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  #1  
Alt 17.09.2010, 00:50
aufgeben: nenene aufgeben: nenene ist offline
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Standard 1 Jahr danach...das Leben mit ....

Da war es wieder, das Gefühl. Es musste erledigt werden. So konnte das nicht weiter gehen. Das Päckchen lag da, schrie schon fast 'bring mich endlich weg'. Ich raffte mich auf, hab es ja versteigert, also muss es weg. Nun werde ich es aufgeben. Ja, ich werde das Päckchen aufgeben, nicht mich.

Es ist gar nicht so einfach, alles irgendwie auf die Seite zu schieben, nicht mehr den ganzen Tag darüber nachdenken...... Aber: es geht. Positive Gedanken..ja, ja, werden nun so einige denken, aber es hilft. Mir hat es geholfen. Ich habe meinen „Untermieter“, wie ich ihn genannt hatte, zum Auszug gebracht. Das ist aber eine lange Geschichte.Diese will keiner wissen. Denke ich. Oder?

Na gut. Aufgeben, nein danke zum Thema: Krebs. Jederzeit geb ich auf: einen Brief, ein Paket, ein Päckchen... ;-).
Echt eine lange Geschichte.

Wäre blöd, mit „Es war einmal“ anzufangen, würde aber passen.

Kein Märchen, eine wahre Geschichte.

Im September 2009 ( nun fast genau ein Jahr her...) hatte ich plötzlich keine Stimme mehr. Ja toll, dachte ich mir, denn ich habe bis dato 23 Jahre geraucht. Also weiter nichts wildes. Zum Arzt, der hat erstmal eine Kehlkopfentzündung diagnostiziert. Klasse, dachte ich mir noch. Erst mal eine Woche außer Gefecht. Aber ich wollte doch in die Arbeit. Ging aber nicht, der Körper meinte: aufgeben...
Na ja, drei Wochen damit rumgemacht. Dann kam es so langsam ans Tageslicht. Stimme immer noch nicht wieder da: kann nicht sein. Ich musste zum HNO. Der stellte eine linksseitige Stimmbandlähmung fest. Jetzt im Nachhinein: ausgerechnet links. Der Nerv verläuft erst mal bis zum Herzen und dann wieder nach oben zum Stimmband. Klasse, dachte ich mir. Wird ja nicht so schlimm. Von wegen, es kam schlimmer. HNO verwies mich an einen Radiologen. Na gut, bin hin. Es wurde CT gemacht, natürlich mit Kontrastmittel. Bei der Besprechung kam dann heraus, das da mehrere Schatten auf meiner Lunge sind. Und eine Veränderung (Verdickung) im Bronchialstamm. Was sollte ich da noch denken? Der Radiologe meinte, das sei normal wenn man raucht, er rauche auch schon seit über zwanzig Jahren.

Das ganze wurde innerhalb von vier Tagen festgestellt. Fünf Tage nach der Diagnose: Schatten auf Lunge: Bett in einer Lungenfachklinik. Dort wurde erst mal eine Bronchioskopie gemacht. Man gönnt sich ja sonst nichts. Tagelang hörte man nichts von den Ärzten. Selbst nachgefragt? Niemals, könnte ja eine schlechte Nachricht sein. Bei mir: Angst kam auf. Montag nach der Bronchi kam die Ernüchterung: OP Termin am nächsten Morgen. Adenokarzinom des linken Oberlappens, Metastasierung im Bronchialstamm! Klasse, Nervenzusammenbruch.

Ok, wie man hier lesen kann, lebe ich noch. Ich habe nicht aufgegeben.

Die Vorbereitung vor der OP war schon eine Qual: Schmerzkatheder legen, in die Wirbelsäule, in den Rückenmarkkanal!. PANIK! Das waren Schmerzen VOR der eigentlichen OP. Hab dann doch ein Beruhigungsmittel gespritzt bekommen, dann ging's. Kurze Zeit später hab ich tief und fest geschlafen....
Nach der OP kam ich erstmal in den Aufwachraum der Intensivstation. Da hörte ich so einiges, was nicht gerade für meine Ohren bestimmt war. Der operierende Arzt meinte: wenn das nicht gefunden worden wäre, hätte die Frau Ostern nicht erlebt!

