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  #1  
Alt 08.07.2011, 07:54
Karsten W. Karsten W. ist offline
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Registriert seit: 08.07.2011
Beiträge: 2
Standard schnelles Tumorwachstum ???

Hallo,

bei meinem Vater wurde vor ca.3 Wochen eine Magenspiegelung durchgeführt. Eine Untersuchung mti Ultraschall war vorher ohne Befund. Die M-Spiegelung erbrachte die Aussage "Ein Polyp muss entfernt werden!" Nach der Einlieferung in KH wurde nicht sofort operiert wegen einer "Schwellung" des Magens. In dieser Woche wurde nun ein Tumor und der gesamte Magen entfernt. Diese Situation - von 0 auf 100 in 3 Wochen - überfordert unsere Familie total. Kann ein Tumor so schnell wachsen, oder wurde er wahrscheinlich nicht festgestellt. Mein Vater ist wegen Sodbrennen zum Arzt gegangen! Wann kann man "sicher" sein, ob mit der OP alles vorbei ist oder nicht? Vielleicht kann mir ja jemand eine Antwort oder eigene Erfahrungen mitteilen. Dank im Voraus.
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  #2  
Alt 08.07.2011, 09:44
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Registriert seit: 20.06.2008
Beiträge: 947
Standard AW: schnelles Tumorwachstum ???

Hallo,

erinnert mich so an meine Tante. Sie ging zum Arzt, weil ihr immer etwas komisch/schlecht war, dann hieß es, dass sie ein Geschwür hätte, was mal raus müsste. Daraufhin ging sie ins KH, dort wurden auch Untersuchungen noch gemacht vor der OP, von einem Tumor war auch da nie die Rede. Dann OP und vorher unterschreibt man ja, dass sie ggf. faktisch alles notwendige machen dürfen usw.
Munter wurde sie aus der Narkose ohne Magen, ohne Milz und einen Teil der Bauchspeicheldrüse haben sie auch entfernt gehabt. Bei Euch wurde der Polyp einfach wahrscheinlich verkannt/nicht als Tumor erkannt.

Anschließend erfolgte eine Chemotherapie. Leider verstarb sie aber nach 1,5 Jahren daran, weil der Krebs schon zu weit fortgeschritten war (gestreut hatte/Metastasen im Bauchfell gebildet hatten).

Sicher sein kann man nicht so schnell, irgendwie sagen immer alle, wenn man 5 Jahre ohne Rezidiv oder Metastasenbildung geschafft hat, dann sind die Aussichten gut.

Es kommt halt auch viel daraufan, welches Stadium dann festgestellt wurde und letztlich verläuft es ja bei jedem Menschen anders, manche leben noch recht lange damit/werden wieder gesund, manche leider auch nicht.

Wünsche Deinem Vater, dass er wieder völlig gesund wird!
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  #3  
Alt 08.07.2011, 11:06
Karsten W. Karsten W. ist offline
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Registriert seit: 08.07.2011
Beiträge: 2
Standard AW: schnelles Tumorwachstum ???

Vielen Dank für die schnelle Antwort,

gestreut hat der Tumor nach Aussage der Ärzte noch nicht.

Da die Situation so unerwartet auftauchte und sich so schnell veränderte belastet dies meine Eltern sehr stark. Wo kann man im Netz "verlässliche" Infos herbekommen über das Leben ohne Magen, und wie kann man Ansprechpartner / Gruppen finden, wo über die Krankheit gesprochen wird?
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  #4  
Alt 08.07.2011, 12:38
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 119
Standard AW: schnelles Tumorwachstum ???

hallo karsten

ich wünsche deinem vater viel glück. viele hier schaffen es, einige nicht...
die besten informationen nach einer magenop findest du sicher hier.

da wir auch alle betroffene sind, können wir dir sicher wertvolle tips geben.
ohne magen wird das leben eine riesenumstellung, aber man gewöhnt sich mit der zeit daran.
du kannst in dem forum herumsurfen und findest bestimmt viele menschen, die dir helfen können.
ich selbst lebe ohne magen schon fast sechs jahre und es geht mir gut....

lieben gruss
ina

alles wird gut...
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  #5  
Alt 12.07.2011, 10:44
Buffy23 Buffy23 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2011
Beiträge: 19
Standard AW: schnelles Tumorwachstum ???

Hallo Karsten,

ich glaube gern, dass Deine Familie die neue, außergewöhnliche Situation sehr belastet. Ich bin liebende Ehefrau meines an magenkrebs erkrankten Mannes (36).

Ich würde an Eurer Stelle nicht nur auf das Internet zurückgreifen. Verlässliche Informationen über Magenkrebs ansich findest Du immer beim Krebsinformationsdienst der Uniklinik Heidelberg. Auch kann ich Dir die "blauen Ratgeber" emfpehlen. Ebenfalls das Buch "Essen und Trinken ohne Magen". Uns hat aber auch der persönliche Kontakt sehr geholfen. So ist der psycho-onkologische Dienst der Krebsgesellschaft immer zur Stelle. Wir hatten hier das Glück, eine Stelle direkt vor Ort zu haben und sind dort sehr gut und umfassend betreut worden. Auch hat man uns geholfen, ein passendes Rehazentrum zu finden.

Sehr hilfreich ist auch ein Ernährungsberater/in, die tw. auch von der Kasse bezahlt werden, an die man sich immer wenden kann, wenn Probleme und Fragen auftauchen.

Man muss im Leben ohne Magen sehr, sehr viel Geduld aufbringen. Bei vielen dauert es ein Jahr, bis sie wieder relativ vernünftig essen können. Mein Mann hat sich da sehr, sehr schwer getan - hatte es aber geschafft, nach ein einem Jahr sogar Pommes und Grillfleisch essen zu können und das in guten "Kinderportionen". Aber, es dauert eben alles seine Zeit. Der Körper muss sich mit der riesigen Umstellung erstmal auseinander setzen und sich neu "orientieren" - so wieder Mensch selbst.

Ein sehr positives Zeichen ist, dass der Krebs nicht gestreut hat. Das steigert die Prognosen enorm!

Bei uns war das leider nicht der Fall, und so sind ich und mein kleiner Sohn dabei, unseren Mann und Papa zu verlieren.

Alles, alles Gute und herzliche Grüße!
buffy23
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Stichworte
magenkrebs, magenoperation, tumor


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