Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 21.04.2012, 15:38
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2011
Ort: Schweiz (Bern)
Beiträge: 124
Standard doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo zusammen

Dieses Forum hat mir schon sehr viel geholfen, während der ganzen Chemo-Zeit. Nun bin ich im Moment ziemlich unsicher bezüglich des weiteren Vorgehens.
Ich probiere mal kurz meinen bisherigen Verlauf zu skizzieren:

1.9.11 Diagnose: dcis, g3, ER/PR -, Her2 +++, ki-67 10%
6.9.11 brusterhaltende Op (trotz ausgedehntem mri-Befund), Patho: mind. 3 mikroinvasive Anteile, dcis gegen alle Seiten randbildend/r1 (ansonsten keine Modifikation des Erstberichts)
27.9.11 Ablatio und Nachresektate, Patho: dcis immer noch randbildend/r1 im Hauptpräparat und in den Nachresektaten. Aufgrund fehlender Markierung der Nachresektate keine definitive Lokalisation der randbildenden Bereiche möglich (wird vom Chirurgen natürlich verharmlost und abgestritten, Fakt ist: Resektate wurden nicht markiert)...
Rat vom Chirurgen und Onkologen zu Chemo und Bestrahlung. Chirurg sagt: eine weitere Nachresektion sei absolut unmöglich, man müsse die ganze Thoraxwand mit Haut und Muskel entfernen für eine saubere Chirurgie. Ausserdem sagt er, ich käme auch bei weiterer Nachresektion um eine Bestrahlung nicht herum, da weniger als 1cm gesundes Gewebe (wurde offenbar so am Tumorboard besprochen).
Der Onkologe meinte, die Chemo und Radiatio zusammen entsprächen in etwa einer r0-Resektion
Ich hätte mich fast zu diesem Blödsinn überreden lassen, wurde dann aber aufgrund eines geplatzten Blinddarmes in einem anderen Spital operiert, wo ich dann endlich bei einem renommierten Chirurgen eine 2.meinung einholte.

2.meinung beim anderen Chirurgen: Nachresektion ist möglich.
2.11.11: sekundäre Ablatio rechts und nipple sparing Mastektomie links (hatte dort auch schon ein dcis, sah man aber erst in der Patho). Der Chirurg konnte bei der Nachresektion noch einmal über 100g Gewebe in einem Stück rausschneiden ohne die ursprüngliche Operationshöhle zu eröffnen (von mir aus gesehen eine Topleistung des Chirurgen). Patho: im Nachresektat kein zusammenhängendes malignes Gewebe mehr nachweisbar, per definitionem eine r0-Resektion.
Besprechung meines Falles am Tumorboard: Rat zu adjuvanter Chemo (AC und Taxol, dosisdicht), Herceptin, keine Radioterapie.

Nun inzwischen habe ich die Chemo beendet und möchte wieder in die Normalität zurückkehren.
Aber ich habe immer noch eine so grosse Unsicherheit bezüglich der vollständigen Resektion des dcis. Laut Pathologen und Chirurgen ist das dcis vollständig reseziert und da es eine Mastektomie war und (fast) kein Drüsengewebe mehr vorhanden ist, sei keine Radiotherapie mehr nötig (wurde am Tumorboard so besprochen). Aber wenn ich den Pathobericht lese, sehe ich, dass die vor allem viel Entzündungsgewebe und Granulationsgewebe gefunden haben und ich frage mich schon, hätte man in dieser Entzündung allfällig noch vorhandenes Tumorgewebe überhaupt gesehen?
Die Resektate wurden vom 1.Chirurgen ja auch gar nicht markiert, wie kann ich überhaupt sicher sein, dass am entsprechenden Ort genug Gewebe vom 2.Chirurgen weggeschnitten wurde?

Ich habe noch mit dem Pathologen gesprochen und der gibt die Problematik zu und sagt, dass er aber doch die Sicherheit einer r0-Resektion auf etwa 90% schätzen würde.
Hatte gestern auch ein Gespräch mit einem Radioonkologen wegen meiner Unsicherheit. Der hat mir auch im hohen Mass von einer Bestrahlung abgeraten und gesagt, dass Thoraxwandrezidive höchst selten seinen. Aber der kannte meine Geschichte nur grob...

Ich verstehe auch nicht, weshalb im ersten Tumorboard die Empfehlung rausging: Bestrahlung bei weniger als 10mm gesundem Rand und im anderen Tumorboard: keine Radiatio bei r0-Resektion nach Ablatio...

