Fahrverbot während der Bestrahlungszeit???

[Maike0509]

Halli hallo an alle!

Ich hoffe meine Frage kann hier beantwortet werden.

Ich hatte diese Woche mein Gespräch bzgl.der Bestrahlung. In dem Gespräch wurde mir gesagt, dass ich während der Bestrahlung d.h. für ca. 7 Wochen keine Fahrzeuge mehr führen darf. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum das so ist, da der Arzt meinte, dass ich außer einer Hautrötung sehr wahrscheinlich keinerlei Nebenwirkungen haben werde.

Wichtig wäre vielleicht noch zu sagen, dass ich keine Chemo bekomme.

Ist das bei euch auch mit dem Fahrverbot und kann mir jemand eine logische Erklärung dafür geben? Mir wurde lediglich als Erklärung gegeben, dass ein Gericht ein Urteil gefällt habe, in dem es sich allerdings um eine Bestrahlung am Gehirn handelte. Da ist es für mich völlig nachvollziehbar, aber was hat meine Brust damit zu tun???

Nun hoffe ich, dass ihr das blendende Wetter heute auch in vollen Zügen genießen konntet und wünsche euch noch einen schönen Abend!

LG

[gilda2007]

Meine Strahlenklinik gab mir Tipps, wo ich mein Auto parken kann. Spätestens da hätte das zur Sprache kommen müssen. Hört sich nach absoluter Übervorsicht an.

[wkzebra]

Ich finde das auch merkwürdig, dass dir das Fahren so generell verboten werden soll. Dann dürfte man ja auch mit einem Sonnenbrand nicht fahren...

Es KANN vorkommen, dass man nach der Bestrahlung schlapp und müde ist - dann sollte man sich natürlich nicht ans Steuer setzen. Ich hatte das nicht und ich bin morgens erst mit dem Auto zur Bestrahlung gefahren (und habe dort auch einen Parkausweis bekommen) und nach der Bestrahlung ebenfalls mit dem Auto zur Arbeit.

[Schildkröte64]

Hallo,
mir wurde vom selberfahren direkt nach der Bestrahlung abgeraten.
Ich bin also täglich mit dem Fahrunternehmen gefahren.ca 25km einfach.
Obwohl ich die Bestrahlungen eigendlich gut vertragen habe, bin ich regelmäßig nach der Behandlung schon nach ca 5 Min im Auto eingeschlafen.
Und zwar unabhängig von der Uhrzeit.
Mein Fahrer meinte, das das sehr vielen Patienten passiert die er zur Bestrahlung fährt.
Den übrigen Tag, vor oder ca 2 std. nachd er bestrahlung, bin ich allerdings schon kurze strecken zum Einkaufen ect. gefahren
Während der Chemo konnte ich gar nicht fahren.
gruß schildkröte64

[Dinana]

Hallo,
auch ich bin 6,5 Wochen täglich zu den Bestrahlungen selber hin und wieder zurück gefahren. Habe sogar vorher oder nacher Weihnachtsenkäufe usw. gemacht
Mir wurde allerdings auch zu einem Taxiunternehmen geraten, aber als ich erwähnte, dass ich es versuchen möchte, bekam ich Tipps für die Parkerei!!
Eine Mitpatientin ließ sich immer fahren, weil sie sehr erschöpft danach war, wurde aber auch am Gehirn bestrahlt.
Während der Chemo bin ich die ersten Tage nicht selber gefahren, aber die Bestrahlungen haben mich nicht erschöpft. Aber jeder Mensch reagiert halt anders auf solche Belastungen.

Wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass sich die NW in Grenzen halten!!

Liebe Grüße

[Maike0509]

Danke schon mal für die schnellen Antworten.
Ist echt klasse hier.
Habt ihr eine Idee an wen ich mich wenden kann, wenn der Arzt mir das Fahren wirklich verbieten will? Mir ist schon klar, dass ich erstmal schauen muss, wie ich die Bestrahlung vertrage, aber er will mir sogar Einkaufsfahrten und Fahrten am Wochenende verbieten und das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar und ich würde mich wahnsinnig eingeschränkt fühlen.

[heaven]

Hallo Maike,

ich bin Fahrlehrerin und kann dir folgendes sagen:
Eine Bestrahlung im Brustbereich macht sicher nicht fahruntüchtig. Es gibt in den Richtlinien zur Fahreignung eine Reihe detaillierter Erkrankungen, wie z.B. Epilepsie o.ä. Brustbestrahlung ist dort nicht aufgeführt. Ein Arzt kann übrigens kein Fahrverbot aussprechen-er kann höchstens eine Empfehlung abgeben.
Es gilt, wie in der StVO geschrieben: " Der Fahrzeugführer muss jederzeit in der Lage sein, sein Fahrzeug sicher zu führen". Würde es z.B. aufgrund der Müdigkeit zu einem Unfall kommen, hättest du fahrlässig gehandelt.

