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  #1  
Alt 13.03.2013, 18:27
xebs xebs ist offline
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Reden Mutti erst Verdacht auf Brustkrebs nun Lungenkrebs [UPDATE - KEINE METASTASEN]

Hallo zusammen,

meine Mutti ist 60 Jahre alt... im Februar wurde bei der Mammographie etwas auffälliges gefunden... es begann eine grauenvolle Zeit, bis die genauen Ergebnisse endlich vorlagen - insbesondere natürlich für meine Mutti. Als Angehöriger, der noch nie mit "solchen Krankheiten" Kontakt hatte, war das natürlich ebenfalls nicht leicht...

...das Ergebnis war dann zum Glück nur eine Krebsvorstufe (carcinoma in situ). Die rasch folgende OP verlief Problemlos und alle sagten ihr, sie hätte großes Glück gehabt. Aber es kam anders...

Zur bevorstehenden Bestrahlung wurde vorab erneut gründlich untersucht - dabei war ein Schatten in der Lunge auffällig. Letzten Mittwoch kam die Nachricht, dass da was sei - es könne sich aber auch um eine Vernarbung handeln. Zwei so schlechte Nachrichten in kurzer Zeit - nachdem eigentlich alles wieder "gut" war, waren für meine Mutti zuviel - sie hat natürlich versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber es hat ihr erneut den Boden unter den Füßen weggezogen. Wieder war schreckliches Warten angesagt...

Gestern war dann ein Termin beim Doc - dieser sagte, dass das was auf dem Röngtenbild zu erkennen sei, bösartig aussieht. Es bestehe zwar eine kleine Chance, dass es sich nicht um Krebs handeln würde, aber so wie es aussieht, glaubt er daran eher nicht. Man wisse auch nicht, ob das alles wäre oder man noch mehr finden würde. An dieser Stelle kann ich dann nicht mehr folgen: Bei der Untersuchung nach der Brust-OP (als der Schatten gefunden wurde) sagte man meiner Mutter, dass da zwar ein Schatten wäre, sonst aber alles in Ordnung sei - keine Metastasen, keine befallenen Lymphknoten. Nun sagt der nächste Arzt man wisse es nicht - vielleicht rühre der Tumor in der Lunge auch von woanders her - ja was denn nun? Meine Mutter sagte, die Ärzte hätten zwar gesagt, dass die Lymphknoten nichts hätten, untersucht hätte man sie ihres Wissens nach aber nicht

Nun soll sie nächste Woche Dienstag ins Krankenhaus (wieder warten ) und da würde man dann sehen, wie es weitergehe... das sie operiert wird, sei sicher - so habe sie zumindest den Arzt verstanden.

Eine genaue Diagnose habe ich leider nicht - die liegt wohl auch noch gar nicht vor. Ich kann also nicht recherchieren, um welche Art es sich handelt bzw. in welchem Stadium - das wird sich wohl erst nächste Woche rausstellen...

Fakt ist: Meine Mutti hat keine Beschwerden. Sie hat zwar zuletzt ordentlich an Gewicht verloren, aber wir haben das eher damit in Verbindung gebracht, dass sie seit der ersten "vielleicht Brustkrebs" Diagnose kaum etwas gegessen hat, aufgrund des Schocks. Ansonsten kein Husten etc... das macht zumindest mir Mut - denn wenn man etwas positives sehen will (und dazu muss man sich wohl zwingen), dann wäre die Geschichte mit der Lunge niemals aufgefallen, wenn die Mammographie ohne Befund gewesen wäre... so bleibt zumindest die Hoffnung, dass das hier früh erkannt wurde - aber wir wissen bisher halt nichts genaues.

Natürlich sind alle am Boden zerstört - meine Mutti macht zumindest den Eindruck, dass sie kämpfen will - sie sagt selbst, sie will leben und stark sein. Sie hat Beruhigungsmittel bekommen, die wohl zeitweise einen Teil der Angst nehmen.

Zum Thema "frühzeitig erkannt" finde ich verschiedene Angaben was die Chancen angeht... teilweise widersprechen diese sich. Alles nicht so einfach...

Wir versuchen jetzt alle stark zu sein (Vater, Bruder, etc) und sie zu unterstützen wo es nur geht - aber natürlich haben wir alle ungeheure Angst.

