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  #16  
Alt 27.02.2011, 20:15
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

hallo zetchen

mir tut es leid dass deine mutter so krank ist! das ist immer schwierig und macht angst und sorgen.

allerdings macht es auch (oft) andere probleme überdeutlich weil man sie nicht mehr so gut wegpacken kann.

die symptome die du schilderst, die du auch als vor der erkrankung deiner mutter bereits bestehend, schilderst deuten darauf hin dass du umgehend ärztlich therapeutischen rat benötigst.

erster anlaufpunkt wäre, einen psychiater aufzusuchen und eine umfassende diagnose machen zu lassen, welche art der erkrankung du hast. deine symptome, die bereits vor der erkrankung deiner mom da waren, solltest du so schildern wie hier auch. ev. kann dir zuznächst mit medis als erste hilfe etwas *luft* verschafft werden...und der arzt kann auch genau gucken, welche form von therapeutischem angebot für dich das richtige ist.
therapie ist nicht gleich therapie, da muss schon therapie zur diagnose passen.

ich denke als erwachsene junge frau solltest du das schon hinbekommen, da anzurufen und einen termin zu machen. bitte ggf deinen vater um untersütztung dabei.

niemand kann etwas dafür, wenn er eine seelische erkrankung hat, aber jeder ist verantwortlich sich dann auch behandeln zu lassen....antriebslosigkeit hin oder her.

das was du schilderst wird sich nicht von selbst auflösen,m selbst dann nicht, wenn es, was ich dir sehr wünsche deiner mom wieder besser gehen wird.
sorry, wenn ich so deutliche worte schreibe, aber abwarten macht alles schlimmer..solche seelischen erkrankungen entwickeln i.d regel irgendwann eine eifendynamik und der *ausstieg* richtung arztbesuch wird nur noch schwieriger!

also, nur mut, vielleicht kann dir dein hausarzt einen guten psychiater/in nennen.

alles gute für euch!!!
mahanuala
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leonardo da vinci
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  #17  
Alt 28.02.2011, 21:26
Zetchen Zetchen ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Hallo mahanuala,

ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass ich auch so schon vorher Probleme hatte, aber sie kamen nie so zum Tragen, weil meine Mutter ja für mich da war.
Als ich das erste Mal mit Panikattacken Probleme bekam hatte sie mir gesagt, sie besorgt mir einen Termin bei einem Psychologen oder Psychiater - irgendeine Art von Therapeut eben... aber sie hat es nie gemacht und ich frage mich bis heute, wie man sowas 'vergessen' kann. (Das hat sie mir nämlich gesagt.)

Zitat:
Zitat von mahanuala Beitrag anzeigen
ich denke als erwachsene junge frau solltest du das schon hinbekommen, da anzurufen und einen termin zu machen. bitte ggf deinen vater um untersütztung dabei.
Da wäre schon das erste Problem: Sowohl mein Vater, als auch ich selbst haben eine extreme Abneigung/Angst vor dem Telefonieren. Bei mir ist sie sogar so stark ausgeprägt, dass ich nichtmal Freunde anrufen will. Ich weiß nicht woher diese Angst kommt, aber sie macht es mir unmöglich mal irgendwo anzurufen.
Das gleiche gilt auch für das Reden mit anderen, fremden Leuten, z. B. in der Metzgerei oder sowas.
Mein Vater hat mich vor kurzem (als meine Mutter bereits im KH war) schon gefragt, 'was ich denn bitte machen will, wenn er und meine Mutter nicht mehr da sind' - darüber will ich doch jetzt überhaupt nicht nachdenken.
Ich fand es ziemlich taktlos mich das unter den momentan Umständen zu fragen, aber ich weiß er meint es wohl nur gut und will mich dazu bringen mal selbst was zu tun. Aber so einfach funktioniert es dann doch nicht.
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liebe Grüße,

Zetchen

"Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael

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*26.07.1961 - † 30.03.2011
So tapfer gekämpft... und doch verloren...
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  #18  
Alt 01.03.2011, 00:48
undine undine ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Hallo Zetchen,

erst einmal möchte ich dir sagen, dass es mir unendlich leid tut, dass deine Ma krank ist.
Meine Ma ist auch krank und obwohl sie (und ich) einiges älter sind, tut es trotzdem unglaublich weh und ich weiß jetzt schon nicht, wie ich es ertragen soll, ohne sie zu leben.

