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  #1  
Alt 28.09.2005, 00:01
Ioana Ioana ist offline
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Registriert seit: 21.08.2005
Ort: Aachen
Beiträge: 3
Standard Auf das Ende zugehen...

Hallo ihr Lieben,


es tut mir so leid, so viele Menschen hier antreffen zu müssen die unter dieser Krankheit leiden, egal ob direkt oder indirekt.

Wir sind jetzt leider an einem Punkt angekommen, an dem der Tod uns sehr stark beschäftigt. Meine Mutter hat bereits kruz bevor sie vor ihrer Erkrankung erfahren hat, vom Tod geträumt. Er hat sie während dieser Zeit begleitet. Auch wenn sie voller Hoffnung war, so war er irgendwie immer präsent.
Jetzt hat sie ein rezidives Ovarialkarzinom. Es wurden viele Fehler begangen. Angefangen mit Ärzten die meine Mutter nicht ausreichend ernstgenommen haben, über falsche Behandlungsmethoden. Das Tragische dabei ist, das die Ärzte kaum noch Hoffnungen haben, dass sich die Situation meiner Mutter ändert. Die Metastasen, die mitlerweile in ihrem ganzen Bauch verteilt sind wachsen fröhlich weiter, drücken meine Mama, dass sie manchmal das Gefühl bekommt zu ersticken. Ihre Rippen stechen schon nach außen. Und sie ist erfüllt von Angst.
Wie wir auch.
Es kommt mir eigentlich vor wie ein Alptraum. Eingentlich kann das alles gar keine Realität sein.
Sie träumt vom Tod, und ich hab zum ersten Mal in meinem Leben vom Tod geträumt, leider war sie die Hauptdarstellerin.
Noch bekommt sie eine Chemotherapie mit Treosulfan, aber die Ärzte haben ihr schon nahegelegt, dass es allein ihre Entscheidung ist, in dem Sinne, das es nicht mehr viel Sinn machen würde. Sie wird zur Zeit auch künstlich ernnährt, weil sie furchtbar abgebaut hatte in der Zeit nach der 2. Diagnose und mit Beginn der Chemo.
Sie war fast 2 Wochen auf der Palliativstation im Klinikum Aachen. Es war kein leichter Weg, aber er war sehr hilfreich. Denn dort konnte man die Schmerzbehandlung, etc optimieren.
Die Metastasen wachsen, aber wie gesagt unaufhaltsam.
Ich habe immer noch Hoffnung. Wie könnte man sie aufgeben. Solange sie lebt werde ich hoffen. Aber ich beschäftige mich trotzdem auch mit dem Tod. Die Zeit, als sie auf der Palliativstation war, und sie kaum aus dem Bett aufstehen konnte, war die absolute Hölle. Ich wüßte gerne was noch auf uns zukommt, wenn kein Wunder geschieht, und die Metastasen unaufhörlich weiter wachsen. Kann mir vielleicht jemand von euch sagen, was passieren kann?

Als der Krebs erneut bei ihr diagnostiziert wurde, erklärten mir die Ärzte sie hätte, wenn sie Glück hat noch ein Jahr zu leben.
Zu dem Zeitpunkt hatte sie Metastasen auf der Blase, Leber, Dickdarm, die Milz war offenbar ganz von Metastasen durchdrungen. Sie wurde operiert, um unoperiert wieder zugenäht zu werden. Wie gesagt, seitdem hat sich alles rapide zum negativen entwickelt.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn wir auch einmal über den Teil reden könnten, wenn das Leben aufhört. Ich weiß, dass man nicht genau sagen kann, wie es bei meiner Mutter entwickeln könnte, aber die Ärzte wollten mir diese Frage auch nicht beantworten. Nur möchte ich einfach eine Idee haben von dem was auf uns zukommen könnte.

Vorab vielen Dank!

Olivia
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  #2  
Alt 28.09.2005, 12:16
Dorle Dorle ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 584
Standard AW: Auf das Ende zugehen...

Liebe Ioana
Was du da schreibst hört sich schrecklich traurig an und ich denke
das wichtigste was du für deine Mama tun kannst ist bei ihr zu sein und sie ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten.
Sicher darf und will man die Hoffnung niemals aufgeben. Man darf aber auch nicht das Wohl und den Schmerz der Patienten vergessen.
Ich denke niemand hier kann dir sagen was da auf dich zukommt,denn jeder Krankheitsverlauf ist sicherlich anders.
Wichtig ist ,glaube ich ,eine gute palliative und schmerzlindernde Behandlung bei der die psychische Betreuung nicht zu kurz kommt.
Manchmal muß man auch lernen loszulassen und zu bedenken was
die Patientin sich wünscht. Ich würde versuchen die Zeit und die Möglichkeiten die noch da sind zu nutzen für Gespräche und das Zeigen von Liebe und Zuneigung.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft und Menschen in deiner Nähe die dich auffangen und unterstützen.
Und alles Liebe für deine Mama
Dorle
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