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  #1  
Alt 10.03.2008, 14:48
signorina signorina ist offline
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Standard Darmverschluss, wie lange noch?

Irgendwie denke ich immer, schlimmer kann es kaum noch kommen... aber es geht dann doch wieder schlimmer.
Seit gestern ist Papas Darm ganz zu. Sobald er jetzt etwas isst, kommt oben alles raus,d.h. der Kot staut sich im Magen und... ich kann es kaum mehr mitansehen... und hoffe, dass es bald vorbei sein wird.
Wie lange kann ein Mensch mit Darmverschluss, wenn nichts mehr gemacht wird, überhaupt überleben?
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  #2  
Alt 10.03.2008, 15:08
silke 64 silke 64 ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

liebe signorina! bei meinem papa hat das nur noch 10.tage gedauert bis zum tod.er ist mit 66.jahren am 4.januar gestorben.er fehlt mir einfach furchtbar.das leiden mit ansehen zu müssen war schrecklich.er hat trotzdem nie geklagt.mir hat das fast das herz gebrochen.für euch alles liebe und viel kraft.sei bei ihm!!!!! liebe grüsse silke
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  #3  
Alt 10.03.2008, 22:25
signorina signorina ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Danke für eure lieben Worte.
Ich komme gerade wieder von meinem Papa. Er hat uns eben mehr oder weniger rausbuxiert. Ich glaube, er wollte nicht, dass wir wieder mitansehen, wie er sich übergeben muss.
Wenn ich mir überlege, dass er noch 9 Tage so leiden muss... ich dachte wirklich, noch schlimmer kanns nicht kommen...

Seit heute liegt er in nem Zimmer der Palliativ-Station. Ich bin so froh drüber, dass er sich dazu durchringen konnte. Jetzt kann ich nachts ein wneig beruhigter schlafen. Die Schwestern dort sind sehr nett und sind schneller da.

Bitte bitte, lass meinen Vater nicht noch mehr leiden.
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  #4  
Alt 11.03.2008, 05:04
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Hallo Signorina,

es ist gut, dass dein Vater nun auf der Palliativstation liegt, dort wird er ausreichend und entsprechend gut versorgt.
Die Schmerzen des Darmverschlußes werden bald aufhören, da er dort mit genügend Schmerzmittel (meistens intravenös) versorgt wird.

Bei jedem Patienten dauert die Endphase unterschiedlich, und mit einer guten Versorgung muß er diese nicht unbedingt mit großem Leiden durchstehen.
Was für ihn schlimm ist, dass ihr ihn so sehen müßt, das kenne ich von meinen Eltern, meiner Freundin und vielen Menschen die ich begleitete sehr gut. Wenn du das nächste Mal zu ihm gehst, sage ihm, dass er dich deshalb nicht wegschicken braucht, du gerne seine Hand halten möchtest oder dergleichen.
Hat diese Paliativstation auch ehrenamtliche Begleiter, die für ihn und auch dich da sein können?
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #5  
Alt 11.03.2008, 08:26
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Zitat:
Zitat von signorina Beitrag anzeigen
... Er hat uns eben mehr oder weniger rausbuxiert. Ich glaube, er wollte nicht, dass wir wieder mitansehen, wie er sich übergeben muss.
Liebe Signorina.
Meine Güte, wie viel ein Mensch aushalten muss... diesen Satz kann man täglich mehrere Male und an die verschiedensten Menschen schreiben...
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dein Papa, so schlecht wie es ihm geht, noch seinen Stolz hat und nicht komplett "zusammenbrechen" will vor euch. Er denkt sicher, er zeigt mit dieser Krankheit schon genug "Schwäche", die er euch "auch noch aufbürdet".
Dein Papa ist bestimmt auch so ein Mensch, der andere nicht belasten will.
Mein Papa war genauso.
Für ihn war es unangenehm, als er zu Hause Durchfall hatte und meine Mama und ich ihm aufhalfen und ihn sauber gemacht haben. Ich habe immer zu ihm gesagt, dass es überhaupt nicht schlimm ist und dass das alles kein Problem ist. Mir hat es auch nichts ausgemacht, das wegzumachen. Es war ja kein Fremder, es war mein lieber Papi, für den ich das tat.
Mein Bruder musste raus aus dem Bad, weil er es nicht aushalten konnte.
Im Hospiz hat ihm meine große Schwester (sie ist Kinderkrankenschwester) geholfen. Er konnte nicht mehr aufstehen und sie wechselte seine Windelhose im Bett. Er sagte zu ihr: "Jetzt musst du hier auch noch in der Sch... wühlen!"
Sie lachte einfach mit ihm.

Ich wünsche dir weiter viel, viel Kraft. Zeig ihm, dass es nicht schlimm ist, wenn du in diesen Situationen bei ihm bist. Er hat dir sicher auch oft geholfen und jetzt hilfst du ihm eben. "Eine Hand wäscht die andere." Vielleicht wirkts und er lässt deine Anwesenheit zu.
Bitte die Schwestern um das bestmögliche Schmerzmittel, um es deinem Papa so leicht als möglich zu machen.
Und wünsch dir weiterhin, dass er in Ruhe einschlafen darf.
Ich drück dich und bin in Gedanken bei dir.
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #6  
Alt 11.03.2008, 22:09
stella29 stella29 ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

ich könnte grad losheulen.... dieser Verdammte Krebs ... Habe meinen Papa auch am 28.02.08 verloren daran...

