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  #1  
Alt 01.06.2012, 17:15
Martina68 Martina68 ist offline
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Standard Habe noch viele offene Fragen...

Hallo,
ich bin 43 Jahre, 2 Kinder und habe folgende Diagnose:März 2012: pT3, G3, (SN0/3)(LI/II 0/14) L0 V0 R0 ER pos., PR pos.,Hercep neg.,Tumor z.T. DCIS, Mastektomie links mit Sofortrekonstruktion mit Latissimus Muskel, Knochenmarkspunktion zur Tumoreinzelzellsuche negativ, 3xFEC und 3xTaxotere, später Bestrahlung und AHT
Chemobeginn: 12.06.12
* Nächste Woche, also kurz vor der 1.Chemo, soll der PORT implantiert werden. Auf welcher Seite wird das gemacht ?(PORT-Vorgespräch habe ich erst noch). Auf der operierten oder gesunden Seite ?
* Zwischen 2. OP und Chemo liegen 6 Wochen. Ist der Zeitraum zu lange ? Was könnte "ohne Behandlung" passieren ?
* Was sollte man während der Chemo nicht zu sich nehmen (wie z.B. Johanniskraut) ? Einige Chemoerfahrene Frauen rieten mir zu diversen Teemischungen.
* Gehe momentan durch ein besch..... Wechselbad. Habe Angst, durch falsches Handeln (was immer es auch sein soll ???), einen neuen Tumor wachsen zu lassen. Soll ich cool bleiben (wie geht das, mit Yoga ?) oder mich über Pillepalle aufzuregen ? Soll ich mich auf´s Sofa legen oder einen strammen Spaziergang machen ? Wann kehrt endlich wieder ein wenig Ruhe ein ? Habe schlichtweg Angst, mein gefährdetes, kostbares Leben unachtsam auf´s Spiel zu setzen. Ich will so alt wie meine Oma (92) und meine Mutter (86, gesund und fit) werden !!! Ich lebe so gerne !!!
* Bei vielen lese ich, daß sie bereits div. Metastasen trotz freier Lymphknoten haben. Das macht mir Angst.
Danke für´s Lesen.

P.S Im Dezember war der Tastbefund beim FA negativ. Im Oktober bekannen die Sorgen um meinen Vater, die ihre Steigerung im Februar hatte. Einen Tag vor meiner Diagnose ist er gestorben, Zu dieser Zeit hatte ich unsagbare Verlustängste bis hin zu Todesängsten.

Grüße

Martina

Geändert von Martina68 (01.06.2012 um 17:29 Uhr)
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  #2  
Alt 01.06.2012, 18:24
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Habe noch viele offene Fragen...

Hallo Martina,

ich war bei Diagnosestellung 3 Jahre älter als du, dass ist jetzt 6 Jahre her.

Vergessen werde ich die erste Zeit sicher nicht. Alle die Sorgen und Ängste die man durchmacht.
Mein Tumor war auch G3, aber HER2 +++

Es wird geraten innerhalb von 6 Wochen mit der Chemo zu beginnen. Diese Zeit braucht der Körper auch, um sich von der OP zu erholen. Da ist bei dir alles im grünen Bereich.

Natürlich wird sich hier nicht auf's Sofa gelegt
Sportliche Aktivitäten im Rahmen des Möglichen sind gut. Natürlich wird es Phasen während der Chemo geben, dass ist einfach nur Sofa angesagt.

Ich habe während der Chemo fast alles gemacht, was ich vorher auch gemacht habe. Ich war übrigens sogar schwimmen.

Du wirst merken, was dir gut bekommt. Ich konnte beispielsweise kaum Obst essen, dafür gingen Bratwurst und Pommes ohne Probleme.
Deshalb habe ich während der Chemo ab und zu mal ein paar Vitamine geschluckt.
Ansonsten reicht gesunde Ernährung völlig aus.

Zum Port kann ich dir nicht viel sagen, ich hatte keinen.

Willkommen im Club derer, die Johannes Hee. altersmäßig Konkurenz machen wollen

Liebe Grüße
Susi
__________________

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  #3  
Alt 01.06.2012, 18:31
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Habe noch viele offene Fragen...

