Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 30.04.2005, 08:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

Seit zwei wochen ist bei mir nichts mehr wie es war.
Das schlimme ist,dieses Warten auf ein Ergebnis.Mein Mann versteht meine Sorgen nicht um ihn.Es wurden an
der Lunge 1 Tumor entdeckt jetzt sind es Metastasen an der Luftröhre an derLeber und Viele am Aortabogen an der Lunge.Es wurden Gewebeproben Genommen,aber die Wartezeit ist zermürbend.Ich selber habe Keine grosse Hoffnung auf ein Gutes ergebnis,weil es gleich 4 Stellen betroffen hat.Ich habe noch eine 90
jährige kranke Mutter die auch einen Tumor am Kopf hat gutartig.Am Montag geht Sie auch wieder in die Klinik.Alles hängt an mir.Ich kann keine Luft mehr holen.Bei muter mache ich schon längere Zeit alles.
Waschen kochen putzen.Ich kann nur noch mit Tabletten
und Johanniskraut schlafen,ich stehe Kopf.Meine Seele leidet wie ein Hund.Meinem Mann sein Sohn will
es nicht wahrhaben,dass es so ist.Das wird wieder,
warte ab,ist seine Meinung.Die Ärztin meinte ,ihr Mann ist eh noch längere Zeit bei uns,weis Sie schon mehr als wir?Es soll dann noch eine Leberpunktion gemacht werden und an der Luftröhre Gewebeproben ent-
nommen werden,und dann wieder Warten,Warten.Anschliessend kommt Chemotherapie,weil nicht operiert werden kann.Ich denke mein Mann hat das noch gar nicht realiesiert,was auf Ihn zukommt.
Ich stehe manchmal ganz neben mir.Ich bin auch krank,leide an Weichteilrheuma und sonstiges.Mir fällt es auch schwer Alleine zu sein,Meine Gedanken kreisen nur noch das eine thema und was noch kommen kann.Ich bin sehr traurig und hilflos zugleich, Immer nur stark sein und lachen das kann ich nicht.Ich denke ,es wird kein gutes Ergebnis kommen,dann falle ich nicht in ein tiefes schwarzes Loch wo ich dann nicht mehr raus komme.Ist es falsch so zu denken? Bin ich egoistisch oder mehr realistisch.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.05.2005, 07:38
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

Hallo,

ob du eher egoistisch oder mehr realistisch bist, ist vielleicht nicht die richtige Frage.

Auch wir haben erst vor kurzer Zeit die Diagnose "Krebs"
(bei meinem Mann) bekommen.
Das wir als Angehörige zweifeln, ob unsere Kraft reicht oder
Angst haben vor zuviel Hoffnung gehört wahrscheinlich dazu.

Mir hilft im Moment hier zu lesen, zu sehen wie andere mit der
Situation umgehen und ich habe mir sehr zu Herzen genommen, möglichst nicht an das übermorgen zu denken.
Denn was kommen mag kann niemand von uns im voraus sehen.

Die besten Wünsche sendet euch
Lady Molly
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 04.05.2005, 20:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

Hallo,liebe Lady Molly.
Danke für deine liebe Antwort.Ich weis die Hoffnung sollte man nie aufgeben.Ich habe zur Zeit so viel am
Hals dass ich Kaum Luft holen kann.Ich habe mich noch nie mit dem Thema befasst,und suche jede Info die ich hier im Forum bekommen kann.Ich habe so grosse Angst meinen Mann zu verlieren.Aber so wird es vielen gehen wie mir.
so wünsche ich dir noch viel Kraft und eine gute Zeit.
christa Benz
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 07.05.2005, 04:35
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2004
Ort: Schwalmtal
Beiträge: 199
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

hallo zusammen, hallo christa,

mein mann kämpfte 4,5 jahre mit lungenkrebs, nicht operable, großzellig. er hatte eine überlebenschance von 6 wochen bis 6 monate. es ging ihm einfach nur ganz schlecht. dazu kamen metastasen an beiden nebennieren. wir haben einen gewaltigen kampf hinter uns der in kurzfassung so aussah, viele op`s, einen herzstillstand bei welchem ein defibrilator am herzen eingesetzt wurde, 3 jahre chemo, bestrahlungen, entfernung beider nebennieren, transplantation eines 8 cm großen stück cavas, entfernung vieler l-knoten und noch vieles mehr. es war kurz gesagt für mich die hölle, mein mann lies alles über sich ergehen, wir kämpften gegen windmühlen und nun ist er seit dezember 2004 endlich krebsfrei. wir sind einfach nur glücklich, es war eine wirklich harte zeit wo viele tränen liefen und nerven gelassen wurden. eben einfach eine ständige berg und talfahrt. es ist uns klar, das es immer wieder kommen kann und aus diesem grund lassen wir ihn regelmäßig auf den kopf stellen.

