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  #1  
Alt 31.10.2007, 13:56
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Hallo ihr Lieben,

ich hoffte ja so sehr, das ich noch lange nicht zu den Hinterbliebenden gehöre.
Aber leider ist dem nicht so.

Mein Papa ist letzten Donnerstag vormittag mit 63 Jahren an Nieren- und Lungenkrebs gestorben... zuhause in den Armen meiner Mutter!

Seitdem geht es mir - wie wohl so vielen hier - richtig schlecht!

Ich hab auch irgendwie Probleme, darüber zu schreiben. Fällt mir gar nicht leicht! Ich glaube, weil man die Realität doch noch versucht, irgendwie zu verdrängen. Man will es nur so ungern wahrhaben.

Ich hab meinen Papa die letzten 5 Wochen täglich mit meiner Mutter zusammen gepflegt...... sei´s im Krankenhaus oder Zuhause! Ich hab mein Bestes gegeben und ich hätte alles für ihn getan. Er hat mir wahnsinnig viel bedeutet und es war mir eine große Ehre seine Tochter zu sein! Ich hätte mir keinen besseren Vater wünschen können! Umso größer der Verlust!!!

Erst letzten Montag hat er mich noch mit aller Kraft an der Wange gestreichelt und mir in die Augen geschaut... mir zugenickt.... als wolle er mich trösten und sagen, das es schon in Ordnung ist. Er hatte die Augen die meiste Zeit schon geschlossen...............

Am Tag hab ich öfters Angst, alleine in der Wohnung zu sein. Zum Glück hab ich noch meinen kleinen Sohn bei mir! Aber abends wenn die Dunkelheit hereinbricht, dann geht es mir am Schlimmsten. Ich hab Angst..... such ständig die Nähe von meinem Mann. Geht es euch da auch so? Oder hattet ihr das am Anfang?
Am liebsten würd ich ja gar nicht ins Bett gehen.... würd gern immer nur Tag haben, weil es mir da besser geht als Abends. Dann kommen etwas Einschlafschwierigkeiten hinzu.
Ist das alles normal? Ich denke mir dann immer wieder, dass das mit der Zeit wieder besser werden wird.

Im Moment kann ich auch nur schwer, Fotos von meinem Papa anschauen. Das tut soo weh! Und am Freitag ist die Beerdigung.... da frag ich mich auch, wie ich den Tag überstehen soll. Hab Angst das einen sowas traumatisieren kann. Ich weiß nicht.......

Ist alles nicht leicht zur Zeit.

Vielleicht will sich jemand mit mir hier austauschen. Das wäre schön!

Traurige Grüße,
Biggi mit ihrem Papa im Herzen
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  #2  
Alt 31.10.2007, 14:18
Benutzerbild von PrinzessinAqua
PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Liebe Biggi,
erstmal möchte ich dir mein Herzliches Beileid aussprechen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen wie es dir gerade geht und kann dir von mir aus sagen das es ganz normal ist.
Bei uns ist es am Samstag 7 Wochen her, aber verarbeitet habe ich das ganze auch noch nicht und das wird dauern.

Am Freitag wird nochmal ein sehr schwerer gang für dich, das weiß ich von mir. An dem tag wo die Beerdigung war ging es mir schlecht, ich hatte es am magen und alles. Habe mich dann mit Medikamenten zugepumpt nur das ichdabei sein konte. Aber am ende haben wir alle diesen Weg gemeinsam geschafft. Dann hab es eig 2 wochen wo man nicht mal nachdenken konnte, weil es so viel zu erledigen gibt.

Aber die Angst von der Nacht gibt es bei mir jetzt noch, immer wenn die ruhe ankehrt kommen wieder alle Bilder hoch. Man verarbeitet es sehr langsam. Aber ich denke das ist auch gut so, man nennt es nicht umsonst trauerjahr.

Ich wünsche dir und deiner Familie für Freitag ganz viel Kraft.

