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  #316  
Alt 02.07.2005, 23:10
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Ingrid,

den ersten Spruch hatte ich auch für Papas Todesanzeige ausgewählt!

Liebe Ingrid, morgen zünde ich für Deinen Papa eine Kerze an! Geht es Dir so, daß Du an "den Tagen" noch einmal alles durchlebst? Bei mir war das fast ein Jahr so.

Es tut gut einer melancholischen Stimmung nachzugeben.

Ich glaube heute gehen wir alle ein bißchen früher ins Bett.
Ich umarm Dich, schlaf gut.

Und Alina, Dich natürlich auch, Streicheleinheit an Chandra.

Eure Briele
  #317  
Alt 03.07.2005, 13:30
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Hallo ihr Lieben,

heut hab ich glaub ich wirklich einen Trauertag.
Eigentlich hatte ich das nicht erwartet.
Habe gestern abend noch mit meinem besten Freund telefoniert und heute morgen mit meiner Schwester. Beiden kann ich immer alles erzählen, was mich bedrückt. Aber ich habe gemerkt, daß beide nicht so richtig verstehen, warum ich grad in der Stimmung bin, in der ich bin. Ich verstehs ja selber auch nicht.
Vielleicht ruf ich nachher Frau J. an. Sie hat zwei Nächte an seinem Bett gesessen. Ihr Mann hat ein Non-Hodgkin Lymphom. Sie ist sehr aktiv in der Kirche und sie war es auch, die uns die katholische Gemeindereferentin 'ins Haus geschickt' hat, die letztendlich die Trauerfeier für meinen Vater gehalten hat.
Manchmal beneide ich Leute um ihren Glauben.

Frau J. hat immer unförmige T-shirts an. Aber die beiden Auswüchse auf ihrem Rücken zeichnen sich trotzdem deutlich ab :-)

Vielleicht komm ich später nochmal. Und vielleicht muß ich euch heute oder in den nächsten Tagen von der Trauerfeier erzählen.

Briele, deine Geschichte ist todtraurig. Und andererseits auch wieder nicht...
  #318  
Alt 03.07.2005, 15:08
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Ingrid,

meine Liebe, so ein Trauertag will begangen, will durchlebt werden. Ich glaube, daß man über weite Strecken die Trauer in sich hat, dann kommt ein Tag,ein Erlebnis und man tut gut daran sich weit aufzumachen, alles anzusehen und sich mit den Gefühlen, den Gedanken zu beschäftigen. Nun ist das heute, der 3. Juli ein, wie ich finde, auch spezieller Tag für Dich und Deinen Papa. Einmal die Zahl "drei" und es ist auch ein Sonntag, so wie es der 3. April war.

Wenn ich im ersten Jahr nach Mamas Tod immer wieder die Sonntage durchlebt habe, den 4. Tag jedes Monats, kam dann doch einmal der Punkt an dem ich mir sagte, Mama und ich müssen es nicht noch einmal durchleben, durchleiden, es ist sozusagen, vollbracht.

Wenn es für Dich paßt, dann schreibe über Deinen Papa. Du merkst, ich stupse Dich immer wieder ganz sanft an. Wie wäre es, wenn Du Deinen Beitrag über Papa, vom anderen thread, hierher kopierst? Sozusagen Teil I ?

Die Kerze für Deinen Papa brennt - eine Gedächtniskerze.
Die Kerze für Chandra brennt - eine Genesungskerze.

Bis später.

Briele
  #319  
Alt 03.07.2005, 21:52
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Ach Briele, wie schön du alles immer sagst...