Tut gut sich das mal von der Seele zu tippen - gerade weil man weiß, dass hier Betroffene und Angehörige von Betroffenen sind, die das eher nachvollziehen können, als Kollegen und Freunde. Ein bisschen Mutmachung könnte nicht schaden...

Geändert von xebs (22.03.2013 um 20:04 Uhr)
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  #2  
Alt 13.03.2013, 19:00
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Liebe(r) xebs,

zunächst einmal herzlich willkommen hier.

Auch bei mir war die Entdeckung meines Lungenkrebses ein Zufallsbefund. Ich lag wegen einer echten Virusgrippe im Krankenhaus. Da ich nicht wieder auf die Beine kam, hat man wegen Verdachts auf Lungenembolie ein CT gemacht. Als ich da raus bin (wegen der Grippe mit Mundschutz und Kittel nett verkleidet), sagte der Radiologe noch "Ich lehne mich ungern aus dem Fenster, aber ich glaube nicht, dass sie eine Embolie haben." - Erleichterung.

Nachmittags standen gleich zwei Chefärzte vor meinem Bett - nach dem Motto "Ätschibätschi, keine Embolie, dafür aber mit großer Wahrscheinlichkeit Lungenkrebs. Wir leiern jetzt mal alles an. Wegen der Grippe geht das aber nicht sofort". Peng, das war's dann erstmal. Daraufhin habe ich vier Wochen Panik geschoben, bis ich wenigstens in die Lungenklinik zu weiteren Untersuchungen konnte. Dann vergingen noch einmal weitere zwei Wochen, bis alles klar war und ich operiert wurde.

Zitat:
Fakt ist: Meine Mutti hat keine Beschwerden. (...) Ansonsten kein Husten etc... das macht zumindest mir Mut - denn wenn man etwas positives sehen will (und dazu muss man sich wohl zwingen), dann wäre die Geschichte mit der Lunge niemals aufgefallen, wenn die Mammographie ohne Befund gewesen wäre... so bleibt zumindest die Hoffnung, dass das hier früh erkannt wurde - aber wir wissen bisher halt nichts genaues.
Das sehe ich genauso. Bei mir war es zumindest noch früh genug, dass nur lokale Lymphknotenmetastasen da waren und das Ding operiert werden konnte. (Wobei letzteres auch stark von der Art des Tumors abhängt.) Und nun bin ich seit zwei Jahren ohne allzu große Beeinträchtigungen von dem Ding befreit.

Zitat:
Zum Thema "frühzeitig erkannt" finde ich verschiedene Angaben was die Chancen angeht... teilweise widersprechen diese sich. Alles nicht so einfach...
Das hängt von der Art des Tumors, seiner Größe und seiner Ausbreitung ab. Also nicht verrückt machen bis man Genaues weiß.

Geändert von The Witch (13.03.2013 um 19:01 Uhr) Grund: Typo korrigiert
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  #3  
Alt 13.03.2013, 20:09
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

"Lieber" ist korrekt - sorry, mein Fehler....

...vielen lieben Dank für Deine Worte. "Nicht verrückt machen" ist natürlich derzeit gar nicht so leicht, aber das wisst ihr ja alle. Ich gebe mir Mühe und weiß, dass meine Mutti sehr tapfer ist - innerlich jedoch sieht es anders aus. Bis nächsten Dienstag (und ich glaube noch nicht, dass es dann schon weitere Infos gibt) ist halt noch ne Weile hin... einerseits will man wissen was los ist, andererseits hat man davor natürlich auch Angst.
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  #4  
Alt 13.03.2013, 20:20
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Aber du hast es ja selbst schon geschrieben - auch am Dienstag wird es wohl noch nicht unbedingt was Neues geben. Also: Da sein zum Reden, aber keine Pank schieben. Die hilft selbst dann nicht, wenn die Diagnose da ist.
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  #5  
Alt 13.03.2013, 20:32
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Achso, vielleicht noch nachträglich... eine Sache, die ich nicht verstehe:

Bei der Nachuntersuchung der Brustgeschichte wurde ja das Röngtenbild gemacht, wo halt dieser Schatten zu sehen ist, von dem der jetzige Doc sagt, er sehe nicht gut aus...

...meine Mutti meinte aber, dass sie auch in der Röhre war (mit Kontrastmittel) und daher der erste Arzt meinte: Selbst wenn der Schatten nicht gut ist, so ist der Rest doch in Ordnung...