Was würdet ihr an meiner Stelle tun, nochmals eine weitere Meinung einholen? Oder das Ganze endlich mal ruhen zu lassen (ich weiss ja, dass ich nie eine Garantie haben werde)?

Ich spinne wohl langsam durch die vielen schlechten Erfahrungen, die ich gemacht hatte...

Vielen Dank schon mal für eure Meinungen!
Lg Nati

Geändert von Nati85 (21.04.2012 um 19:50 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 21.04.2012, 16:39
holiday1978 holiday1978 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 1.069
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo Nati,

schwierige Entscheidung.

Ich kann nur für mich sprechen, ich würde die Bestrahlung durchziehen. Für mich war die Bestrahlung ein Spaziergang im Vergleich zur Chemo und es waren auch nur 7 Wochen... Eine 100%ge Garantie gibt es nie...jedoch habe ich ein gutes Gefühl ALLES getan zu haben was eben möglich war, sprich Chemo, Bestrahlung und die beids. Mastektomie. Mehr ging nicht.

Alles Gute für Deine Entscheidung.

Holiday
__________________


Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 21.04.2012, 20:26
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2011
Ort: Schweiz (Bern)
Beiträge: 124
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo Holiday
Vielen Dank für deine Antwort! Ja, für das Gefühl, alles, was möglich ist, getan zu haben, müsste ich schon eine Bestrahlung machen lassen.

Aber andererseits muss ich auch die Nebenwirkungen/Langzeitfolgen der Bestrahlung gut abwägen. Die ganze Strahlenbelastung kann ja auch zu ziemlich schlimmen Komplikationen (Lungenschädigungen, Herzproblemen etc) führen und erhöht das Risiko für eine sonstige Krebserkrankung noch einmal mehr als die Chemo allein (die ja schon alleine ab und an zu Sekundärleukämien führt)...
Und da ist dann schon die Frage, ist dieses Risiko gerechtfertigt, bzw welches Risiko ist grösser?

Lg Nati
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 21.04.2012, 20:51
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2006
Ort: Im Norden
Beiträge: 2.937
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo Nati,

die Entscheidung ist sicher nicht einfach. Vielleicht könnte tatsächlich eine dritte Meinung den Ausschlag geben. Sofern du meinst, es könnte dich beruhigen und du könntest die "Mehrheitsmeinung" akzeptieren

Jetzt hast eine zwei unterschiedliche Aussagen, die Gegenteiliges raten.
Eine dritte Meinung müsste sich ja theoretisch entweder für oder gegen Bestrahlung aussprechen (hoffe ich jedenfalls)

Mir erscheint der 2. Chirurg der kompetentere sein.

Mich würde diese Situation auch verunsichern.
Zu bedenken wäre auch noch, dass Bestrahlung nur einmal geht.

Ich wünsche dir die richtige Entscheidung
Liebe Grüße
Susi
__________________

Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 21.04.2012, 21:03
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2011
Ort: Schweiz (Bern)
Beiträge: 124
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Liebe Susi
Vielen Dank für deine Antwort!

Ja, der 2. Chirurg war definitiv kompetenter... Auch er hat das Argument gebracht, dass man nur einmal bestrahlen könne und ich mir das besser aufspare. Wobei mir diese Argumentation etwas zwiespältig vorkommt, da man ja besser von vornherein bestrahlt, um das Lokalrezidiv zu verhindern, wenn man schon fast mit einem Lokalrezidiv rechnet...

Ja, auch kam der Rat zur Bestrahlung von der eher "inkompetenten Seite" des ersten Chirurgen (und das war noch vor der Ablatio, als man eigentlich noch keine Ahnung hatte, wie sich die Lage darstellen würde). Ich werde ihn wohl auch nochmals anrufen und nach der genauen Begründung des Rat zur Bestrahlung fragen. Und dann eine 3.meinung einholen...

Lg
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 25.04.2012, 16:03
kinder kinder ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 8
Cool AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo Nati,
Ich habe fast die gleichen Werte beim Befund wie Du. Bin mit der Chemo fertig und warte jetzt immer nch auf einen Termin bei meinen Strahlenterapeuten. Angeblich muß ich mit decis und her2 unbedingt bestrahlt werden, da sonst ein weiterwuchern des Tumor möglich ist. Sobals ich einen gnauen Befund habe melde ich mich bei Dir.
Vor 2 Jahren hatte ich das erste mal Brustkrebs und wurde nach der Chemo auch bestarhlt. Ich habe die Bestrahlung sehr gut vertragen und hatte keinen Hautschäden.
LG bis bald
Marita

