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Alt 11.09.2002, 19:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard reaktive Depression

Liebe Petra und andere Betroffene

Ich bin auch Krebspatientin, allerdings habe ich nicht Brustkrebs. Aber ich möchte doch etwas zu diesem Thema hier beitragen, denn obwohl ich allgemein nach aussen meistens munter und zufrieden wirke, kenne ich diese Traurigkeit auch , und das Drängen von nicht betroffenen und zum Teil auch Ärzten, dieser doch mit Chemie zu begegnen. Ich habe mich intensiv damit auseinandergesetzt, ob ich Stimmungsaufheller nehmen will oder nicht und meine Gedanken dazu in einem Gedicht verarbeitet. Das möchte ich hiermit weitergeben:

Entscheidung gegen die Glückspille
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Inmitten von Gefühlen des unbeschreiblichen, innerlichen Glücks,
überfällt mich wieder die Traurigkeit
und reisst mich mit sich in die Tiefe.
Und wieder steht die Frage im Raum:
" Wollen Sie jetzt nicht doch Stimmungsaufheller nehmen? "
Die meisten raten mir dazu,( wohl mehr zur eigenen Erleichterung),
doch ich habe Angst,
meine Persönlichkeit dabei zu verlieren,
ebenso meine Fähigkeit zum Schreiben, auch über Schweres,
und ich schüttle den Kopf und sage: NEIN.
Nein zu einer Tablette,
die auf ewig Sonnenschein in mein Gemüt brächte,
und nein auch zum Fortbestand von Kontakten zu Menschen,
die mich nur fröhlich sehen möchten.
Gleichzeitig mit dem `Nein zur Tablette
sage ich JA zum Leben mit der Krankheit.
Zum ganzen Leben mit der Krankheit,
zu dem gerade solche Stimmungen mit dazu gehören,
weil sie eine Auseinandersetzung fordern
und gelebt werden möchten.

Gelebt werden MÜSSEN
um wirklich zu vergehn....

Ladina, im September 1998

Zur Vervollständigung muss ich aber auch sagen, dass ich in der Zwischenzeit zweimal vorübergehend auf die Hilfe von einem Stimmungaufheller angewiesen war. Ich habe viele negative Vorbehalte dagegen gehabt zu Beginn der Behandlung ( Jarsin 300 ), doch die Erfahrung war um vieles positiver und sie hat mir geholfen etwas Lebenskraft neu aufzubauen, die die Traurigkeit so schwer angegriffen und beinahe zerstört hat.
Ich habe auch über diese Erfahrung ein Gedicht geschrieben, doch es ist sehr lang.

Ich werde es zu gegebener Zeit dann auf meine spezielle Gedichteseite hier im Krebs-Kompass einbauen lassen. Vielleicht mögt Ihr mich da mal "besuchen" unter: www.krebs-kompass.de/gedankenundgedichte.html

Ganz liebe Grüsse sendet Euch allen
Ladina
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