Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 16.09.2005, 21:58
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard Primärtumor oder Metastase?

Liebe Forenmitglieder, ich benötige dringend eure Hilfe. Bei einem Freund wurde Lungenkrebs festgestellt, Metastasen an Rippe und Hüfte. CT am letzten Freitag, trotzdem noch keine genaue Diagnose. Nun soll eine Biopsie gemacht werden. Vor 3 Monaten waren die Röntgenbilder noch ohne Befund. Ist es so, dass Metastasen schneller wachsen als ein Pimärtumor? Das liesse doch auf eine andere Grunderkrankung schliessen...Bitte meldet Euch, falls ihr darüber schon mal was gehört habt, danke Heide54
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 16.09.2005, 23:36
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Hallo Heide,

die Biopsie soll wahrscheinlich gemacht werden um die genaue Art des Tumors fest zustellen. Kleinzeller oder Nicht-kleinzeller... danach wird die weitere Behandlung bestimmt.

Leider können Metastasen rasant wachsen, auch wenn der Primärtumor sich ruhiger verhält. Bei meinem inzwischen verstorbenen Mann, der lange über Rückenschmerzen klagte wurden erst nach 3 Monaten die Metastasen an der Wirbelsäule auch bildlich "gesichtet".
Mein Mann hatte litt an einem nicht-kleinzelligem Lungenca.

Bei meinem Schwiegervater ist der Primärtumor trotz abgebrochener Chemo geschrumpft, aber Metastasen wuchsen in der Leber, Knie, Hirn... Er hatte einen kleinzeller.

Wahrscheinlich liest sich das alles sehr depremierend, aber jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf die Behandlung und ich wünsche euch das dein Freund noch viele gute Tage mit dir verbringen kann.

Alles Gute,
Susanne
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 17.09.2005, 00:33
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Susanne, vielen Dank für Deine Antwort. Wir hoffen natürlich, dass der Lungenkrebs kein Primärtumor ist, denn bei anderen Grunderkrankungen wäre die Chance einer längeren Überlebenszeit sicher grösser. Ich weiss überhaupt nicht, wie ich jetzt kämpfen kann und suche nur nach einem Ausweg. Eine Freundin von mir ist vor 2 Jahren an einem Gehirntumor gestorben und im April diesen Jahres mein Vater nach 2 Schlaganfällen. Immer, wenn ich denke, jetzt kommt mal wieder etwas Lebensfreude in mir auf, folgt der nächste Hammer. Ich habe eine sehr enge Beziehung zu diesem Freund und werde bis zum bitteren Ende um ihn kämpfen. Manchmal werden Wunder doch auch wahr... viele Grüsse von Heide
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 17.09.2005, 01:00
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

ps. kann man denn auf einem ct schon erkennen, ob es sich um einen primärtumor handelt??????
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.09.2005, 12:08
melli9884 melli9884 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 11.09.2005
Ort: Dortmund
Beiträge: 5
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Hallo Heide,

ich kann Dir das leider nicht beantworten. Bei meiner Mutter kann man das heute leider auch noch nicht ganz genau sagen, ob Lunge oder Leber! Ich möchte Dir nur sagen egal was die Ärzte Euch erzählen und wie schwer es um Deinen Freund steht gebt niemlas auf! Bei meiner Mama hat man auch erst gesagt " 2 Monate" und sie hat es doch geschafft etwas mehr daraus zu machen, es kam zwar jetzt sehr schenll wieder aber wir geben nicht auf! Und dein Wille zu kämpfen ist sehr wichtig auch für den Betroffenen. Mir Hat ein Arzt gesagt, dass die Psyche die halbe Miete ist, deswegen NIE aufegeben! Ich drüch Euch ganz fest die Daumen und lasst Euch nicht den Mut nehmen! Lieben Gruß Melli
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 17.09.2005, 13:17
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Melli, danke für deine Antwort. Ich finde es bewundernswert, dass Du auch an andere denkst und ihnen Mut zusprichst, zumal Du selbst so viel Kummer haben musst. Ich verfolge seit längerem viele Berichte hier im Forum, wie gesagt musste ich miterleben, wie eine Freundin den Kampf gegen ihren Hirntumor verlor. Aber du hast recht, wenn du sagst, dass man den Kampf nie aufgeben darf. Es gibt Wunder und man darf nie verzagen, dann darf man vielleicht eines Tages selber eines erleben. Liebe Grüsse von Heide!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 17.09.2005, 19:37
elpida elpida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.09.2005
Ort: im Bergischen Land
Beiträge: 139
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Heide,

