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  #1  
Alt 26.08.2006, 19:52
Cornelia E. Cornelia E. ist offline
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Frage Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Hallo an alle Leserinnen und Betroffene in diesem Forum!

Ich bin Cornelia und neu hier.

Meine Diagnose Ovarial-CA erhielt ich im Dezember 1999. Da ich enorm an Bauchumfang zugenommen hatte, ging ich endlich zum Arzt. Es waren 8 Liter Aszites (Bauchwasser), die überall hin drückten und Beschwerden bereiteten. Damals war es ein Tumor in einem vorerst nicht operablem Zustand und ich bekam zunächst 4 Zyklen Chemotherapie mit Taxol-Carboplatin. Zum Glück schlug die Therapie an und ich konnte operiert werden. Tumor (Kokusnussgroß), Bauchnetz, beide Eierstöcke und Eileiter wurden entfernt. Es folgten 2 weitere Zyklen Chemo und ein Jahr später eine weitere OP. Allein ein Tumormarkeranstieg vom Normbereich auf 104 bewegte mich dazu. Es wurde Prophylaktisch die Gebärmutter entfernt und 2 kleine Tumore zwischen Darm und Becken (re.u li.) entdeckt und entfernt. Ich entschied mich gegen die empfohlene Chemotherapie und hatte mich ab da an für andere ganzheitliche Wege geöffnet. Mein Tumormarker war und ist immer mein Indikator und ich kann an ihm verfolgen, was ich im außen an Stressfaktoren zu bearbeiten habe. Momentan liegt er bei 197 nachdem er vor 4 Wochen noch mit 454 so hoch wie nie in den letzten Jahren war.
Nun zu meiner Frage:
Im Sommer 2005 nahm ich wieder enorm an Bauchumfang zu und ließ mir das Wasser punktieren (es waren knapp 7 Liter), ohne mich für eine Chemo zu entscheiden. Kernspin wiesen nur auf eine Verdichtung der Bauchdecke hin und zeigten keine Tumore.
Seit einigen Monaten macht mir wieder Bauchwasser zu schaffen und ich habe vor, in der nächsten Woche wieder eine Punktierung vornehmen zu lassen. Meine Überlegung geht diesmal dahin, mir im Anschluß daran den Bauchraum mit einer Chemo ausspülen zu lassen.
Wer hat Erfahrung auf diesem Gebiet und überhaupt mit der Punktierung?
Ich freue mich über Zuschriften.
Ich habe gehört, dass es Frauen gibt, die regelmäßig zur Punktierung gehen. Mich interessieren die Zeitabstände und Nebenwirkungen.

Bei Interesse zu meiner Person, bzw. therapeutischem Werdegang, klickt meine Homepage www.CreativesAtelier.de an. Dort steht alles unter der Ruprik: Über Mich

Vielen Dank im voraus.

Herzliche Grüße an alle hier im Forum!

Eure Cornelia

Geändert von Cornelia E. (28.08.2006 um 09:07 Uhr)
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  #2  
Alt 28.08.2006, 10:06
Benutzerbild von Anita
Anita Anita ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Hallo Cornelia,

herzlich willkommen hier bei uns! Mit deinem Posting wirst du nicht nur mir, sondern bestimmt auch vielen anderen Betroffenen und Angehörigen Mut gemacht haben. Ich freue mich sehr, dass du dem Krebs nun fast schon sieben Jahre Paroli bietest, obwohl deine Krankheit bei Diagnose ja auch schon sehr weit fortgeschritten war. Mich verblüfft, dass du nach deiner Punktion im letzten Jahr dann ohne Chemotherapie doch immerhin fast ein Jahr Ruhe hattest.

Ich lebe mit meiner Diagnose seit Mai 2001 und hatte seitdem mehrere Rezidive, allerdings immer ohne Aszites. Mit intraperitonealer Chemotherapie wurde ich schon behandelt, allerdings bekam ich sie während der Rezidiv-OPs in den geöffneten Bauchraum. Mir hat das nicht geholfen, weil mein Krebs sehr schlecht bzw. gar nicht auf Chemotherapie anspricht. Aus diesem Grund möchte ich jetzt lieber andere Behandlungswege gehen und bin diesbezüglich auf der Suche.

Vorhin habe ich einen Blick auf deine schöne HP geworfen und gelesen, du hattest deine Punktion in der Uniklinik Würzburg. Vor einigen Wochen hatte ich dort eine Strahlentherapie, vielleicht wäre diese Behandlung auch noch ein Weg für dich?

Es wäre schön, jetzt öfter mal von dir zu lesen!