(Stille)

Meine erste Frage nach dem vollen Aufwachen war: wann kann ich jetzt denn endlich wieder in die Arbeit? Die OP ist ja nun vorbei. Keiner gab mir Antwort, außer eine Andeutung, dass es wohl noch eine Weile dauern könne. Ich wusste ja, das ich etwas Bösartiges in mir hatte, aber so richtig hat keiner mit mir gesprochen darüber. Hatten die Angst, ich würde aus dem dritten Stockwerk in der Klinik aus dem Fenster bzw. vom Balkon springen? Ne ne, dafür war, ne ist, mir mein Leben zu wichtig.
Nach 17 Tagen Krankenhaus, endlich wieder daheim.

Fertig mit den Nerven, mit Gedanken, dachte ich, dass ist das Ende. Blödsinn, was für ein Blödsinn...DAS war erst der Anfang, der Anfang meines zweiten Lebens! Genau 13 Tage nach meiner Heimkehr aus dem Krankenhaus, musste ich schon wieder dort hin.

GRAUS

Nun wurde mir ambulant ein Port implantiert, für die anstehende Chemo. Wäre besser, sagten die mir, denn sonst könnte bei der Chemo jedes mal die Armvene „verstopfen“, abgesehen von den dauernden Einstichen...Das ganze erfolgte unter örtlicher Betäubung... Nette Witze der Chirurgen halfen nicht gerade, etwas ruhiger zu werden... Egal, dachte ich mir, das wird schon gehen...Wieder zuhause angekommen, konnte ich meinen rechten Arm nicht wirklich bewegen. Ich musste aber am nächsten Tag zur ersten Besprechung zwecks der Chemo Auto fahren. Das war lustig. Mein Beifahrer hat geschalten, wenn ich es gesagt habe, denn ich habe die Gänge wegen Schmerzen im Arm nicht einlegen können, war halt leider kein Automatik. Nach einiger Zeit habe ich es aber selber ausprobiert, wieder zu schalten, das ging dann auch. Hat allerdings ein bisschen gezwickt in der Schulter und dort, wo die frische OP-Narbe war. Aber es ging. Hab einfach nicht aufgegeben.

Beim Chemodoc angekommen: Mir wurde bei diesem Gespräch erklärt, wenn ich es nicht machen würde, werde ich wahrscheinlich aufgeben müssen. Das wollte ich auf keinen Fall.
Dann kam der erste Tag dieser Chemo. Nervlich am Ende bin ich dort aufgetaucht, hatte Angst vor weiteren Schmerzen. Wer weiß, was da alles gemacht wird.... Die Mädels der Praxis waren aber immer nett und beruhigend. Sie können die Ängste verstehen. Aber trotz des Beruhigungsmittels, welches ich vorher genommen hatte, liefen die Tränen, zitterte ich und dachte nur das Allerschlimmste. Dann war es soweit: der Port wurde gespült und dann kam der eigentliche Cocktail: die Chemo! Vier Stunden lief das Zeug in mich hinein. Musste danach Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen nehmen. Ging ganz gut. War nicht so schlimm, wie ich mir dachte. Hab mich zuhause erst mal auf die Couch gelegt, da mir doch leicht übel war, was sich aber in Grenzen gehalten hat. Die Tage danach waren aber wieder ganz normal, leichte Übelkeit trotz der Tabletten, aber nichts weiter schlimmes. Und bald war Weihnachten... Schnee, Kälte, ….Ruhe

Ein paar Tage später war dann das erste Gespräch wegen zeitgleicher Bestrahlung. Hm, das auch noch... was denn noch alles? Fast das gleiche Szenario wie vor der ersten Chemo. Hab dann Termine am Abend bekommen, da die damals nur ein Gerät zu Verfügung hatten. (37 Bestrahlungen waren es letztendlich.... 37!)

Gefahren bin ich nicht selbst, zu den Anwendungen, hätte das gar nicht geschafft, schon gar nicht wegen der Wetterverhältnisse: ständig waren die Straßen wegen Schneeverwehungen dicht, Glatteis oder ein Unfall nach dem Anderen.