Ich hatte ein sehr schönes längeres Telefongespräch mit Frau J. Ich habe sie nur viermal in meinem Leben gesehen. Zwei Nächte hat sie bei meinem Vater gewacht. Sie war in der Kirche bei der Trauerfeier, uneingeladen, die einzige Nichtfamilienangehörige. Und dann noch einmal bei uns zu Hause, vor sechs oder sieben Wochen, zum Kaffeetrinken. Eine 'runde' Person, in jeder Hinsicht.
Ich habe im nun doch nicht mehr ganz zarten Alter von Mitte vierzig heute zum ersten Mal (glaube ich) gedacht: ich hätt auch so gern eine Mutter gehabt. Briele und Alina, eure Mütter sind gegangen und haben euch damit großen Schmerz zugefügt. Aber wie glücklich könnt ihr euch nennen, sie gehabt zu haben! Heute erlaube ich es mir einmal, sentimental zu sein. Und zu denken, daß ich, ohne es zu wissen, schon seit geraumer Zeit ein 'Waisenkind' bin.
Jetzt hör ich aber auf mit dem Gejammer, im Vergleich zu vielen Menschen gehts mir hervorragend (weiß schon, was ihr jetzt vielleicht sagt... aber sowas sag ich nur zu mir selbst, nicht zu jemand anderem, so sehr es mir manchmal auf der Zunge liegt...)
Ja, und meine Mutter habe ich auch angerufen. Nach sechs oder sieben Wochen. Über meinen Vater haben wir nicht geredet, aber das war ganz ok für mich.. Ich hab nur gesagt, jetzt ist er seit 3 Monaten tot, darauf hat sie nicht reagiert. Dennoch wars ok, am Schluss unseres Gesprächs hab ich mich sogar soweit vorgewagt, sie zu fragen, ob sie nicht doch mal ihre Schwester anrufen will.Die innerhalb kurzer Zeit nicht nur ihren Mann, sondern auch ihren Enkelsohn (18 oder 19) verloren hat. Aber das macht sie natürlich nicht. Hat schliesslich mit ihrer Schwester seit über vierzig Jahren nicht gesprochen. Ich habe aber meine eigenen Pläne! Ich werde nämlich noch in diesem Jahr meine Tante kennenlernen.....
  #320  
Alt 03.07.2005, 21:59
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Ingrid,

auch ich wollte schon öfters intensiver nach deinem Papa fragen bzw. wie es dir nun seit seinem Tod geht.Das fällt mir immer während des Schreibens ein,doch kann ich dann nicht in den anderen Thread wechseln,um dort deine Worte nachzulesen, ist dann ja hier alles futsch. Ingrid, würde mich auch sehr freuen,wenn wir deinen Papa "hier hätten".Ich würde ihn gerne näher kennenlernen.Bei mir zuhause brennt auch eine Kerze für ihn!
Hast du eigentlich mal von deinem Papa geträumt,nach seinem Tod ?

Wisst ihr, was ich wirklich gerne hätte ? Wenn wir uns mal "in echt" zusammensetzen könnten unter die Kastanie, abends und uns dort über unsere toten Eltern erzählen könnten.Das soll dann ganz ihre und unsere Stunde sein.Finde schon, dass wir Menschen Rituale dringend brauchen, auch und gerade für Todestage und andere schwierige Tage. Wie schon öfters erwähnt,hier bei mir spricht niemand mehr ihren Namen aus und es ist noch nicht mal ein Jahr her ! Es wäre schön,hätte ich jemand ( meinen Bruder z.B.),der mit mir zusammen bewußt ihren Todestag verbringt.

Ingrid, ich habe jedes Monat die Ereignisse vor Augen und in der Erinnerung, die vor einem Jahr waren,als Mama noch lebte. Es ist nun im Juli,als ginge ich nochmals auf ihren Tod zu, das schmerzt, muss aber scheinbar sein,um dann auch mal loslassen zu können,wie Briele sagt.Gehts dir ähnlich ? Erzähl uns bitte, wenn´s für dich passt.

Liebe Briele,
auch ich fand deine Geschichte so traurig. Die Schatten für diese Familie kamen eigentlich mit dem Tod von M.´s Mutter.Sie war wohl eine tragende Säule,als sie wegbrach, brach Schritt für Schritt alles zusammen.Und was ist aus M. geworden ? Sie trinkt noch immer, schreibst du ?