Viele Grüße
Manu
__________________
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #3  
Alt 31.10.2007, 14:21
traurigemaus68 traurigemaus68 ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Liebe Biggi,

erstmal mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deines Vaters.

Auch ich musste meinen Vater schon zu Grabe tragen ... er durfte nur 68 Jahre alt werden.

Die Beerdigung war einen Tag vor Heiligabend ... ich habe auch nicht gedacht das ich diesen Tag überstehen würde. Aber irgendwie funktioniert man ... lässt alles nicht richtig an sich ran. Das darauffolgende Weihnachten war das Schlimmste meines Lebens ... und ich habe jetzt schon Angst vor diesem Jahr.

Bilder von meinem Vater kann ich immer noch nicht ansehen ohne das ich anfange zu weinen. Auch nach über 10 Monaten ist die Trauer noch da ... aber mir hilft es hier zu schreiben und mich austauschen zu können.

Es wird sicher auch Dir helfen ... hier wird man sehr lieb aufgenommen weil irgendwie im Hinterbliebenenforum alle dasselbe erlebt haben.

Ich wünsche Dir für den vor Dir liegenden Weg viel Kraft!

Stille Grüße
Marion
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So lange die Gedanken an Dich lebendig sind, bist Du nicht tot.
Du bist nur ein Stück vorausgegangen. Aber Du fehlst uns unbeschreiblich

In Gedenken an Papa
* 14.03.1938 gest. 21.12.2006
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  #4  
Alt 31.10.2007, 20:13
daggi daggi ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Hallo Biggi

erst mal mein Beileid für Dich und Deine Familie.
Mein Dad ist am 29.05.07 an Hautkrebs gestorben mit 54 Jahren. Ich habe die ersten Nächte immer das Licht zum schlafen angelassen, weil ich ein komisches Gefühl hatte. Aber nach einer Zeit legt sich auch das.
Man hat das Gefühl, nichts geht mehr, aber es geht weiter . Und das hat mein Vater mir auch vor seinem Tod gesagt, dass unser Leben weitergehen muß, und er sich das auch sehr wünscht .
Es ist wahnsinnig schwer und es tut auch jetzt noch immer sehr sehr weh, aber es geht irgendwie .

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft , und drücke Dich mal ganz fest

LG
Daggi
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  #5  
Alt 01.11.2007, 22:05
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Hallo ihr Drei,

vielen lieben Dank für eure Antworten!

Es tut gut, wenn man mit der Trauer nicht alleine ist und wenn man lesen kann, das es anderen genauso ergeht wie einem selbst. So sieht man, dass doch alles irgendwie normal ist.

Ich hab mir eure "alten" Beiträge zu den Krebsleiden eurer Väter soweit durchgelesen, wie es mir möglich war. Es tut mir auch wahnsinnig leid für euch! Ich denke, da versteht man sich "blind", weil ja jede hier dasselbe durchgemacht hat und immer noch durchmacht.

@daggi... 54 Jahre sind auch viel zu jung! Ich hätte mir so gewünscht, das mein Papa wenigstens 70 geworden wäre. Alles unter 70 Jahren erscheint mir zu jung, um zu gehen. Wie kommt deine Mama ohne ihn zurecht, wenn ich das fragen darf?
Das Licht würd ich am liebsten auch gern anlassen in der Nacht. Aber da mein kleiner Sohn bei uns im Zimmer schläft, wäre das nicht so gut.

@marion... bei euch war es ja ein sehr unangenehmer Zeitpunkt mit der Beerdigung. So kurz vor Weihnachten.... und dann denkt man doch jedes Jahr daran! Das tut mir so leid für euch! Irgendwie sind die Zeitpunkte fürs Sterben aber wohl immer ungünstig.... Mein Bruder hatte am Dienstag Geburstag! Wäre ein Tag gewesen, wo wir die Beerdigung auch hätten machen können, aber das wollten wir meinem Bruder nicht antun. Haben immer gehofft, das er nicht direkt an einem Geburtstag stirbt. Ich hab im November meinen 30sten. Ans Feiern denk ich da natürlich nicht. Und dann wird Weihnachten kommen.... Papa wollte so gern noch Weihnachten erleben. Leider geht das nicht mehr! Ich denke mit den Jahren wird das Trauern anders werden.... vielleicht leichter.... Man lernt wohl irgendwie damit zu leben.

