Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Eierstockkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.05.2006, 16:29
talli talli ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2006
Beiträge: 6
Standard Diagnose T3C ?

Hallo,
ich weiss nicht mehr aus noch ein. Vor 3 Wochen wurde bei meiner Mam eine vergrösserte Zyste festgestellt, die Ärztin lies einen Bluttest machen und der Tumormarker 125 lag über 400. Nach Einweisung in die städtischen Kliniken Kassel und einigen Tests wurde sie dann mit Verdacht auf Ovarialkarzinom vor knapp 2 Wochen operiert. Totaloperation inkl. Bauchnetz und 60 Lymphknoten, somit grosser Bauchschnitt bis zum Rippendreieck. Die Zyste war böse und ein weiterer Tumor sass auf der anderen Seite neben dem Eierstock und Lymphknoten und hatte sich schon an den Harnleiter angefressen. Die Ärzte haben über 5 Stunden operiert und waren anschliessend sehr zuversichtlich, alles entfernt zu haben. Sie meinten noch, bedanken Sie sich bei Ihrer Frauenärztin, so haben wir den Tumor noch im Frühstadium erwischt. Je nach den Ergebnissen werden wir anschliessend vielleicht vorsorglich noch eine Chemo anhängen...Nun kamen diese Woche die Ergebnisse der eingeschickten Proben zurück und von den 60 Lymphknoten waren wohl 9 positiv. Der Chefarzt vor Ort ist sehr nett und fürsorglich und soll wohl auch einen guten Ruf haben, nur fragen meine Eltern wohl kaum nach Details. Ich hatte daher um Nennung des Tumorgrads gefragt, und die Antwort lautet T3C! Das wars dann wohl mit anfänglichem Frühstadium, da das Ding wohl in die Lymphknoten gestreut hat, sieht es jetzt wohl erheblich schlechter aus. Jetzt ist eine Chemo die einzige Überlebenschance meiner Mam nach Aussage des Doktors, und es muss wohl eine sehr starke sein, Zusammensetzung weiss ich wieder noch nicht, nur dass ihr wohl definitiv die Haare ausfallen werden und dass er ihr absichtlich die starke Dosis anbietet, da sie die OP sehr gut verkraftet hat und er sich von der starken wesentlich mehr Erfolg verspricht, als von einer schwächeren Version.... 6 Sitzungen alle 3 Wochen in die Vene....
So. Ich habe jetzt erstmal meine Mam gebeten, den OP Bericht und den Laborbericht mit allen Daten kopieren zu lassen, dass man mal weiss, was genau Sache ist. Mache mich natürlich total verrückt, nach all dem Auf und Ab und anfänglicher Freude übers Frühstadium nun doch gleich auf T3C runter .... Kann das nur an dem Lymphsystem liegen? Alles andere muss wohl im grünen Bereich sein.Wie stehen denn die Chancen, wenn der Krebs in 9 Lymphknoten gefunden wurde? Gibt es dann keine Heilung mehr? Wird er sicher wieder auftauchen? Davon sagt der Doktor nichts, nur dass jetzt 5 harte Monate vor meiner Mam liegen und sie danach wohl nochmal gut 3 benötigt, um wieder richtig auf die Beine zu kommen, und natürlich niemand garantieren kann, dass sie für immer krebsfrei bleibt....Alles in allem hört sich seine Prognose ja gut an, er sagt nichts von Endstadium und keine Heilung und begrenzte Lebenszeit etc. - aber er sagt es ist T3c und das ist doch superschlecht, was Prognosen angeht???
Kann mir irgendwer etwas mehr dazu sagen? Wohne 700km von daheim weg und bin völlig fertig und weine andauernd, gottseidank kennt meine Mam sich mit dem Internet nicht so aus und ist daher recht zuversichtlich....aber wenn ich all das über T3c lese hört sich das für mich gar nicht gut an....Bitte schreibt mir, jeder der was dazu sagen kann und auch über Metastasen in dem Lymphknoten, das scheint ja hier ihr grösstes Problem zu sein...
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.05.2006, 17:40
Anne53 Anne53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: Diagnose T3C ?