tut mir leid für Dich und Deinen Freund von der Diagnose Krebs betroffen zu sein.

Anhand des CT kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob es sich um eine Metastase oder einen Primärtumor handelt.
Einen Auschluß hierüber wird eher die Histologie erbringen.
Wenn der Befund in der Lunge kein Bronchial-Carcinom, sondern eine Metastase sein sollte, schau mal im CUP-Syndrom Thread rein. Dort lese und schreibe ich überwiegend, da mein Mann am CUP-Syndrom erkrankt ist (bedeutet Cancer of unknown Primary).

Ich wünsche Dir und Deinem Freund viel Kraft und auch Zuversicht

Bärbel

Geändert von elpida (22.09.2005 um 20:05 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 17.09.2005, 22:42
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Hallo Bärbel, vielen Dank für Deine Nachricht. Ich habe mir gerade die verschiedenen Postings zum cup syndrom durchgelesen und bin wirklich erschüttert. Ich musste leider schon viele schreckliche Krankheiten kennenlernen, aber wie kämpft man gegen einen Feind, der sich nicht zu erkennen gibt? Wir hoffen bis zu einer anderen Auskunft der Ärzte momentan noch, dass bei meinem Freund eventuell ein Hodenkrebs vorliegt. Allein diese Möglichkeit liess mich gestern wieder ein paar Stunden schlafen. Lymphknoten sind glaube ich nicht betroffen, und Knochen- sowie Lungenmetastasen können auch bei Hodenkrebs vorkommen. Verrückt, was man sich so alles denkt in so einer Situation... Ich bleibe auf jeden Fall hier im Forum, wo genau, das wird die Zukunft zeigen. Ich bin so froh, dass es euch gibt, danke und vielleicht fällt mir auch noch ein, wie ich euch trösten oder helfen kann. viele Grüsse von Heide
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 19.09.2005, 21:59
elpida elpida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.09.2005
Ort: im Bergischen Land
Beiträge: 139
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Heide,

mit meinem Hinweis auf das Forum vom CUP Syndrom wollte ich Dich auf keinen Fall entmutigen.
Die Diagnose Krebs ist immer schlimm, schlimmer noch jedoch, wenn bereits
Metastasen vorliegen.
Ich weiß ja nicht, wie weit Du "bei uns" (im Cup-Syndrom Formum)zurückgegangen bist. Es gibt trotz manch tragisch schnellen Verläufen der Erkrankung auch immer wieder Betroffene, die es "geschafft" haben oder wie bei uns das Geschenk von jetzt 3 Jahren.
Es waren 3 Jahren auf der der körperlichen und gefühlsmäßigen Achterbahn mit einigen Ruhephasen dazwischen, eine Ruhephase haben wir derzeit.
Wir haben das Glück, von Freunden und meinen Arbeitskollegen mit getragen zu werden (obwohl auch ein geringer Schwund zu verzeichnen ist ) und nicht zu vergessen - weil ganz wichtig für mich - der KK.
Natürlich hat sich das Leben völlig geändert. Bei mir ist es morgens der erste,
abends der letzte Gedanke. Und trotzdem können wir gemeinsam lachen, uns
freuen und mach auch noch Pläne.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Alles Liebe für Euch
Bärbel

