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  #1  
Alt 05.02.2011, 10:30
wo_moebius wo_moebius ist offline
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Registriert seit: 04.07.2009
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Beiträge: 26
Standard AW: Adeno, die Psyche macht nicht mehr mit

Liebe Gabriele,
Gut, daß Du geschrieben hast, es erleichtert einfach. Wenn ich das richtig sehe, hilft ja jetzt nichts anderes, als abzuwarten und Ruhe zu bewahren. Ofensichtlich geben die radiologischen Bilder keine eindeutigen Erkenntnisse. Bei mir ist das ähnlich:
Ich bin in 2/2010 operiert worden und in 5/10 - 6/10 bestrahlt und mit Chemotherapie behandelt worden. Bei der Nachsorge in 9/10 haben den Ärzten die Bilder nicht gefallen, dann Bronchoskopie in 11/10 ohne Hinweis auf Tumorzellen. Jetzt im Januar wieder CT. Inzwischen geht der Verdacht auf postradiogene infiltrative Lungenveränderungen. Also Schädigung der Lunge durch die adjuvante Bestrahlung.
Inzwischen hat die Situation für mich ihren Schrecken verloren, bis zur nächsten Kontrolle im April ändert sich ja an der Situation nichts. Die Bestrahlung war notwendig, also muß man auch die Folgen in Kauf nehmen.
Ich werde im Lungentumorzentrum im Klinikum Nord Nürnberg behandelt, ich habe unbegrenztes Vertrauen, daß da alles sachgerecht getan wird.
Kopf hoch und alles Gute
Wolfgang aus Mittelfranken
__________________
2007: Harnblasenkarzinom pT3b,G3,L1,V1,R0, radikale Zystektomie mit Neoblasenanlage
2009: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Grad 1, Stadium 2E, Strahlentherapie
2010: Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom rechter Oberlappen, pT3, pN0,L1,V1,R0, G3, erweiterte Oberlappenresektion, 2 Kurse mit Cisplatin und Etoposid und simultaner Bestrahlung
  #2  
Alt 05.02.2011, 11:53
eimermar60
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Adeno, die Psyche macht nicht mehr mit

Liebe Gabriele,
schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast. Es tut wirklich gut, sich mit Leidensgenossen auszutauschen. Auch ich kann mit meiner Familie nicht gut über meine Sorgen und Ängste reden (will sie auch nicht belasten). Das die Psyche nicht mehr mitmacht kann ich gut verstehen. Auch ich wirke nach außen cool (so eine Art Selbstschutz), aber die Seele weint. Ich habe Anfangs versucht bei der Caritas Hilfe durch die dort tätigen Psychoonkolgen zu erhalten. War aber sehr enttäuscht und bin dann nicht mehr hingegangen. In meiner onkologischen Praxis ist auch ein Psychoonkolge tätig, aber leider "raucht" er und ich habe mir das erst mühsam abgewöhnt. Ich hatte vor drei Jahren eine Depression und einen sehr guten Therapeuten, der mir sehr geholfen hat. Ich habe mich wieder bei ihm gemeldet und obwohl er keine Zusatzausbildung in Psychoonkologie hat, behandelt er mich. Ich finde es sehr hilfreich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mein größtes Problem ist, dass ich seit der ED März 2010 Adeno inoperabel nicht mehr weinen kann. Ich möchte so gerne mal richtig "Rotz und Wasser heulen".
Wenn ich deine Geschichte lese, denke ich, manche Menschen werden doppelt und dreifach gestraft (wofür??).
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und bin sicher, dass dir dieses Forum helfen wird. Da es sich ja um Leidensgenossen handelt oder deren Angehörige kann man sicher sein, verstanden und aufgefangen zu werden. Wenn es dir hilft, schreibe dir alles von der Seele. Vieleicht ist auch eine professionelle Hilfe eine Option für dich, um zumindest mit deinen psychischen Problemen ein bischen besser fertig zu werden.
Ganz liebe Grüße sendet dir

Christa aus Lübeck

-die Hoffnung stirbt zuletzt -
  #3  
Alt 05.02.2011, 13:46
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Registriert seit: 27.01.2011
Beiträge: 789
Standard AW: Adeno, die Psyche macht nicht mehr mit

Ich möchte mich erst einmal ganz ganz herzlich herzlich für eure Nachrichten bedanken. Ich bin gestern abend mit einem guten Gefühl ins Bett und heute morgen doch ziemlich nachdenklich aufgestanden ob das gut war hier zu schreiben. An den Antworten merke ich aber das ich nichts falsch gemacht habe. Vielen Dank.
Schäden an der Lunge von den Bestrahlungen haben hier ja einige, ich möchte nur mal wissen wie die Ärzte das sicher auseinander halten. Anscheinend gibt es da doch Probleme sonst hätten die Ärzte ja meine Sache nich


t zum Xten Mal sichten und vergleichen müssen.
Auf deine Frage Christa möchte ich dir antworten das ich in der Nähe von Münster wohne, das ist die nächste größere Stadt so etwa 30 km entfernt.
Mein Tumor saß im rechten Unterlappen und diesen hat man auch entfernt. Den Rest konnte man wohl guten Gewissens drinlassen. Allerdings hatte die Ärztin massiv mit Lymphknotenbergen zu kämpfen, die herauszubekommen hat mehrere Stunden gedauert. Ich hatte auch noch Glück, die Ärztin kam mit Ihren kleinen Händen besser überall hin als es ein männlicher Kollege gekonnt hätte.Rückblickend sagte sie aber sie wäre froh das sie vorher das Ausmaß nicht gesehen hätte, man hätte dann nicht operiert sondern erst eine Chemo laufen lassen. So hatte ich aber auch Glück, was weg ist ist weg.