Geändert von gitti2002 (25.04.2012 um 19:05 Uhr) Grund: Beiträge anderer User nicht in der vollen Länge noch mal als Zitat ins Forum stellen
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 28.04.2012, 13:12
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2011
Ort: Schweiz (Bern)
Beiträge: 124
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Liebe Marita
Vielen Dank für deine Antwort! Habe sie gerade erst gesehen, war noch in Italien in den Ferien..
Oje, dich hat es schon zum zweiten Mal erwischt, das tut mir leid! War beide Male die selbe Brust betroffen?
Wurde bei dir aber schon im Gesunden reseziert? Wie nahe kommt bei dir das dcis an die Resektionsränder ran?
Hattest du auch schon invasive Bereiche, dass du Chemo machen musstest?
Fragen über Fragen
Find ich krass, dass sie bei dir nun schon zum zweiten Mal Bestrahlen wollen!
Schönes Wochenende!
Lg Nati
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 28.04.2012, 14:04
kinder kinder ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 8
Cool AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Olla Nathi,
hoffe der Urlaub war schön. Ich streiche gerade meinen Urlaub, da ich die Wärme nicht vertrage - durch das Herceptin - und in der Türkei ist es nun mal heiß und mein Partner mag es nur heiß. Nun, dann muß er eben alleine verreisen.
Beim ersten mal war es die linke Brust, Brusterhaltende OP - 6er Chemo FEC - Bestrahlung - alles ok bis jetzt.
Zu meinem jetzigen Befund: rechte Brust - pT1 a N0M0 - invasiv ductales Karzinom G1 - ausgedehntes DCIS mit 3mm großem invasivem Karzinom - 1mm Sicherheitssaum.Auf keiner Mammographie oder Ultraschall zu sehen. Zufall, weil Brust re chts sollt nur verkleinert werden.
Nun gut, die Brust ist ab aber viel mehr zu schaffen macht mir gerade die Herceptingaben. Nebenwirkungen ohne Ende und das soll noch bis Januar 2013 so gehen. Wenn ich aber nicht arbeiten anfange, dann komme ich automatisch in die Infaliditätsrente. Und darauf kann ich verzichten. Und der Brustaufbau steht auch noch an. Langes warten ist für mich nicht drinn, denn man wird nicht jünger und die Narkosen sind eh immer so belastend.
Jetzt hab ich aber erst mal ca. 35-38 Bestrahlungen vor mir, da sonst die Gefahr besteht, dass evtl. Reste des Tumores noch weiterwuchern. Ganz entfernt kann es erst bei der Brustaufbau - OP werden. Der Tumor ist nicht eingrenzbar. Aber noch ist kein Muskel befallen und darum habe ich es auch so eilig.
Ich wünsche Dir ein schönes und sonniges Wochenende.
Bis bald.
Servus,
Marita
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 28.04.2012, 15:54
Norma Norma ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.11.2005
Beiträge: 1.172
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo Nati,

ja, ich weiß, die Unsicherheit. Was mache ich richtig und was sollte ich unterlassen. Drei Ärzte und drei verschiedene Meinungen...

Habe ich alles hinter mir... musste mir von einem Arzt anhören, ich sei absolut übertherapiert worden und von einem anderen, dass ich die optimalste Behandlung erhalten hätte. Der dritte meinte, man hätte auch noch brusterhaltend operieren können!?

Schlimm... einfach nur schlimm. Was soll man glauben?

Nun gut, hier meine persönliche Geschichte in Kurzform:
Tumor 5 cm in sehr kleiner Brust; heißt: die Ausmaße auf der Mammo sahen gigantisch aus...
Neoadjuvante Chemo (Zweitmeinung; erste sah die sofortige Op vor), dann Ablatio bis tief in die Rippenregion (habe regelrecht ein LOCH, dort, wo die Brust mal saß).

Schlechter path. Befund nach Op (aktive Krebszellen im Gewebe gefunden), also noch einmal Chemo.
Danach 30 Oberflächenbestrahlungen und Anti-Hormon-Therapie.

Nati, ich denke einfach, dass man auf sein eigenes Bauchgefühl hören sollte. Meistens liegt das richtig.

ICH habe mich für das volle Programm entschieden, weil die Mammo-Bilder dermaßen beeindruckt haben, dass ich mir keine andere Option vorstellen konnte.

Die Bestrahlungen waren ein absoluter Spaziergang für mich; außer der nervigen Fahrerei zur Klinik und ein bissl Müdigkeit war da nichts, was mich belastet hätte.

Also: Das, was DU in dir fühlst, das lass zu.
Kein Arzt der Welt weiß genau, was für dich richtig oder falsch ist. Er kann immer nur raten oder abraten.

