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  #1  
Alt 30.10.2014, 08:58
janinabenidorm janinabenidorm ist offline
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Standard warteliste 5-6monate bis OP

Hilfe...ich benoetige grade etwas zuspruch.nach zweimonatiger odysee im aerzteland, steht fest , dass meine bosniak 4 zyste aufjeden fall so schnell wie moeglich rasu muss.leider erlaubt das krankenkassensystem in spanien genau das nicht, egal bei welcher diagnose oder notwendigkeit einer OP.ich muss jetzt bis mindestens maerz warten auf der warteliste.oder privat zwischen 7500 und 9000 euro hinlegen. Letzeres ist keine option, da mein partner und ich beide arbeitslos sind,und unserer beider eltern nur eine kleine rente haben.einen kredit aufnehmen oder was leihen ist also auch nicht moeglich.Zudem habe ich einen sohn mit einer mentalen stoerung...das ist immer belastend , aber im moment noch extremer als sonst.
Ich laufe sowas von auf dem zahnfleisch.....
Aendern kann man die situation nicht, aber ich brauche wirklich grad ein paaraufmunternde worte

Geändert von janinabenidorm (04.11.2014 um 01:52 Uhr)
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  #2  
Alt 30.10.2014, 14:35
H.A. H.A. ist offline
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Standard AW: warteliste 5-6monate bis OP

Hallo, die Situation schön reden hilft Dir auch nicht weiter. Ich meine wenn die Indikation für eine Operation fest steht, und die Ärzte sich über die Dringlichkeit im klaren sind, verstehe ich die Aufregung nicht, weil die Warteliste eben nach Dringlichkeit wohl erstellt sein wird. Viele Optionen wirst Du wohl nicht haben, ausser Du erwischt noch einen Arzt der eben meint früher. Ich würd mal erst versuchen mich zu beruhigen, sterben wirst an der Sache sicher nicht. Das einzige was Du vielleicht noch machen kannst, ist eine weitere Untersuchung in meinetwegen 6 Wochen, ob sich die Raumforderung negativ weiter veändert hat, um früher einen Termin zu bekommen.

Alles Gute Hugo
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  #3  
Alt 30.10.2014, 16:48
janinabenidorm janinabenidorm ist offline
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Standard AW: warteliste 5-6monate bis OP

Das ich nicht dran sterbe in der zeit ist mir klar und das ich einfach warten muss auch, aber psychisch geht es mir dadurch nicht besser.leider sind die wartelisten hier nicht nach dringlichkeit, also auch bei negativer veraenderung komme ich nicht eher dran.das funktioniert hier nicht so.leute die eine dringende herzoperation benoetigen kommen genauso wenig frueher dran und haben die berechtigte sorge sehr wohl zu sterben ehe sie dran sind(Was auch tatsaechlich vorkommt).das ist nunmal leider in diesem land so.es gibt nicht genug aerzte, krankenschwestern, chirurugen oder geld fuer operationen hier.
ich hatte eigentlich nur auf ein paar aufbauende worte gehofft, schoen reden ist nicht noetig.es ist wie es ist, aber die belastung ist halt sehr hoch im moment.
Lg, janina
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  #4  
Alt 30.10.2014, 17:39
H.A. H.A. ist offline
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Standard AW: warteliste 5-6monate bis OP

Ich glaube Du wirst sicher nicht an Deiner Bosniak IV Zyste sterben. Das hier ist ein Forum für den Erfahrungsauschtausch, denke ich zumindest mal. Aufbauende Worte hole ich mir lieber von Personen meines Vertrauens, Freunden, Ärzten und vor allem meiner Familie, Leute welche mich kennen. Für jeden hier der an sowas leidet ist die Situation schwierig, für mich auch, nur versuche ich mir mit Informationen, und ärztlichen Auskünften die Situation zu erleichtern. Nur in Gedanken daran "ich habe Krebs", macht einen schon verrückt, aber ist es auch so das man nicht unbedingt heute mehr daran sterben muß, und das Wort "Krebs" ist bei jedem schon so als Angstfaktor anerzogen, dass Panik schon vorprogrammiert ist, obwohl es sehr oft nicht nötig ist. Stell Dir nun vor Du musst tatsächlich 5 Monate warten, ich glaube nicht das dann Deine Zyste das Problem ist, schließlich hat Du ja auch normal gelebt als Du nichts von ihr wusstest, jetzt wo Du es weisst machst Du Dich selber verrückt, dabei ist Dein Körper der selbe wie vorher. Mach Dich nicht verrückt, überlege in Ruhe, und Du kommst zu einer Lösung...