Deinen letzten Gedanken teile ich auch, Briele. Nur habe ich mir das schon sehr bald gedacht, dass Mama und mir viel erspart blieb und dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Mamas Zustand in den letzten Tagen hätte lt.Ärzte ja noch Wochen andauern können.Außerdem hat sich Mamas Krebs ja in das Gehirn ausgebreitet. Erst nach ihrem Tod,als ich den KK entdeckte las ich die verschiedenen Krankheitsgeschichten im Hirntumorforum und erkannte, wie schlimm der Zustand von Mama noch hätte werden können.Nicht mehr sprechen können, gelähmt sein,inkontinent werden , das alles ist uns erspart geblieben.Das,wovor ich überhaupt die größte Angst hatte,nämlich dass durch den Tumor bei Mama eine Wesensveränderung hervorgerufen wird,ist auch nicht eingetreten.Dafür sage ich danke,oft.
Ich empfinde es auch als Geschenk,dass es tatsächlich so ist wie du schon öfters sagtest: Ich fühle mehr und mehr, wie ich Mama in mich integriere,in mich aufnehme. Das ist schön, da bleibt sie und geht nicht verloren.

Was Schönes noch zum Schluß: Chandra hüpft schon wieder rum und ist gut drauf. Das Herumliegen im Garten war ihr heute schon zu fad, sie kam mittags mit ihrem "Ausgehgummispielzeug" im Maul an.( das Problem eines Hundes ist ja: wie sag ich´s nur meinem Menschen, dass er kapiert, was ich möchte ?)Meinen Katzen schien Chandras Zustand gestern seh eigenartig vorzukommen.Meine Rote kam dann mit ihrer Jagdbeute ( einer Maulwurfsgrille- grauslich, aber das ist das einzige, was sie schafft,sie ist so tollpatschig,zum Glück)an und legte sie vor Chandra hin.Ein Geschenk so zu sagen.

So, Schluß für heute,
für Ingrid wünsch ich einen Abend,der sie Papas Nähe fühlen lässt ( ich glaube schon, dass es weitergeht nach dem Tod !)
für Werner, dass er auch den Endspurt bei den Bestrahlungen noch gut verkraftet
und für Briele, dass mit Werner wieder alles gut wird. Denn du selber,Briele,wirkst so zufrieden und "rund" auf mich.Sagst du mir, was ich für dich wünschen könnte ?

Alles Liebe ,Alina
  #321  
Alt 03.07.2005, 23:19
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Liebe Ingrid,

als Du das erste Mal - ich glaube es war im anderen thread - von der unbekannten Tante, den unbekannten Cousinen und Cousins schriebst, da wollte ich Dir sagen, Du kannst sie ja kennenlernen. Das ist untergegangen und ich bin richtig froh, daß Du nun diesen Status ändern willst.

Der Tag neigt sich dem Ende zu. Ich habe das Gefühl er ist richtig begangen, durchlebt, worden. Und morgen ist ein neuer Tag. Man hält es manchmal nicht für möglich, aber ein Tag, wie du ihn heute durchlebt hast, kann durchaus wie eine Art Entschlackungstag sein. Ich erlebe es noch immer, daß ich nach so einem Tag angemüdet, melancholisch ins Bett gehe und am nächsten Tag erfrischt und wie gestärkt, erwache.

Ja, Ingrid, ich bin froh und dankbar und nehme den Schmerz, den Verlust gerne in Kauf.

Ich weiß nicht ob es möglich ist, aber vielleicht tut man gut daran irgend wann einmal sich damit abzufinden, daß man keine Änderung erwarten kann. Unlängst habe ich wo gelesen ...."Blutsbande sind schließlich nicht alles, .... daß man vielleicht die Familientreue abstreifen muß, .....

Es gibt das, was Alina einmal schrieb .... sich selbst bemuttern, bevatern,....
und ich denke, man kann Mütterlichkeit auch bei Fremden erleben.

Liebe Alina, erst einmal, wie schön, daß Chandra sich so schnell erholt. Na, wenn man solche Geschenke erhält! Weißt Du,ich bin mir ziemlich sicher, daß es diese Gespräche unter Deinem Kastanienbaum, oder in Deiner Küche, einmal geben wird!
Was meine traurige Geschichte betrifft,so ist wirklich der letzte Satz, sozusagen der "Aufhänger" Bei mir hat es einige Zeit gedauert bis ich mir dachte, ach, was ist uns beiden erspart geblieben. So wie es war, gab es bei mir nie den Gedanken, ich halt das nicht mehr aus.
Bei der Geschichte ist es so, daß ich auch oft denke, welche Gnade für einen selbst und für die anderen, wenn man "rechtzeitig" sterben kann.