Ich wünsche dir die richtige Entscheidung!

LG
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 29.04.2012, 14:33
kinder kinder ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 8
Frage AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Servus Norma,
Du hast ja auch schon eine Menge durchgemacht. Aber wer, der hier ist, hat das nciht.
Ich hätte da mal zwei Fragen:
1. Welche Antihormonterapie hast Dkommen/gemacht? Und wie waren die Neben wirkungen?
2. Wie sieht es bei Dir mit Brustaufbau bzw. wenn Du schon hast, wie lange nach der Bestrahlung/Antihormont hast Du gewartet?
Ich wünsch Dir vorerst mal eine schöne Woche und bis bald.
LG
Marita
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 30.04.2012, 12:42
Benutzerbild von Christine03
Christine03 Christine03 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.05.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 19
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo,

das mit der Bestrahlung ist so eine Sache:
Es wird nur der Ort bestrahlt, wo der Tumor saß - von allen Seiten zwar, aber es gibt noch genug Gewebe drum herum, wo er streuen konnte.

Ich habe auch den ganzen Kladderadatsch durchgekaut. Erst Chemo, dann Op, dann Bestrahlung.
Zwei Monate später waren dann plötzlich Metas und ein Rezidiv in einer ordentlichen Größe da.
Habe zwischendurch den Arzt gewechselt. Erst war ich in einem Brustzentrum jetzt in einer spez. Onkologischen Praxis. Fühle mich dort auch besser aufgehoben.
Der neue Arzt sagte, daß die Metas und das Rezidiv sehr wahrscheinlich schon während der letzten Chemo da waren und schlummerten und während der Bestrahlung dann raus gekommen sind und gewachsen.
Eine nochmalige Bestrahlung würde ich ablehnen jetzt - zumal mein massiger Körper viel Platz bietet für erneute Metas und/oder Tumore.

Aber, jeder Körper ist anders und verhält sich anders und man sollte alles tun, um diesen Scheiß abzuwenden. Ein erstes Mal sollte man immer alles ausprobieren - wir haben schließlich nur ein Leben. Es ist doch besser, etwas umsonst getan zu haben, als was versäumt zu haben, was das Leben noch verlängern hätte können oder verbessern hätte können.

Es kann durchaus sein, daß ich mich doch noch mal zu einer Bestrahlung überreden lasse.

Liebe Grüße
Christine
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 30.04.2012, 13:40
Benutzerbild von bifi65
bifi65 bifi65 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2012
Ort: Hessen
Beiträge: 501
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo Nati,

ich habe eine G3 Hormonnegative, Her2neu+++ Lymphangiosis carcinomatosa und werde nach neoadjvanter Chemo und OP (R0 und 1/20 Lymphknoten) die Bestrahlung auf jeden Fall mitnehmen.

@Kinder: Natis Tumor war Hormonnegativ, da entfallen ein paar von deinen Fragen...

Wünsche dir ein gutes Bauchgefühl bei deiner Entscheidung - ist schwer, dass man solche Dinge selbst mit entscheiden muss und sich selbst Spezialisten manchmal widersprechen...

LG, Birgit
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 30.04.2012, 19:27
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2011
Ort: Schweiz (Bern)
Beiträge: 124
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo zusammen
Vielen Dank für eure Antworten!
Inzwischen habe ich nochmals mit dem ersten Chirurgen telefoniert. Der konnte mir auch nicht sagen, weshalb er mir damals sagte, dass ich eh bestrahlen müsse... Er hat sich wohl getäuscht, denn die Radioonkologen waren offenbar die gleichen, wie die im jetzigen Brustzentrum und die haben mir ja stark von der Bestrahlung abgeraten...
Am Donnerstag gehe ich noch in ein anderes Zentrum.

@Marita: das ist ja blöd, dass du das Herceptin so schlecht verträgst!

Zitat:
Jetzt hab ich aber erst mal ca. 35-38 Bestrahlungen vor mir, da sonst die Gefahr besteht, dass evtl. Reste des Tumores noch weiterwuchern. Ganz entfernt kann es erst bei der Brustaufbau - OP werden.
In dem Fall liegt bei dir noch eine r1 Resektion vor? Dh Tumorgewebe geht bis an den chirurgischen Rand? Das ist ja ganz blöd! Weshalb wurdest du damals nicht nochmals nachoperiert?
Aber ist bei dir der invasive Anteil auch am Rand, dass du Angst hast, dass der bald in den Brustmuskel wächst? (das dcis kann eigentlich als solches nicht in anderes Gewebe hineinwachsen, erst wenn es invasiv wächst, kann es zB in den Muskel oder in die Haut hineinwachsen)
Bei mir ist die Situation etwas anders, da das dcis mit grossen Wahrscheinlichkeit vollständig entfernt wurde. Die invasiven Bereiche lagen auch nicht in der Nähe der Schnittränder sondern quasi mitten drin.