Hallo Talli,

hier kannst Du nachsehen, ob das Krankenhaus zu den qualifizierten gehört:
http://www.eierstock-krebs.de/index_go.htm

Man kann Zweitmeinungen einholen, wenn man nicht sicher ist.
Ich war z.B. in Marburg. Man kann das natürlich in irgendeiner anderen Klinik machen.
In Kassel z.B. auch in der Habichtswaldklinik.
Dort kann man auch nach begleitenden / unterstützenden Naturverfahren fragen, z.B. Mistel o.a. Ich bin in dieser Klinik zu einer stationären Psychotherapie gewesen, die ich nicht besonders toll fand. Ich habe aber mit der Chefärztin von der Onkologie gesprochen und fand diese sehr kompetent und Vertrauen erweckend.

Also ich denke, Du solltest dem Ganzen erstmal versuchen zuversichtlich zu begegnen, auch wenn das fürchterlich schwer ist.

Liebe Grüße. Anne
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.05.2006, 17:44
Fussel Fussel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.12.2005
Ort: Steinmauern
Beiträge: 148
Standard AW: Diagnose T3C ?

Hallo Talli!

Auch meine Mama hat Stadium T3 - sie hat kürzlich ihre Chemo beendet - die Nachuntersuchung steht noch aus. Die Ärztin war aber sehr zuversichtlich, dass "ALLES" weg ist, dafür spricht auch der Tumormarker (letzter Wert 12!)

Die letzten 5 Monate waren nicht einfach für Mama - aber sie hat es geschafft und ist jetzt wieder ganz zuversichtlich! Sie kennt sich im Internet aus und hat alle Prognosen gelesen. Aber das sind alles nur statistische Werte, im Grunde sagen sie für den Einzelfall gar nichts aus! Hier im Forum sind einige, die diese Statistiken widerlegen!

Mama war vor ihrer Erkrankung ein sehr belastbarer, aktiver Mensch und ich habe den Eindruck, dass sie das nun auch "fast" wieder ist. Natürlich ist sie noch nicht wieder die "Alte", aber das wird schon. Heute kam sie von einem 14tägigen Mallorca-Urlaub zurück! Ganz stolz hat sie erzählt, was sie alles unternommen hat. Mir wäre zwar lieber gewesen, sie hätte mehr im Liegestuhl gelegen ... aber wenn sie meint, es tut ihr gut, was soll ich dazu sagen! Sie sah aber auch wirklich gut aus heute, braungebrannt und erholt.

Sie hat mir gesagt, die Krankheit hat(te)für sie eigentlich nur DREI Stadien:

1. der Schock
2. das Körperliche (OP, Chemo, Haarverlust)
3. die ANGST, dass der Krebs wiederkommt

Und das Dritte ist für sie wohl das Schlimmste! Aber damit muss sie (und wir) jetzt erst einmal leben!

Mir ging es am Anfang wie Dir. Nach allem Studieren im Internet macht man sich wirklich verrückt .... und mal ganz ehrlich, selbst wenn da stehen würde, dass dieser Krebs zu 99% heilbar wäre hilft das dem 1% auch nicht weiter, dass dann getroffen wird.

Soviel habe ich (vor allem duch das Forum hier) inzwischen gelernt:

Ein bisschen Gottvertrauen und Zuversicht .... es wird schon wieder werden!

Ganz liebe Grüsse

FUSSEL
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.05.2006, 18:02
Anne53 Anne53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: Diagnose T3C ?

Hallo Talli,

ich hab noch einen Link, weil ich eben über Kassel, die Habichtswaldklinik und die nette Chefärztin geredet habe:

http://www.1-ovarialkarzinom.de/

Anne
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.05.2006, 19:22
simeli simeli ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2006
Beiträge: 1
Standard AW: Diagnose T3C ?

hallo anne..
ich bin zum esten man hier undd habe mir gedacht, dass du vielleicht noch da bist. wie geht es dir? hast du eine therapie?
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 06.05.2006, 21:01
talli talli ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2006
Beiträge: 6
Standard AW: Diagnose T3C ?