Meine zweite Chemo hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen: die Tabletten gegen Übelkeit haben nicht geholfen!!! Drei Tage nach der Chemo hing ich mehr über der Toilette als ich auf der Couch verbrachte. Zudem musste ja auch noch gekocht werde, Kinder und Ehemann hatten Hunger. Dieser Geruch (Gestank) war fast nicht auszuhalten... Alles was ich gegen das Erbrechen eingenommen hatte, kam nach zwei Minuten wieder postwendend ans Tageslicht... Ein Wundermittel, ja das gibt es: Zäpfchen! Die gehen nicht auf den Magen.
Trotzdem ging es mir die darauffolgenden beiden Tage auch noch nicht ganz so toll, musste aber wegen eines Termins beim Doc wieder Auto fahren. Langsam wieder angefangen, trockene Brötchen ohne alles zu essen und Karamalz wegen des hohen Zuckeranteils zu trinken. Funktioniert einwandfrei, mögen muss man es halt...Ich habe immer daran gedacht, wenn ich das nicht mache, kann ich gleich meinen Sarg bestellen, weil dann kann ich aufgeben, das wollte ich aber nie. Ich bekam ein anderes Medikament gegen die Übelkeit, dann hatte ich keine Probleme mehr.

Und immer dieses Blut abnehmen. Blut für dieses, Blut für jenes... So viele Spritzen, wie seit der Erkrankung, habe ich wahrscheinlich vorher mein ganzes Leben nicht gesehen.
Ständig schwankende Blutwerte, aber immer noch im grünen Bereich. Wenigstens etwas, dachte ich mir...

Dann kamen die letzten Bestrahlungen. Drei davon waren mit einer höheren Strahlendosis, um meinen Untermieter jetzt unwillkürlich zu verstehen zu geben, dass er nun verloren hat.. Hab da aber nicht wirklich daran geglaubt, wer weiß, Statistiken sind auch nur Zahlen und Worte.

Während der darauffolgende drei Wochen brach dann die Hölle los. Gefühlsschwankungen, Unruhe, Unwohlsein, Gedanken, die man besser nicht haben sollte und die Tatsache, das die Speiseröhre durch die Bestrahlung so angegriffen war, das gar nichts mehr im Magen ankam. Weder Essen noch Flüssigkeit...und auch keine Schmerzmittel! Und die Gedanken, was alles während der OP hätte passieren können, die Lunge war ja nun mal platt wie eine Flunder...(ist halt so die Vorstellung eines Laien)

Dann noch einmal eine Chemo, und die Frage an den Arzt, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe, wieder „normal“ zu werden. Sprich, das die Schmerzmittel wieder wirken könne, sich die Nerven wieder beruhigen, usw.
Er, der Doc, hatte die passende Antwort: Ja, die gibt es. Ich war so froh! Nachteil: einen Platz dort zu bekommen dauert etwas. Also nochmal zwei Wochen warten. Wieder zwei Wochen ohne Essen, wenig Flüssigkeit, wenig Schmerzmittel, außer Schmerzpflaster die nicht wirklich geholfen haben.

Dann kam der erlösende Anruf: sie haben in zwei Tagen einen Platz bei uns! Palliativstation! Sachen fertig gepackt und auf den Tag gewartet. Aber, so einfach wollte es mir mein Leben nicht machen. Genau an diesem Tag hatte ich über fast drei Stunden fast unerträgliche Schmerzen auf der rechten Seite in der Nierengegend im Rücken. Ärzte angerufen, die sagten: Notaufnahme fahren, abklären lassen; könne aber auch an der Verdauung liegen, da diese Schmerzpflaster das manchmal auslösen. Na gut. Atemübungen gemacht. Dann war's wieder weg. Weiter keine Gedanken mehr daran verschwendet. Am nächsten Tag mit einem starken Zwicken im rechten Arm aufgewacht. Naja, war die halbe Nacht da drauf gelegen, da kann der schon mal weh tun. Dann war er da, der Tag der Tage. Taxi angerufen und in die Klinik gefahren, besser fahren lassen.