Ich habe schon früher bei dir gelesen, und es hat sich in mir immer etwas gewehrt, dir zu schreiben.
Das lag zum einen daran, dass deine "Schreibe" wesentlich älter klingt, (ich vermute, du bist +/- 20 Jahre jung), als sie sein sollte, denn du erklärst dich und deine Situation sehr analytisch in deiner ersten Vorstellung. Das klang wie ein älterer Mensch, der einen jüngeren beschreibt und mit einer ungewollten Distanz. Das hat mich sehr skeptisch gemacht, ob hier nicht vielleicht jemand ein Rollenspiel spielt.

Mittlerweile habe ich mehr gelesen und der Eindruck hat sich etwas zerstreut, deshalb schreibe ich dir jetzt auch.

Vorab möchte ich sagen: sei bitte nicht böse! Ich will dich nicht angreifen oder schlecht machen, schon gar nicht in so einer schweren Situation!
Ich hoffe, dass du das als positive Kritik annehmen kannst, was nun mein Eindruck ist.

Also, zuerst möchte ich meinen Hut vor deinem Vater ziehen, dass er so deutliche Worte gefunden hat! Er hat ganz recht: du musst dir überlegen, was du tun willst, wenn deine Eltern nicht mehr sind!
Jetzt, da deine Mutter so krank ist, ist dieser Gedanke mehr als nur ein "Was wäre wenn.."-Spiel! Aber auch ohne den Krebs kann jeder Mensch jeder Zeit irgendwo vors Auto laufen. Deshalb ist es wichtig, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Du möchtest doch auch als Erwachsene ernst genommen und respektiert werden. Da gehört auch die Kehrseite dazu: Verantwortung für sich zu übernehmen, Stück für Stück. Das macht das Erwachsen werden aus.

In vielen Deiner Zeilen beschreibst du selbst deine Passivität und Antriebslosigkeit und anstatt diese zu ändern, erwartest du, dass deine Eltern das tun. Liebe Zetchen: deine Ma ist totkrank! Du kannst ihr doch damit helfen, ihre eine Sorge, nämlich die Sorge um dich, zu nehmen, in dem du dir Hilfe holst! Und wenn du nicht Telefonieren magst: dann überwinde das! Oder maile!! Du musst es einfach wollen!!! Und den Eindruck habe ich nicht!

Ich weiß, was Zwangserkrankung und Phobien bedeuten und ich weiß auch, dass es nur einen Weg gibt, aus ihnen herauszukommen: es zu wollen!!

Und das sehe ich bei dir nicht! Du fragst dich, wie deine Ma das "vergessen" konnte, ich frage mich, wieso du ihr die Verantwortung gibst, es zu tun? Du bist erwachsen! Angst hin oder her, man kann sie nur bezwingen, wenn man es versucht!! Und glaube mir, ich habe das schon hinter mir! Es geht! Und danach fühlt man sich einfach doppelt so groß und stark und denkt, die Welt könne man erobern! Bring dich selber nicht um dieses großartige Erfolgserlebnis!

Es muss unglaublich schwer für deine Ma sein, nicht kommunizieren zu können. Ich hatte vor zwei Jahren eine Gehirninfektion bei der das Sprachzentrum angegriffen war. Statt "Stuhl" sagte ich "Fisch" usw. Diese Hilflosigkeit, seinen Mitmenschen nichts mitteilen zu können, das macht einen wütend und ist unglaublich frustrierend! Deshalb kann ich deine Ma so gut verstehen!

Habt Ihr denn mal nach Lösungen gesucht? Es gibt doch Lernspiele, bei denen einzelne Wörter oder Buchstaben oder Silben auf Karten gedruckt sind, sodass sie auf diese Weise die Wörter bilden könnte, die sie sagen will.
Zur Not kann man das auch selber machen oder ein Notebook mitnehmen, und sie kann, wenn ihr das Notebook haltet, auf die Buchstaben drücken. Euch fällt doch bestimmt eine Möglichkeit ein! Dann kann deine Ma auch erzählen, was sie bewegt und muss nicht nur zuhören. Es muss so unglaublich schwer für sie sein, totkrank zu sein und sich dann anzuhören, wie schlecht es ihrer Tochter geht. Versetze dich doch bitte ein bisschen in ihre Lage!