Gruß Hugo
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  #5  
Alt 30.10.2014, 23:41
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: warteliste 5-6monate bis OP

Ich werde täglich dankbarer von unserem Gesundheitssystem hier in Deutschland aufgefangen zu werden.

Man kann vieleicht im Detail etwas kritisieren, aber da wo es darauf ankommt klappts.
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  #6  
Alt 31.10.2014, 09:01
janinabenidorm janinabenidorm ist offline
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Standard AW: warteliste 5-6monate bis OP

Uwe, wie schnell sind, im nachhinein betrachtet diese monate fuer dich umgegangen? Du musstest natuerlich auch erst die anderen sachen in ordnung bringen, was ja sicher auch fuer das noetige kopfkino gesorgt hat.Ich selber mache mich nicht verrueckt im bezug auf die krankheit, dass ist jetzt nun mal so und damit muss gelebt werden..trotzdem war es niederschmetternd zu hoeren, dass es so lange dauern wird.nachdem die ersten zwei aerzte mir gesgat hatten, dass operiert werden muss, habe ich alles moegliche in die wege geleitet damit waehrend meiner abwesenheit alles einigermassen weiterlaufen kann.also zb mit dem leherer gesprochen und eine erlaubniss hinterlassen, dass waehrend dieser zeit mein freund oder meine tochter erlaubniss haben meinen sohn von der schule ab zu holen. Neue schlafanzuege gekauft fuer den aufenthalt , vorgekocht und eingefroren usw und dann kam halt...es dauert so lange, das ist anstrengend.
grade bei meine rfamilie habe ich diese schwelle...da jammer ich sicher nicht rum.die machen sich eigentlich viel mehr sorgen als ich, das finde ich schrecklich.meine familie besteht aus meinem vater (wessen frau frisch in der nachsorge von brustkrebs steht), meinem freund und meinen kindern, mehr familie ist nicht.empfindet noch jemand es als belastend, dass man den menschen, die man liebt hat, diese sorgen antut? Ich merke dass ich diejenige bin, die versucht den rest zu beruhigen dadurch habe ich mich auch an euch gewendet fuer den noetigen zuspruch (vielleichtist meine wortwahlauch nicht die richtige, ich lebe schon sehr lange nicht mehr in deutschland.
Ich wuensche euch allen die kraft vor allem benoetigte positivitaet um mit euerer jeweiligen situation um zu gehen.
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  #7  
Alt 31.10.2014, 15:39
Birdie Birdie ist offline
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Hallo Janina,
ich denke, dass es immer eine der schlimmsten Erfarhungen ist, wenn man auf einmal mit einer Situation / Diagnose konfroniert wird, mit der man ja nun gar nicht gerechnet hat.
Auch ich bin in dieser Zeit in blinden Aktionismus verfallen. Ich war der Meinung das Internet über meine Situation "leergelesen" zu haben. *lach* .. Ich habe meine Diagnose (ein anderer Krebs) genau einen Tag erfahren bevor ich auf eine Dienstreise ins Ausland musste. Ich wußte also nur, ich habe einen bestimmten Krebs - aber bedingt durch eine fehlende Biospie wußte ich noch nicht die genaue Art und daran wird die Behandlung festgemacht. Es hätte alles mögliche sein können.
Bedingt durch meine berufliche Tätigkeit habe ich aber das FÜR MICH einzig richtige getan. Ich habe mich an 1,2 Patientenorganisationen gewandt.
Aber auch die konnten nur sagen: so lange du noch keine Biospie-Ergebnisse hast, können wir dir noch keine wirkliche Auskunft geben, aber es hat wahnsinnig gut getan mit kundigen Personen über meine Situation zu sprechen.
Ich habe auf meiner Dienstreise nur funktioniert - 1 Woche lang volle Power von morgens bis abends .. und auf meiner Rückreise in einem vollbesetzten Flieger fast 8h lang nur vor mich hingeschluchzt, weil ich nicht wußte, was mich erwarten würde und mir das alles wahnsinnige Angst gemacht hat.

Ich habe das große Glück, dass ich Freunde habe, die auch Krebs haben, mit denen ich über meine Gefühle und Ängste sprechen kann. Meine Familie lasse ich dabei außen vor. Frei nach dem Motto: "es geht mir gut".. es würde mich viel zu viel Kraft kosten auch noch meine Familie aufbauen zu müssen, denn ich habe schon genug mit mir selbst zu tun.

Als meine Biopsie vorbei war, die Tumoren bestimmt waren und ich wußte, welche Behandlungen mich erwarten würden, wurde ich viel ruhiger und konnte viel besser damit umgehen. Das hat natürlich auch alles Zeit gekostet ... und die musst du dir halt leider auch geben...