@Norma: Oje, da hast du also auch so deine schlechten Erfahrungen gemacht mit den Ärzten... Ja, ich denke Bestrahlung war in deinem Fall sicher sinnvoll, bei der Grösse des Tumors...


@Christine03: Mannoman, da hast du auch einiges durchgemacht... Wann hast du die Diagnose bekommen?
Wurde bei dir die Brust auch entfernt oder wurdest du brusterhaltend operiert?

Zitat:
Es wird nur der Ort bestrahlt, wo der Tumor saß - von allen Seiten zwar, aber es gibt noch genug Gewebe drum herum, wo er streuen konnte.
Ja, das ist zum Glück bei mir etwas anders. Da es (fast) nur dcis war, kann eigentlich noch nichts ins Gewebe ringsum gestreut haben. Die Gefahr, die einfach bei mir noch besteht, ist, dass auch nach der letzten Chirurgie ev noch Tumorzellen hätten übrig bleiben können. Aber der Pathologe meinte, die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Entfernung liege be ca 90%.

Zitat:
Es ist doch besser, etwas umsonst getan zu haben, als was versäumt zu haben, was das Leben noch verlängern hätte können oder verbessern hätte können.
Ja, grundsätzlich gebe ich dir recht. Aber man muss auch immer bedenken, was so eine Bestrahlung für Langzeitfolgen haben kann (besonders bei jemand so jungem wie mir). Da können zB Leukämien ausgelöst werden, die weitaus gefährlicher sind als ein Brustwandrezidiv... Oder Herzmuskelschädigungen, die auch fatal enden können...

@bifi65: vielen Dank! wie gross war deine Tumor? Wie gut hatte die neoadjuvante Chemo gewirkt?

Schönen Abend an alle!
Lg Nati
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 02.05.2012, 15:07
Benutzerbild von bifi65
bifi65 bifi65 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2012
Ort: Hessen
Beiträge: 501
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Hallo Nati,

meine Lymphangiosis hatte eine Ausdehnung von 3x11cm Es gab keinen Knoten und war weder in der Mammo, noch im Sono darstellbar, deswegen habe ich es erst gemerkt, als die Lymphknoten dick wurden. Das MRT hat's dann gezeigt.
Durch die Chemo waren in der Brust keine Tumorzellen mehr nachweisbar und von den vielen Lymphknoten hatte noch einer Restzellen, deswegen wird jetzt gegrillt.
Über Langzeitfolgen mache ich mir keine Gedanken. Weiß auch nicht, ob ich ein Brustwandrezidiv der Leukämie vorziehen würde... Erstmal will ich als Langzeitpatientin gelten, das dauert sowieso noch ein bisschen...

LG und alles Gute, Birgit
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 02.05.2012, 16:23
Benutzerbild von Nati85
Nati85 Nati85 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.11.2011
Ort: Schweiz (Bern)
Beiträge: 124
Standard AW: doch Bestrahlung? was würdet ihr tun?

Liebe Birgit
Danke für deine Antwort!
Manno, das ist ja ganz fies so ein Tumor! Ja, ich denke bei dir ist die Grillerei Pflicht bei einer solchen Tumorausdehnung und befallenen Lymphknoten. Zum Glück hat die Chemo so gut gewirkt!
Ich wünsche dir alles Gute!

Bei mir ist die Situation schon etwas anders, laut Leitlinien ist keine Bestrahlung notwendig, wenn "nur" dcis vorhanden war, welches mit Mastektomie sauber entfernt wurde. Wenn ich eine "schlimmere Diagnose" hätte, wo die Bestrahlung empfohlen wird, würde ich mir bzgl der Langzeitfolgen wohl auch weniger Gedanken machen. Aber bei einer Rezidivgefahr von wahrscheinlich deutlich weniger als 10% muss man schon abwägen, ob der Benefit der Bestrahlung genug hoch ist, um das Risiko der Langzeitfolgen einzugehen. Die Leukämie würde ich definitiv nicht einem Thoraxwandrezidiv vorziehen (ich weiss, das tönt jetzt ganz dumm, wenn man das so schreibt, aber die Leukämien, welche durch Chemo und/oder Bestrahlung ausgelöst wurden, haben eine ausserordentlich schlechte Prognose...)

Lg Nati
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:34 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55