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  #16  
Alt 08.06.2005, 12:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Meine Mutter will keinen Besuch im Krankenhaus

Liebe Briele,
bin auch grad zufällig im Netz und da kann ich Dir ja gleich schreiben ;o).
Naja, am Freitag war mein Dad zur Darmspiegelung, da kam zum Glück nichts raus, allerdings hatten wir uns zu früh gefreut, denn gestern begann die neue Chemo und ihm wurde mitgeteilt, dass er Bauchfellmetastasen hat. Nun kann er das mit SIRT (Lebermetastasen) auch vergessen. Natürlich ist die Stimmung daheim gleich wieder NULL. Es ist halt echt schlimm, weil meine Mutter eben so sensibel ist und auch so hilflos irgendwie. Mein Dad hatte halt immer das "Zepter" in der Hand und meine Mutter ließ entscheiden. Ich habe nicht die Kraft, sie zu trösten, denn ich bin ja auch betroffen, ist schon ein komisches HICK HACK.
Habe mich entschieden ein paar Therapiestunden zu nehmen, um mit der ganzen Situation leichter klarzukommen. Meine Grosseltern meinen jetzt schon, dass wir uns um unsere Mutter kümmern müssten, wenn sie mal alleine ist. Ich weiss nicht, ob ich dazu so fähig bin, wie es viell.erwartet wird. Oder bin ich verpflichtet? Das beschäftigt mich momentan alles.. Ist ja nicht so, dass ich nicht will, aber ich habe mich schon ab ca. meinem 10ten Lebensjahr um meine Mutter gekümmert, sie hatte Depressionen und teilweise dadurch Alkoholprobleme und ich wollte irgendwann auch mal mein Leben anfangen zu leben.
Ich versuche mich auf öfter mal für ca. ein -zwei Tage auszuklinken (nicht nachhause zu telefonieren)und mich nur auf mich zu konzentrieren, dass muss man auch machen, sonst schafft man das auf Dauer auch nicht. Auch gehe ich mit unseren Bekannten regelmässig fort, man lässt sich ja auch nichts anmerken, aber zur Ablenkung schadet dies nicht.
Meine Mutter sagt genau das selbe, wie Du, dass sie in unserem Alter das Leben noch geniessen konnte und das für einige Zeit noch so blieb. Beneidenswert!
Ach, ich werde höchstwahrscheinlich auch Tante zum ersten Mal. Jetzt können wir quasi von Tante zu Tante schreiben ;o)Und mein Dad möchte noch so gern Opa werden. Mir macht bloss bissl Angst, hatte so nen blöden Traum, dass er im Oktober stirbt, zwei Monate vor Weihnachten.
Am Freitag bekommt meine Schwester die "Diagnose". Bin ja gespannt.
Wie geht es Deinem Mann? Bekommt er schon Chemo oder Strahlen?

Der Spruch hat was Wahres!

So, muss noch bissl was tun.
Alles, alles Gute Dich und für Deine Familie

bis bald
liebe Grüsse
Kerstin
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  #17  
Alt 08.06.2005, 12:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Meine Mutter will keinen Besuch im Krankenhaus

Liebe Maryleen,
nutze auch noch die Zeit Dir zu schreiben.
Hab es grad Briele schon geschrieben, dass nun auch Bauchfellmetastasen aufgetreten sind. Ist schon traurig!! Wieder eine Hoffnung zerplatzt!
Mir geht es da so wie Dir, ich weiss auch nicht so recht an was ich glauben soll. Allerdings habe ich mich schon immer damit beschäftigt, im Bekannten und Verwandtenkreis über "unerklärliche Ereignisse" zu recherchieren. Und ich habe ziemlich viel interessante Dinge gehört, in fast jeder Familie gibt es solche Ereignisse. Auch in meiner Familie, meine Oma, meine Schwester und eine beste Freundin haben schon einiges erlebt, dass sie nicht erklären können. Das tröstet schon sehr!
Du kannst mich gern etwas auf dem Laufenden halten, mit solchen "Sachen".

Freut mich, dass Du soviel Freude mit Deinem Flip hast!!!
Hast Du ihn schon gut gezähmt? Meine Freundin hatte auch mal einen schwarzen, die finde ich am Schönsten!!!
Ich habe selber auch ein Haufen Tiere, die mich trösten und mir Kraft geben und das Wichtigste, mich zum Lachen bringen.
Ich fang mal an aufzuzählen, eine Hündin Gina (5J), Katze Mizi (9 Mon.), 9 Wellis, 2 Singsittiche, und Familie Hansi (Kanarien) die mittlerweile ihre zweite Brut erfolgreich abgeschlossen haben - Ehepaar und 7 Küken!! ;o) (die Vögel leben draussen in einer Aussenvoliere)

Wie gehts Dir denn eigentlich so im Großen und Ganzen?

