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  #16  
Alt 25.08.2002, 22:32
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Beiträge: n/a
Standard Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Liebe Kerstin,
lass dich einfach nur fest drücken. Ich denke deinem Mann setzt nur die Chemo stark zu und manchmal ist es dann schwer sich im Griff zu haben. Am leichtesten kommt es dann halt raus bei den Menschen, die einem am nächsten stehen, weil er ja weiß du läufst nicht weg. Aber man ist dann selbst oft so frustriert, weil man nur Gutes wollte und dafür eins auf die Nase bekommt. Also Frust raus und Kopf hoch. Lilly
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  #17  
Alt 25.08.2002, 23:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Danke Lilly!
Es tut mir echt gut solche Nachrichten zu lesen.Auch daraus kann man dann wieder neue Kraft schöpfen.
Ich habe mittlerweile wieder mit meinem Mann telefoniert und er hat sich schon beruhigt.
Also: der Kopf ist wider oben!
Danke für die lieben Worte.
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  #18  
Alt 26.08.2002, 10:11
Ruby
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Hallo Kerstin!
Lass dich einmal in den Arm nehmen!
Bin selbst Betroffen und habe im Nachherein bemerkt, wie schwierig ich oft war.
Wenn ich zurück blicke bin ich dankbar für die Geduld meiner Nächsten, besonders meinem Schatz.
Steh weiter so toll wie bisher zu deinem Mann, er braucht dich!
Auch wenn er unleidlich, unbeherrscht und egoistisch erscheint.
Es ist die Chemo, man kann nicht viel dagegen tun,es kommt ab und an einfach so aus einem heraus. Hinterher tats mir immer leid, aber es ist wirklich oft sehr schwer, alles zu verkraften, alles erdulden zu müssen und das ist dann der Frust, der sich herausdrängt.
Viel Kraft euch beiden,Kopf hoch und eine Umarmung
Ruby
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  #19  
Alt 27.08.2002, 02:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Hallo, Ihr Lieben!

Es ist schön, dass dieses Forum auch anderen hilft! Ich hatte mittlerweile gedacht, wieso ich so eine "überflüssige" Frage gestellt habe. Es ist doch SELBSTVERSTÄNDLICH für jemand Nahestehendes da zu sein.
Aber es ist eben nicht immer EINFACH!

Ja, Lisa, Du hast Recht - Kraft durch Liebe, das hast Du schön gesagt... dies gibt einem ja auch Kraft und Liebe zurück!

Ich finde, dass manchmal ein bisschen Weinen hilft und manchmal auch ein bisschen Lachen (ohne schlechtes Gewissen) - oder naja, Lächeln! Anfänglich dachte ich immer, ABLENKUNG sei sehr wichtig, aber mittlerweile glaube ich, DA SEIN beruhigt am meisten, auch die Angehörigen - in guten und in schlechten Zeiten, und ohne "Forderungen", sondern mit Verständnis, auch wenn man selber nicht weiß, wie es sich "anfühlt"... (doch irgendwo macht man es ja im ganz Kleinen auch mit durch).

Euch allen viel Kraft und Stärke!
Tina S.
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  #20  
Alt 27.08.2002, 23:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Hallo Tina!
Das ist eigentlich ein guter Satz : irgendwo macht man es im " Kleinen " auch mit durch!
Mir geht es ähnlich: mein Mann muß zur Chemo ins Krankenhaus und ich bin mit aufgeregt.
Meinem Mann ist von der Chemo übel und mir auch.
Jetzt verstehe ich es , wenn manche Männer sagen sie "schwängern" mit. Das stelle ich mir genauso vor.
Liebe Grüße, Kerstin
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  #21  
Alt 29.08.2006, 16:08
enail enail ist offline
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Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Thüringen
Beiträge: 47
Standard AW: Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Hallo Ihr,

gute Frage, nur was verstehen wir unter Kraft?
ist es das wir uns nichts anmerken lassen und heimlich weinen ohne das es jemand bemerkt, ist es die Verantwortung die wir für andere übernehmen und wo wir nicht zugeben wollen den Umständen nicht gewachsen zu sein? ist es die Vorstellung einfach weiter zu machen, weil wir es ihnen schuldig sind? ist es die Wiedergutmachung für Fehler die wir irgendwann einmal begangen haben?
Jeder hat so seine eigenen Gedanken und Vorstellungen. aus bestimmten Gründen machen wir Dinge, die wir uns nicht aus Lust oder Langerweile aussuchen, doch wir tun es.
manchmal fühle ich mich wie eine Maschine hauptsache funktionieren, so reagieren und machen wie es erwartet wird, gefordert von den Aufgaben, bestärkt durch andere oder irgendetwas. Doch sind wir uns bewußt was wir machen, wie wir es machen oder warum???

Fragen über Fragen und die Antworten? Wer kann uns helfen?
Wer religiös ist hat es da vielleicht einfacher, ich bin es nicht, ich kann nicht glauben, warum, warum nicht.

Zerrissen fühlen wir uns doch alle und ob die Zeit alle Wunden heilt ist auch nicht gesagt.

jede Art von Unterstützung, Reden können, mitanderen lachen, Trost suchen bei Familie, Freunden, Bekannten, Fremden. Jeder muss das für sich entscheiden, den einen hilft es den andern nicht.

Ach Du meine Güte, ich schreibe und schreibe und komme mir vor wie ein.. was weiß ich wie.
Doch das Thema ist weitreichend und jeder hat so seine eigene Vorstellung darüber.

ich glaube, ich muss noch mal richtig darüber nachdenken und würde mich eventuell nochmals hier melden.
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  #22  
Alt 29.08.2006, 17:51
SinjaZoe SinjaZoe ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.08.2006
Beiträge: 6
Standard AW: Woher nehmt Ihr die Kraft für den Betroffenen?

Hallo,

ich weiß nicht genau, woher ich die Kraft nehme. Ich habe die Kraft vielleicht, weil ich meinen Freund liebe und ihm den Rücken stärken möchte im "Kampf" seiner Ma? Ihm und seinem Dad, die noch am wenigsten von allen mit der Situation umgehen können, dass ihre Mutter, bzw. Ehefrau in nahster Zukunft sterben wird...

Fangen wir anders an:
Meine Frauenärztin hatte bei einer Routineuntersuchung einen Tumor in meiner Brust festgestellt - hat sich als normale Milchdrüse herausgestellt; ich bin kerngesund. Doch während der ganzen Untersuchungen, der ganzen Warterei habe ich festgestellt, dass ich mit allen Ängsten und Sorgen insgesamt besser drauf war als mein Liebster. Mein Engel ist innerlich fast zerrissen! Man stelle sich vor: mir sagt man, ich habe evtl. Krebs und ich tröste ihn!
Es ist ein wenig verrückt; wenn es dem einen von uns schlecht geht, dann gehts dem anderen ebenso, wenn es einem von uns gut geht, dann kann auch der andere sich freuen. Also sorgen wir dafür, dass es dem anderen so gut wie möglich geht.

Momentan gibt es kein Richtig oder Falsch mehr, sondern nur noch "so gut wie möglich". Anders geht es nicht.

Gott? Glaube? Ich reih mich bei Lilly ein...

Und ja, Zeit heilt die Wunden, aber Narben bleiben meist trotzdem. Aber das ist o.k. für mich. Ich will nicht vergessen - wenn ich nichts vergesse, dann vergesse ich auch niemanden.

Sorry, ich bin immer noch total übermüdet von der Nachtwache.
LG und ruhigen Schlaf für alle wünscht
Sinja
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