Schau doch mal bitte, ob es nicht auch ein Angebot für Krebs-Patienten in Spanien gibt, die kostenfrei psychoonkologische Unterstützung geben.
Denn in dieser Zeit, in der du wie auf glühenden Kohlen sitzt und darauf wartest behandelt zu werden, wäre es toll, wenn du dich - zusätzlich zum Krebs-Kompass hier - vor Ort mit anderen austauschen könntest.

Abschließend möchte ich dich noch aufmuntern: die Wahrscheinlichkeit, dass diese Zyste in den 5-6 Monaten jetzt exorbitant wächst ist nicht sehr groß.

Seit wann wohnst du in Spanien? Gibt es eine Möglichkeit für dich zurückzukommen?

Ich wünsche dir alles Gute für die kommende OP - probiere dich ein wenig abzulenken.
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  #8  
Alt 03.11.2014, 09:15
janinabenidorm janinabenidorm ist offline
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Standard AW: warteliste 5-6monate bis OP

Vielen dank fuer eure antworten.ich gehe inzwischen auch in eine gruppe von betroffenen, zwar bin ich die einzige hinsichtlich dieser art von krebs, aber es tut gut sich mit anderen austauschen zu koennen.
Ich lebe seit ueber 10 jahren in spanien, ja an die moeglichkeit eventuell vorruebergehend zurueck zu gehen habe ich auch gedacht.zwar sollte meine gesundheit auf platz eins stehen,doch haelt mich der rattenschwanz, den das nachziehen wuerde im moment noch ab.mein vater lebt dort , aber ich muesste mir eine wohnung suchen, hartz 4 beantragen und mein sohn muesste in eine deutsche schule, plus der umzug....meine tochter muesste alleine hierbleiben etc. Hoert sich vielleicht alles unwichtig an, wenn es um gesundheit geht, aber ich habe diese ueberlegungen nunmal.ausserdem war ich immer stolz drauf, keinem staat zu laste zu sein und die idee, jetzt sozusagen mit absicht das deutsche sozialnetz in anspruch zu nehmen, gefaellt mir nicht.ich wuerde dem steuerzahler auf der tasche liegen, obwohl ich sehr sicher weiss, dass es nur vorruebergehend waere, bis ich zurueck kann.an das leben in deutschland koennte ich mich nicht mehr gewoehnen.versteht mich nicht falsch, ich liebe deutschland, aber habe probleme mit der schnellen lebensweise.ich habe ueber 10 jahre einedurch stress bedingte depression gehabt, das wardie hoelle und der grund warum ich nach spanien gegangen bin.die sonne und die langsamere lebensweise haben mir geholfen gesund zu werden.eine meiner aengste waere also, dass die depression mich wieder in ihren griff bekommt, wenn ich zu lange dableiben muss.
Ich versuche die wartezeit bis zur OP zu nutzen indem ich dinge mache, die ich nachher vermutlich ne weile nicht kann. Mal gelingt es mir besser mal weniger gut, meine gedanken zu versetzen. Wie ihr beiden schon geschrieben habt....es geht vorbei.die letzten zwei tage habe ich kaum dran gedacht.muss aber auch sagen, dass ich keine grosse angst habe jetzt zu sterben oder dass die dinger explosionsartig wachsen.komischerweise habe ich eine bestimmte ruhe, was das angeht. Ich werdemich in den naechsten jahren nicht geschlagen geben, aber fuer allevon uns ist die zeit auf dieser erde begrenzt undich versuche es positiv zu sehen, ohne diesediagnose wuerde ich weniger intensiv von jedem moment geniessen und wuerde mein leben so dahin plaetschern.wenigstens geniesse ich mehr vom dasein als zuvor.....und eigentlich ist es doch schoener nachher zurueck zu blicken und zu wissen, dass man das beste fuer sich selbst herausgeholt hat ? Es gibt soviele leute, die durch ihr leben rasen, ohne wirklich etwas wahr zunehmen.ich glaube, wir alle hier machen das nicht mehr in dem sinne.was das angeht haben wir doch einen riesenvorteil? Irgendwann wird der alltag mich ein wenig in dieser hinsicht einholen, aber sicher nie mehr wie vor der diagnose.ich bin mir bewusster ueber meine begrenzte zeit auf erden und dementsprechend schenke ich meine zeit auch zb nicht mehr her fuer dinge,die ich eigentlich nicht tun will
In diesem sinne wuensche ich euch allen einen guten start in die woche
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