Liebe Grüße und Euch alles Gute! Ich meine das wirklich nicht böse und ich hoffe, das liest du auch aus meinen Zeilen.
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #19  
Alt 01.03.2011, 03:31
Zetchen Zetchen ist offline
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Hallo undine,

Zitat:
Zitat von undine Beitrag anzeigen
Das lag zum einen daran, dass deine "Schreibe" wesentlich älter klingt, (ich vermute, du bist +/- 20 Jahre jung), als sie sein sollte, denn du erklärst dich und deine Situation sehr analytisch in deiner ersten Vorstellung. Das klang wie ein älterer Mensch, der einen jüngeren beschreibt und mit einer ungewollten Distanz. Das hat mich sehr skeptisch gemacht, ob hier nicht vielleicht jemand ein Rollenspiel spielt.
Ohje... das ist nicht das erste Mal, das Leute mich online für 20+ halten (auch schon vor Jahren), dabei knack ich die 20 doch erst im Herbst (Aber ich hab mich schon immer irgendwie älter gefühlt, wenn ich unter Leuten gleichen Alters war)
Ich weiß nicht woran es liegt, vielleicht ist das einfach mein Schreibstil. Ich habe mir noch nie wirklich darüber Gedanken gemacht, ob er vielleicht seltsam auf andere Leute wirken könnte...
Tut mir Leid, dass ich da für etwas Verwirrung bei dir gesorgt habe.

Zitat:
Vorab möchte ich sagen: sei bitte nicht böse! Ich will dich nicht angreifen oder schlecht machen, schon gar nicht in so einer schweren Situation!
Ist in Ordnung. Ich bin offen für Kritik.

Ja ich weiß, dass mein Vater recht hat, aber ich finde es gerade in der momentan Situation etwas... blöde. Ich mag auch gar nicht darüber nachdenken, dass ich meine Eltern mal verlieren könnte. Beim Thema 'Tod' baut sich bei mir so eine mentale Blockade auf und es geht gar nichts mehr. Es ist fast schon etwas wie ein Tabu. Ich weiß, es wird passieren, aber ich will nicht darüber nachdenken, weil ich Angst davor habe. Ich habe nicht vor dem Sterben Angst, aber vor dem Tod.

Ich versuche ja schon etwas selbstständiger zu werden, muss es auch nun, da meine Mutter ja nicht zu Hause ist und ich einige Dinge erledigen muss, die sie sonst gemacht hat, als sie noch fit war. Aber meine Probleme mit Selbstbewusstsein und Angst vor sozialen Situation machen mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung. In meinen Gedanken kann die Situation so gut ablaufen, aber sobald es dann Realität ist geht nichts mehr...

Mir ist auch die Belastung für meine Mutter bewusst, aber ich kann irgendwie nichts daran ändern. Meine Angst um sie treibt mich immer wieder den Tränen nahe, momentan hab ich sogar Angst, dass sie ihren eigenen 50. Geburtstag im Juli nicht mehr miterleben wird und es macht mich wahnsinnig und so wütend, dass innerhalb von drei Monaten alles den Bach runter ging. Meine Mutter weiß eigentlich nur, dass ich schlecht schlafe und immer wieder weine und Angst habe - mehr hab ich ihr nicht erzählt, aber ich denke sie merkt, dass da noch mehr ist
Ich verlange ja nicht von meinen Eltern, dass sie jetzt sofort was machen, vielleicht hätte das schon früher passieren sollen, aber jetzt ist definitiv nicht die Zeit dafür sowas von ihnen zu verlangen.


Zitat:
Du fragst dich, wie deine Ma das "vergessen" konnte, ich frage mich, wieso du ihr die Verantwortung gibst, es zu tun? Du bist erwachsen!
Naja... als ich diese Probleme mit Panickattacken etc. hatte und meine Mutter gebeten habe mir eventuell einen Termin zu besorgen war ich glaub ich 15 - also noch nicht so erwachsen, nichtmal volljährig. Mit Stress wurde es damals schlimmer, wenn ich mal freie Zeit zum Entspannen hatte wurden die Probleme weniger, trotzdem wärs wohl besser gewesen, hätte ich damals schon jemanden gehabt zum drüber sprechen/behandeln.