Was ich nun nicht verstehe: Müsste man auf dem CT-Bild nicht eben den Schatten bereits genauer deklarieren können? Und warum sagt der zweite Arzt, dass man nicht weiß ob da noch mehr ist, wenn doch offensichtlich CT Unterlagen vorliegen, von denen der erste Doc behauptet, sie sehen gut aus?!

Kann sich das jemand erklären? Ich hab halt auch keine Ahnung davon, aber das verstehe ich irgendwie nicht...
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  #6  
Alt 14.03.2013, 18:58
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hmmm, Mutti hat das wohl falsch verstanden - für sie war das halt das "Rögntenbild", es handelte sich aber wohl um die CT Bilder... aber wie gesagt, wenn ich es richtig verstanden habe, dann meinte der Radiologe, dass auf den Bildern - ausser dem Schatten - nichts auffälliges zu sehen wäre. Man hat meiner Mutti dort sogar gesagt "selbst wenn der Schatten nichts gutes ist, dann ist es trotzdem sehr gut heilbar!" - davon hat der zweite Doc (ich denke der Onkologe) nichts erwähnt. Der meinte nur, man müsse sehen, ob da noch mehr wäre und ob das auch der "Haupttumor" sei.... das macht natürlich wieder Angst.

Nächsten Dienstag soll eine Bronchoskopie im KH gemacht werden - weiterhin ist dann noch ein Lungentest geplant - man sagte ihr, sie wird wohl vier Tage bleiben müssen, dann geht es erstmal wieder nach Hause, bis die Ergebnisse da sind.

Wie klingt das für Euch? Eher aufmunternd? Immerhin scheint auf den CT Bildern ja sonst nichts wildes erkennbar zu sein... hoffen und Daumen drücken, dass man auch sonst nirgends was findes... nachdem ich hier ein bisschen gelesen habe, ist wohl davon auszugehen, dass weitere Organe und der Kopf auch noch untersucht werden, oder?
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  #7  
Alt 14.03.2013, 20:12
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Zum einen: Deine Mutter scheint wohl nicht genau wiedergeben zu können, was wer wie gesagt - und vor allem wie gemeint - hat. Deshalb ist es auch ein wenig schwierig, hier darüber zu spekulieren. Wenn der Radiologe deiner Mutter etwas mündlich mitgeteilt hat ("selbst wenn der Schatten nichts gutes ist, dann ist es trotzdem sehr gut heilbar!"), kann der Onkologe ihr nur das wiedergeben, was auch im schriftlichen Befund steht. Und das steht da so garantiert nicht drin. Vielleicht lasst ihr euch die schriftlichen Befunde mal alle geben?

Zum anderen: Ein CT sagt erstmal gar nichts darüber aus, was genau da vorliegt - es sagt nur, dass da was ist. Deshalb müssen ja die weiteren Untersuchungen gemacht werden. Aber wenn sich herausstellt, dass was Bösartiges vorliegt, kann werden ganz sicher weitere Organe untersucht - Bauch, Knochen, Kopf ...
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  #8  
Alt 14.03.2013, 20:42
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Stimmt schon, man macht sich halt verrückt....

Aber der Onkologe sagte halt, dass das, was er auf den CT-Bildern sieht, nicht gut aussieht - sonst wäre sie ja auch kaum gleich für vier Tage eingeliefert worden.

Schriftlich haben wir tatsächlich nichts - aber ich möchte meine Mutti nun auch nicht raten danach zu fragen. Sie hat allerdings eine CD mit den CT-Bildern bekommen - aber darauf kann unsereins sowieso nichts erkennen, also habe ich mir das gar nicht angesehen.

Aber der Radiologe hat das tatsächlich so gesagt - ist ja schon eine mutige Aussage. Aber lieber zu optimistisch, als zu pessimistisch...

Ich brauch halt nur irgendwas, was mich aufmuntert...

Bei der Geschichte mit der Brust, sagte die Hausärztin anhand des Befundes:"Oh je, Krebs - das sieht nicht gut aus - ich hab davon zwar nicht viel Ahnung, aber das ist wahrlich nicht gut!"...