Hallo Martina,
der Port kommt auf die gesunde,nicht operierte Seite.
Man soll während der Chemo auf keinen Fall Grapefruitsaft trinken,das hatte ich sogar schriftlich bekommen.
Grund: die Wirkung der Chemo kann geschwächt werden.
Zu Teemischungen kann ich nichts sagen,ich hatte darüberhinaus keine besonderen Auflagen bekommen.
Trotz G3 sieht es doch gar nicht so übel aus,keine befallenen LK,L0 und V0,und Hormonrezeptoren.
Dir alles Gute,Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #4  
Alt 01.06.2012, 19:09
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Dyara Dyara ist offline
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Viele liebe Gruesse,

ich kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten, Martina. Ich bekam zuerst, die Chemo (6 FEC). 4 Wochen lagen zwischen der Chemo bis zur Operation.

Ich wurde von den Ärzten gefragt, wo ich den Port haben wollte. Entweder Arm oder unterhalb des rechten Schlüsselbeins. Ich ließ mir den Port unterhalb des Schlüsselbeins einsetzen, weil ich den Arm tagsüber mehr belaste. Und somit der Port an dieser Stelle eher hinderlich war. Danach kühle die Stelle, dadurch werden Dir auftretende Schmerzen genommen. Ein paar Tabletten sind auch nicht schlecht. Während meiner Brustoperation (beiderseits) wurde der Port wieder entfernt.

Ich habe mit meinem Onko gesprochen und auch diskutiert. Weil er kannte meinen Befund. Ich hingegen auch, meinen körperlichen Zustand. Er hat mir genau gesagt, wie die Zeitabstände zwischen den einzelnen Behandlungen sind. Und ich habe ihm mitgeteilt, für was ich momentan gesundheitlich in der Lage bin. Somit war gegeben, dass nicht 14 Tagen nach der letzten Chemo operiert wurde, sondern erst nach 4 Wochen. Frage nach, Deine Ärzte werden es Dir genau sagen.

Nicht nur bei Medikamenten gibt es Wechselwirkungen, auch bei Tees und auch Obst habe ich mir sagen lassen. Auch hier, frage Deine Ärzte.

Ein Arzt ist immer da, war der Ausspruch meines Onkos. Und deswegen habe ich auch telefonisch angefragt, wenn mir was nicht geheuer war. Trau Dich einfach, die Ärzte und Schwestern sind sehr nett.

Während meiner FEC achtete ich darauf, dass in der 3-wöchigen Pause, zwischen den 10 – 15 Tag, menschliche Kontakte in Grenzen hielten, da mein Immunsystem zu dieser Zeit unten war. Und wenn es sein musste, dann mit Mundschutz. Geputzt wurde dann mit Handschuhe.

Wechselbäder:
Wer kennt das nicht. Höre doch einfach mal auf Deinen Körper. Der sagt Dir doch genau… ich bin müde… oder… ich will essen… oder… ich will Yoga machen. Mach es einfach. Was für mich sehr wichtig war, belohne Dich auch einmal und wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Wenn Dich Zweifeln quälen, dafür hast Du die Notrufnummer.

Die Angst begleitet mich, Tag und Nacht. Und wird auch vor Dir nicht Halt machen. Auch nicht vor den anderen Frauen, die, die gleiche Diagnose erhalten haben. Aber eins ist gewiss… die Angst wird mich nicht töten, sondern das Mistvieh, was sich in meiner Brust eingenistet hat, wenn ich nichts dagegen unternehme.

Deswegen habe ich den Kampf aufgenommen. Erst Chemo. Dann Operation. Jetzt Bestrahlungen. Und zum Schluss kommt die AHT. Denn ich will Leben…

Dyara
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Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance. (Victor Hugo)

Es geht im Leben nicht darum, zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht. Es geht darum, zu lernen, im Regen zu tanzen. (Zig Ziglar)
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  #5  
Alt 01.06.2012, 20:03
HeleneG HeleneG ist offline
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Hallo Martina,
auch ich möchte Dir gerne über meine Erfahrungen berichten.
Ich bekam vor 3 Jahren die Diagnose BK beidseits; es war ein unglaublicher Hammer; nach beidseitiger Mastektomie war mein Befund Deinem sehr ähnlich;
zwar G2, aber auch hormonrezeptorpositiv und von den 28 entnommenen Lymphknoten war keiner befallen. Die Chemo begann nach 5 Wochen, ich bekam 6x FEC. Der Port ist eine gute Sache; habe ihn heute noch und er stört mich nicht. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich während der Chemozeit kaum Tee trinken konnte, hatte eine richtige Abneigung gegen alle möglichen Teesorten. Gegessen habe ich alles wonach ich gerade Appetit hatte. Lass das alles auf Dich zu kommen; man muss selber feststellen, was gut tut. Dazu gehört auf jedem Fall Bewegung an der frischen Luft. Ich bin fast jeden Tag ein Stück gelaufen. Oft alleine, aber ich bin davon überzeugt, dass dadurch mein Immunsystem gestärkt wurde und auch der Psyche hat es gut getan. Versuche auch weiterhin 2-3 mal in der Woche zu walken. Mit dem Yoga habe ich erst nach der Chemo begonnen, ist für mich inzwischen auch sehr wichtig geworden.
Du hast ja auch zwei kleinere Kinder, die Deine Zeit und Kraft in Anspruch nehmen. Aber Martina Du wirst sehen, es ist zu schaffen ! Ich wünsche Dir für die nächsten Wochen ganz viel Zuversicht und liebe Menschen, mit denen Du reden kannst.
Alles Gute wünsche ich Dir und auch den anderen Mädels im Forum.
Helene
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  #6  
Alt 01.06.2012, 23:12
moerpel moerpel ist offline
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Hallo Martina