Kurz nach meiner Ankunft kam schon mal die erste Ärztin. Kurzes Gespräch, Aufnahme fertig gemacht und mitgeteilt bekommen, der leitende Arzt werde am Abend vorbeikommen, da er auch noch auf der Strahlen zu tun habe. Naja, hatte ja Zeit. Erst mal meine Sachen ausgepackt und mich in mein Bett gelegt. Habe mir zum Fernsehschauen eine Karte bringen lassen, sonst wäre es ganz schön langweilig geworden.
Dann kam der Arzt. Langes Gespräch und dann die Untersuchung. Und da kam es an Licht: das Zwicken im Arm war eine Thrombose, wahrscheinlich durch meinen Port ausgelöst. Klasse, dachte ich mir. Jetzt bekam ich eine Heparinpumpe zur Blutverdünnung an meinen Port, damit ich nicht jeden Tag drei Spritzen bekommen musste.

Im Entlassungsbericht stand dann auch noch sowas wie: die Patientin kam mit einer nicht mehr ganz frischen Lungenembolie ins Krankenhaus .... uuups... waren das die Schmerzen in der Nierengegend?

Und hier könnte ich jetzt, sechs Monate nach diesem Vorfall, schon fast sagen: Es war einmal...

Ich gehe seit Ende Juli wieder vollzeitig in die Arbeit, …..........ja, selbstverständlich nach einer Wiedereingliederungsphase. Klasse.. Super.... das hätte man vor einem Jahr, naja fast einem Jahr, nicht wirklich gedacht, das ich jemals wieder arbeiten gehen könnte.. Wie ich schon am Anfang schrieb: aufgeben, niemals; außer Briefe, Pakete, Päckchen!

Das Schlimmste jetzt ist noch das regelmäßige Blut abnehmen wegen Einnahme von Marcumar. Aber alle drei Wochen geht das.

Manchmal würde ein Gespräch mit einem Psychologen nicht schaden, aber das schaffe ich wegen meiner Arbeit nicht, da kein solcher in „greifbarer Nähe ist“.

Wenn es sich wieder verschlimmert (haha, dann fang ich wieder mit dem Rauchen an, denn dann ist es auch schon egal ). Ja, das ist etwas das ich vermisse. Wenn es ein anderer Krebs gewesen wäre, würde ich jetzt immer noch rauchen.

Ich lebe nicht nur für mich, auch für meine drei Kinder ,... und für meinen Mann, der mir immer zur Seite stand und immer noch steht. Ich hoffe dass das noch lange so weiter geht..........
Hoffe, habe nicht wirklich was wichtiges vergessen hier zu erwähnen. Wollte euch das nur mal mitteilen. Ich mag ja Foren nicht so sonderlich....Vielleicht schreib ich ja mal wieder was.

Ihr müsst hier nichts dazu schreiben, ist nur als kleine Info gedacht, für die, die solch eine Diagnose erst kürzlich erhalten haben..

Also Kopf hoch und : nur Briefe, Pakete und Päckchen aufgeben, bei der Post...

Gruß
Biggi
  #2  
Alt 17.09.2010, 08:49
Lumine Lumine ist offline
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Standard AW: 1 Jahr danach...das Leben mit ....

Liebe Biggi,

vielen Dank für deinen langen, aber kurzweilig geschriebenen Bericht. In einigen Absätzen habe ich mich wiedergefunden. Bei mir jährt sich die Diagnose am 6. November. Aufgeben? Das mache ich auch nur mit Briefen, Paketen und Päckchen.

In diesem Sinne und weiterhin alles, alles Gute für dich und deine Familie,
Christa
  #3  
Alt 04.03.2012, 11:41
aufgeben: nenene aufgeben: nenene ist offline
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Cool AW: 1 Jahr danach...das Leben mit ....

Hallo,
melde mich nun doch wieder hier im Forum.

Im September 2011 hat mein „Untermieter“ gemeint, er müsse sich wieder melden. Auch wurden bei der CT Metastasen auf der Leber (neu) festgestellt. Wurde bisher nochmals mit 4 Zyklen Chemo (Cisplatin und Pemetrexed) bis Dezember 2011 und ab Januar 2012 für den Erhaltungszustand nur 2x mit Pemetrexed behandelt. Jetzt erst mal Pause, da ich die Chemos nicht wirklich gut vertragen habe.
Das „er“ nicht ganz weg war, wusste ich ja. Der Rest der Metastase im Bronchialstamm ist von Mai 2010 bis Februar 2011 um 3mm gewachsen, war dann aber wieder recht stabil. Bis dann im August die Tumormarkerwerte wieder gestiegen sind.