@manu... Das glaub ich dir, das es dir am Tag der Beerdigung so schlecht ging. Der Körper sucht sich wohl Ventile um die seelischen Schmerzen irgendwie rauszulassen. Ich fühl mich derzeit jeden Abend so kaputt und müde, als hätte ich Tage nicht geschlafen. Und irgendwie hab ich dann abends immer das Gefühl, ich steh neben mir. Ob das die Anspannung vom Tag ist? Der Trauerstress?

Gestern abend gings mir wieder so schlecht. Ich bekomm dann irgendwie auch die Panik. Hab noch lange mit meinem Mann geredet und das hat mir etwas geholfen.
Mir graut schon so vor morgen! Wenn ich daran denke, dann zieht sich alles in mir zusammen! Ich hoff, ich übersteh es irgendwie. Am liebsten wär mir, ich hätt es schon hinter mir.

Traurige Grüße,
Biggi mit Papa im Herzen
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  #6  
Alt 02.11.2007, 11:38
falino falino ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

LIebe Biggi,
erst einmal herzliches Beileid zum Tode deines Vaters. Heute ist die Beerdigung und ich bin bei Euch!
Meine Schwester ist am 06.10.06 an Gehirntumor gestorben, nachdem sie mich gepflegt hatte während meiner Brustkrebs-Chemo.
Es ist jetzt ein Jahr her, und ich vermisse sie noch jeden Tag. Es geht kein Moment vorbei, an dem ich nicht an sie denke. Aber ich habe gelernt, damit zu leben.
Viele liebe Grüße und viel viel Kraft für dich und deine Familie.
Ann
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  #7  
Alt 02.11.2007, 12:08
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Anke LE Anke LE ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Liebe Biggi,

für den heutigen Tag wünsch ich Dir ganz viel Kraft. Und trotzdem ist die Beerdigung und Trauerfeier ein wichtiger Abschluss. Auch wenn wir in diesem Moment das alles ganz furchtbar anders sehen.

Mir tut es gut, mit meiner Mama viel darüber zu reden. Das tut uns beiden gut, wir sind so´ne Quasselstrippen . Aber jeder geht damit anders um: der eine macht wahnsinnig viel Sport (bis zum Umfallen), der andere zieht sich zurück, der Dritte versucht zu reden - es ist unterschiedlich, wie jeder von uns hier mit Trauer und Verlust umgeht. Aber alles ist richtig, weil wir doch so unterschiedlich sind.
Das Bild vom Papa hab ich bei mir im Wohnzimmer stehen. Und es fällt mir nach wie vor schwer, ihn anzusehen. Das Gefühl, alles ist so unrealistisch, begleitet mich Tag für Tag. Aber von Tag zu Tag integriert man diesen Verlust in den Alltag, ohne ihn zu vergessen. Und das ist für mich das Wichtigste: die Erinnerung an ihn. Und die verblaßt so schnell nicht.

Ich dich virtuell. Meine Gedanken sind heut bei Dir, den ganzen Tag.

Herzlichst aus Leipzig

Anke
__________________
Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum

eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
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  #8  
Alt 02.11.2007, 14:42
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Liebe Biggi,
nun hast du wahrscheinlich schon die schwersten Stunden hinter dir.

Du wirst sehen es geht immer ein stück aufwärts, aber es kann auch mal wieder abwärts gehen. Ich denke der Schmerz wird niemals so ganz gehen und gebe Werne schon recht es ist eben ein loslassen.