Falls Du mal Fragen zu Untersuchungen hast kannst Du Dich gern an mich wenden, da ich in einer Radiologischen Praxis arbeite.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 21.09.2005, 10:20
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Bärbel, keine Angst, Du hast mich nicht entmutigt! Ich weiss ja aus eigener Erfahrung (meine Mutter ist 10 Jahre nach Diagnose Brustkrebs gestorben, Metastasen überall obwohl der Brustkrebs angeblich geheilt war) welch Berg- und Talfahrt alle durchleben müssen. Trotzdem bin ich der Meinung, immer das Beste zu hoffen bringt einen weiter. Natürlich kostet das auch viel Kraft, und ich bin froh, wenn Du sagst, ihr fühlt euch nicht im Stich gelassen. Bei meiner Freundin, welche anfangs eher eine gute Bekannte war, hatten sich nach Diagnose Gehirntumor nahezu alle eigentlichen Freunde verabschiedet. Ich gebe allerdings zu, dass nicht jeder dazu geboren scheint, solche Situationen psychisch zu verkraften.

Leider hat mein Freund immer noch keine Diagnose erhalten. Niemand drückt sich klar aus. Fakt ist, dass mittlerweile ein 2. Armbruch, welcher schon eine Weile hersein muss, entdeckt wurde. Beim Einsetzen der Platte im Arm letzte Woche wurde Knochenmaterial entnommen. Angeblich noch kein Ergebnis. Allerdings sehe die Knochenstruktur schwammig aus. (Das ist doch auch bei Osteoporose so?Was bedeutet das?) Ob es mit der Grunderkrankung zusammenhänge, wisse man nicht. Zur Grunderkrankung - irgendetwas in der Lunge- wurde noch keine Aussage getroffen. Die Ärzte stehen angeblich vor einem Rätsel und sprechen von einem untypischen Verlauf. Von was würde mich allerdings interessieren! Kein Arzt, nur die Anästhesistin, sprach das Wort Krebs aus...Wahrlich nicht vertrauenserweckend! Angeblich noch kein CT Bericht und keine Werte des Tumormarkers, nach 1 Woche. Das kann doch nicht wahr sein! Und die Luft wird immer knapper...Morgen sollen alle Berichte an den Hausarzt gehen und wir hoffen alle, dass sich dieser die Mühe gibt, irgendetwas konkretes mitzuteilen. Am Donnerstag Entlassung nach Hause,am Freitag Termin zur Bronchoskopie. Aber nur, weil mein Freund abgelehnt hat, sich den anderen Arm nochmal brechen und nageln zu lassen. Wenn er Lungenkrebs hätte, wieso halten sie sich mit einem fast zusammengewachenen Bruch auf? Diese Ungewissheit oder ist es Unfähigkeit? macht einen echt kirre, aber wem erzähle ich das. Danke fürs zuhören und Dir und Deinem Mann einen wahrhaft schönen Sonnentag, viele Grüsse von Heide!
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 21.09.2005, 11:37
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Heide,

bitte, dein Freund soll sich bei der Entlassung seine Befunde aushändigen lassen.

Wir haben immer eine direkte Kopie ausgedruckt bekommen.
Der Hausarzt auch und ein, zwei Wochen später kam der Befund
noch einmal per Post. War praktisch gleich, ausser das in diesem
dann die Tippfehler bereinigt waren ;-)

Nicht abwimmeln lassen, denn es ist euer gutes Recht.
Einmal solltet ihr den Krankheitsverlauf dokumentieren können
und vielleicht möchtet ihr euch doch eine Zweitmeinung holen?
Auch die Unsicherheit das nicht alles von den Ärzten gesagt wurde fällt weg.

Habt ihr Übersetzungsprobleme beim Befund, wird hier sehr oft geholfen,
aber auch euer Hausarzt ist dafür die richtige Adresse.

Wenn noch eine Bronchoskopie an steht, werdet ihr wohl danach erst die genaue Diagnose bekommen. Dabei werden Gewebeproben entnommen und
es heisst für euch wieder warten und Geduld haben bis die Ergebnisse da sind.