Zitat:
Diese Hilflosigkeit, seinen Mitmenschen nichts mitteilen zu können, das macht einen wütend und ist unglaublich frustrierend! Deshalb kann ich deine Ma so gut verstehen!
Ich verstehe das auch, aber irgendwie ist sie auch ein bisschen stur und versucht es immer wieder uns so zu erzählen was sie will aber mehr als das schnellere Atmen verstehen wir ja nicht. Wir sagen ihr das jeden Tag aber trotzdem bleibt sie stur - irgendwie bei den falschen Dingen... sie ist auch so stur und nimmt ihre Blutdrucktabletten nicht, weil die zu groß sind (bzw. eine Kapsel, die nicht klein gemacht werden kann). Die schmeißt sie dann in den Müll... find ich auch nicht so schön, aber ich will auch nicht anfangen zu meckern dann. Mehr als nur "versuchs doch wenigstens" kann ich ja nicht sagen. Will nicht unmögliches von ihr verlangen - obwohl ich denke es ist bei ihr mehr ein Kopfproblem als ein körperliches Problem. Sie kann ja einen ganzen Löffel Suppe unterschlucken, was von der Masse mehr als die Kapsel ist, aber sie hat denke ich Angst davor sie zu schlucken. (Kann ich verstehen, ich brauch auch ewig um eine einzelne noch so kleine Tablette runterzuwürgen...)

Ich habe schon darüber nachgedacht vielleicht sämtliche Buchstaben mal mehrfach aufzuschreiben in großer Druckschrift und auszuschneiden, damit man sie zu einem Wort anordnen kann... Notebook haben wir leider nicht.


Zitat:
Versetze dich doch bitte ein bisschen in ihre Lage!
Ich kann mich eigentlich ganz gut in andere hineinversetzen und wenn ich nur könnte würde ich alles in meiner Macht stehende tun, damit es ihr besser geht. Wenn ich könnte würde ich ihr die Schmerzen abnehmen, würde ihr sogar mindestens 20 Jahre von meinem Leben schenken, wenn es nur funktionieren würde...


Zum Abschluss noch ein Zitat von weiter oben in deiner Antwort:

Zitat:
Du musst es einfach wollen!!! Und den Eindruck habe ich nicht!
Ich will es schon, aber ich kann einfach nicht. Ich weiß, das wird niemand verstehen, aber so sehr ich es auch will, so sehr sträube ich mich innerlich dagegen. Meine Situation ist irgendwie schon festgefahren. Vor ein paar Jahren wollte ich noch unbedingt was dagegen unternehmen aber das hatte sich dann ja im Sande verlaufen. Jetzt will ich... nur noch bedingt was machen...
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liebe Grüße,

Zetchen

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  #20  
Alt 01.03.2011, 14:00
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Ich will es schon, aber ich kann einfach nicht. Ich weiß, das wird niemand verstehen, aber so sehr ich es auch will, so sehr sträube ich mich innerlich dagegen. Meine Situation ist irgendwie schon festgefahren. Vor ein paar Jahren wollte ich noch unbedingt was dagegen unternehmen aber das hatte sich dann ja im Sande verlaufen. Jetzt will ich... nur noch bedingt was machen...[/QUOTE]


Hallo Zetchen,
dann wird sich an Deinem Leben in Zukunft nichts mehr ändern!
Ohne Hilfe werden sich Deine Ängste nur noch verschlimmern.
Ich möchte Dir damit keine Angst machen, aber ich frage mich, ob Du Dich so wie es zur Zeit mit Dir läuft wohl fühlst und ob Du überhaupt etwas verändern möchtest?

Schau mal, Deine Mutter ist krank und hat sich Hilfe gesucht. Sie lässt sich behandeln und versucht wieder gesund zu werden, oder ihr Leben noch lebenswert zu gestalten.
Wie hättest Du reagiert, wenn Deine Mutter nichts getan hätte?
Keine Behandlungen und keine Therapien und Deinen oben genannten Ausspruch für sich eingesetzt hätte?