Aber es ist schön wenn man dran glaubt sich wieder zu sehen und da bin ich mir auch ganz sicher.

Viele Grüße
Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #9  
Alt 02.11.2007, 21:18
daggi daggi ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Hallo Biggi

meine Mutter leidet wahnsinnig, wir alle leiden, meine Schwester ist erst 17 , ich bin 32 .
Ja, es ist zu früh,aber es geht weiter. So schlimm es sich auch anhört.. an manchen Tagen denke ich , dass alles über mir zusammenbricht, aber es geht ..irgendwie

LG
Daggi
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  #10  
Alt 03.11.2007, 22:46
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Hallo ihr Lieben,

ich danke euch allen für eure Antworten und euer Mitgefühl!
Es ist schon ein kleiner Trost zu wissen, das man mit allem nicht alleine ist.... zu wissen, das kein Mensch davor gefeit ist und wir fast alle durch so einen Schmerz hindurch müssen.

Werner, danke für den Buchtipp! Ich finde deine Einstellung gut. Ich möchte auch nicht loslassen, indem ich vergesse oder so. Schwierig, wie ich das erklären soll!
Ich möchte ihn niemals vergessen. Ich will jeden Tag an ihn denken und ich will immer dankbar sein, das ich ihn hatte und fest daran glauben, das er nicht tot ist, sondern nur unsichtbar! Hat gestern erst mein zukünftiger Schwager zu mir gesagt. Er ist ein sehr gläubiger Mensch! Und es hat gut getan mit ihm zu reden.
Du heißt übrigens genau wie mein Papa. Er hieß auch Werner.
Das mit deinem Sohn tut mir wahnsinnig leid. Wenn Menschen so jung sterben, das ist schlimm! Mein Schwager sagte gestern auch... wenn Gott die Menschen so früh heimholt, dann müssen sie ein so großes Herz gehabt haben und er möcht sie nun bei sich haben, um sie die ewig schöne Liebe spüren zu lassen, welche es auf Erden unter Menschen nicht geben kann.

Die Beerdigung gestern war von außen betrachtet einfach nur schön!!! Das Wetter war herrlich.... die Sonne hat den ganzen Tag gescheint und es waren soo viele Leute da, die ihn sehr gemocht haben. Alle Verwandten und Freunde und Bekannte.
Der Ablauf der Beerdigung war besser als vorgestellt und die Grabrede, über das Leben meines Vaters wunderbar! Sie hätte nicht besser sein können. Er hat wahnsinnig viele Blumen bekommen... über 10 Kränze und mehr als 5 Blumen-/Pflanzenschalen! Hat alles gar nicht auf einen Fleck gepasst. Ein beachtliches Blumenmeer. Papa wäre hellauf begeistert gewesen, da er selbst Hobbygärtner war und einen tollen Garten hat... seit Jahren in einem Kleingartenverein.
Aber es war auch alles sooo schwer!!! Dieser letzte Weg.... der erste Blick auf den Sarg! Das Hinterherlaufen... hinter ihm...zur Ruhestätte! Es tat so furchtbar weh! Der Schmerz war schon so groß, das es bei mir zu Herzschmerzen geführt hatte. Mit Atemübungen hab ich es dann wieder in Griff bekommen. Kopfschmerzen kamen dann auch, aber das wohl dann vom vielem Weinen. Den seelischen Schmerz.... den kennt ihr ja! Da gibts in diesen schwersten Momenten einfach keinen Trost! Die Seele leidet und ist verzweifelt... man wünscht sich, man wacht aus einem Albtraum auf. Aber leider ist es keiner!