Beim letzten Gespräch mit den Docs von der Klinik nach der CT wurde mir mit geteilt, das die Chemo nun pausiert wird, weil es mir immer so schlecht gehe. Die beiden Ärzte kamen mir aber leicht „verstört“ vor, da ich auf einige Fragen nur lapidare Aussagen bekam.

Durch Infosuche im Internet, u. a. auch hier im Forum, erfährt man so einiges, was bei einem nicht kleinzelligen Adeno z. B. in Tablettenform helfen könnte. So fragte ich das auch bei der Besprechung in der Klinik. Als Antwort bekam ich: „Da müssen Sie schon einen guten Hämatologen finden, der bereit ist diese Tabletten zu verschreiben, da diese über 5.000,- € im Monat kosten. Aber hier geht es ja nicht ums Geld. Man muss halt einen Hämatologen finden. Wir hier dürfen das nicht verordnen, da Sie nicht stationär hier sind ….. Zudem müssen die Tabletten nicht zwangsläufig helfen, da diese nur für Tumorzellen mit einer bestimmten Oberfläche sind, damit.... Wenn diese mutiert wären, dann..... ".
Dann kam noch:“...und diese Nebenwirkungen. Wissen Sie eigentlich, dass diese Tabletten starke Akne auslöst?“ Hallo? Lieber Akne als einen wuchernden, ständig wachsenden Tumor, oder?
Auf mehrmalige Nachfrage, wie denn diese Tabletten heißen, wurde mit anderen Sachen geantwortet oder so schnell gesprochen, das man es nicht wirklich verstanden hat. Habs dann aufgegeben. Auch bei der Suche nach Studien zeigen sich die Docs ziemlich desinteressiert. Zu guter Letzt schickten sie mich (wohl zur eigenen Entlastung, um mir keine Antworten mehr geben zu müssen) zu einem Herz-Echo. Wollte noch das Ergebnis durchsprechen. Dazu kam es aber nicht, denn als ich von dort wieder auf die Station kam war keiner der Ärzte mehr anwesend und nicht erreichbar.

Zustand nach der CT: in der Lunge keine wesentliche Veränderung, eher gering rückläufig. Metastase (Lymphknoten bei Bronchialstamm) minimal größer. Metastasen auf der Leber sind leicht zurück gegangen.

Habe immer noch großes Interesse an einer Studie teilzunehmen. Eventuell hat jemand hier im Forum schon Erfahrung damit bzw. kennt Kliniken/Ärzte im Großraum Franken, welche noch Patienten für Studien suchen.

Werde jetzt erst mal ab 19.03. eine Reha machen; mal irgendwie versuchen abzuschalten und hoffen, von den dortigen Ärzten einige Antworten auf meine Fragen zu bekommen.

Gruß
Biggi
  #4  
Alt 04.03.2012, 14:15
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr danach...das Leben mit ....

Hallo liebe Biggi,

in der Tat lange nichts von Dir gelesen.

Wollte mich auch nur kurz einschalten, weil du von diesen teuren Tabletten schriebst, die man Dir nicht verschreiben wollte.
Ich hoffe, Du hast mittlerweile mitbekommen, dass es sich da auch einfach um Tacerva oder Iressa handeln könnte, die je nach Mutationsanalyse bei verschiedener Histologie des LK einerseits besonders gut wirken sollen, man sich andererseits auch von wissenschaftlicher bzw. fachärztlicher Seite manchmal nicht ganz sicher ist, ob man sie auch dann veschreiben soll, wenn die Wirkung nicht nachgewiesen ist.

Nach dem was ich bisher gelesen habe, kommt es wirklich auf die Klinik an, ob Tests gemacht werden/wurden und dann dementsprechend gehandelt wird.

Ein Nachhaken würde ich jedenfalls nicht unterlassen.

LG
Micha
  #5  
Alt 04.03.2012, 22:19
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: 1 Jahr danach...das Leben mit ....

Liebe Biggi,
eine kleine Ergänzung: Für Iressa (Gefitinib) gibt es einen Test. Nur wenn bestimmte Rezeptoren an den Zellen verändert sind, kann es wirken. Bei Tarceva gibt es dafür nur Anhaltspunkte, im Allgemeinen wird es einfach probiert.