Entschuldige das ich mich so einfach einmische, aber jeder ist für sich selbst verantwortlich. Niemand kann Dir Deine Entscheidungen abnehmen.

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir alles Gute für die Zukunft!

Viele Grüße,
Sanne

P.S.
Deine Mutter könnte sich schon an einer Kapsel verschlucken, zumindest ist ihre Angst sehr realistisch.
Vielleicht gibt es ja ein ähnliches Präparat als Tablettenform?
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  #21  
Alt 01.03.2011, 15:38
Zetchen Zetchen ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Zitat:
Zitat von sanne2 Beitrag anzeigen
aber ich frage mich, ob Du Dich so wie es zur Zeit mit Dir läuft wohl fühlst und ob Du überhaupt etwas verändern möchtest?
Da kann ich ganz klar sagen: Nein, wohl fühle ich mich überhaupt nicht, aber ich will schon irgendwie... was ändern. Es ist nur so schwer. Auch denke ich die ganze Zeit "Wenn ich jetzt auch noch zu einem Arzt gehe und dann Termine wahrnehmen muss, kann ich vielleicht nicht mit zu meiner Mutter, oder meine Eltern machen sich noch zusätzliche Sorgen um mich."
Eigentlich müssten auch meine Weisheitszähne gezogen werden, aber die Operation kann ich im Moment nicht machen. Die Tage danach würde ich dann ja wahrscheinlich ständig unter Schmerzmitteln stehn und irgendwie benebelt sein und ich bin die einzige Person im Haus die im Moment irgendwie kochen kann...

Zitat:
Wie hättest Du reagiert, wenn Deine Mutter nichts getan hätte?
Keine Behandlungen und keine Therapien und Deinen oben genannten Ausspruch für sich eingesetzt hätte?
Ich will mir das gar nicht vorstellen... sie wäre wahrscheinlich schon erstickt wenn sie diesen Weg gegangen wäre und würde schon nicht mehr unter uns weilen

Zitat:
Deine Mutter könnte sich schon an einer Kapsel verschlucken, zumindest ist ihre Angst sehr realistisch.
Vielleicht gibt es ja ein ähnliches Präparat als Tablettenform?
Das hab ich auch schon ein paar Mal zu ihr gesagt als sie noch die Sprechkanüle hatte, aber sie hat immer vergessen den Arzt bei der Visite morgens zu fragen. Und besuchen tun wir sie ja erst Nachmittags, wenn der Arzt schon fast zur Tür wieder raus ist. Und da mal einen Arzt sprechen zu können ist auch ein Wunder. Die hetzen von einem Zimmer zum anderen und haben keine freie Minute...
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  #22  
Alt 01.03.2011, 22:45
mahanuala mahanuala ist offline
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hallo zetchen


mir ist nicht wirklich klar, was du hier erwartest....nahezu in jedem beitrag erhälst du vorschläge, was du versuchen könntest.

leider versteckst du dich immer hinter : ich kann nicht

das glaube ich nicht...
natürlich KANNST du zum hausarzt gehen und natürlich fällt es dir extrem schwer ein telefon zu benutzen...was aber nicht heisst du kannst nicht...

klar, alles ist für dich schwer...aber je länger, umso schwerer wird es werden....
und warum sollte es leicht sein...für viele von uns sind viele dinge sehr schwer...was uns dann von dir unterscheidet ist, dass wir uns dennoch ENTSCHEIDEN etwas zu versuchen.

ich arbeite beruflich mit menschen, die in ähnlichen situationen sind, wo sie befürchten etwas nicht zu können...und irgendwann erkennen, dass das eine mauer ist, hinter der sie sich verstecken...

oder was erwartest du?
dass jemand kommt und die sachen FÜR dich tut?
oder die welt sich plötzlich in deinem sinne *zurechtruckelt*

vermutlich ärgert dich das, was ich schreibe, das macht gar nix....hauptsache du kommst mal etwas ins nachdenken anstatt dich immer hinter *ich kann nicht* zu verstecken

viele grüße
mahanuala
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leonardo da vinci
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  #23  
Alt 01.03.2011, 23:02
Zetchen Zetchen ist offline
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Zitat:
Zitat von mahanuala Beitrag anzeigen
mir ist nicht wirklich klar, was du hier erwartest....
In erster Linie habe ich in meinem Eröffnungsbeitrag nur gefragt ob anhand der geschilderten Probleme eine Therapie vielleicht die bessere Wahl wäre in der momentanen Situation.