Ich glaube, das Papa gestern anwesend war... auch wenn wir ihn nicht sehen konnten! Es war merkwürdig und mehrere Personen haben es bemerkt... mir ist es auch aufgefallen. Während wir auf dem Platz warteten, bis wir in die Aussegnungshalle durften, war ständig ein blauschimmernder Rabe bei uns in der Nähe. Nach der Aussegnung, war er immer noch da. Dann gingen wir Richtung Grab und dieser Rabe begleitete uns.... bis dorthin. Während der ganzen Grabrede saß er auf dem Baum ganz in der Nähe und einmal flog er hin- und her..... da hatte ich ihn intensiv wahrgenommen.... bis er sich wieder auf den Baum setzte! Er blieb bis zum Schluss. Danach gingen wir in eine Gaststätte zur Trauerfeier und als wir danach noch einmal das Grab angeschaut hatten, war der Rabe nochmals da! Da hab ich mir dann das erste Mal gedacht, das es doch merkwürdig ist!
Mehrere Verwandte haben es beobachtet und bestätigt.

Wie man es auch nimmt... ich persönlich glaube und die anderen auch.... das Papa uns damit ein Zeichen geschenkt hat. Das ist doch ein großer Trost.... find ich! Und es war auch nicht das einzige Zeichen das ich erhalten hatte, seit er gegangen ist.

Habt ihr auch solche Erlebnisse?

Trauernde Grüße,
Biggi mit ihrem Papa fest im Herzen
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  #11  
Alt 04.11.2007, 14:26
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Liebe Biggi,
das ist echt eine schöne Geschichte und es hört sich wircklich nach einem zeichen an.

Das einzige was mir passiet ist, war eig auch sehr komisch. Wir sind auf den Friedhof 2 Tage nach der Beerdigung. Die Bänder wahren vom Wind eben nicht mehr richtig gelegen ich habe es wieder Ordentlich gemacht. dann kam ein Windstoß und sie wurden wieder weg gewehnt, danach wieder Windstill. das ging 5 mal so, bis ich gesagt habe sag mal papa willst du mich nun ärgern das ich lache. Auf einmal ist nichts mehr passiert. Ab und an kommen echt sachen vor und ich sehe sie auch als Zeichen und ein Mensch geht niemals ganz. Vergessen wird man sie so oder so nicht. Den im herzen leben sie weiter.

Viele Grüße
Manu
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Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #12  
Alt 05.11.2007, 14:45
Herzchen2511 Herzchen2511 ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Liebe Manu,

danke das du mir von deinem Erlebnis diesbezüglich berichtet hast.
Sowas ist schon merkwürdig und sehe ich auch als ein Zeichen an. Das bestätigt mir doch wieder, das sie nicht wirklich tot sind, sondern nur unsichtbar. Wir Menschen haben doch eine sehr beschränkte Wahrnehmung... wir sehen nur 3-Dimensional... hören nur gewisse Frequenzen.... wenn dem anders wäre - stell ich mir mal vor - vielleicht könnte man dann viel mehr wahrnehmen. Aber ich denke, es ist gut so, wie es ist mit uns.

Das beste Zeichen, das ich von meinem Papa erhalten hab, war allerdings schon vor Beerdigung.
Er ist an einem Donnerstag vormittag gestorben.... in der folgenden Nacht, bekam ich schon ein Zeichen.
Dazu muss ich erst berichten, das die Heizung in unserem Schlafzimmer schon seit fast 2 Jahren nicht mehr geht und somit nicht heizt! Es war schon tagelang sehr kalt in der Nacht und ich schlief mittlerweile schon länger mit Socken und einer Extra-Decke! Mein Mann war auch warm angezogen.
Mitten in der Nacht wachen wir Beide auf.... mein Mann zieht sich aus, weils ihm zu warm ist. Ich wunderte mich sehr, warum das Zimmer so warm ist! Musste mir die Socken ausziehen und die Decke weg legen.
Es ist ein relativ großes Zimmer... so ca. 14-15 qm. Das war schon sehr, sehr komisch und Alex hat sich auch gewundert.
Da kam es mir dann.... das Papa uns damit ein Zeichen gegeben hat.
Ja..... das war schon was! Und am nächsten Abend, war plötzlich der Geruch von seinem Schlafzimmer in unserem..... auch sehr merkwürdig! Mein Papa war ja die letzten zwei Tage nur noch in seinem Bett im Schlafzimmer... dort ist er auch gestorben.