Er bekam die Diagnose am 31.1.08 und genau 4 wochen später starb er. Davon waren 6 tage lang sein Todeskampf.

Ich wünsche dir und deiner Familie vieeel Kraft und Stärke für das kommende...:pftroest :

Eine traurige Stella
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Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
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  #7  
Alt 12.03.2008, 10:42
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Hallo an alle hier.
Ich bin echt jeden Tag aufs neue mit euch erschüttert!!!
Ich schicke euch ein ganz starkes Kraftpaket , besonders an die Mitschreiber und -leser, die mitten in der Hölle stecken oder vor kurzem einen geliebten Menschen verlieren mussten.
Ich möchte so viel sagen, würde euch gerne trösten, aber manchmal fehlen einem wirklich die Worte!!!!
Ich denke ganz doll an euch. Seid stark.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #8  
Alt 17.03.2008, 09:24
signorina signorina ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Hallo an alle hier!

Mein Papa ist gestern morgen um 8.05 im Beisein meiner Mama friedlich für immer eingeschlafen.
Um 6 Uhr rief uns das Krankenhaus an, dass Papa sehr unruhig ist und es ihm minütlich schlechter geht. Meine Mama, meine Schwester und ich sind direkt hingefahren. Papas Schwester hatte die Nacht bei ihm verbracht. Wir wollten ihn nicht mehr alleine lassen und haben uns abgewechselt. Als wir dann alle bei ihm waren, wurde er zunehmend ruhiger... wir dachten, er hätte den Kampf noch einmal gewonnen. Um kurz vor 8 sind meine Schwester und ich mit Papas Schwester nach Hause gefahren. Mama ist dort geblieben. Ich habe meinem Freund noch erzählt, dass Papa den Kampf noch einmal gewonnen hat... in diesem Moment ist Papa eingeschlafen... 18 Tage nach der Diagnose, dass er sterben wird.

Mama hat erzählt, dass seine Atmung immer ruhiger wurde. Da er husten musste, hat sie ihm ihre Hand unter den Kopf gehalten... und so ist er gestorben.

Wisst ihr, auch wenn ich 18 Tage Zeit hatte, mich mit dem Gedanken zu arrangieren, bin ich so traurig. Aber in meinem Herzen lebt er immer weiter. Er passt jetzt von oben auf mich auf. Aber er war doch gerade mal 50!!! Und weiß doch erst seit 4 Wochen, dass er Krebs hat!!!

Ich habe mich noch einmal von ihm verabschiedet... und bin mit dem Beerdigungsinstitut (mein Onkel) nachmittags noch einmal ins Krankenhaus. Die Schwestern auf der Station haben ihn gewaschen und angezogen. Sie hatten meinen Onkel drum gebeten, dass sie wenigstens noch das für meinen Vater tun konnten. Die Schwestern auf der Station haben geweint!!! Aber als wir ihn in den Sarg gehievt haben, da sah er so gesund und friedlich und entspannt wie schon lange nicht mehr aus.


Ach Papa, auch wenn du so früh gehen musstest... in meinem Herzen wirst du immer bei mir sein! Ich liebe dich und danke für alles, was du für mich getan hast!


Eure Jenny
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  #9  
Alt 17.03.2008, 09:52
Luna76 Luna76 ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Liebe Jenny,

ich möchte dir mein Beileid aussprechen.....es tut mir sehr leid.

Lieben und stillen Gruß
Luna-Tina
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  #10  
Alt 17.03.2008, 10:24
stella29 stella29 ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Hallo Jenny,


mein tiefes Beileid !!!!!!!!!!!!! nein, es ist sooo schrecklich.... deine Geschichte ähnelt unserer sehr... ich kann das alles so gut nachvollziehen !!!!!!!!!!!


Für die kommende Zeit wünsche ich dir alle Kraft der Welt....


Wir sind für dich da - drück dich und deine Familie
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  #11  
Alt 17.03.2008, 13:00
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Darmverschluss, wie lange noch?

Zitat:
Zitat von signorina Beitrag anzeigen
...Mein Papa ist gestern morgen um 8.05 im Beisein meiner Mama friedlich für immer eingeschlafen... da sah er so gesund und friedlich und entspannt wie schon lange nicht mehr aus... auch wenn du so früh gehen musstest... in meinem Herzen wirst du immer bei mir sein! Ich liebe dich und danke für alles, was du für mich getan hast!
Liebe Jenny.
Ich drück dich von Herzen und möchte dir sagen, dass es mir unendlich leid für dich tut, dass du nun deinen Papa nicht mehr bei dir haben darfst. Viele hier fühlen mit dir und wenn auch oft die Worte fehlen, fühl dich gedrückt und getröstet!!! Worte nimmt man jetzt nicht so auf.

Aber wie du sagst, er sah gesund und friedlich aus - wie mein Papi. Ich denke, unsere Daddies sind diesen letzten Weg "gerne" gegangen, weil sie sehen konnten, dass es ein guter Weg ist.
Unsere Daddies sind jetzt da, wo sie keine Schmerzen mehr haben, wo es ihnen gut geht und sie IMMER um uns sein können. Sie werden unsere Schutzengel bleiben und wir können uns sicher fühlen.

Ich wünsch dir viel Kraft weiterhin, um dem Schmerz zu bewältigen und die Trauer zuzulassen. Frag einfach nicht nach dem WARUM. Das wird uns niemals jemand beantworten und wissen wollen wir es nicht wirklich.
Das Leben ist Schicksal, das jeden trifft.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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