Viele Grüße von

Heaven (dem Himmel so fern)

[Mary-Lou]

Hallo Maike, ich hatte zu meinem Bestrahlungsfahrten in die Klinik - genau wie für die Fahrten zur Chemo - einen sogenannten Taxischein für Serienfahrten bekommen. Diesen Schein bekommst Du von Deinem behandelnden Arzt und musst ihn - wenn ich es noch richtig weiss - von Deiner Krankenkasse genehmigen lassen. Er wird Dir am Ende Deiner Bestrahlungen von der Strahlenklinik quittiert, bezahlt hatte ich seinerzeit nur 5 Euro für die erste und 5 Euro für die letzte Fahrt - das ist aber unterschiedlich je nach Kasse, frage einfach dort nach.

Ich bin auch regelmässig auf der Rückfahrt eingeschlafen, da die Müdigkeit von Mal zu Mal stärker wurde . Allerdings bin ich schon auch mal am Wochenende oder eben - wenn es nicht zur Bestrahlung ging - selber Auto gefahren und ich denke auch, dass Dir das niemand aus versicherungstechnischen Gründen verbieten kann, solange Du keine starken Schmerzmittel nimmst oder der Kopfbereich bestrahlt wird - aber da googelst Du besser selber mal und machst Dich schlau.

Lieben Gruss

[Brynhildr]

Hallo
bei meiner Bestrahlung 2012 durfte ich Auto fahren, wollte aber nicht immer.
Meist bin ich mit dem Fahrrad hingefahren.
Sie war im Mund/Hals Bereich.

Hier in dem Info der Krebshilfe-Wien
steht auf S. 31:

Darf ich unter und nach einer Behandlung selbst Auto
fahren?#
Bei Bestrahlung des Gehirns ist vom Autofahren strikt abzuraten!
Bei Bestrahlung von anderen Körperregionen besteht unter Berücksichtigung
Ihres Allgemeinzustandes keine Einschränkung, jedoch sollte immer
eine ärztliche Rücksprache gehalten werden.
Auch bei nicht selbstverschuldeten Unfällen bei Fahrten zur und von der
Strahlentherapie kann von einer Versicherungsgesellschaft versucht werden,
sich mit dem Argument, wonach Radiotherapie die Fahrtauglichkeit
einschränken könne, aus der Leistungspflicht zu ziehen.

Alles Gute!

[NicoleZ]

Ich bin die ganze Zeit selbergefahren, morgens erst zur Bestrahlung und dann danach zur Arbeit, und mir ging es dabei nur ein einziges Mal nicht so gut.

[Maike0509]

Einen wunderschönen sonnigen guten Morgen wünsche ich euch.

Das ich von der Krankenkasse die Fahrten bezahlt bekomme ist mir bewusst. Will ich evtl.auch zumindest in der ersten Woche in Anspruch nehmen und dann je nach Verträglichkeit. Ich werde mit meiner Frauenärztin darüber auch mal sprechen.

Ein dickes DANKE an euch schon mal.

Ab in die Sonne!

[Gertraud]

Ich bin während meiner 36 Bestrahlungen (Brustkrebs bds.) die also mind. 2 x 5 (?) Min. dauerten, selbst gefahren - hin-und-zurück 60 km. Es war überhaupt kein Problem, und wenn ich mich etwas ermüdet fühlte, bin ich halt langsamer gefahren als sonst.

Die Fahrten habe ich mir in dem Brustzentrum bestätigen lassen und erhielt dafür 0,20 € pro km von der Krankenkasse.

Das Auto konnte ich direkt vor vor dem Bestrahlungstrakt der Klinik parken.

Liebe Grüße

Gertraud

[Märchenfrau]

Auch ich bin selbst mit dem Auto zur Bestrahlung und habe von der Kasse die km erstattet bekommen. ABER: Die Radiologin sagte mir, dass bei Unfällen während Chemo oder Bestrahlungszeit häufig versucht wird, die Schuld beim Erkrankten zu suchen (auch wenn Du nicht schuld warst). Sie sagte mir, dass ich bei einem Unfall, wenn möglich nicht angeben soll, dass ich grad bestrahlt werde.....
Ich bin also immer gaaaanz brav gefahren, immer nach Vorschrift
Passiert ist nix und ich fand meine Freiheit toll!