Allerdings artet dieses Thema mehr und mehr in ein "Warum machst du nichts, du machst es deiner Mutter nur noch schwerer, denk doch mal an sie und wie sie sich fühlt, wenn du deine Belastung auch noch mit einbringst etc." aus und das hilft mir nicht weiter, sondern ich fühle mich noch mehr schuldig daran, dass diese besch...eidene Krankenheit meine Mutter erwischt hat.
Ich weiß es ist Schwachsinn, aber ich fühle mich verantwortlich dafür das meine Mutter krank ist. So als hätte ich in meinem Leben irgendwann irgendetwas falsch gemacht und zur Strafe passiert das dann.


Zitat:
oder was erwartest du?
dass jemand kommt und die sachen FÜR dich tut?
Vielleicht. Oder zumindest jemand der mich unterstützen würde dabei, damit ich mich nicht ganz allein darum bekümmern muss. Aber im Moment habe ich nur meinen Vater zu Hause und der hat mit meiner Mutter ganz andere Sorgen. Selbst Freunde der Familie, teilweise Verwandte fragen noch nichtmal wie es meiner Mutter geht. Scheinbar ist man nur Freund, wenn man den Leuten auch Vorteile verschafft, aber wenn dann mal Krankenheiten da sind steht man plötzlich ganz alleine da.
(Und das macht mich so unglaublich wütend.)

Zitat:
vermutlich ärgert dich das, was ich schreibe, das macht gar nix....hauptsache du kommst mal etwas ins nachdenken anstatt dich immer hinter *ich kann nicht* zu verstecken
Glaub mir, ich denke über das leidige Thema seit Jahren mehr nach als es vermutlich gesund ist. Denn je länger ich darüber nachdenke desto schlimmer fühlt es ich an.
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liebe Grüße,

Zetchen

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  #24  
Alt 01.03.2011, 23:57
undine undine ist offline
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Hallo Zetchen,

ich finde es toll, dass du nicht "dicht gemacht" hast, sondern versuchst deine Gefühlslage zu schildern.

Allerdings weiß ich nicht, wie man dich unterstützen kann, denn ich denke, der Schlüssel liegt bei dir selbst.
Es gibt immer 1000 Gründe etwas nicht zu tun, aber einen einzigen um etwas zu verändern: denn nur du kannst es.

Ich kann mir auch vorstellen, dass du es nicht alleine schaffst, aus dieser Lethargie herauszukommen.
Aber du kannst es schaffen, dir Hilfe zu holen.
Das ist zwar auch mit Überwindung verbunden, aber wenn du etwas ändern willst, dann wirst du diesen kleinen Schritt der Kontaktaufnahme schaffen.
Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei!
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Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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  #25  
Alt 04.03.2011, 02:06
Zetchen Zetchen ist offline
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Zitat:
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Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei!
Danke



Möchte mal ein Update zu meiner Mutter schreiben... am Dienstag gabs wieder Chemo... die Hälfte ist nun vorbei. Der Tumor scheint auch wieder ein wenig kleiner zu sein...
Wie es meiner Mutter am Dienstag ging weiß ich nicht, da war ich zu Hause... laut meinem Vater war es soweit in Ordnung, aber die letzten beiden Tage ist sie so verwirrt...
Wenn sie was aufschreibt - schwer leserlich, wie normal - macht es irgendwie keinen Sinn. Also was sie schreibt, die Aussage an sich ist irgendwie... komisch, es macht keinen rechten Sinn, so als wäre sie total verwirrt und werfe Dinge im Kopf durcheinander...

Könnte das eine Nebenwirkung der Medikamente sein? Ich habe Angst, dass das Adenokarzinom vielleicht ins Gehirn gestreut hat... Das wurde zwar schon einmal (ohne schlimmen Befund) untersucht, aber das war Anfang Januar und im Februar hatte dieses Mistding ja einen Wachstumsschub...

