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  #1  
Alt 28.06.2006, 23:38
angelina angelina ist offline
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Registriert seit: 28.06.2006
Beiträge: 2
Standard in Würde sterben

bei meiner mutter wurde vor 2 jahren ein bösartiger SR-Tumor diagnostiziert. Dieser wurde operativ entfernt und mit strahlen und chemo erfolgreich therapiert.Dezember 2005 stellte sich dann heraus das er wieder nachgewachsen war.

Daraufhin lehnte meine Mutter jegliche Chemo und Strahlentherapie ab. Was uns natürlich schockierte, wir aber auch verstehen konnten, denn es ging ihr bei der letzten wirklich sehr schlecht.

Jetzt ein halbes Jahr später, hat der Tumor ihr linkes Stimmband komplett befallen und sie bekam letzte Woche einen Luftröhrenschnitt, da ihr das atmen immer schwerer fiel. Seither durchleben wir die Hölle auf Erden.

Abgesehen davon das sie nicht sprechen kann, muss sie husten und erbrechen, wobei sie immer fast erstickt. "Leider" hat ihr Tumor keine einzige Metastase gesetzt, somit ist es ausgeschlossen das sie an Organversagen sterben kann.

Kann es wirklich möglich sein, das der Erstickungstod die einzige Möglichkeit ist? hat jemand Erfahrung mit diesem Tumor im Endstadion? alles was ich mir für sie wünsche, ist das sie in Würde sterben kann, und diese unnötigen Qualen nicht noch länger ertragen muss....

Geändert von angelina (28.06.2006 um 23:43 Uhr)
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  #2  
Alt 29.06.2006, 01:01
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
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Registriert seit: 12.03.2004
Ort: NRW
Beiträge: 880
Standard AW: in Würde sterben

Hallo Angelina,

es schockiert mich immer mehr wieviele von dieser Krankheit betroffen sind,als ich vor 4 Jahren hier in den KK kam um Informationen für meinen Vater zu bekommen,waren es noch lange nicht so viele.

Mein Vater hatte 2 Jahre und 5 Monate diese sch.. Krankheit,er wurde erfolgreich operiert,keine Metas alles ok...so sagte man uns...

Dann wurde im Jan 04 ein Rezidiv endeckt mit Metas in Lunge und Knochen,wir holten ihn dann ende März aus dem KH nach Hause zum Sterben.

Mein Vater hatte auch die Stimmbänder entzündet,hustete jede Menge Schleim ab,der Prof im KH sagte auch zu uns,wenn unser Vater stirbt,dann würde er ersticken.

doch es ist zum Glück nicht eingetroffen,er durfte in Würde sterben dank der Hilfe unseres Hospizs.

Wenigsten in die letzten Stunden die er hatte mußte er nicht mehr leiden,er hat einfach aufgehört zu atmen....


ich wünsche dir und deiner Familie für die kommende Zeit ganz viel Kraft und das deine Mama in Würde gehen darf

Traurige Grüße
Ela
__________________
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  #3  
Alt 29.06.2006, 11:46
widder widder ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: in Würde sterben

Hallo Angelina,

...ich habe eben mit großem Interesse aber auch mit traurigem Herzen Deinen Bericht gelesen.
Meinem Mann geht es wie Deiner Mutti. Bei ihm ist allerdings durch den Tumor zusätzlich die Speiseröhre zu. Auch er leidet ganz schlimm an diesen Erstickungsattacken und es meine größte Angst das er dabei erstickt. Sein Herz ist noch sehr stark.
Seit über 14 tagen hat er schon die künstliche Nahrung abgelehnt. Er will nur noch seine Ruhe und in Frieden gehen dürfen. Ich bin total verzweifelt. doch ich akzeptiere seinen Wunsch, denn wenn man diese schlimmen Würgeattacken miterlebt hat man keine ruhige Minute mehr. Das Herz blutet einem immer mehr.
Ich habe mich auch wie Ela an die Palliativpflege gewandt und wir werden ambulant betreut. Ich kann Dir nur empfehlen, schau nach ob es bei Euch so etwas gibt.
Ansonsten wünsche ich dir viel Kraft und Deiner Mutti das sie ganz ruhig einschlafen kann.

Ich bin in Gedanken bei Euch
Christel
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  #4  
Alt 30.06.2006, 14:23
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
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Ort: Schorfheide
Beiträge: 508
Standard AW: in Würde sterben

Liebe Angelina!

Ich habe im Thema "Sterbehilfe" dazu geschrieben und will dazu auch weiter nichts sagen.
Leben ist alles. Aber wenn sich jemand entschlossen hat, unter unerträglichen Bedingungen nicht mehr leben zu wollen, dann muss er auch in Würde sterben dürfen.
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  #5  
Alt 03.07.2006, 20:28
angelina angelina ist offline
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Registriert seit: 28.06.2006
Beiträge: 2
Standard Gibt es eine Möglichkeit meine Mutter zu erlösen?-Bitte um Hilfe!!!!

Wie ich schon im Thread "in Würde sterben" geschildert, leidet meine Mutter an einem Tumor in der Speiseröhre, an dem sie langsam erstickt. Luftsröhrenschnitt ist bereits gesetzt, sie kann nicht sprechen, nimmt pro Tag einen Kilo ab, hat keine einzige Metastase und geht durch die Hölle.

Nun rufe ich noch einmal auf, ob jemand einen Weg weiß, wie ich sie von ihrem Leiden erlösen kann... wobei ich nach allem dazu bereit bin, ihr ein Kissen ins Gesicht zu drücken, nur um ihr zu helfen.

Geändert von angelina (03.07.2006 um 20:32 Uhr)
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  #6  
Alt 03.07.2006, 21:05
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
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Beiträge: 880
Standard AW: Gibt es eine Möglichkeit meine Mutter zu erlösen?-Bitte um Hilfe!!!!

Hallo Angelina,

es ist eine sehr brisante Frage die Du stellst,du weißt das Sterbehilfe in Deutschland verboten ist...

ich hab mir bei meinem Vater auch oft die Frage gestellt,warum er so leiden muß kein Tier muß so leíden.


Als man uns damals im Kh sagte,dass meinem Vater nicht mehr geholfen werden kann,gab man uns 2 Entscheidungen,entweder er kommt nach Hause und kann noch alles regeln oder sie geben ihn in immer höheren Dosis Morphin mit Beruhigungsmittel und dann wäre er in ca 14 Tage erlöst....

Hast du mal mit den Ärzten gesprochen?eine liebe Bekannte von uns ist vor 4 Wochen auch an Krebs gestorben,sie haben sie ins künstl Koma gelegt,damit sie nicht mehr so leiden muß und einen Tag später ist sie gegangen

Aber jedes KH regelt das anders.....

Wünsche Deiner Mama das sie bald gehen darf.....


Alles Liebe
Ela
__________________
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