Was meinen Kontakt mit M. betrifft, ist nichts Ruhmreiches von mir zu berichten.Während den Krankenhausaufenthalten ihres Mannes hatte ich sie zweimal eine Woche zu mir eingeladen. Nun gibt es nur schriftlichen und telefonischen Kontakt. Ich weiß sie würde gerne zu mir kommen. Ich bin für einiges brauchbar, aber gar nicht wenn es um Alkohol und Drogen geht.

Alina, wie geht es Dir mit dem Gefühlmix, was den Ex betrifft?

Danke für die lieben Wernerwünsche. Ich sag Dir, was Du mir wünschen kannst.
Daß es ihm weiter so gut geht und ich dann einmal für längere Zeit heimfahren kann. Und vielleicht noch etwas: Geduld, Langmut.

Und zum Abschluß, vielleicht als Guten Morgengruß schon für den 4.7. Hallo, liebe Gaby, Heike, Viv!

Wünsch Euch eine gute Nacht
Alles Liebe Briele
  #322  
Alt 04.07.2005, 07:57
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Hallo ihr Lieben,
Vielen Dank für die lieben Wünsche.
Bin wieder auf der Arbeit mit einer Handtasche voll Medikamenten, Taschentücher usw. Geht aber schon wieder.
Zuhause hängt der Segen auch wieder ziemlich gerade.
Muss mich manchmal durchsetzen und dann kommt halt vieles zusammen.
Und da ich auch noch krank bin, also sehr empfindsam, war jedes Wort zuviel.
Und Streit hat mich schon immer krank gemacht, auf jeden Fall seelisch.
So, und jetzt schnell arbeiten, ist ja einiges liegengeblieben.
Alles Liebe für euch Mädels
Bis bald
Viv
  #323  
Alt 04.07.2005, 11:45
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Hallo ihr Lieben...

Viv, freu mich, daß der Haussegen wieder gerade hängt, die Erkältung geht bald von selber.

Alina, ja, das Treffen unter der Kastanie ist eine schöne Idee. Wir kochen auch, gell Briele.
Und übrigens glaube ich, anders als Kerstin, daß wir uns im realen Leben genauso sympathisch wären wie hier. Gaby hat das schon richtig gesagt damals im anderen thread...
Übrigens finde ich das sehr verdienstvoll von deiner Katze, daß sie ekelhafte Maulwurfsgrillen fängt. Ich hoffe, Chandra gehts gut und daß das auch so bleibt! Hab schon mal überlegt, ob du sie vielleicht klonen lassen solltest :-) (wozu ich sagen muß, daß ich zwar nicht christlich aber dennoch radikal gegen solche Experimente bin).

Gestern hab ich auch über so manches positive nachgedacht, das uns ohne die Krankheit meines Vaters so nicht zuteil geworden wäre.
Als er seine Diagnose bekam, hat meine Mutter seine ganzen Geschwister informiert. Vergessen hätte sie meinen Cousin, den sie eigentlich immer ganz gern mochte, obwohl er für andere immer das schwarze Schaf war. Seine Mutter, die Schwester meines Vaters, ist schon seit einigen Jahren tot. Sein Vater ist letzten Dezember gestorben, er hat ihn zwei Jahre gepflegt (kein Krebs, aber sonst so einiges, u. a. dialysepflichtig). Klar mußt du ihn anrufen, hab ich gesagt. Am nächsten Tag stand er schon auf der Matte. Und seither kommt er mindestens alle zwei Wochen, macht 'Männerarbeiten' (wofür sie ihn ganz korrekt bezahlt), aber ein bißchen sind wir, meine Mutter, meine Schwester und ich auch seine Ersatzfamilie geworden.
Und meine Tante, jüngste Schwester meines Vaters, eine Seele von Mensch, leider mit einem Mann verheiratet, den ich auf den Tod nicht ausstehen konnte (Großmaul, politisch weit rechts der CSU stehend). Sie hat zwei Monate vor meinem Vater selbst eine ähnliche Diagnose bekommen. Allerdings gottseidank im Frühstadium und operabel. Sie war einen Monat in der Uniklinik, gar nicht weit von uns entfernt. Wir wußten aber nix davon, da könnt ihr euch ausmalen, welch 'innige Bande' meine Verwandtschaft zueinander hat/hatte. Aber sie hat, nachdem sie von meines Vaters Diagnose erfahren hatte, mindestens zweimal die Woche angerufen. Und ihn besucht. Mit ihrem 'grässlichen' Mann, dem ich inzwischen durchaus gute Seiten abgewinnen kann! Und eigentlich hatten wir nur unseren Cousin und die beiden zur Trauerfeier eingeladen. Daß unsere beiden Cousinen, ihre Töchter, die wir auch schon ewig nicht mehr gesehen hatten, mitkommen wollten hat uns dann riesig gefreut.