Ich habe anhand des Befundes herausgefunden, dass es sich um eine Krebsvorstufe (Verkalkung / carcinoma in situ... oder so ähnlich) handelte, die operiert wird, dann bestrahlt wird - und damit hat es sich dann auch erstmal. Das hat sie "damals" ungemein beruhigt... ich versuche hier natürlich gleiches zu erreichen.... sorry, wenn ich hier nerve mit A) hat das gesagt, ne doch nicht - usw...

Wir sind hier halt alle total vernebelt - sorry dafür...

Geändert von xebs (14.03.2013 um 20:45 Uhr)
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  #9  
Alt 14.03.2013, 21:04
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ist ja nicht schlimm. Aber: "total vernebelt" alle außer deiner Mutter?

Zitat:
Zitat von xebs Beitrag anzeigen
Aber der Onkologe sagte halt, dass das, was er auf den CT-Bildern sieht, nicht gut aussieht - sonst wäre sie ja auch kaum gleich für vier Tage eingeliefert worden.
Das hat der Radiologe ihr ja auch gesagt. Ein möglicher Krebsherd sieht nie gut aus - selbst wenn er noch klein ist und gute Aussichten zu haben scheint. Und sie wird nicht "für vier Tage eingeliefert", sondern sie hat eine Einweisung ins Krankenhaus zur Abklärung. Das dauert nun mal - bei mir damals insgesamt sogar zwölf Tage, mit immer neuen Untersuchungen.

Zitat:
Schriftlich haben wir tatsächlich nichts - aber ich möchte meine Mutti nun auch nicht raten danach zu fragen. Sie hat allerdings eine CD mit den CT-Bildern bekommen - aber darauf kann unsereins sowieso nichts erkennen, also habe ich mir das gar nicht angesehen.
Du solltest ihr sogar ganz dringend dazu raten, sich alles Schriftliche in Kopie geben zu lassen. Das kann im Zweifelsfall bei sehr vielen Sachen wichtig werden, von denen man es nie angenommen hätte (bei mir z. B. im Kündigungsschutzverfahren).

(Aber mit CT-Bildern kannst du nun in der Tat nichts anfangen. Die kann man nicht einmal selber angucken, wenn nicht ein Viewer mit draufgebrannt ist. Manche Radiologen machen das nicht.)

Zitat:
Aber der Radiologe hat das tatsächlich so gesagt - ist ja schon eine mutige Aussage. Aber lieber zu optimistisch, als zu pessimistisch...

Ich brauch halt nur irgendwas, was mich aufmuntert...
Das hast du ja mit der Aussage des Radiologen.

Zitat:
Bei der Geschichte mit der Brust, sagte die Hausärztin anhand des Befundes:"Oh je, Krebs - das sieht nicht gut aus - ich hab davon zwar nicht viel Ahnung, aber das ist wahrlich nicht gut!"...

Ich habe anhand des Befundes herausgefunden, dass es sich um eine Krebsvorstufe (Verkalkung / carcinoma in situ... oder so ähnlich) handelte, die operiert wird, dann bestrahlt wird - und damit hat es sich dann auch erstmal. Das hat sie "damals" ungemein beruhigt...
Du hast aber nun mal keinen Befund - also musst du warten, bis einer da ist. Damit du siehst, dass sowas gut ausgehen kann, hab ich dir meine Geschichte erzählt.
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  #10  
Alt 14.03.2013, 21:07
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hi xebs!
Willkommen hier, auch wenn der Anlass ja leider kein guter ist!

Stimmt, man macht sich anfangs wirklich verrückt.. aus meiner Erfahrung ist es wichtig, Aussagen von Ärzten erstmal kritisch zu hinterfragen.. wenn ein Arzt anhand eines Bildes sagt, dass es gut ausschaut, ist das meiner Meinung nach Schwachsinn.. was genau in der Lunge ist wird erst die Bronchoskopie zeigen können (dafür drück ich euch ganz fest die Daumen!)..
Eine Frau im Krankenhaus meinte mal zu mir: "Jetzt läuft die Maschine an.. deine Mama wird aufs Fließband gestellt und bald weiß man, was sie alles hat".. So kann man sich das ganze bildlich vorstellen..
Also probiert, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.. ich weiß, das Warten ist das schlimmste, aber nur die Bronchoskopie und alles weitere wird euch zeigen, was Sache ist und keine wilde Aussage eines Arztes..