Ich möchte euch allen noch ein schönes Restwochenende wünschen

Gabriele
  #4  
Alt 05.02.2011, 19:12
Erika E Erika E ist offline
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Registriert seit: 05.01.2010
Ort: Raum Stuttgart
Beiträge: 858
Standard AW: Adeno, die Psyche macht nicht mehr mit


Liebe Gabriele ,

auch ich begrüße Dich hier herzlich, wenngleich man sich einen anderen Anlass wünschen würde.
Du kriegst es ja richtig dicke, aber als Bestrafung würde ich es nicht ansehen ( liebe Christa aus Lübeck, hier muß ich Dir widersprechen )
ich bin sicher dass es der Psyche nicht gut tut hier so zu denken.

Wenn es Dir hilft dann rede ruhig, wir alle wissen daß es man es ab und zu braucht und dass es erleichtert.

Ein schönes Wochenende , trotzdem ,
liebe Grüße Erika E
  #5  
Alt 05.02.2011, 19:39
eimermar60
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Adeno, die Psyche macht nicht mehr mit

Zitat:
Zitat von Erika E Beitrag anzeigen

Liebe Gabriele ,

auch ich begrüße Dich hier herzlich, wenngleich man sich einen anderen Anlass wünschen würde.
Du kriegst es ja richtig dicke, aber als Bestrafung würde ich es nicht ansehen ( liebe Christa aus Lübeck, hier muß ich Dir widersprechen )
ich bin sicher dass es der Psyche nicht gut tut hier so zu denken.

Wenn es Dir hilft dann rede ruhig, wir alle wissen daß es man es ab und zu braucht und dass es erleichtert.

Ein schönes Wochenende , trotzdem ,
liebe Grüße Erika E
Liebe Erika,
liebe Gabriele,
sorry, da habe ich mich wirklich blöd ausgedrückt. Fand nicht die passenden Worte. Natürlich ist es keine Strafe!!

Trotz des "Patzers" wünsche ich euch ein schönes Wochenende

Christa aus Lübeck

-die Hoffnung stirbt zuletzt -
  #6  
Alt 06.02.2011, 11:47
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Registriert seit: 27.01.2011
Beiträge: 789
Standard AW: Adeno, die Psyche macht nicht mehr mit

Die Frage " Warum ", die habe ich mir nie gestellt und deshalb hat auch keiner etwas falsches geschrieben. Niemand hat es verdient krank zu werden, womit auch. Aber so ist das Leben, ändern kann man nichts und von dem Hadern wird nichts besser. Das schlimmste ist für mich die Angst. Von der lasse ich mich auffressen. Es geht 2 Monate nach den Kontrollen gut und je näher die nächste rutscht desto schlechter geht es mir. Ich kann mich dann nur sehr schlecht ablenken.

Nach der Amputation war ich 2 Jahre bei einer einzelnen Therapeutin, alleine nicht in der Gruppe. Ich habe am Anfang Stunden im Rollstuhl verbracht und Löcher in die Luft gestarrt. Da hat sie mich rausgeholt. Ich bin nicht mehr dieselbe aber ich nehme am Leben wieder teil.

Jetzt habe ich mich hier einer Selbsthilfegruppe angeschlossen, da treffen wir uns 2 mal im Monat. Die Psychoonkologin die das leitet ruft im Bedarfsfall auch bei mir an und erkundigt sich wie der Stand der Dinge ist. Die Gruppe tut mir gut aber reicht irgendwie nicht ganz aus.

2 Dinge möchte ich noch fragen, wobwi die Ärzte lapidar sagen: ist so

1. nach der Chemo ist man müde, klar,aber jetzt immer noch. Zwar lange nicht mehr so schlimm, aber nachmittags bin ich platt.

2. Vor der Chemo hatte ich ganz normal noch meine Regel, durch die Therapie ist , klar, alles weg. Während der Chemo habe ich fürchterlich geschwitzt, tags und nachts, anfallsweise. Auch das hat sich deutlich reduziert macht mir aber besonders nachts zu schaffen. Ich habe keine Ahnung von Wechseljahren. Kann das denn wirklich daher kommen ?

Für heute noch einen schönen Sonntag

Gabriele
  #7  
Alt 06.02.2011, 13:48
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Anhe Anhe ist offline
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Beiträge: 941
Standard AW: Adeno, die Psyche macht nicht mehr mit

Hallo Gabriele,

zu Deinen zwei Fragen:

Viele Patienten leiden auch noch sehr lange nach der Chemotherapie unter Fatigue (Erschöpfung). Bei mir trat dieser Zustand z.B. erst 1 Jahr nach dem letzten Chemozyklus auf. Natürlich war ich während der Chemotherapie fix und alle und habe sie auch schlecht toleriert. Aber der tatsächliche Zustand der Fatique stellte sich bei mir erst später ein.

Was das Schwitzen angeht: Es können durchaus die Wechseljahre sein. Mit der ersten Chemotherapie erreicht man oft den Zustand, den ein Körper normalerweise langsam über Monate/Jahre benötigt, um in die Wechseljahre zu kommen. 9 Wochen nach meinem ersten Chemozyklus war ich dicke drin und habe mir die Seele aus dem Leib geschwitzt - auch nachts. Da es sehr heftig war, nahm ich irgendwann Hormontabletten. Ich weiß um die Diskussionen von Hormonersatz, bin jedoch zusammen mit meinen Onkologen und meiner Gynäkologin zu dem Entschluß gekommen, diese zu nehmen, da ich ohne diese Tabletten nicht in der Lage gewesen wäre, meinen Tagesablauf normal zu strukturieren. Es gibt jedoch auch pflanzliche Mittel, am besten sprichst Du einmal mit Deinen Ärzten darüber.

Beste Grüße,
Anhe
__________________

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