Und gestern habe ich an ihrem Oberschenkel einen blauen Fleck gesehen... habe dagegen gepiekst (hat nicht weh getan) und es hat sich angefühlt als wäre da ein Knubbel drunter. Was könnte das sein? Muss ich mir sorgen machen?

Wollte auf jeden Fall heute mit dem Arzt reden, wenn sie wieder so verwirrt ist.
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liebe Grüße,

Zetchen

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  #26  
Alt 04.03.2011, 19:18
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Wie es meiner Mutter am Dienstag ging weiß ich nicht, da war ich zu Hause... laut meinem Vater war es soweit in Ordnung, aber die letzten beiden Tage ist sie so verwirrt...
Wenn sie was aufschreibt - schwer leserlich, wie normal - macht es irgendwie keinen Sinn. Also was sie schreibt, die Aussage an sich ist irgendwie... komisch, es macht keinen rechten Sinn, so als wäre sie total verwirrt und werfe Dinge im Kopf durcheinander...
Okay heute hab ich dann mal mit einem der Ärzte geredet... der meinte es läge ein Natriummangel vor, der zu der Verwirrung führt und man habe auch schon andere Untersuchungen gemacht. Immerhin... dann düfte es meiner Mutter ja in ein paar Tagen wieder besser gehen, wenn sie wieder genügend Natrium hat.
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  #27  
Alt 08.03.2011, 20:50
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Muss heute mal wieder in dieses Thema schreiben... meine Mutter macht mich wirklich wütend die letzten Tage. Jetzt ist sie zwar wieder bei Sinnen nach dem Natriummangel, aber sie arbeitet total gegen die Leute im Krankenhaus, sämtliche Schwestern geraten schon mit ihr aneinander.
Sie nimmt ihre Tabletten nicht ein (gegen Bluthochdruck und noch andre), sie nimmt das Tracheostoma immer wieder raus, obwohl man es ihr ausdrücklich untersagt hat und sie es schoneinmal geschafft hat, dass das Loch zugewachsen ist, weshalb dann extra einer von der HNO kommen musste um das wieder zu richten. Und sie lügt meinen Vater sogar an!
Als er sie heute besucht hat, hatte sie nämlich die Kanüle wieder raus und als er fragte warum sagt sie das wären die Schwestern gewesen, aber als dann eine ins Zimmer kam hat die sich gleich beschwert, weil die Kanüle nicht drin war. Also hat sie meinen Vater knallhart angelogen!
Als er sich dann darüber aufgeregt hat wollte sie ihn gleich beschwichtigen... aber warum macht sie denn sowas? So unvernünftig und stur!

Dann hab ich für sie den Bestellplan fürs Essen ausgefüllt, nein stattdessen lässt sie sich eine Nudelsuppe kommen - versteh ich ja auch noch, weil die Chemo den Appetit beeinflussen kann, aber dann macht sie einen riesigen Aufstand bis sie endlich die Suppe hat und isst nur ein, zwei Löffel.

Ich weiß nicht was ich noch machen soll Ich will so ungern meckern weils eigentlich ohnehin schon schwer genug ist für sie, aber ich habe das Gefühl ich muss mal laut werden, damit sie einsieht, dass das so nicht geht.

Fast hab ich schon Angst sie will gar nicht mehr nach Hause oder will gar nicht mehr gesund werden. Dann soll sie mir das doch gleich sagen, dann klammere ich mich gar nicht erst an irgendwelchen Hoffnungen fest, dass unser Leben irgendwann wieder in halbwegs vernünftigen Bahnen verlaufen könnte... und könnte stattdessen schonmal anfangen mich mit dem Gedanken abzufinden, dass sie bald stirbt.
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Alt 21.03.2011, 20:31
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Ist ja nun schon über zwei Wochen her seit meinem letzten Beitrag... ich hab langsam keine Lust mehr...

Hab so das Gefühl es wird immer schlechter statt besser... Tumor ist zwar einigermaßen im Rahmen geblieben, nicht wirklich gewachsen (also äußerlich) morgen kommt die nächste Chemo - vorraussichtlich aber...