Ich weiss, wie schlimm diese Unsicherheit ist und das Warten. Bei meinem Mann habe ich mich immer mit zu jeder Untersuchung "gequetscht" um gleich Fragen stellen zu können oder Bilder zu sehen. Nach Anfangs komischen Blicken klappte das ganz gut, leider können aber auch Ärzte nicht immer alles (gleich) beantworten.

Bedeutet "die Luft wird immer knapper" das Atemnot vorliegt?
Wurde schon einmal nach Flüssigkeitsansammlungen geschaut?
Die könnten theoretisch nach dem CT erst aufgetreten sein.

Ich hoffe das ihr bald von der Wartezeit erlöst seit und drücke die Daumen das sich alles möglichst positiv erklären lässt. Tja, und der Armbruch wäre in dieser Situation auch mein kleinstes Problem. Nur wenn dort Metastasen wären, sollte es bestrahlt werden.
Manchmal kann man einfach nur den Kopf schütteln über die Zeit die Ärzte haben, wir als Betroffene haben sie nicht, sie läuft uns davon.

Lieben Gruss,
Susanne
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 22.09.2005, 20:36
elpida elpida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.09.2005
Ort: im Bergischen Land
Beiträge: 139
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Heide,

es ist wohl so, daß man im Krankenhaus alle Zeit der Welt hat.
Bei meinem Mann war es vor drei Jahren ähnlich als er zur Primärtumorsuche 8 Wochen! im Krankenhaus war.
Ich habe mir damals jedesmal wenn Gewebeproben entnommen wurde die Ergebnisse von der Pathologie in die Praxis faxen lassen und konnte ihm dadurch die Ergebnisse 2-3 Tagen vor seinen behandelnden Ärzten mitteilen.
Nicht schlecht, oder
Was Susanne schreibt ist wirklich wichtig, immer versuchen alle Untersuchungsbefunde etc. zu bekommen. Und wenn es Dir möglich ist, versuch bei den Arztgesprächen dabei zu sein. Der Betroffene selbst ist häufig in so einer Ausnahmesituation daß er nicht alles mitbekommt.

Das es sich bei der "schwammigen" Stelle am Arm Deines Freundes um Osteoporose handelt ist unwahrscheinlich. Bei der Osteoporose sind die
Knochenbälkchen reduziert und das betrifft dann alle Knochen und nicht
nur einen bestimmten Bereich an einem Knochen.

Ich wünsche Euch sehr, daß die morgige Bronchoskopie eine Klärung bringt und/oder endlich die Ergebnisse der Biopsie vorliegen, damit man mit einer Therapie beginnen.
Ich weiß noch wie wichtig es für meinen Mann war als endlich, etwa 5 Monate
nach der Diagnose Knochenmetastasen, mit der Bestrahlung begonnen wurde.
Er hat sich fast darauf "gefreut", weil er den Krebs killen wollte.

Wenn ich (bei unserer Ausgangssituation die ähnlich der Euren ist) sage die Hoffnung stirbt zuletzt, so hoffe ich nicht auf ein "ewiges Leben", sondern noch eine gute gemeinsame Zeit mit einigermaßen Lebensqualität.

Alles Liebe, kompetente Ärzte und liebe Freunde an Eurer Seite

Bärbel

Geändert von elpida (22.09.2005 um 20:42 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 24.09.2005, 00:58
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

gestern wurde mein freund bis zur weiterbehandlung am montag nach hause entlassen. die vorläufige diagnose lautet unter anderem - Knochen: metastase eines plattenephitelkarzinoms, mässig differentiert(?), VERDACHT auf zentrales bronchial- oder larynxkarzinom, knotige veränderungen der schilddrüse, vermutetes cup-syndrom(!), schädelherde fraglich, osteolytische(?) herde. ich klammer mich an das wort verdacht und man fühlt sich nur noch hilflos. bis dann, heide
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 24.09.2005, 20:07
elpida elpida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.09.2005
Ort: im Bergischen Land
Beiträge: 139
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

