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Alt 23.04.2008, 08:01
ute0269 ute0269 ist offline
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Standard Chemo und Strahlen bei Gebährmutterhalskrebs

Heute bin ich soweit um mir mal einiges von der Seele zu schreiben.
Im Juni 2005 kam ich wegen einer Eileiterschwangerschaft ins Krh. Als ich entlassen wurde ging ich zu meinem Frauenarzt zur Nachkontrolle. Dieser machte einen Abstrich. Nach einer Woche kam das Ergebnis und ich bekam einen Anruf wo man mir mitteilte das der Abstrich in 6 Wochen wiederholt werden mußte.Das Ergebnis war Pap 4b. Mein Frauenarzt riet mir schnellstens ins Krh zu gehen. Genau das tat ich erstmal nicht. Ich wollte eine 2. Meinung. Der Frauenarzt macht sofort eine Biopsie. Das Ergebnis bekam ich am 23.12.2005.Plattenepithelkarzinom. Ich hatte morgens um 10.00 Uhr den Termin, aber wurde erst drangenommen als die Praxis leer war. Der Frauenarzt gab mir eine Einweisung, mit der ich erstmal nach Hause ging. Dort habe ich erstmal nur geheult.
Im März 2006 zog ich meinen Kopf wieder aus dem Sand und ging ins Krh. zu einem Aufnahmegespräch. Ich wurde wieder untersucht, nur mit dem Unterschied das ca. 7 Werdende Ärzte dabei waren und jeder mal "gucken" durfte.In meinem Beisein wurde das Op Team zusammengestellt und ich bekam einen Termin für die darauffolgende Woche. Auf dem Weg nach Hause bekam ich starke Blutungen und Schmerzen.
Was soll ich sagen, der Termin war für mich nicht mehr relevant, meine Angst vor der Op zu groß.
Bis 2007 steckte mein Kopf im Sand und dann spielte der Zufall wohl mit. Ich bekam Nachts einen Asthmaanfall der Notdienst war ein Onkologe. Noch in der gleichen Woche bekam ich einen Termin. Dieser Onkologe war der 1. Arzt, der mir mal zuhörte und versuchte mir meine Angst zu nehmen. Er überwies mich ins Krh um ein CT und MRT machen zu lassen. Das tat ich dann auch. Das Ergebnis war erschreckend. Der Tumor hatte eine Größe von 4x5 cm. Er ließ mir die Wahl Op oder Chemo und Strahlen. Ich entschloß mich zu der Chemo und den Strahlen, da meine Angst vor der Op immer noch riesig war. An diesem Tag passierte es aber das der Arzt aus dem Krh meinen Partner Anrief und ihm eindringlich sagte das meine Wahl gar nichts bringen würde und es besser wäre wenn er mich zur Op überreden würde. Man war ich sauer....
Im Juni 2007 fingen die Bestrahlungen und die Chemo an. Ein Paar Tage vorher hatte ich mir noch eine Portanlage "einbauen" lassen. So brauchte man bei der Chemo keine Venen suchen.
Ich bekam 28 Bestrahlungen, die ersten vertrug ich ganz gut, dann bekam ich Blasenprobleme und sehr starken Durchfall. Innerhalb dieser 4 Wochen verlor ich 15 kg.
Die Chemo habe ich sehr gut vertragen, da kam es zu wenig Nebenwirkungen.
Kurz bevor die Bestrahlungen zu Ende waren, hatte ich ein Gespräch mit einer der Arzthelferinnen. Ich fragte sie, wie lange es dauert, bis die Strahlen auf den Tumor wirken. Die Antwort war: so ca 3 Monate....
Zum Abschluß der Bestrahlung wurde erneut ein Ct gemacht Der Tumor war nicht kleiner und ich solle nun sofort ins KRH zur Op gehen. Aber da war ja noch die Aussage der Arzthelferin. Bei dem Gespräch im Krh wurde mir gesagt: Wem glauben sie mehr so einer unwichtigen Person oder mir als Arzt. Daraufhin verließ ich das Krh und fuhr erstmal in Urlaub. Ich wartete für mich erstmal ab,dabei ging es mir eigentlich ganz gut. Keine Rückenschmerzen mehr...
Am 24. Januar hatte ich einen Termin bei einem Professor. Er untersuchte mich, mein Partner stand dabei hinter mir.
Und dann die Aussage des Professors: Ich wüßte beim besten Willen nicht, was ich operieren sollte. Ich sehe kein aktives Tumorgewebe.
Die Strahlen und Chemo haben geholfen.
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit meiner Apothekerin. Sie sagte es ist wichtig das Körper und Seele eine Wellenlänge haben. Denn wenn der Körper das macht was die Seele nicht möchte, ist das nicht gut.
Ich weiß es war ein Gefährliches Unterfangen und ich hätte an meinem Sturkopf sterben können, aber ich weiß nicht ob es nur mit Glück zu tun hatte.

Ich wünsche Euch allen das ihr wieder gesund werdet.

Liebe Grüße
Ute
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  #2  
Alt 23.04.2008, 11:25
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Chemo und Strahlen bei Gebährmutterhalskrebs

Hallo Ute, das waren ja erfreuliche Zufälle, der Asthma-Notdienst ein Onkologe, der dich bewegen konnte, den seit 2005 wachsenden Tumor nun doch behandeln zu lassen.
Ich frage mich wie du diese zwei Jahre mit dem "Kopf im Sand" verbracht hast, wenn es denn wirklich so war.
Nun verschlamper aber bitte nicht die folgenden Nachsorge-Termine, denn auch wenn der Tumor erst mal weg ist, muss das nicht unbedingt so bleiben.
Alles Gute für dich.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #3  
Alt 23.04.2008, 12:56
ute0269 ute0269 ist offline
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Registriert seit: 22.04.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Chemo und Strahlen bei Gebährmutterhalskrebs

Hallo Nikita,

Ja ich frage mich auch oft wie ich diese Zeit herumbekommen habe. Ich hatte einen sehr starken Partner, der mich zu nichts gezwungen hat. Bin sehr oft verzweifelt, weil kein Arzt auf mich zugekommen ist und mir gesagt hat: ok wir versuchen es mit Chemo und Strahlen. Alle wollten nur operieren.

Nun werde ich zu allen Nachuntersuchungen gehen und hoffen das sich kein Tumor mehr entwickelt.

Liebe Grüße
Ute
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