Ich muss jetzt weg... hätt gern noch mehr geschrieben. Aber das kann ich ja immer noch.

Traurige Grüße,
Biggi mit ihrem Papa fest im Herzen
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  #13  
Alt 05.11.2007, 15:14
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Liebe Biggi,
es passieren schon sehr komische und eigenartige Sachen. Aber ich weiß nicht zu meiner Mama hat auch eine Frau gesagt irgendwann würde der Große Knall kommen und alle wo gegangen sind wären wieder da.
Das hat miche cht nachdenklich gemacht und ich dachte wie kommt sie auf sowas ich habe dann nachgefragt.
Sie meinte dann wenn alle Menschen friedlich miteinander leben würden, dann würde das passieren und solange das nicht so ist können wir sie leider auch nciht sehen. Aber sie würden uns sehen und passen auf uns auf.

Was dir alles passiert ist, ist echt mega komisch. Vll hast du irgendwelche Kräfte von denen du nichts weißt. Es ist aufjedenfall wunderschön.

Den so werden die Menschen nie ganz gehen. Mein Papa durfte auch zuhause sterben. Als erverstorben war habe ich eine Kerze angezündet und das Fenster geöffnet. Mir wurde früher in der Ausbildung gesagt das man das tun soll, damit die seele wandern kann.

Irgendwie helfen diese Zeichen einem auch über den verlust weg zu kommen, den man weiß das sie da irgendwo sind und auf uns acht geben. Mir ist eben besonders das mit den Schleifen aufgefallen.

Viele Grüße
Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #14  
Alt 05.11.2007, 21:03
Nerie Nerie ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Hallo, all Ihr Lieben.
Mir fällt es schwer, hier irgendwie zu schreiben. Ich komme daher, wo auch Herzchen 2511 herkommt, aus der Nierenkrebsabteilung und meine geliebte Muttsch ist am 12.10.2007 auch ähnlich wie der Paps von Herzchen zu Hause gestorben. Jetzt ist so die erste Ruhe eingetreten und ich nehme alles so bewusst wahr. Ich habe mit meiner Muttsch 15 Jahre zusammengearbeitet (sie war 65 Jahre alt) und wir waren dadurch oft zusammen. Es fällt so schwer, alles ist so schlimm. Das Büro hat jetzt jemand anderes übernommen, mich zwar auch zum Glück, aber ich sehe sie so jeden Tag, überall ist ihre Handschrift, in den Akten und die Leute fragen und bedauern. Ich komme nicht aus diesem Loch, aber meine Familie fängt mich schon irgendwo auf. Mein Paps ist jetzt so alleine, das macht mir große Sorgen. Er meint, er hat keinen Sinn mehr und will nicht mehr, aber ist ja auch erst noch alles neu und verständlich. Da muss aber wohl jeder selbst durch, wie auch iimmer.
Ich würde auch gern an Wunder oder Zeichen glauben, aber das tu ich leider nicht. Ich würde so gern irgendwas sehen, wo ich denken könnte, dass sie irgendwo bei uns ist, aber sie ist weg, nicht mehr da.
Fühl mich grad sehr schlecht und mein Kreislauf ist irgendwie unten, sorry, sage erst mal Tschüß, Nerie.
Dachte, ich komme besser damit klar.
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  #15  
Alt 05.11.2007, 22:07
Kirstie Kirstie ist offline
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Standard AW: Trauer ausleben und bewältigen... bitte um Hilfe!