Die beiden jüngeren Brüder meines Vaters haben zwar ein paarmal angerufen, aber die (geringe) Mühe, die es sie gekostet hätte, ihn einmal zu besuchen wollten sie nicht auf sich nehmen.
Wir haben ihnen dann nicht mal gesagt, daß und wann er gestorben ist.

'Win some, loose some', ersteres steht im Vordergrund. Und das ist schön.

Wünsch euch allen noch einen schönen Tag. Du hast schon recht, Briele, wenn man sich einen Tag in seiner Melancholie suhlt (und es dennoch fertig bringt, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und endlich 'diesen' Anruf zu tätigen) kann das durchaus reinigende Wirkung haben!
  #324  
Alt 04.07.2005, 15:35
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Noch eine Meditation von mir. Hab ich natürlich auch gestern geschrieben. Zu 90 Prozent jedenfalls. Ist ziemlich mäandrierend, also müßt ihrs auch nicht kommentieren (daß ihrs lest weiß ich eh :-))



Über den Glauben.

Ich bin ein zutiefst ungläubiger Mensch. Mit 19 aus der Kirche ausgetreten. Das erste, was mir immer einfällt zu 'Glaube' sind Scrooge's Worte aus der Weihnachtsgeschichte von Dickens: Bah...Humbug. Und natürlich Marx, mit dem Opium fürs Volk.

Dennoch versuche ich, schon seit sehr langer Zeit, auch wenn sich das jetzt absurd anhört, eine gute Christin zu sein. So auf der praktischen Ebene halt. Mit der ich durchaus viel anfangen kann. Ein grosser Streit mit meinem besten Freund letztes Jahr hat mich dazugebracht, viel in der Bibel zu lesen (aber nur, weil ich Munition gesucht habe!). Dabei habe ich festgestellt, dass sehr vieles im neuen Testament mich durchaus anspricht.
Gläubig bin ich dadurch nicht geworden. Und werde es wohl nie werden. Denn - auch das habe ich mir früher nie so überlegt - man kann sich gar nicht willentlich dazu entscheiden, ob man 'glaubt' oder nicht.
Dennoch ist so einiges eingesickert im letzen halben Jahr... Frau J., die mir gestern erzählt hat, wie sie in seiner letzten Nacht mit meinem Vater das Vaterunser gebetet hat. Mein Vater war mindestens so ungläubig wie ich. Daran hat die Krankheit und das Bewusstsein, daß er sterben wird, nix geändert. Obwohl er als Bub sogar Ministrant war.
Ich glaube ich habe es schon einmal erwähnt, daß er keinerlei kirchliches Brimborium wollte nach seinem Tod.
Für meine Mutter jedoch war es wichtig, daß er 'ausgesegnet' wird. Für meine Schwester (die zwar auch ungläubig ist, aber dem Glauben wohl ein ganzes Stück näher als ich) und mich war das auch ok. Es war zwar gegen seinen Wunsch, aber es tat ihm nicht weh.
So kam also die katholische Gemeindereferentin zum 'Trauergespräch'. Sie war, wie gesagt, vorher schon einmal dagewesen. Meine Mutter hätte es lieber gehabt, daß der Pfarrer (den keiner von uns kennt) die Trauerfeier macht, ich war froh, daß sie es macht. Eine rundum runde Frau und ganz anders, als man sichs vorstellt. In ihrem früheren Leben hatte sie eine Karriere bei einer grösseren Bank.
Die Informationen, die sie von uns bekommen hat, waren mehr als mager. Eigentlich nur, was er beruflich gemacht hat und wie sehr er seine Arbeit geliebt hat. Nicht einmal mir ist eingefallen, daß er so gern in der Natur war. Die Namen aller Vögel und Bäume und Wildblumen hat er uns gelehrt, als wir Kinder waren. Ganz zu schweigen, von den vielen Eidechsen und Blindschleichen, die vor Schreck ihre Schwänze verloren haben, bevor er sie uns in die Hand gab (wir wussten natürlich, dass die Schwänze nachwachsen)...
Mit diesen mageren Informationen hat sie eine Trauerfeier gestaltet, die nicht schöner hätte sein können. Hat über seine Arbeit den Bogen zum Johannesevangelium geschlagen: 'In meinem Haus habe ich euch eine Wohnung bereitet..' Von den Spuren geredet, die er mit seiner Arbeit hinterlassen hat. Hat ihn, wie das anscheinend in der katholischen Kirche so Sitte ist, bei seinem Taufnamen genannt. Josef. Hat herausgestellt, was wir für ihn getan haben. Den Familienzusammenhalt, der heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist. Ich dachte nur: wenn sie wüsste.....

