darm will nicht mehr

[kattsi]

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[babs schnecke]

Hallo.
Ich weibl. 47 J., habe sei 1,5J Darmkrebs, in den Griff bekommen habe ich es durch meine Ernährung.
Der Darm ist sehr sensibel, vielleicht versucht du es mal Ernährungsberater, oder durch eine AHB. Ich war in St. Perter Ording, Nordfrieslandklinik. Die sind spezialisiert auf Darm. 7/8 Mahlseiten tgl. ungewürzt und ohne Salz. Nach ca. 3 Mon. ging es mir besser, kein Alkohol oder Kaffee. Ich hoffe das du ein bisschen Geduld aufbringst, denn es dauert sehr lange, bei hat sich das Warten gelohnt.

Alles Gute
babs schnecke

[Jutta]

Hallo kattsi,


Wenn es Dir nichts ausmacht, kannst Du Deine Darmbeschwerden etwas genauer beschreiben? Vielleicht kann Dir dann der eine oder andere User seine speziellen Erfahrungen weitergeben.

Jeder Darm reagiert anders, auch zeitlich (leider), bis er sich relativ gut regeneriert hat. Ich kämpfe mit ganz extremen Problemen und bis heute konnte kein Ernährungsberater mir wirklich brauchbare Empfehlungen geben. Was mir sehr geholfen hat, war ein penibel geführtes Essensjournal. Damit wußte ich, wie mein Darm auf welche Kost reagiert, und welche ich ganz meiden muß.

[kattsi]

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[Jutta]

Hallo Kattsi,

Ich kann so gut verstehen, was Du durchmachst, besonders weil Dein Lebensspielraum dadurch extrem eingeschränkt ist.

Eine Reha könnte Dir wirklich guttun, aber sie sollte dann schon eher auf die Psyche abgestimmt werden, als auf die Verdauungsprobleme. Die Darmnerven spielen bei Dir noch verrückt, also reagieren auf alles was nicht "ruhig" ist. Damit Du in solch eine Reha kommst, wirst Du wahrscheinlich zuerst zu einem guten Psychologen in Abstimmung mit einem Onkologen gehen müssen. Denn der Versicherungsbund, bzw. die Krankenkasse, werden zuerst die Krebserkrankung als Hauptindikator nehmen. Dabei gibt es massive Unterschiede der Anwendungen je nach Klinik.

Was Dir auch helfen könnte, wäre zu Beginn eine Behandlung mit Opiaten (Opiumtinktur), die den Darm etwas lahm legt und der Stuhlgang seinen Weg ruhiger angeht. Dazu eine Gesprächstherapie die Meditation oder dgl. einschließt. Ich nehme an, daß Du auch schon richtig darauf wartest, daß in einer emotional geladenen Situation Dein Darm verrückt spielt.

Ich habe meine Essensjournal fast 1 Jahr geführt, um eine wirkliche Einschätzung zu haben, welche Nahrungsmittel sich vertragen, oder den Stuhlgang zur rasenden Emma werden lassen. Das erfordert zwar eiserne Disziplin, hat sich aber gelohnt.

Wie sieht es mit Deinen Erwartungen an Dich selbst aus? Hast Du sie sehr hoch angesetzt?

[kattsi]

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[Waltraud1]

Hallo Kattsi!
Das dauert einfach seine Zeit bis sich der Darm an die neue Situation gewöhnt hat. Bei mir ist es jetzt genau 5 Jahre her das ich operiert bin und ein Colostoma bekam. Sachen die ich anfangs garnicht vertrug, bekommen mir heute gut. Bei manchen Lebensmitteln machts auch nur die Menge. Komischerweise hab ich die Schwierigkeiten hauptsächlich mit den "gesunden" Sachen. Wenn ich außerhaus geh, bin ich halt vorsichtig mit Essen da verzichte ich auf Gemüse, Salat und die meisten Obstsorten oder nehm auch mal 1-2 Loperamid. Aber sonst verzichte ich auf garnichts. Hab auch ein Essenstagebuch über 1 Jahr geführt, da sieht man dann am besten was alles Durchfall oder auch Verstopfung erzeugt... ich reagier z.B unwahrscheinlich stark auf Geschmacksverstärker oder gekörnte Brühe, Sahne.... vertrage aber in kleinen Mengen Sauerkraut oder noch besser Rotkohl......
Die Psyche spielt immer eine Rolle. War grad paar Tage in Urlaub, bin mit meinem Mann viel gewandert und hab beim Essen eigentlich garnicht sooo aufgepasst und hatte null Probleme.... das war sicher die Ruhe, die Bewegung. Sogar das Irrigieren klappte Lehrbuchmäßig... kaum zuhause läufts beiweiten nicht so gut.....war ja auch gleich wieder im Streß....
Eine Reha tut Dir sicher gut, würd ich an Deiner Stelle machen.
LG WAltraud1

[kattsi]

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