ich wünsche euch viel glück und drücke ganz doll die daumen.

peggy
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 07.05.2005, 14:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

Hallo liebe Peggy.Danke für deine liebe Antwort.Wir warten immer noch auf ein Ergebnis,es sind bereits 10
tage vergangen und es tut sich nichts.Heute habe ich Geburtstag,aber es ist kein schöner Tag.Bei meinem Mann soll nichts operiert werden,weil es an 4 Stellen angefangen hat.Diese Warterei macht mich ganz kaputt.
Meine Mutter kommt am Montag aus der Klinik,dann habe ich zwei Patienten zu versorgen,alles im doppelpack.Heute bin ich so kaputt,und meine nerven am Ende.Aber ich werde mich im Forum immer informieren.was Ergebnisse anbelangt,weil ich keine
Ahnung habe,was Krebs bedeutet oder ist.
Euch wüsche ich ein Schönes Wochenende und eine gute Zeit christa
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 09.05.2005, 22:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

Hallo Christa,
wie geht es deinem Mann denn? Ist er noch mobil? Ich kann mir gut vorstellen, das es eine sehr große Belastung für dich zusätzlich zu der Angst deinen Mann zu verlieren. Mein Vater klagte lange über Schmerzen im Rücken und eingeschlafene Beine. Im November 2004 bekamen wir dann wie aus heiterem Himmel die Diagnose Lungenkrebs... Er mußte 3 Eingriffe über sich ergehen lassen bis sie aussagekräftiges Gewebe bekommen haben. Das ganze zog sich über 4 Wochen hin. Das hat uns echt die Nerven geraubt. Wir waren jeden Tag bei ihm. 5 Wochen später begann erst die Chemo. Er hatte ein kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in den Lendenwirbel und an der Rippe. Ich habe mich auch informiert. Gemacht und getan. Die Statistik war erschreckend. Lebensdauer 4-10 Monate. Doch daran habe ich nicht geglaubt. Wir haben alles versucht. Leider ist mein Vater am 07.04. diesen Jahres verstorben.

Ich will dir damit keine Angst machen. Aber du solltest dich nicht verrückt machen und alles glauben was im Internet zu finden ist. Ich wollte auch unbedingt ein Heilmittel finden. Das einzige was man jedoch machen sollte ist, den Ärzten vertrauen und für die betroffene Person da sein. Genießt die Zeit so lange es geht und kämpft gegen diesen großen Feind an. Die Ärzte werden wissen was zu tun ist. Sei einfach für deinen Mann da das wird das Beste sein was du für ihn tun kannst. Und vor allem redet miteinander. Redet über eure Träume eure Wünsche und das Wichtigste redet über eure Ängste.

Im Nachhinein muß ich sagen, das ich sehr froh bin, das ich nicht wußte was es wirklich bedeutet Krebs zu haben und ich auch nicht wußte was passieren würde. Es ist wirklich besser so. Versucht die Zeit zu nutzen. Vielleicht besiegt dein Mann den Krebs vielleicht auch nicht. Das weiß keiner und das ist auch gut so.
Ich dachte auch immer ich schaffe das alles nicht mehr. Ich könnte so vieles nicht. Mein Vater wurde relativ schnell zu einem 100 % Pflegefall. Du glaubst gar nicht was man alles kann wenn man muß. Also Kopf hoch. Du wirst das schaffen. Ganz bestimmt.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 10.05.2005, 10:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

hallo christa,

zunächst einmal herzlichen glückwunsch nachträglich zu deinem geburtstag. ich wünsche dir in erster linie viel viel kraft.