Ich drück euch wie gesagt ganz fest die Daumen!
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  #11  
Alt 16.03.2013, 20:30
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hallo xebs,

ich kann mich The Witch und Flower nur anschließen. Es nützt alles nichts, ihr müsst die Untersuchungen abwarten, die man jetzt macht. Die Bronchoskopie wird dann wohl Aufschluss darüber geben können, ob es sich tatsächlich um ein Bronchialkarzinom handelt. Das kann allerdings auch noch dauern, denn die Gewebeprobe wird ja eingeschickt und in der Pathologie untersucht. Dann finden noch andere Untersuchungen statt, die eben dazu dienen abzuklären, ob womöglich Metastasen vorhanden sind.

Ich weiß, wie schrecklich sich das alles für dich anfühlen muss und wie blöd es sich anfühlt, im luftleeren Raum zu hängen, alles zu hoffen und gleichzeitig Angst zu haben vor dem, was kommen könnte. Aber wie dir ja schon geschildert wurde, es hat keinen Sinn Spekulationen anzustellen, was warum und wie sein wird. Erst wenn ihr Gewissheit habt, kann man sich wirklich auseinandersetzen und loslegen.

Leider, leider wird der Krebs oft zufällig diagnostiziert. Das war bei meinem Vater ebenso. Er hatte über einen langen Zeitraum Schulterschmerzen und wurde von einem Facharzt zum anderen geschickt, bis sein Hausarzt darauf bestand, einen Termin beim Radiologen zu machen. Der sah leider auch einen Schatten auf der Lunge... Und die Schmerzen in der Schulter rührten von einer Knochenmetastase.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass bei deiner Mama nichts anderes gefunden wird. Es kann durchaus sein, dass ein möglicher Lungentumor rechtzeitig genug erkannt wird und dann operativ entfernt werden kann! Alles, alles Gute für euch und versuch, irgendwie einen klaren Kopf zu bewahren.

Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #12  
Alt 16.03.2013, 21:13
xebs xebs ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hallo Miriam,

vielen lieben Dank für Deine lieben Worte - tat gut, das so nochmal zu lesen. Ich bin eigentlich jemand, der nicht so schnell in Panik verfällt, aber in diesem Fall ist das alles natürlich nicht so leicht - unvorstellbar, wie das erst für die Mutti sein muss. Das tut mir halt einfach nur leid für sie - ich möchte doch einfach nur, dass sie gesund ist bzw. wird.

Während ich mich langsam etwas beruhige und genau so denke, wie Du es sagst ("man muss jetzt halt erstmal die weiteren Untersuchungen abwarten"), fällt es meiner Mutti nun zunehmend schwerer zu warten...

Ich tue jetzt alles was ich kann um sie zu unterstützen - und sie nimmt das sehr dankbar an. Das gibt mir das Gefühl etwas tun zu können - das hilft auch mir. Meine Mutti sagt, ich bin die einzige, die sie derzeit aufbauen kann und jedes mal wenn ich zu Besuch war (ich gehe täglich), fasst sie neuen Lebensmut.

Meine große Hoffnung liegt darin, dass sie keinerlei Symptome hat. Keine Schmerzen, keinerlei Husten, nichts dergleichen. In diesem Sinne empfinde ich es nicht so, dass "der Tumor leider zufällig gefunden wurde" - viel schlimmer wäre es doch, wenn man aufgrund von Symptomen danach gesucht hätte - aber das ist hier nicht der Fall. Das gibt uns die Hoffnung, dass es sich um ein frühes Stadium handelt... alles weitere müssen wir abwarten.

Ich habe aber auch noch eine Frage an Euch: Die Klinik, in welcher die Untersuchungen gemacht werden sollen ist von der Wohnung meiner Eltern ca. 500 Meter entfernt - das ist natürlich schön. Andererseits ist es halt keine zertifizierte Lungenklinik... die nächste (Großhansdorf) wäre 40 KM weit weg - was ja durchaus auch ok und machbar wäre. Ich hätte auch die Möglichkeit täglich dahin zu fahren - alles realisierbar. Jetzt fragen wir uns halt, ob der Unterschied zwischen "normaler Klinik" und "zertifizierter Lungenklinik" so groß ist, das man dahin gehen sollte.

Ich tendiere zu letzterem - das erscheint mir sinnvoll, da dort wahrscheinlich größere Erfahrungen und evtl. sogar eine bessere technische Ausstattung vorhanden ist. Was würdet ihr machen?

