Mammakarzinom / Siegelringzellkarzinom

[mbo]

Hallo,

Ich hoffe jemand kann mir helfen:

Meine Mutter (56 Jahre) hatte vor 10 Jahren Brustkrebs, der mit Chemotherapie und Bestrahlungen behandelt wurde. 10 Jahre gab der Krebs ruhe, doch vor einem Jahr wurde wieder Krebs festgestellt. Diesmal in der Leber. Zuerst hieß es Anfangsstadium, doch nun geht es ihr sehr schlecht… Es wurde vor einem Jahr wieder eine Chemo gemacht, doch die schlug nicht an. Weitere Untersuchungen haben sich sehr lange hingezogen, so dass eine lange Zeit gar nichts gemacht wurde. Nun ist meine Mutter so schwach, dass eine Chemo wohl nicht mehr so einfach verträglich für sie sein wird. Ich suche nun nach einer weiteren Behandlungsmöglichkeit außer der Chemo.

Hat jemand eine Idee was man da noch machen kann?

Ich habe von der Elektohyperthermie gehört, wir klären grade ab ob das machbar wäre… Davon habe ich nur zufällig erfahren, aber vielleicht gibt es ja noch weitere Möglichkeiten?.

Krebsart: Siegelringzellkarzinom des Magenkorpus, diffuser Typ nach Lauren ED 11/06

Diagnosen:

Mammakarzinom mit Wirbelsäulen-Metastasen
Magenmetastasen und Peritonealkarzinose sowie Tumoranämie
Essentielle Hypertonie
Gemischte Hyperlipidämie

[Karin55]

Hallo mbo,

wenn die Metastasen bedingt sind durch den Brustkrebs und der Leberkrebs nicht eigenständig ist, dann könnte deiner Mutter evtl. eine Therapie mit einem Aromatasehemmer helfen. Ich habe seit 2 Jahren auch diffuse Metastasen in der Nähe der Bauchspeicheldrüse, und wenn es wirklich Bauchspeicheldrüsenkrebs gewesen wäre, lägen meine Karten schlechter. Nun nehme ich Aromatasehemmer und bin in einer Remissionsphase. Sicher weiß ich, dass der Krebs nicht heilbar ist, aber vielleicht kann ich ein Fortschreiten lange hinauszögern.

LG
Karin

[Gloria-Beetle]

Hallo,

irgendwie errinnert mich die Geschichte an meinen Krankheitsverlauf.

Bei mir wurden zuerst Metastasen im Knochenmark entdeckt. Der pathologische Befund sprach von sigelringzellartigen Metastasen. Danach wurde noch eine Meta im Magn entdeckt und dann die Diagnose Brustkrebs. Seitdem spricht keiner mehr von sigelringzellartigen Metas. Auch ich nehme wie Karin einen Aromatsehemmer. Bis heute geht es mir damit ganz gut, die Metasttasierung im Knochenmark ist sehr zurückgegangen.

Karin: Jedesmal wenn ich was von Dir lese, finde ich Ähnlichkeiten mit Deienem Krankheitsverlauf. Auch bei mir dacht man an die Bauchspeicheldrüse und das wäre noch schlimmer gewesen.

Ich gehe einfach mit Hoffnung und Zuversicht auf die nahe Zukunft zu.

Liebe Grüsse und alles Gute

Gloria

[Karin55]

Liebe Gloria,

Hoffnung und Zuversicht - ja, das ist das, was wir haben sollen. Auch meine Metas sind momentan zum Stillstand gekommen und der CA 15-3 ist schön weit unten (22,1).

Wie ich von dir lese, hast du dich auf Chemosensibilität testen lassen. Wie passiert das? Meine Gewebeprobe liegt in einem KH in Bochum, wenn sie überhaupt noch vorhanden ist.

LIebe Grüße

Karin

[mbo]

Hallo,

Es sieht mittlerweile sehr sehr schlimm aus... Meine Mutter ist auf einer Palleativstation, und hat sehr sehr abgebaut... Sie konnte allein nicht mehr essen oder trinken, und die schwestern gaben ihr keine künstlicher Versorgung!.. Als ich dies ansprach, sagte die Schwester das würde das Leiden nur verlängern, es sei eh nichts mehr zu machen...

Meine Mutter ist mittlerweile so schwach, dass sie nicht mal mehr reagiert wenn man mit ihr spricht... Das hat sich von Tag zu Tag verschlimmert......

Ich werde Morgen mit der Ärztin sprechen, und hören was sie dazu mein.. Aber eigentlich sind solche Methoden doch wie Sterbehilfe ?..

Viele liebe Grüße

mbo

[mbo]

Wir damals waren in Heidelberg im Tumorzentrum, die haben eine Therapie vorgeschlagen... bis die Ärztin meiner Mutter sie jedoch erst überwiesen hatte, war sehr viel Zeit vergangen.. und bis ein Termin gemacht war bei ihrer Ärztin, dauerte es auch immer fast einen Monat...

Es war wohl ein fehler bei der Ärztin zu bleiben, meine Mutter hätte wohl in eine Klinik gehen sollen...

Die Ärztin ist ja nur für Hämatologie, Onkologie u. Gastroenterologie

[Elein]

Ach, liebe mbo,
das hört sich aber alles gar nicht gut an. Jetzt nehme ich Dich erst einfach mal virtuell in den Arm

Ich verstehe echt nicht, wieso die Ärztin sich für die Überweisung zur Therapie so viel Zeit ließ. Das ist ja schon grob fahrlässig. Aber es hilft ja nichts, sich darüber im Nachhinein noch aufzuregen.
Du bist schon genug belastet mit der Situation.
Ob es gut ist, Deiner Mutter keine künstliche Nahrung bzw. Flüssigkeit zuzuführen , kann ich nicht sagen. Es kann sein, dass dies tatsächlich das Leiden nur unnötig verlängert.
Ich würde mich an Deiner Stelle aber nicht allein auf die Meinung einer Krankenschwester verlassen -obwohl das Pflegepersonal in der Regel einen guten "Durchblick" hat.
Am besten ist, Du sprichst noch mal mit der betreuenden Ärztin.

Das Wichtigste ist, dass Deiner Mutter jegliche Schmerzen oder sonstige schlimme Symptome mittels der richtigen Dosierung von Medikamenten genommen wird.

Das was Du jetzt erlebst, habe ich gleich im Doppelpack erlebt mit meiner Mutter und Schwester. Sie sind beide an dieser fürchterlichen Krankheit gestorben. Es ist verdammt hart und ich weiß, wie Dir zumute ist.

Ich schicke Dir gedanklich ein dickes Kraftpaket für Dich und Deine Mutter.

Elein