Liebe Grüsse aus Oberfranken
Anita

Geändert von Anita (28.08.2006 um 10:08 Uhr)
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  #3  
Alt 31.08.2006, 13:22
Cornelia E. Cornelia E. ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Liebe Anita,

vielen Dank für Deinen Willkommensgruß und Deinen Beitrag. Es hat mich sehr gefreut, dass ich Deine Antwort erhielt.

In diesem Forum scheint keine der Frauen mit Aszites Erfahrungen zu haben.

Inzwischen war ich in der Uniklinik Würzburg. Ich hatte wieder echte Probleme, das Wasser drückte in sämtliche Richtungen, bekam schlecht Luft und hatte dolle Rückenschmerzen beim Liegen.
Ich konnte gar nicht abwarten, am Dienstag meinen Termin wahrzunehmen, um das Wasser punktieren zu lassen.

Es waren immerhin 5,6 Liter

Heute bin ich schon wieder daheim und fühle mich wieder in meinem Körper wohl.

Ich habe mich nach einer intraperitonealen Chemotherapie erkundigt und erfahren, dass diese auch in Würzburg nicht mehr vorgenommen wird. Noch im letzten Jahr riet man mir dazu. Neue Erkenntnisse haben gezeigt, dass die Frauen doch mehr Beschwerden durch Verklebungen hatten, als Vorteile.
Eine systemische Chemotherapie kommt für mich unter diesen Umständen nicht in Frage und die behandelten Ärzte sahen in meinem Fall auch keinen Handlungsbedarf.

Das freute mich sehr und ganz besonders die Worte, dass es sehr beeindruckend ist, dass ich über ein Jahr Ruhe hatte, ohne weitere Schulmedizin, sie gaben ohne weiteres zu, dass mein Weg und meine Akte für sich sprechen.

Ich möchte damit jedem hier im Forum den Mut machen, dass es sich wirklich lohnt, in die Tiefen zu gehen, in die Tiefe der Seele, denn ich bin sicher, dass Heilung nur geschehen kann, wenn wir KÖRPER, GEIST und SEELE gleichermaßen berücksichtigen und wenn wir selbst die Verantwortung für uns und unsere Gesundheit übernehmen.

Dir liebe Anita und allen hier im Forum wünsche ich, dass Ihr in gutem Kontakt vor allem mit Euch selbst seid.

Herzlichst

Cornelia
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  #4  
Alt 31.08.2006, 14:11
andrea38 andrea38 ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Liebe Cornelia,

meine Mutti ist 2003 auch an einem Ovarialkarzinom III c mit Ascites (5-7 Liter) erkrankt. Sie wurde seitdem schon mehrmals punktiert und bekam auch schon 3 Mal regionale Chemo in den Bauchraaum. Ihr hat es immer sehr geholfen. Die letzten regionale hypertherme Chemo bekam sie im Mai 2006 in Hammelburg von Herrn Dr. Müller. Da Du ja wie ich auf Deiner Homepage gelesen habe jetzt in Unterfranken lebst, ist Hammelburg sicherlich nicht so weit von Dir entfernt.
Ich würde an Deiner Stelle Kontakt zu Hr. Dr. Müller per Mail oder auch auch persönlich aufnehmen und ihn nach seiner Auffasung fragen. Er ist wirklich ein Spezialist auf dem Gebiet onkologischer Chirurgie sowie regionaler hyperthermer Chemotherapie.
Ich wünsche Dir alles erdenlich Gute

Andrea
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  #5  
Alt 31.08.2006, 17:51
Cornelia E. Cornelia E. ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Hallo Andrea,

danke für Deine Antwort.

Hammelburg ist in der Tat keine 3/4 Std. von mir entfernt.

Regionale hypertherme Chemotherapie ... sind das nicht zweierlei Therapien? Hyperthermie habe ich gerade in dem anderen Beitrag gelesen, ist eine spezielle Wärmebehandlung ... und regionale Chemo habe ich ja mit meinen behandelten Ärzten der Uniklinik Würzburg besprochen und hier die Nebenwirkungen erwähnt.
Ist das, was deine Mutter bekam eine Kombination?

