam meine Diagnose am 14.08.2006 habe dann noch 2 Wochen geraucht. Die haben mir nicht mehr wirklich geschmeckt. Und seit dem 01.09.2007 rauche ich nicht mehr. Und ich hatte damit überhaupt keinen Stress.

Und gestern Weiberfastnacht habe ich es sogar geschafft in einer total verräucherten Kneipe nicht rückfällig zu werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Raucher reden sich das Rauchen schön. Ist es nicht so meine Lieben?

Liebe Grüße
Alexandra
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  #15  
Alt 14.02.2007, 20:05
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Standard AW: Rauchen nach BK-Op

Hallo und guten Abend zusammen.

Nach meiner Brustkrebsdiagnose habe ich mir vorgenemmen, mit dem Rauchen aufzuhören. 4 Wochen habe ich nicht geraucht. Danach habe ich mir 1 Zigarette angesteckt. Ich habe sie nicht mit Genuss geraucht. Aufgehört habe ich trotzdem nicht ganz. Ich habe es aber sehr eingeschränkt. Ich habe mir gesagt, will nicht alles aufgeben, was mir schmeckt uns Spass bereitet. Rauche ca. 4-6 Zigaretten am Tag. Es gibt Tage, da rauche ich gar nicht. Irgend ein Laster hat glaube ich jeder. Es muss nur im Rahmen bleiben.

LG Sandra
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