Meine Chemo begann 3 Wochen nach meiner Brust-OP. Mir wurde damals gesagt, dass man die erste Chemo innerhalb der ersten 6 Wochen nach OP machen sollte. Nach der Chemo kamen die Bestrahlungen-auch da sollten 2-3 wochen zwischen liegen.
Bei der Chemo durfte ich alles essen und trinken....wurde mir sogar so empfohlen. Habe aber besonders darauf geachtet, viel Vitamin C zu mir zu nehmen..... Tomaten , Kiwis, O-Saft usw.
Während der Chemozeit wirst du selbst bemerken , was dir schmeckt oder gut bekommt. Dein Geschmackssinn verändert sich, alleine dadurch hat man auf das eine oder andere keinen richtigen appetit. Bei jeder Frau verläuft die Chemo und deren Nebenwirkungen, anders. Ich wünsche dir eine gute Zeit , dass du alles gut überstehst und es dir nie übel wird ( bei mir war es nämlich so)
Und ich wünsche dir viel Kraft und Energie für die zukünftige Zeit.

Liebe Grüße....... V
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  #7  
Alt 02.06.2012, 08:09
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Emile Emile ist offline
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Hallo Martina,

ich hatte auch einen G3 mit mind. zwei befallenen Lymphknoten. Ich bekam die Chemo neoadjuvant und da der Mistkerl so teilungsfreudig war, hat ihn die Chemo komplett gekillt.

Das Wechselbad der Gefühle hat, glaub ich jeder, mal ist es besser dann wieder schlimmer. Ich habe mit der Zeit einen richtigen schwarzen Humor entwickelt und das hat mir gut getan. Irgendjemand hat im Forum mal geschrieben "Tumor ist, wenn man trotzdem lacht", dass fand ich einen guten Ausspruch und wurde zu meinem Leitmotto.

Ich habe die Chemo ohne irgendwelche naturheilkundlichen Hilfsmittel, nur die Beimedikation der Chemoambulanz, hinter mich gebracht und es ging mir gut.

Zitat:
Habe aber besonders darauf geachtet, viel Vitamin C zu mir zu nehmen..... Tomaten , Kiwis, O-Saft usw.
Aber bitte kein hochdosiertes Vitamin C zusätzlich, dass könnte kontrapoduktiv zur Chemo sein. Also, wirklich nur das Vitamin C. über die Nahrung zu Dir nehmen.

Viel Bewegung an der frischen Luft hat mir auch sehr gut getan.

Alles in allem ist eine Chemo nicht schön, aber man kann es aushalten. Achja, alle Nebenwirkungen der Chemo-Ambulanz mitteilen, gegen die meisten gibt es Mittelchen. Es muss eigentlich keiner mehr die Emaille umarmen. Und bitte jedes Medikament und Zusatzmittel dem Onkologen sagen.

Ich hoffe, ich konnte Dir auch ein bissle die Angst nehmen.

Liebe Grüße
Emile
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  #8  
Alt 02.06.2012, 13:29
henni henni ist offline
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hallo martina!
ich bekam 4x ac und dann 4x taxotere.wenn es mir gut habe ich mein haushalt usw alles selber gemacht.wenn es tage gab wenn es mir nicht gut ging blieb ich einfach liegen.man sollte unbedingt auf seinen körper hören.man soll auch sehr viel trinken am besten mineralwasser.wegen tees solltest du dein onkologen fragen welche man bei der chemo trinken darf und welche nicht.man bekommt auch medikamente gegen übelkeit und erbrechen.
liebe grüße
henni
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