Vielleicht solltest du dir eine Zweitmeinung an der Uni Heidelberg holen - wenn dir das nicht zu weit ist. Am Klinikum Nürnberg ist allerdings auch ein von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Lungentumorzentrum.

Alles Gute
Bettina
  #6  
Alt 21.08.2012, 20:36
aufgeben: nenene aufgeben: nenene ist offline
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Reden AW: 1 Jahr danach...das Leben mit ....

so, nu bin ich wieder da

Ich weiß, ich schreibe spärlich. Vielen Dank für eure ganzen Antworten, Hinweise usw.
Nach meinem nun endlich vollzogenen Umzug in ein "Sonnenhaus" (echt den ganzen Tag Sonne und keine feuchte Kälte mehr), gehts mir noch besser. Husterei ist fast vorbei, Luftnot stellt sich bei Anstrengung und auch Hitze ein, aber das ist ja bei meiner Erkrankung auch mehr als normal.

Habe hier neue Ärzte, die erklären alles sehr gut, nehmen sich Zeit für Sorgen und Ängste der Patienten. Hier fühle ich mich wohl. Hatte vor einer Woche eine Lungenspiegelung (hatte vor drei Wochen Blut mit ausgehustet). Es wurde aber keinerlei Einblutung oder sonstige Verletzung in den Bronchien, welche das ausgelöst hatten, gefunden. War wohl, wie von den Ärzten vermutet die Hitze in Kombi mit meiner Marcumar-Einnahme. Anfang September werde ich nochmals eine Klinik von innen sehen, da wird mir dann im linken unteren Bronchus ein Stent eingesetzt, damit der nicht mehr so zusammengedrückt werden kann (das macht leider mein Untermieter... )

So wie es aussieht, werde ich in absehbarer Zeit auch Tarceva bekommen, ohne WENN und ABER.

Meine Reha habe ich sehr gut überstanden, kann ich nur wärmstens empfehlen; wenn dann noch eine psychoonoklogische Betreuung dabei ist: hilft wirklich Wunder.

Schmerzhaft war dann aber im Mai, dass ich auf Anraten der Ärzte meine Hund weggeben musste (hatte regelrechte Hustenanfälle wenn er in meiner Nähe war) >> hat aber schon wieder ein neues Zuhause!

Hatte Anfang des Jahres nicht gerade einen guten Start, aber nun wieder so viel Mut gefasst und meine Freude am Leben wiedergefunden. Ab und an mal nen Durchhänger haben is ja ok, wichtig ist nur dass man da wieder rauskommt.

Bis denne
Biggi
  #7  
Alt 02.10.2012, 15:49
aufgeben: nenene aufgeben: nenene ist offline
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Standard AW: 1 Jahr danach...das Leben mit ....

Zitat:
Zitat von aufgeben: nenene Beitrag anzeigen
so, nu bin ich wieder da

Ich weiß, ich schreibe spärlich. Vielen Dank für eure ganzen Antworten, Hinweise usw.
Nach meinem nun endlich vollzogenen Umzug in ein "Sonnenhaus" (echt den ganzen Tag Sonne und keine feuchte Kälte mehr), gehts mir noch besser. Husterei ist fast vorbei, Luftnot stellt sich bei Anstrengung und auch Hitze ein, aber das ist ja bei meiner Erkrankung auch mehr als normal.

Habe hier neue Ärzte, die erklären alles sehr gut, nehmen sich Zeit für Sorgen und Ängste der Patienten. Hier fühle ich mich wohl. Hatte vor einer Woche eine Lungenspiegelung (hatte vor drei Wochen Blut mit ausgehustet). Es wurde aber keinerlei Einblutung oder sonstige Verletzung in den Bronchien, welche das ausgelöst hatten, gefunden. War wohl, wie von den Ärzten vermutet die Hitze in Kombi mit meiner Marcumar-Einnahme. Anfang September werde ich nochmals eine Klinik von innen sehen, da wird mir dann im linken unteren Bronchus ein Stent eingesetzt, damit der nicht mehr so zusammengedrückt werden kann (das macht leider mein Untermieter... )

So wie es aussieht, werde ich in absehbarer Zeit auch Tarceva bekommen, ohne WENN und ABER.