Zwölf Tage habe ich mit ihm verbracht, bevor er gestorben ist.

Und es war mein Wunsch, daß dieses Gedicht bei seiner Trauerfeier gelesen wird. Selber hätte ich es nicht lesen können. Ich wäre mittendrin in Tränen ausgebrochen. Und es wäre auch unangemessen gewesen, von jemandem, der nicht glaubt.

Von guten Mächten treu und still umgeben
behütet und getröstet wunderbar, -
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das Alte unsre Herzen quälen
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern,
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll'n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer
am 5.4.43 von den Nazis verhaftet, isoliert und am 9.4.45 von ihnen umgebracht, bis zu seinem Tode ein Hoffender und Vertrauender, und sicher auch darüber hinaus.
Vielleicht sogar ein beneidenswerter Mensch?
  #325  
Alt 04.07.2005, 18:16
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Liebe Ingrid,

Erbarmen - ich komm nicht mehr nach! Den "Glauben" lass ich jetzt einmal - ein großes Thema für mich.

Aber "win some - loose some", "eine Tür schließt sich, eine andere geht auf", dazu möchte ich gerne etwas schreiben. Bald einmal nach Mamas Tod und bis heute, gibt es immer wieder Erlebnisse, bei denen mir diese Aussprüche in den Sinn kommen.

Wie bei Dir, Ingrid, sind das auch wieder aufgenommene Kontakte mit einem Teil von Mamas Verwandten. Papa hatte keine mehr. Und dann gibt es einen ganz speziellen Kontakt, der mir viel Freude macht: Von einer Freundin hatte ich ein kleines Büchlein mit "Trauersprüchen" erhalten, alle geschrieben von einer Verfasserin. Im Laufe der Zeit legte ich mir einen Meter Trauerbücher an, das mach ich immer, egal welches Thema mich beschäftigt, ich kauf mir Bücher dazu.
Immer wieder nahm ich aber dieses kleine Büchlein mit ins Bett, die Worte trösteten mich. Und nach ein paar Monaten dachte ich, eigentlich möchte ich der Verfasserin schreiben, ihr sagen, daß sie mich trösten kann. Was soll ich sagen,mittlerweile korrespondieren wir schon sechs Jahre, telefonieren auch, haben uns aber noch nie gesehen. Als ihre Mama schwer krank wurde, konnte ich sie mit meinen Briefen und Anrufen ein wenig trösten.

Seit Mamas Tod bin ich alten Menschen gegenüber interessierter, auch aufmerksamer, einfach offener. Ich bekomme wahnsinnig viel zurück und kann auf diese Art noch ein wenig "Tochter" sein.

Auch ich bin überzeugt, daß wir einander im wirklichen Leben sympathisch fänden.
Nicht nur das, ich habe hier im Forum ein paar Kontakte bei denen ich ausschließe, daß ich, von meiner Seite aus, sie beende. Du verstehst was ich meine.
Klar, wir übernehmen das Kochen. Sollten die Treffen unter dem Kastanienbaum länger dauern, mach ich auch Eure Bügelwäsche.

