Chemo beendet - wann erfolgt nächste Untersuchung?

[gartenoma]

Hallo und einen guten Abend. Nachdem ich meine Chemo nach der 5. beendet habe, hatte ich letzten Freitag Abschlußgespräch mit Onkologen. Dieser hat mich nur abgehört und Ultraschall gemacht. Er meinte, soweit sei alles o.k. Aber seit ich hier lese, bin ich sehr beunruhigt. Immer wieder muß ich lesen, daß die eine oder andere von uns Metastasen hat. Wann erfolgt denn eine gründliche Untersuchung mit CT usw., damit man wirklich weiß, daß im Moment alles o.k. ist? Da ich am Dienstag in die REHA fahre, würde ich mich sehr freuen, wenn mir noch jemand ganz schnell hierzu schreiben würde, denn ich mache mir vor allem vor dem Schlafen so viele Gedanken, wie es jetzt weitergeht, daß ich immer sehr lange zum einschlafen brauche.
Seit gestern nehme ich jetzt Tamoxifen - als Nebenwirkungen steht da u.a. Wechseljahrbeschwerden und Knochenschmerzen. Wer von Euch hat damit Erfahrungen? Ich bin übrigens 65 Jahre alt und im Juli diesen Jahres operiert worden (Ablation der linken Brust). Für baldige Nachrichten wäre ich sehr dankbar.
Noch eine schöne Adventszeit, alles Gute für Euch und liebe Grüße
Gartenoma

[luv]

Hallo Gartenoma,
ich habe mir nach Abschluß der Behandlung (chemo- und Strahelentherapie) einGanzkörper-MRT und ein Lungen-CT machen lassen. Zum Glück ist alles OK.
Aber dieser Check gibt mir unendlich viel Sicherheit und innere Ruhe.
Meine Ärzte waren von dieser Aktion zuerst nicht besonders begeistert, aber ich habe mich durchgesetzt- ist ja schließlich mein Leben.
Ich wünsche Dir einen erfolgreichen REHA-Aufenthalt - Luv

[Jutta3]

Hallo,

die nächste Untersuchung sollte drei Monate nach OP stattfinden - so sagte man es mir. Allerdings bin ich Krankenkassenpatientin und da macht man in der Regel alle 6 Monate eine Mammografie und alle drei Monate einen Ultraschall. Auf meine Frage nach weiteren Untersuchungen bekam ich zur Antwort, dass das nur gemacht wird, wenn Beschwerden vorliegen. Alles andere sei einfach zu teuer um aus "Jux und Dollerei" einfach mal ein Ganzkörper-MRT zu machen. *seufz* Die denken tatsächlich wir haben Spaß dran, Angst zu haben und immer in Unsicherheit zu schweben ....

Liebe Grüße
Jutta3

[Ina N.]

Hallo Gartenoma, (so eine Gartenoma könnte ich auch gebrauchen!!!)
meine letzte Chemo ist Ende August gewesen. Ende September bin ich zur AHB gefahren und letzte Woche, also gut 3 Monate nach der Chemo wurde ein komplettes Re- Staging gemacht, mit röntgen, CT, Ultraschall, Blutwerte und Mammographie.
Also hast du noch ein wenig Zeit. Lass erst mal die Chemo nachwirken und komm wieder zu Kräften. Dafür ist die Reha jetzt genau das Richtige.
Ganz viel Gesundheit und schöne Weihnachten,
Ina

[deena3]

Am besten hat - für mich - diese Frage Frau Goldmann-Posch beantwortet. Bei ihr war folgendes zu lesen:

Die Lektüre des Kapitels „Nachsorge“ hat mich in Panik versetzt. Bei einer Sitzung in Berlin haben Fachleute beschlossen, dass die Art der Nachbetreuung von Frauen mit Brustkrebs künftig anders ablaufen soll: Das feste Untersuchungsprogramm in den ersten 5 Jahren nach der Operation, vor allem durch aufwändige Apparate, wurde abgeschafft. Keine regelmäßige Röntgenaufnahme der Lunge, kein Ultraschall der Leber, keine Untersuchung des Knochenskeletts, keine Bestimmung von Tumormarkern im Blut. Nur bei Schmerzen oder irgendwelchen anderen Anzeichen für einen Rückfall sollte der Arzt mit Apparaten in Aktion treten und versuchen, den Feind durch Kontrastmittel oder Schichtaufnahmen aufzuspüren, irgendwo im Körper. Ansonsten sei es völlig ausreichend, wenn eine Frau mit Brustkrebs sich immer wieder selbst untersucht und alle 3 Monate zu ihrem Arzt geht; von ihm an der Narbe und an der Brust abgetastet wird, von ihm abgehört wird, von ihm gefragt wird, wie sie denn so zurechtkomme mit ihrer Krankheit und ihrem Leben.