Also dann, bis bald

liebe Grüsse auch an Flip
Kerstin
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  #18  
Alt 08.06.2005, 15:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Meine Mutter will keinen Besuch im Krankenhaus

Liebe Kerstin,

danke für Deine Zeilen. Ich habe hier im Forum eine Frau kennen gelernt, mit der ich mich öfter austausche. Es geht um unsere verstorbenen Mamas. Sie ist klug und schreibt schön. Vor einiger Zeit hat sie einer jungen Frau eine Antwort geschrieben, die habe ich nun wiedergefunden, vielleicht helfen Dir ihre Worte. Leider bin ich nicht imstande diesen Link einzufügen. Du findest den Text hier auf Seite 3 unter "wie den richtigen Umgang finden".

Versuche Dich nicht jetzt über etwas zu sorgen, was nicht aktuell ist. Man kann in so einer Situation nur Schritt für Schritt, Tag für Tag, bewältigen. Ich habe mich z.B. jahrelang davor gefürchet, daß Mama einen Darmverschluß bekommt und Papa ein Bein abgenommen wird. Bei beiden waren das Prognosen der Ärzte. Beides trat nicht ein.Ich versuche diese Erfahrung zu verinnerlichen, was mir nicht immer gelingt, aber immer besser.

Bestimmt ist es eine gute Idee Therapiestunden zu nehmen und ich hoffe du hast einen guten Therapeuten. Hast Du es schon einmal mit Bachblüten versucht? Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich habe keine Tiere, kann mir aber gut vorstellen, daß Du mit ihnen viel Freude erlebst.

Mein Mann hat nun bereits die dritte Woche Strahlentherapie und bis auf eine leichte Müdigkeit unmittelbar nach der Bestrahlung geht es ihm recht gut. Hoffentlich bleibt das so.

Liebe Grüße
Briele
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  #19  
Alt 10.06.2005, 10:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Meine Mutter will keinen Besuch im Krankenhaus

Liebe Briele,
vielen Dank für Deinen Tipp, hast Du sehr gut erklärt und ich habe den Text auch gleich gefunden. Ich habe gleich mal Kontakt zu der jungen Frau aufgenommen.
Du hast wohl recht, dass ich mich nicht um Sachen sorgen soll, die nicht aktuell sind. Das ist aber wohl typisch für mich )!
Aber an manchen Tagen, denkt man über tausend Sachen nach, die passieren könnten....letztendlich dann doch anders geschehen.
Nein mit Bachblüten habe ich noch nichts ausprobiert, würdest Du mir dazu raten? Und wenn ja was? Mein Hund bekam mal welche, zwecks "Nervosität" .
Ich bin sehr offen für sowas, auch ätherische Öle, etc. Oder Kräuter...
Mein Dad verträgt momentan die neue Chemo ganz gut, ich hoffe, dass es so bleibt!
Alles Gute und toi, toi, toi für Deinen Mann!!!

Ein schönes Wochenende,
bis bald
Kerstin
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  #20  
Alt 14.06.2005, 19:59
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Beiträge: n/a
Standard Meine Mutter will keinen Besuch im Krankenhaus

Liebe Kerstin,

wie geht es Dir, Deinem Papa?

Ach, das geht jedem so,daß die Gedanken galoppieren, man im Kreis geht, vor allem Angst hat. Es ist nur wichtig, daß man auch einmal innehält, alles ein bißchen sortiert, näher ansieht und vielleicht ist dann doch einiges an Sorgen und Bekümmernissen, was man einmal beiseite schieben, oder noch besser, gleich entsorgen kann.

Mit Bachblüten hab ich ganz gute Erfahrungen gemacht, auch Menschen in meinem Umfeld. Ich würde nicht sagen, daß sie bei jedem Menschen helfen, aber es ist ein Versuch wert. Es gibt Blüten dei bei verschiedenen Angstzuständen eingesetzt werden, bei Streß, auch wenn man Kraft und Zuversicht braucht. Es gibt inzwischen eigentlich überall Therapeuten die mit ihnen arbeiten. Wenn Du Dich selbst damit beschäftigen willst, kannst Du Dir ein Buch kaufen, für Dich Blüten aussuchen und dann in einer Apotheke ein Fläschchen mit der Mischung Deiner Wahl mixen lassen.

Wenn es Dir möglich ist, dann versuche für Dich herauszufinden was Dir gut tut, Dir hilft, sei es Musik, Literatur, eine sportliche Betätigung, wie Du selbst sagst auch ätherische Öle, oder Steine, eine Art von Meditation. Wenn Du Dich stärker fühlst, kannst Du mehr von Deiner Kraft Deinem Papa weitergeben.

Was Deine Mutter betrifft, kann es ja auch sein, daß sie durch die Erkrankung Deines Vaters anders wird, stärker wird.
Diesbezüglich solltest Du Dich nicht jetzt schon Sorgen haben, auch wenn Deine Großeltern Dich auf diese Spur bringen. Eltern sollten ihren Kindern nicht nur Wurzeln, sondern auch Flügel geben. Verstehst Du, was ich meine?

Ich wünsche Dir alles Gute
Liebe Grüße
Briele
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