Bei Mamas Todesanzeige hatte ich einen Bonhoeffertext:
...je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich...

Liebe Viv, bin froh, daß es Dir wieder besser geht. Hab das Gefühl Du magst jetzt einmal die Dinge in Dir alleine köcheln lassen, ohne daß wir herumrühren, oder unseren Senf dazugeben. ? . Aber Du weißt, wir sind da.

Liebe Heike, mach bitte einmal piep!

Liebe Alina, ich hoffe Chandra gehts heute noch besser als gestern.

alles Liebe, Ihr Lieben.
Briele
  #326  
Alt 04.07.2005, 20:08
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Hallo Mädels,

wie gesagt: ihr braucht meine Texte gar nicht zu kommentieren. Das ist vollkommen ok. Das Schreiben selbst ist für mich glaube ich der Reinigungsprozeß. Und es ist schön und mehr als genug, daß ich weiß, daß ihr zuhört.

Briele, was wollen wir kochen? 'Comfort food' muß es sein :-)

Gaby, hab dich vermisst. Ich hoffe, du hattest ein wunderschönes Wochenende. August steht im Kühlschrank für dich!
  #327  
Alt 04.07.2005, 22:38
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Hallo,Girls!

Ingrid,Briele für mich ist das auch ein sehr wichtiges Thema geworden, der Glaube. Aber dazu möchte ich gerne am Wochenende schreiben, ist mir echt ein Anliegen.Wenn ich jetzt nämlich zu schreiben beginne, dann wird´s wieder sehr spät bei mir, tja und der morgige Arbeitstag hat´s in sich.Möchte auch früher heimgehen können wegen Chandra, der es aber ohnehin sehr gut geht.

Mir geht viel drch den Kopf beim Lesen eurer Zeilen.Das Begräbnis von Mama ist auch wieder ganz lebhaft in meiner Erinnerung.Als Spruch hattten wir: "Der Tod ist kein Ende,er ist ein strahlender Beginn" ( hat sich Mama ausgesucht, sie war aus ganzem Herzen gläubig ) und als Musik wählte ich ihr Lieblingslied "Ich hab ein zärtliches Gefühl"von Hermann van Veen. Hi, hi, das war nicht leicht für meinen konservativen Papa und Bruder, die dieses Lied ( in dem auch u.a. Landstreicher vorkommen )nicht für ein typisches Begräbnislied hielten. Aber nix da, es war Mamas Begräbnis und die Leute, die ihr nahestanden mochten dasLied sowieso.

Ja,Briele klar wünsche ich dir Geduld ( und mir auch-ist nicht meine Stärke)und für Werner natürlich das Beste. Aha,du schreibst,du möchtest für längere Zeit HEIMfahren ? Ist Österreich damit gemeint,ist das deine wirkliche Heimat geblieben ? Wenn ja- wie ist das denn für dich, in einem Land zu leben, dass dann nicht wirklich deine Heimat ist ?Bleibt da nicht immer so ein Stachel von Heimweh ?

Ingrid, danke für deine Gedanken.Ich kommentiere nicht ( ev.am WE diskutieren ?)Hast mir aber dein Alter verraten und schon hätte ich ein Anliegen. Werd im August 40´J. Sagst mir bitte dann, womit ich rechnen muss? Ist ja schon eine magische Zahl und ich ahne, dass es für mich was bedeuten wird.Fältchen und Orangenhaut sind ganz sichernicht meine Angstmacher, aber irgendwie ist dann ja-optimistisch betrachtete- spätestens Lebenshalbzeit.

Ach,ich sag euch,der Juli hats in sich.Der Juliu vor einem Jahr war unser letztes Monat. Mich schaudert, wenn ich mich erinnere, wioe deutlich Mutti ihren Tod gespürt hat.Ich möchte euch mein schlimmstes Erlebnis dann, nach ihrem Sterbetag erzählen- vielleicht hilft das, den letzten Schrecken zu vertreiben, der da noch in mir ist.Ich wüßte niemanden,denen ich diese schlimme Stunde eher erzählen könnte und wollte als euch.