Seit ein paar Tagen sammelt sich extrem viel Wasser in Armen und Händen meiner Mutter... kann kaum alleine eine Gabel oder einen Löffel halten, wenn sie mal was kleines essen will (das hat sie aber in den letzten Tagen geschafft, wenn auch nur kleine Portionen)... ständig Schmerzen und die können sie nicht mit Morphin (oder wars Morphium? ich weiß es nicht mehr eins von beiden wohl) behandeln, weil das ihre ohnehin schon flache Atmung noch weiter einschränkt...

Heute ist dann mal wieder was passiert was alle noch so positiven Gedanken sofort ausgelöscht hat. Selbst war ich nicht im Krankenhaus, mein Vater hat es mir erzählt: Der Port ist rausgegangen - irgendwie. Musste komplett entfernt werden, aber da meine Mutter darüber ernährt und mit Flüssigkeit versorgt wird versuchen sie jetzt irgendwie das ganze über die Arme zu machen, aber weil die so angeschwollen sind finden sie keine gute Stelle und meine Mutter hat solche Schmerzen...

Ob morgen Chemo gemacht weiter gemacht wird... ich zweifle dran, das wird ja auch über den Port gemacht.
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Auch wenn das Thema hier scheinbar weiterhin unbeantwortet bleibt... ich schreib weiter, weil ich sonst nicht weiß was ich machen soll.

Im Moment sieht es gar nicht gut aus. Krebs unheilbar, Chemo ist definitiv nur noch palliativ mit dem Ziel das Leben ein wenig zu verlängern, aber wenn es so weiter geht, gibt es eine neue Konferenz, dann wird die Behandlung auf schmerzlindernd geändert, damit meine Mutter noch ein wenig Lebensqualität hat bevors wohl zu Ende geht...

Die letzten Tage lag meine Mutter einfach nur so im Bett und hat an die Decke geschaut, heute wars ganz schlimm, ihr Mund stand offen und wenn sie nicht noch geatmet hätte... ich hätte geglaubt sie wäre schon gegangen.

Morgen wird mein Vater wohl eine Verfügung machen lassen, damit er über alles bestimmen darf, was gemacht wird...
__________________
liebe Grüße,

Zetchen

"Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael

Ich hab dich lieb, Mama
*26.07.1961 - † 30.03.2011
So tapfer gekämpft... und doch verloren...
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  #30  
Alt 25.03.2011, 09:00
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: Fühle mich so müde, hilflos und allein

Hallo Zetchen,

Das deine letzten Postings unbeantwortet blieben liegt vielleicht daran, dass die Mitleser nicht ganz einverstanden damit waren, wie du geschrieben hast.
Wenn du "mal laut werden musst" oder "langsam keine Lust mehr hast", dann haben wahrscheinlich die anderen Angehörigen hier im Forum auch keine Lust mehr dir zu schreiben, denn deine Mama leidet sehr und hat sich die Krankheit nicht ausgesucht - sie hat wahrscheinlich auch keine Lust mehr - darum wird sie auch im Krankenhaus manchmal nicht kooperativ sein und Tabletten verweigern.

Als meine Mama im Sterben lag, hat mir eine Pflegerin im Pflegeheim gesagt, dass es oft vorkommt, dass sterbende Menschen entweder die Nahrungsaufnahme oder auch die Therapien verweigern, weil das die einzige Möglichkeit ist, sich gegen die lebensverlängernden Maßnahmen zu wehren und ihren Leidensweg abzukürzen. Vielleicht siehst du das ganze mal aus diesem Blickwinkel.

Und ich befürchte, dass dein Papa keine Verfügung für deine Mama machen darf, wenn deine Mama nicht dazu in der Lage ist, ihren Willen ganz klar zu bekunden. Die Verfügung müsste deine Mama machen und sonst niemand.

Ich will dir nichts vorwerfen, ich weiß, dass es dir auch sch..... geht - das kennen wir alle zur Genüge und ich wünsche dir, dass du die letzte Zeit mit deiner Mama trotz allem genießen kannst und deiner Mama wünsche ich, dass sie möglichst schmerzfrei, ohne Angst und in Frieden gehen kann.

LG Edith
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