Liebe Grüße

Cornelia
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  #6  
Alt 01.09.2006, 11:08
andrea38 andrea38 ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Liebe Cornelia,

meine Mutti hatte am 03.05.06 eine große OP über 7 Stunden in Hammelburg. Im Anschluss bekam sie in den noch geöffneten Bauchraum eine auf 41-42 Grad Celsius erwärmte (hyperterme) Chemo . Diese wurde für 1 Stunde im Bauchraum belassen . Nach der OP bekam sie auf der Intensivstation noch 2 weitere leichte Chemo-Lösungen mit verdünntem Taxol um die Verwachsungen zu bekämpfen.
Man kann jedoch auch ohne eine so große OP regionale Chemos durchführen, indem man über eine Bauchspiegelung kleine Schläuche in die Bauchhöhle legt und im Anschluss 1-2 Chemos verabreicht. Auch mit dieser Methode wurde meiner Mutti bereits behandelt. Wenn Du im Internet Hammelburg und Dr. Müller eingibst wirst Du die Seite von Hammlburgs-Krankenhaus und Dr. Müllers OP-Methoden finden.Ich finde diese Seite sehr informativ. Außerdem habe ich im Internet gelesen, dass in Amerika Studien laufen bezüglich systemischer und regionaler Chemo und man ist zum Resultat gekommen, dass die regionale Chemo große Vorteile gegenüber der systemischen Chemo hat, speziell beim Ovarialkarzinom.
Ich wünsche Dir alles Gute und falls Du irgendwelche Fragen hast werde ich sie Dir gerne beantworten.

Alles Liebe

Andrea
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  #7  
Alt 02.09.2006, 14:28
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Christine R. Christine R. ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Liebe Andrea

weisst du zufällig, wo diese Studien gerade laufen oder kannst du mir einen Link nennen?
Es ist ja immer die Frage systemische Erkrankung, dann "normale" Chemos sinnvoller, beim Ovar Ca durchaus einleuchtend, die peritoneale Chemo nur für den Bauchraum.
Die Chemoembolisation der Leber läuft ja ähnlich ab. Einführung eines Katheders durch die Leiste und dann Umspülung der Metas direkt in der Leber. Eigentlich einleuchtend..... (Voraussetzung ist nur entweder kein Greifen der normalen Chemo, Inoberabilität, Verstopfung der Gallengänge, keinerlei Metas ausserhalb der Leber usw)
Wäre dir dankbar für den Link oder wo ich genaue Infos dazu bekomme

Ganz lieben Dank

Christine
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  #8  
Alt 04.09.2006, 16:39
andrea38 andrea38 ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Liebe Christine,
Du hast ja Recht, dass bei einer systemischen Erkrankung wie beim Ovarialkarzinom (Peritonealkarzinose) eine systemische Chemotherapie erforderlich ist. Die regionale Chemo wirkt jedoch um ein vielfaches stärker direkt im Bauchraum und wirkt auch nur dort und nicht wie sonst im ganzen Körper. Dementsprechend auch kein Haarausfall, keine starken Nervenschädigungen in den Armen und und Beinen, usw. Im Anschluss an einer regionalen Chemo mit Hyperthermie, wie bei meiner Mutti in Hammelburg, muss jedoch außerdem eine systemische Chemo zusätzlich verabrecht werden (Carboplatin/Taxol ca. 4x).Damit natürlich auch wieder die starken Nebenwirkungen
Den Link zu den Studien in Amerika habe ich leider bis jetzt nicht wieder gefunden, aber sobald ich auf ihn stoße (suche schon den ganzen Tag, aber wenn es darauf ankommt findet man immer nicht den entsprechenden Link) werde ich ihn Dir sofort schicken.
Hast Du Dir Die Internet-Seite von Dr. Müller schon mal angeschaut? Auch dort wird über die Vorteile der regionalen Chemo berichtet unter der Rubrik Perinektomie.
PS:Übrigens meine Mutti hat auch schon in Ludwigsfelde (Land Brandeburg bei Berlin) regionale Chemo bekommen. Also es gibt sehr viele Befürworter für die Behandlungsmöglichkeit.
Bis bald und alles Liebe wünscht Dir

Andrea
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  #9  
Alt 04.09.2006, 20:30
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Christine R. Christine R. ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Liebe Andrea

vielen Dank für deine Antwort. Sicherlich kenne ich die Seite von Hammelburg.Ich wollte auch nur die internationalen Links haben, wo die Studien in den USA gerade laufen. Die sog. "Bauchchemo" wurde schon 1995, als ich erkrankt war, durchgeführt. (nicht bei mir, aber ich kenne noch 2 Fälle, die sich damals dafür entschieden haben)

Vielen lieben Dank für deine Mühe und alles Gute an deine Mum

Christine
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  #10  
Alt 05.09.2006, 11:25
andrea38 andrea38 ist offline
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Standard AW: Aszites-Punktierung mit lokaler intraperitonealer Chemotherapie

Liebe Christine,

anbei wie versprochen ein paar links zum Thema intraperitoneale Chemo. Allerdings muss ich zugeben, dass es nicht die Seiten sind, die ich am 01.09.06 im Internet gefunden hatte, aber ich suche weiter.

Alles Liebe Andrea


http://www.klinik-st-georg.de/aktuel...tter_1-06.html
http://www.sprechzimmer.ch/tellmed/F...alkarzinom.php
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