Liebe Heide,

gerade habe ich Deinen letzten Beitrag gelesen, es war wie ein Schlag in die Magengegend.
Im November 02 haben mein Mann und ich fast die gleiche Diagnose erhalten
Plattenepithel CA bei CUP-Syndrom mit Knochenmetastasen und pleuraler
Beteiligung (Pleura = Rippenfell). Ich kann nachempfinden was Du (ihr beide) jetzt fühlst.
Bei meinem Mann vermutete man den Primärtumor ebenfalls im oronasalen
Bereich. Aus diesem Grund wurde auf Betreiben des Chef-Onkologen eine
Tonsillektomie durchgeführt, obwohl die HNO-Ärzte sich sicher waren, daß
die Mandeln völlig gesund seien, was sich dann im Nachhinein auf bewahrheitet hat und ihm eine "neck-dissektion" ersparte.

Bescheiden ist die Situation allemal, aufgrund der Histologie (Plattenepithel-CA) und weil schon Metas vorliegen.
Meines Wissens sprechen die Plattenepithel-Carcinome schlecht auf
Chemotherapie an, so daß nur Bestrahlung und OP in Frage kommen.
Beim CUP-Syndrom geht man außerdem davon aus, daß nur eine palliative
Behandlung in Frage kommt und keine kurative.
Darum ist eigentlich auch die Suche nach dem Primärtumor müßig.

Bezüglich der Frage osteolytische Knochenmetastasen.
Die osteolytischen zeigt sich im Knochenscintigramm durch "Aussparungen", die osteoblastischen zeigen sich in Form von "hot spots", d.h. Mehrspeicherung des Radionuklids und sind knochenscintigraphisch viel besser
erkennbar als die osteolytischen.

Vielleicht wäre auch bei Deinem Freund die Gabe von Bisphosphonaten angezeigt (z.B. Zometa), da sie die Knochen stärken und die Schmerzen bei
Knochenmetas lindern können.

Ich wünsche Euch viel Kraft für das was auf Euch zukommt

Liebe Grüße
Bärbel


PS: falls Dein Freund eher der "schlanke Typ" ist, sollte er versuchen, sich ein kleines Polster anzufuttern.

Geändert von elpida (24.09.2005 um 20:18 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 25.09.2005, 01:48
Heide45 Heide45 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2005
Beiträge: 18
Standard AW: Primärtumor oder Metastase?

hallo bärbel, ich danke dir für deine nachricht und mitgefühl und schon muss ich wieder losjammern. gerade hat mich meine schwester, die lebensgefährtin meines freundes angerufen. sie hat noch ein paar details genannt, sie hat einfach die unterlagen der entlassung angeschaut, zum bsp. das ein lungenlappen zusammengefallen wäre, im anderen rechten unterlappen das karcinom, die lympfknoten befallen , rippen, schulterblatt, brustbein, hüfte, oberarme und schädel befallen, ach noch eine menge mehr. am montag nun endlich das gespräch mit dem hausarzt, der wohl am tel. schon aus allen wolken gefallen ist (wir haben ihn doch extra an den lungenfachmann überwiesen, da war doch nichts). wir denken, wir sind im falschen film und können die rasche verschlechterung nicht fassen, das atmen fällt so schwer. wie wird unser freund dann auf die erkenntnisse der auswertungen reagieren (alles konnte/wollte ihm meine schwester noch nicht sagen)? wer kann das überhaupt verstehen und wie kann man das einem kleinen mädchen erklären, dass der heissgeliebte papa vielleicht sterben wird? wir haben angst zusehen zu müssen, wie ein langgeliebter mensch kläglich verreckt. ich hoffe, das am montag ein kampfplan aufgestellt wird. ein hinweis auf palliativmedizin würde mir jetzt den rest geben. jetzt heisst es abwarten und kühlen kopf bewahren, aber es schnürt mir die kehle zu. dass es so schnell schlechter gehen kann, hätte ich nie für möglich gehalten, danke fürs zuhören, das ist im moment mein einziger trost, bis bald, heide!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:55 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55