Hallo ihr Lieben, hallo Nerie,

auch ich habe meinen Pa verloren und habe innerhalb der wenigen Monate unendlich viele Gefühlswelten über mich hereinbrechen lassen müssen... Teilweise hatte ich so sehr das Gefühl, mich selbst nicht mehr zu kennen und das machte die Leere, die mein Pa bei mir hinterließ noch viel viel größer. Mittlerweile geht es mir ganz gut, möchte ich meinen - aber ich glaube, daß das größtenteils daran liegt, daß ich irgendwann angefangen habe mich zu fragen, warum ich denn akzeptieren soll, daß er nicht mehr da ist. Ich habe mich bewußt dagegen entschieden, daß mit dem Ableben des Körpers nicht auch das Wesentliche - Liebe und Seele - einfach vergänglich sind. Gerade, weil ich auch sog. Zeichen wie einige von Euch meine bekommen zu haben. Die letzten Tage des Lebens meines Pa waren sehr anstrengend für ihn - an dem Abend vor seinem Weggang fühlte ich eine halbe Stunde nach Mitternacht auf einmal eine völlige Entspannung in mir selbst .... war in dieser Zeit irgendwie sehr oft vor allem körperlich fix und alle, weil ich mich schwer tat, ihn gehen sehen und lassen zu müssen. Jedenfalls wurde alles in mir und an mir in und ab diesem Moment völlig ruhig und ich war gerade dadurch in der Lage den nächsten Tag ungeahnt auf mich zu nehmen. Ich glaube, daß das mein Pa gewesen ist, weil er nie wollte, daß es uns als Familie schlecht gehen sollte - mir hat er dadurch unwahrscheinlich Kraft gegeben für die dann kommende Zeit... Nunja... und in den Wochen und Monaten danach... wenn ich besonders sehnend an ihn denke und einen Blick aus dem Fenster schweifen lasse, entdecke ich meistens auch einen Raben, der sich kurz zu erkennen gibt und dann fliegt, während ich mich irgendwie fange und es mir besser geht ... unerklärlich, aber schön. Ehrlich gesagt, .... daß mag jetzt gleich etwas unpassend klingen .... aber ich beneide Euch auf eine Art und Weise, daß ihr die Möglichkeit habt, einen Friedhof aufzusuchen... Denke, dort kann man ganz bewußt und gezielt "nah sein". Wir haben uns damals aufgrund dessen, daß mein Pa schon immer ein "alter Seebär" war, für eine Seebestattung entschieden ....
Auf jeden Fall gibt es zwar Momente, in denen auch ich denke, es ist nicht auszuhalten, daß ich ihn jetzt nicht einfach in den Arm nehmen kann und mit ihm reden kann, aber wenn ich dann "alles rauslasse" finde ich ihn meistens in einem der ganz traurigen Momente mit einmal dicht bei meinem Herzen - irgendwie.. - ich weiß, daß es ein "Morgen" gibt für überhaupt meine ganze Familie, auch Pa inbegriffen. Das macht es für mich leichter.

Liebe Neri: Ich möchte Dich ganz dolle drücken, weil es doch sehr berührt und traurig macht, wenn Menschen wie Du so arg vermissen, daß es nur wehtut und wohl gar nicht so recht anders werden mag. Ich kann mir in keinster Weise irgendeinen Ratschlag anmaßen, da - wie ja auch schon andere gesagt haben, jeder seinen eigenen Weg finden muß und haben wird, aber: gibt Dir die Zeit, Dich auch so zu fühlen, selbst wenn es das beschissenste Gefühl überhaupt ist, aber auch das hat sein Gutes. Und vielleicht eines Tages bist Du dann evt. an einem Punkt, wo das, was den Liebsten ausgemacht hat, auch wagt, die Trauer erträglicher zu machen und in beständiges liebendes Nichtvergessen wandelt. .... möchte noch einmal schon einst von mir zitierte Worte aussprechen: "Das Leben ist wie ein Spiegel; lächelt man hinein - lächelt es zurück!" ..... irgendwann vielleicht auf jeden Fall wieder. Lieben Gruß, Eure Kirstie.
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