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Alt 19.02.2012, 22:25
Seestern09 Seestern09 ist offline
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Standard Hoffnung für eine Kämpferin

Hallo!

Auch ich habe mich in dieses Forum begeben, hätte ich doch nie gedacht, dass es mal soweit kommt..

Bei meiner Mutter (47) wurde im Januar 12 auch die Diagnose Glioblastom IV festgestellt.
Bei ihr ging es allerdings so rasant.. Im Dezember haben wir noch Weihnachten zusammen gefeiert und es ging ihr recht gut. Auch Silvester verlief noch ohne Probleme. Doch die ersten Tage nach Silvester hatte sie schon leichte Gleichgewichtsprobleme. Sie lief immer gegen Leute und ihr Freund musste sie dann auch so am Arm halten. Auch beim Bowling spielen hatte sie immer so einen starken Druck auf den Ohren. Anfangs war das noch lustig und sie ist danach auch sofort zum Arzt.. zum HNO, zum Allgemeinarzt, bis wir sie endlich dazu gebracht hatten auch mal zu einem Neurologen zu gehen. Sie ist dann auch in eine Klinik und es wurde ein MRT gemacht, wo eine Raumforderung festgestellt wurde. Bis endlich eine Biopsie gemacht wurde, vergingen auch nochmal 2 Wochen und nach der Biopsie nochmal eine Woche bis das Ergebnis kam. Bis dahin merkte man schon immer mehr ihren Abbau, sie war total verwirrt und hatte Probleme beim Sehen. Man hatte das Gefühl, sie steht neben sich. Nach dem Ergebnis und der Diagnose Glio 4 wurde sofort eine Not-Op Gemacht, da es lebensgefährlich für sie war. Der Tumor ist so rasant gewachsen.
Naja die Op war nun am 6.2.2012, wo leider nicht alles entfernt werden konnte, aber seither geht es mit ihr nun erstmal wieder bisschen Berg auf.. Ich wohne leider knapp 500km von ihr entfernt und so habe ich sie nun letztes WE mal besucht gehabt. Da durfte sie auch schon mal aus dem Krankenhaus raus. Es ist schon extrem schwer, sie jetzt so hilflos zu sehen. Wenn sie sich selbst das Brot nicht mehr richtig schmieren kann, Probleme beim laufen und der Orientierung hat, aber so ist sie sonst bei allen Sinnen und auch recht fit. Dieses WE haben sie nun mit der Bestrahlung und der Chemo angefangen und ich finde, dass sie seither sehr gut drauf ist und uns gegenüber auch nicht mehr so aggressiv.

Ich war zwischenzeitlich am Boden zerstört und konnte mit der Diagnose erstmal gar nicht umgehen. Ich habe hier so viele Schicksale im Internet gelesen, die einerseits sehr traurig, aber andererseits auch aufgebaut haben. Jetzt komm ich ganz gut klar, denn ich telefoniere täglich mit ihr und sie hört sich sehr gut an und kann auch wieder alleine laufen, sich waschen und vergisst auch nicht ganz so viel.. so empfinde ich es zumindest am Telefon.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sie das schaffen kann. Denn sie ist eine Kämpfernatur und sie will leben und sie ist körperlich sehr fit. Sie hat ihr ganzes Leben lang gearbeitet wie ein Tier, nie geraucht und nie getrunken.. warum hat es ausgerechnet sie getroffen? Aber sie wird es schaffen Wir kämpfen alle für sie mit.

Geändert von Seestern09 (15.04.2012 um 18:44 Uhr)
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glioblastom


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