Krankheitsverlauf Leukämie AML M2

[Sternchen343]

Hallo ich möchte gerne Informationen haben, wie die Heilungschancen bei Leukämie AML M2 sind.
Es sieht bei meinem Vater leider zur Zeit hoffnungslos aus.

Wer hat Ähnliches erlebt?

Wie lange bleibt meinem Vater noch Zeit?
Kann das tatsächlich sein, dass ihm wirklich nicht mehr gehofen werden kann?
Wie geht der Verlauf weiter?

bisheriger Krankheitsverlauf:

-Pat: männlich, 69 Jahre

-plötzliches Unwohlsein, Schwäche,

-div. Untersuchungen, Knochenmarkpunktion, Diagnose Leukämie AML M2

-Bluttransfusion, Antibiotika sehr schlecht vertragen

-Chemotherapie stationär 7 Tage 20-std-Infusionen, gut und fast problemlos überstanden

-nach dem ersten Zyklus zuversichtliche Prognosen

-weitere Chemotherapien sind ambulant geplant

-Abbruch des ambulanten Therapievorhaben,

-erneute stationäre Behandlung, Bluttransfusion, Stabilisierung

-Knochenmarkpunktion, Ergebnis keine Bildung von neuen Leukozyten

-Antibiotikagabe

-Nach Absprache mit Ärzten keine KMT möglich, weil die vorbereitende Chemotherapie nicht überlebt würde.

-Es wird weiterhin versucht zu stabilisieren um nach Hause entlassen werden zu können.

-Es wird in Zukunft Antibiotika als Ersatz der Leukozyten eingesetzt

Besteht vielleicht Hoffnung, dass sich die Leukozyten doch wieder bilden und er wieder gesund werden darf?

Die Antibiotika können doch nicht ewig verabreicht werden...

Ich bin um jede Erfahrung froh.
und...sagt mir bitte die Wahrheit...

[vintage]

hallo sternchen343,

das tut mir leid, das dein vater mit 68 jahren aml bekommen hat.
unter wikipedia steht einiges zur aml und auch zu den erfahrungswerten und studien.
ein bißchen kann man dort rauslesen, das je älter der patient ist,
es umso kritischer aussieht.
kmt`s werden in dem alter nicht mehr gemacht, soweit ich das mitbekommen habe (sonst kann man mich hier korrigieren...).
das alter und der gesamtzustand spielen eine wichtige rolle und zudem ist jeder mensch anders.

in unserer familie war es so, das mein vater ein jahr behandlung (chemos) hatte, aus klinik entlassen wurde und dann einen erneuten ausbruch hatte (rezitiv), woran er dann kurz darauf mit 71 jahren verstarb.

ich würde schauen, das wichtiges besprochen wird, sowohl zwischenmenschliches als auch ganz pragmatische sachen.
das kann nie schaden und lieber eine liebeserklärung oder gespräch mehr als zu wenig.
aml ist tükisch und mit "auf und ab`s" verbunden.

ich wünsche deinem vater aber, das er noch eine lebenswerte zeit haben wird und ihr ihm dabei gut beistehen könnt.

liebe gruesse, vintage

[Heike44]

Hallo sternchen
Mein Mannhat auch AML M2.
Er ist 52 und kämpft schon seit 2,5 Jahren .
In der Signatur unten kannst Du den Krankheitsverlauf lesen.
Ich kenne einige Patienten, die im Alter vor 70 Jahren transplantiert wurden.
Das ganze hat aber nur einen Sinn, wenn der Patient einen guten Gesundheitszustand hat, den die starke Chemo, die vorher verabreicht wird, führt bei vielen schon zum Tod. Die muß so stark sein um die Blasten zu unterdrücken , sonst hätte die Transplantation keinen Sinn. Wie lange er hat ??? Ich kann nur sagen , dass das Auf und AB während der Krankheit extrem ist und sehr viel vom Körper abverlangt. Der Körper wird allgemein so geschwächt , dass viele an anderen Krankheiten, wie Bakterien oder Lungenentzündung versterben.
Ich drücke Euch die Daumen und genieße jeden Tag mit ihm.