Hallo,
vielen Dank für all Eure Tips, Zuversicht und Anteilnahme. Bin froh, ein Forum wie dieses gefunden zu haben.

Ja, die Klinik gehört zum Glück zu den qualifizierten, der Chefarzt hat auch extra die OP noch eine Woche verschoben, damit auch die besten Chirurgen für den Notfall alle dabei sein können. Meine Mama fühlt sich dort sehr gut aufgehoben, der Arzt hat auch gesagt, sie soll alles fragen, was sie mag, er steht allem ganz offen gegenüber und sie kann Einsicht in alles haben.

Die Sache ist nur die, dass sie nicht viel fragt, nicht warum welche Tests gemacht werden und wie es im einzelnen aussieht....das macht mich dann natürlich ganz verrückt, weil ich mich dann mit diesen wenigen Aussagen des Arztes zurechtfinden muss.

Was mich aber momentan sehr interessiert, ist die Sache mit den Lymphknoten. Wenn sie ihr 60 entfernt haben und 9 waren positiv, hat der Tumor also ins Lymphsystem gestreut. Während der Arzt zuvor ja sehr positiv und zuversichtlich war, alles komplett rausgeholt zu haben, keine sichtbaren Metastasen vorhanden waren und somit sogar von Frühstadium die Rede war, muss das Ganze anfangs ja gar nicht mal so übel ausgesehen haben. Erst die Ergebnisse der eingeschickten Proben haben ja dann das Problem mit den 9 befallenen Lymphknoten ans Licht gebracht; und diese Tatsache verschiebt einen sofort von Frühstadium zu T 3c? Was genau ist denn das Problem, wenn der Krebs die Lymphdrüsen befallen hat?
Das er schon überall ist oder sein kann oder hinkommt? Geht das sonst nicht auch?
Der Arzt meint auch, so wie es ausschaut, befinden sich alle 9 Knoten im Beckenbereich, was er auch als gutes Zeichen wertet.
Kennt sich jemand da mit dem Lymphsystem und Krebs aus?
- Weiterhin zu alternativen Heilmethoden - unser sehr guter Familienhomöopath (schon seit fast 30 Jahren) hat uns geraten, erst nach der Chemo aufbauende Präparate zu nehmen, nicht während. So sieht es wohl auch das KH - find ich doch etwas seltsam, wo doch so viel von zusätzlichen Hilfmitteln auf Naturbasis die Rede ist- wie kennt Ihr das??

Hoffe jedenfalls, das wir nächste Woche mal die Kopien aus Mamas Krankenakte bekommen, da kann ich dann schonmal weiterforschen.

Aber was ich bisher weiss, ist, die Ärzte sind sicher, alle sichtbaren Tumormassen entfernt zu haben - ja sehr gut - und nur die Lymphknotenstreuung hat sie auf T3c gebracht - daher würde ich eben gern mehr über diese Art Metastasen mehr herausfinden.

Vielen Dank für alle Infos und Hilfe.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.05.2006, 21:14
Anne53 Anne53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: Diagnose T3C ?

Hallo Talli,

der Einsatz begleitender Naturmittel wird wohl wirklich unterschiedlich gesehen. Manche empfehlen z.B. Mistel schon während der Chemo. Andere erst hinterher.
Ich glaube, in der Habichtswaldklinik empfiehlt man es während. Die Frau Dr. H. empfahl Enzyme, Selen, einen Apfel und Mistel...
In Herdecke empfiehlt man ebenfalls Mistel während der Chemo.
Der Chefarzt in Marburg hat mir gesagt, das könne man sich alles sparen...
Also man muss da letztlich selbst eine Entscheidung treffen und dazu stehen.

Über die Ausbreitung weiß ich auch nicht so genau Bescheid.

Aber es hört sich alles so an, als solltet Ihr dem Arzt vertrauen. Und wenn Deine Mutter zuversichtlich ist, dann ist das sehr viel wert. Die Psyche spielt eine große Rolle!!

Gruß. Anne
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:48 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55