nun ich kenne das, ich habe meinen mann an meinem 33. geburtstag auch in die klinik gebracht und dachte ich sehe ihn nie wieder. wir wollten an diesem tag unsere hochzeit feiern. damals jagte ein schock den nächsten und ich weiß heute überhaupt nicht wie wir das alles gebacken bekommen haben, aber es ging.

auch du schaffst das, denn wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt immer noch etwas oben drauf und es geht trotzdem weiter. am schlimmsten ist die angst die einen verfolgt, nicht wissen was los ist und keine ahnung von der krankheit selber. das ging mir persönlich irgendwann gegen den strich und ich fing an alles über lungenkrebs und krebs allgemein zu lernen. besorgte mir unzählige bücher und lexika, fachbücher von medizienern, meldete mich für fachpresse an und saugte alles was ich finden konnte aus dem internet. nach und nach stellte ich dann fest, wie nützlich dieses wissen war denn wir nahmen teil an den therapievorschlägen unseres onkologen und weiteren ärzteteams. wir konnten mitreden und auch mal nein sagen. es ging soweit, das ich anfing studien zu lesen und zu übersetzen und da fanden wir dann auch die lösung. wir stellten den kontakt zwischen der klinik in hamburg mit unserer klinik her. ich sehe unseren onkologen heute noch grinsen wenn ich zurück denke wie wir immer mit unserem ordner bei ihm auf der matte standen. beruhigt hat michim enddefekt eigentlich nur, das wir wußten woran mein mann leidet und was nötig war dem gegen zu wirken. ebenfalls beruhigend war, das wir mitreden konnten. vertraut habe ich niemanden und am wenigsten den ärzten. bei neuen vorschlägen habeich immer erst nachgelesen bzw eine andere meinung eingeholt. wir haben nichts dem zufall überlassen und vertrauen..... nein danke. götter in weiß gibt es nicht, alle sind auch nur menschen und mein mann einer von unzähligen krebspatienten.

ich lies uwe nie allein, war immer an seiner seite, arbeitete in der klinik am bett, war bei jeder besprechung dabei, wurde gefragt wenn was verändert werden sollte. hatte teilweise mein bett in seinem zimmer, kam auf die situation an. wir bekamen keine gute aussichten und ich fühlte wie es mit uwe täglich mehr zu ende ging da waren wir 3 wochen verheiratet und er 35 jahre jung. unglaublich, ich wollte es einfach nicht zu lassen. dann bekam er chemo und bestrahlung gleichzeitig und man konnte sehen wie beides sofort anschlug und dann begann eigentlich erst der absolute kampf, denn wir hatten unseren weg gefunden.

ich könnte dir noch unendlich viel schreiben um dir zu zeigen das sowohl ich als auch unzählig viele andere angehörige ihr schicksal zu tragen haben oder hatten. es wird immer so sein und bleiben bis endlich ein gegenmittel gefunden wird.

wenn du magst, schreib mir ein mail, wenn ich helfen kann, tue ich es gern. bis dahin wünsche ich dir viel kraft und alles gute.

liebe grüße, peggy
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 13.05.2005, 11:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Mann ein Lungenkarzinom mit Metastasen

Liebe Peggy!
Ich wünsche euch beiden für die anstehenden Untersuchungen von Herzen alles liebe und Gute.
Ihr Habt einen schon sehr harten langen Weg hinter euch,aber ihr seit stark gemeinsam.
Und ich weiß was es bedeutet Jahrelang immer wieder aufs neue zu kämpfen und sich über jeden Sieg wie ein kleines Kind zu freuen.Den Sieg kann einen keiner nehmen.
Bleibt stark !!!!!
Ich durchlebe diese kleinen und großen Siege seit 8 Jahren.
Mal geht es mir Super mal weniger...
Zur Zeit steht es so das sich der Krebs zurückgezogen hat nach der Bestrahlung im NOv.04.
Plattenephitel 97 und Arteno 04.(Gleich 2 verschiedene Krebsarten an der Lunge)Ich will damit sagen es ist nicht gleich ein Todesurteil,man kann auch damit leben viele Jahre ,wenn es zeitig genug erkannt wird.Wenn.......
Ich nehme euch beide per internet in die Arme.
Mit einen internetten Gruß
Elke
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:05 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55