So, jetzt kann ich die Tippfehler nicht mehr ausbessern, weilich an irgendeine Taste angekommen bin und nun alles überschrieben wird, wenn ich den Cursor hinsetze. Wozu habe ich eigentlich den Computerführerschein gemacht ???

Habt eine erholsame Nacht,
Alina

PS:auch von mir liebe Grüße an Viv,Gaby und Heike
  #328  
Alt 04.07.2005, 23:25
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Liebe Alina, liebe Ingrid, Gaby, bist Du auch wieder da?

ich weiß nicht wie es Euch geht, aber in den letzten Tagen habe ich nicht mehr das Gefühl, jetzt muß ich mich beeilen und noch schnell das und das und das sagen. Ich denke, was nicht heute ist, ist morgen, oder übermorgen, oder einmal in Alinas Garten, oder Küche. Für mich ein gutes Gefühl!
Ingrid, es ist nicht so, daß ich meine etwas kommentieren zu müssen, ich tausche mich schrecklich gerne mit Euch aus.

Heimweh kenn ich erst seit Mama tot ist. Früher, sogar in meinen Internatsjahren, war es so, daß ich vielleicht irgendwo nicht gerne war, aber es war nicht Heimweh. Ich verbringe immer einen Teil des Jahres in Österreich.Gerne.

Alina, Dein schlimmstes Erlebnis erzählst Du uns, wann immer es dir passt.

Und Chandra geht es gut und immer besser?
Endlich regnet es, heute war es wirklich ungut, schwül, drückend.

Eine gute Nacht allen
Eure Briele
  #329  
Alt 04.07.2005, 23:50
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Alina,

zu den '40' kann ich dir nur eines sagen: a Schwoob wird erscht mit vierzich gscheid...so heißts bei uns. Darauf habe ich mich verlassen! Jahre sind ins Land gezogen...und die Gscheidheit und ich haben uns immer noch nicht getroffen :-).
Geduld übrigens ist auch nicht etwas, was in meiner Natur liegt. Aber da arbeite ich seit Jahren hart an mir...ganz kleine Schritte mache ich, aber es ist ein Fortschritt festzustellen. Worauf ich enorm stolz bin.

Gibt es einen Grund dafür, daß du dein schlimmstes Erlebnis erst nach dem Sterbetag deiner Mama erzählen willst?


Euch allen ein guts Nächtle.
  #330  
Alt 05.07.2005, 07:45
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Guten Morgen,
Briele, du hast es wieder mal getroffen. Ich muss im Moment alleine für mich einiges sortieren . Es ist aber sehr lieb zu wissen, dass ich mich jederzeit melden kann und das wird auch wieder geschehen.
Ich hoffe dass es allen gut geht ( so weit wie möglich ).
Bei mir liegen im Moment einige Sachen im Argen, dazu kommt jetzt noch dass meine Oma anscheinend Krebs im Endstadium hat.
Ich hab seit dem Tod meines geliebten Opas fast keinen Kontakt mehr zu ihr und weiss natürlich jetzt nicht wie ich mich verhalten soll.
Aber das Gefühl wird es mir schon noch sagen.
Aber es ist kompliziert. Ich will auch nicht jetzt zu ihr rennen, da ich das jetzt jahrelang vermieden habe.
Mit dem Glauben ist das so eine Sache. Ich versuche immer, mich davon zu überzeigen dass es noch etwas nach dem Tod gibt, versuche auch oft andere Leute davon zu überzeugen, aber das tue ich mehr um mich selbst dazu zu bringen.
Klingt komisch, aber ohne diesen 'Glauben', hätte ich es noch schwerer vieles in diesem Leben zu verstehen und einen Sinn zu geben. So kann ich mir sagen, alles hat seinen Sinn und wir sind hier um gewisse Lektionen zu lernen ( für was auch immer ).
Aber 'Opium fürs Volk', den Satz finde ich schon ganz passend.
Religion und menschliche Gesetze fürs Zusammenleben werden zu oft verwechselt oder voneinander getrennt.
Ich bin froh dass es euch gibt.
Bis bald
Viv
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