Klar, am Ende muss meine Mutti das alleine entscheiden - und das soll sie auch. Ich merke aber auch, dass sie derzeit auf meinen Rat viel Wert legt.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!
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  #13  
Alt 16.03.2013, 22:56
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ich nochmal Also, ich kann dir sagen, wie es bei uns war. Mein Dad ist in ein Feld-Wald-Wiesenkrankenhaus gegangen... Also keine Spezialklinik! Ich habe mit Engelszungen auf ihn eingeredet und versucht ihn zu überzeugen, weil ich die bestmögliche Behandlung für ihn wollte. Hinzu kam, dass alles ewig in dem KH gedauert hat. Wir haben Wochen auf den Befund der Biopsie gewartet und da man meinem Papa bereits mitgeteilt hatte, dass es echt schlecht für ihn aussah, wurde ich unsagbar wütend. Wenn wir eines nicht hatten, dann war es ZEIT. Mein Vater wollte aber dort bleiben, denn er hatte Vertrauen zu dem Onkologen. Und er wurde böse auf mich, weil er sich von mir bevormundet fühlte. Also, wie du bereits schreibst, du kannst deiner Ma die Vorteile einer Spezialklinik schildern und hoffen, dass sie sich dafür entscheidet. Wenn sie eine andere Entscheidung treffen sollte, dann wirst du das tatsächlich akzeptieren müssen. Und es wäre toll, wenn du ihre Entscheidung mit trägst. Ich musste das auch lernen...

Als hinterbliebene Tochter kann ich dich so, so gut verstehen und auch ich würde euch zu einer Spezialklinik raten, wenn ihr den Befund bekommen habt und es ein Bronchialkarzinom sein sollte. Ich gehe schlichtweg davon aus, dass die Ärzte/innen dort eben einfach kompetenter, da spezialisiert sind.

Ich finde es ganz toll, wie du deine Mama moralisch unterstützt!!! Du glaubst ja nicht, wie wertvoll das ist und wie gut du damit deiner Mutter tust. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man daneben steht und alles, wirklich alles tun würde, um ihr helfen zu können und dennoch zur Untätigkeit verurteilt ist. Man hat das Gefühl, gar nichts tun zu können, doch heute kann ich dir sagen, dass es viel ist, wenn du an ihrer Seite bist, ihr zuhörst, ihre Ängste teilst, ihr Mut machst, ihre Hand hältst.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen!!!
Liebe Grüße
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #14  
Alt 17.03.2013, 00:13
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Ich würde auch zur Spezialklinik raten, ganz besonders, wenn das örtliche Krankenhaus auch noch recht klein sein sollte. Der Unterschied kann sehr beachtlich sein.
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  #15  
Alt 18.03.2013, 00:53
Nale26 Nale26 ist offline
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Standard AW: Mutti - erst Verdacht auf Brustkrebs - 8 Wochen später Lungenkrebs

Hallo xebs,
erst einmal finde ich es klasse, dass du deine Mutter so unterstützt. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwierig es ist, mit einer solchen Diagnose umzugehen (meine Mutter hat auch Lungenkrebs und wir haben die Diagnose vor 8 Monaten bekommen).

Zu deiner Frage mit der Spezialklinik:
Ich würde euch auf jeden fall empfehlen, in eine Fachklinik für Lungenkrebs zu gehen. Der Vorteil ist, dass ihr alle Ärzte an einem Ort habt und die Ärzte sich alle 1 bis 2 wochen im sog. Tumor-Bord treffen und über die Krankheit austauschen. Dadurch werden die meinungen von den Chirugen, Onkologen und radiologen berücksichtigt und alle sind auf dem gleichen wissensstand. je nach dem welche behandlungen deine mutter bekommt, ist das sehr wichtig, dass alle ärzte wissen, was gerade gemacht wird. auch werden in solchen fachkliniken immer neue behandlungsmöglichkeiten entwickelt und sie können individuell gucken, was zu deiner mutter passt. außerdem habt ihr dann nur einen Ansprechpartner und müsst nicht von arzt zu arzt rennen. das erleichtert vieles.
ich wünsche euch ganz viel glück, dass alles gut verläuft und viel kraft damit ihr die schwere zeit übersteht.
lg
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