Diese Experten in Berlin hatten mit Sicherheit noch nie Brustkrebs in ihrem Leben. (Außer Ministerin Regine Hildebrand, die leider 2001 an dieser Krankheit starb. Von dieser Kämpferin wären Verständnis und Hilfe zu erwarten gewesen!)
Ich beklagte beim Frauenarzt, der dem Stuttgarter OSP-Programm zuarbeitet, schon 2x, dass ich Atembeschwerden hätte, aber außer Abhören geschah nichts....
Ja, Besseres als meine Vorrednerinnen kann ich dir auch nicht sagen und ein MRT wird für mich als Kassenpatient auf Verlangen auch niemand machen.
Schöne Kur und herzliche Grüße von deena3

[lisa_q2002]

Also, nachdem mich diese Frage auch beschäftgit hat:
Mein Arzt hat unlängst zu mir gemeint, dass es am wichtigsten ist, die Brust regelmäßig zu kontrollieren, also 3 Monate nach Abschluß der behandlung Mammographie und Ultraschall von beiden Brüsten. Weil es wichtig ist, ein Rezidativ oder einen neuen Tumor in der Brust früh "zu erwischen".

Von Magnetresonanz, Tumormarkern, etc., ohne Beschwerden, wurde mir von mehreren Seiten abgeraten. Sollten wir wirklich das Pech einer Metastase haben, dann sei es zeitlich nicht mehr soooo wichtig, ob wir sie 2-3 Monate früher oder später entdecken. Und man macht sich mit tausenden Untersuchungen nur verrückt.

Ich denke, ich werde es auch so halten. Aber es muss jeder für sich selbst entscheiden, wenn du dich "total durchgecheckt" sicherer fühlst, dann ist das wohl dein Weg.

Liebe Grüße
Lisa

[gartenoma]

Hallo zusammen, zunächst herzlichen Dank für Eure Antworten.
@ LUV - werde auch zumindest auf Lungen-CT bestehen, zumal ich Raucherin bin und auch jetzt noch nicht ganz aufhören konnte (hoffe es aber während der Reha zu schaffen. Meine Hausärztin meinte zwar, BK käme nicht vom Rauchen und da ich schon seit 40 Jahren rauche, wäre das plötzliche Aufhören schädlicher als rauchen. - Na ja, da habe ich allerdings auch meine Zweifel.
@Jutta3 - vielleicht muß man den Ärzten doch mehr Druck machen.
@Ina N. - Leider wohnst Du zu weit weg von mir, sonst würde ich gerne Deine "Gartenoma", denn im Garten werkeln war für mich immer die beste Erholung (außer während der Chemo).

@deena3 - ja es ist schon traurig, daß man uns mit unserer Angst so alleine läßt. Und Angst soll ja bekanntlich ein guter Nährboden für Krebs sein. Aber ob man will oder nicht, die Gedanken kommen einfach (es ist kein Knopf zum Abstellen dieser Gedanken vorhanden).
Und wer weiß, was die neue Gesundheitsreform noch so alles bereithält, mit Sicherheit nichts Gutes!
Euch allen möchte ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für 2007 wünschen. Werde mich nach erfolgter REHA wieder melden, um zu berichten, wie es mir dort ergangen ist.
Eure Gartenoma

[Alexandra_37]

Hallo Gartenoma,

ich hab am 22.12 meine letzte Chemo. Und habe jetzt schon Termine für Lungenröntgen, Knochen-Szintigramm, Knochendichte messen, und MRT der Brust. Auch ich bin Kassenpatientin und brauchte nach den Untersuchungen nicht fragen, sondern die wurden mir mitgeteilt. Ach ja und Kardiologe liegt auch noch an.

Vielleicht liegt es auch daran, das ich die Chemo vor der OP bekommen habe.
Keine Ahnung. Aber die obengenannten Untersuchungen wurden vor der Chemo auch schon bei mir gemacht.

Liebe Grüße
Alexandra

[gartenoma]

Liebe Alexandra, danke für Deine Antwort. Also vor der OP wurden diese Untersuchungen auch bei mir gemacht. Nur bei dem Abschlußgespräch nach der Chemo wurde ich abgehört und Ultraschall wurde gemacht, sowie noch einmal Blut abgenommen. Aber die Knochendichte wurde bei mir weder vor noch nach Chemo gemacht.
Aber jetzt fahre ich morgen früh erst mal in die REHA - vielleicht werden ja da auch weitere Untersuchungen erfolgen. - Zuerst freue ich mich jetzt erst einmal auf eine andere Umgebung und bin froh, daß ich die Chemo hinter mir lassen kann. Wenn ich im Neuen Jahr wieder zu Hause bin, werde ich zu meiner Frauenärztin gehen und mich in Ruhe mit ihr mal über alles unterhalten. Außerdem werde ich nicht lockerlassen, damit weitere Untersuchungen gemacht werden. Da bin ich dann sehr hartnäckig, denn es geht um meine Gesundheit!
Dir wünsche ich alles Gute, ein gesegnetes Weihnachtsfest und nur positive Erlebnisse im Jahr 2007.
Ganz liebe Grüsse von Gartenoma