Meine Reha habe ich sehr gut überstanden, kann ich nur wärmstens empfehlen; wenn dann noch eine psychoonoklogische Betreuung dabei ist: hilft wirklich Wunder.

Schmerzhaft war dann aber im Mai, dass ich auf Anraten der Ärzte meine Hund weggeben musste (hatte regelrechte Hustenanfälle wenn er in meiner Nähe war) >> hat aber schon wieder ein neues Zuhause!

Hatte Anfang des Jahres nicht gerade einen guten Start, aber nun wieder so viel Mut gefasst und meine Freude am Leben wiedergefunden. Ab und an mal nen Durchhänger haben is ja ok, wichtig ist nur dass man da wieder rauskommt.

Bis denne
Biggi
Hallo ich bin der Ehemann von Birgit !

Sie schreibte ja schon das mit den Stent .dabei wurde gesehen das im unteren teil der Lunge viel Schleim ist der wurde gleich mit abgesaugt und gespült es war aber noch was drinnen ! dafür bekam sie Tabletten eine Woche später noch mal 2tage in die klinik zum absaugen und spüllen da wahren richtige patzen drinnen ! sie bekam ein gerät zum ihn inhalieren MINDINEB nebler mit *impratropium teva* Das machte sie Letzten Freitag 28.9.12 und am samstag den 29,9 sie hustete immer gut ab und kam Schleim raus ! am 29.9 gegen 18uhr husten Schleim mit Blut ok war ja schon mal da wurde gesagt ist ok,bis 0uhr ab und an husten mit schleim. Dann um Halb Eins husten und viel schleim nur noch Schleim konnte keine luft mehr holen um zu husten Wurde Blau Dann kam Blut der schleim wurde dünner durch das blut sie bekam wieder luft RTW war da nach 7min sie Röchelte ,war fertig und schwach ab in der RTW Koma künstlich! mit Zwangsbeatmung Nächster tag in der Intensiv immer noch im Koma Künstlich ! nur die Augen auf sieht uns Bewegt die Hand und ist wieder weg ,Die Ärztin kommt und erzählt sie fragt mich ob ich noch mehr wissen wolle Birgit Schüttelte nur leicht den kopf das heißt ich sollte nicht mehr erfahren Nach 30 min gingen wir weil sie schlief und laut Arzt morgen alles besser ist den sie ist ja stabil, um 23 uhr Telefon Der Arzt linke Lunge wo der Stant drin ist Zuviel blut sie finden nicht wo es raus kommt saugen immer ab Zwangsbeatmen nun durch den Recht Lungen Flügel der bringt aber nicht genug luft ins blut um 8uhr morgen kommen die fachartzte. ok noch mal nach geschaut Bringt nicht nicht zu stoppen OP zu gefährlich und auf zeit bringt es nichts ! Der Kreislauf ist auch im Keller nur noch die Maschinen halten sie am Leben ich konnte mit der Klinik ausmachen das ich die Kinder von schule und Arbeit kommen lasse bis 13uhr um abschied zu nehmen und das denen zu erklären was los ist und dann die Geräte wo sie nie wollte ab zuschalten gegen 15uhr wurden die Geräte langsam runder gefahren bis sie gegen 17:10uhr Eingeschlafen wahr .

Das ist das ende eine Liebe die über 21jahre ging in guten und in schlechten zeiten haben wir immer wider zueinander gefunden. Danke für alles Birgit dein dich liebender Mann mit deine auf dich Stolzen Kindern

Dabei war ein Seelsorger von Anfang bis zum Ende hat gebetet mit uns und sie aus gesegnet
Die Schulpsychologin Brachte die kleine zum KH und wartet bis die andern kinder da wahren und sprach mit ihnen über gab dann an den Seelsorger der sich auch um die kinder kümmerte wen sie den Raum Verliesen vor Trauer …...

Geholfen dabei alles zu machen das wir Seelische Unterstützung haben hat mir http://www.bayerische-krebsgesellschaft.de/ Vielen Dank

Geändert von aufgeben: nenene (02.10.2012 um 22:54 Uhr) Grund: PN
  #8  
Alt 03.10.2012, 09:08
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Anhe Anhe ist offline
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