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  #1  
Alt 09.03.2011, 05:53
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Lieber Ingwertee,

Deine Einstellung ist prima! Xeloda hat wirklich hauptsächlich praktische Vorteile, nämlich dass man nicht so oft ins Krankenhaus muss. Ansonsten wird es normalerweise nicht allein genommen, sondern in Kombination mit anderen Mitteln. Wenn jemand Oxaliplatin und die anderen Mittel alle überhaupt nicht verträgt, kann derjenige noch die Xeloda-Tabletten nehmen, um überhaupt noch etwas zu tun und nicht alles fallen zu lassen.

Was die Nebenwirkungen anbetrifft, würde ich mir es an Deiner Stelle von Anfang an zur Routine machen, immer zumindest einmal am Tag die Hände und Füsse ganz toll einzucremen und dabei richtig gut zu massieren. Nimm Dir schön Zeit dafür.

Ich halte die Daumen für Deine Behandlung!

Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen
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  #2  
Alt 09.03.2011, 08:37
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo Ingwertee,
das ist sicherlich eine gute Entscheidung. Dich nicht unterkriegen zu lassen ist wichtig. Weiter studieren zu wollen ist wichtig etc.

Folfox kann man überstehen. Das mit dem Port ist am Anfang nicht angenehm. Man gewöhnt sich aber dran - meiner ist noch drin, 3 Jahre nach Therapieende, weil er mich nicht stört und ich keine Lust habe, mich darum zu kümmern, dass er raus kommt.

Auch die Nebenwirkungen von Folfox sind nicht so dramatisch, wenn man gute Antiemetika bekommt, das scheint ganz wichtig zu sein, dass da nicht irgendwie experimentiert wird.

Die Nervenschädigung = Handkribbeln ist ebenfalls etwas nervig. Bei mir kribbelt es auch noch meist ein bisschen - also ganz weg ist es nicht. Aber es stört eigentlich gar nicht. Man gewöhnt sich an Vieles.

Mir war wichtig, trotz Chemo nicht aufzuhören zu arbeiten. Ich mag nämlich meinen Job sehr gerne. Das habe ich auch einigermaßen hinbekommen. Bei mir waren die Tage nach der Chemogabe nicht so gut. Müde, Kaputt, Übelkeit. Da wäre ich nicht gerne ins Büro gefahren. Mit meinem "Pümpchen" war ich auch nur ein / zweimal im Büro.

Man kann sich aber, wenn das die Praxis mitmacht, die Chemotage so legen, dass man möglichst viel von seinem "normalen Leben" hinbekommt. So habe ich häufig Mo gearbeitet und dann Di. Mi. Do. mein "Pümpchen" mit mir rumgetragen und zuhause am Schreibtisch gesessen (was in meinem Job gut geht). Gerade Dein Leben als Student solltest Du organisiert bekommen.

Ich finde es auch wieder toll, wie Du dies in die Hand nimmst. Das ist wichtig und gut so.

Gruss

PantaRei
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  #3  
Alt 10.03.2011, 18:47
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Danke, danke, danke für Eure Tipps und Aufmunterungen, das macht Mut. Hatte heute das Vorgespräch für die Port-"OP" (hoffe mal, dass ich die bei Bewusstsein machen darf, möchte nicht wieder eine Michael-Jackson-Spritze bekommen... irgendwann ist auch genug, hab Anfang April ja schon die nächste Darmspiegelung anstehen), am Dienstag krieg ich das Teil implantiert. Habt ihr irgendwelche Salben o.ä. benutzt, damit die Narbe möglichst gut und unsichtbar verheilt?
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  #4  
Alt 18.03.2011, 09:38
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo,
ich berichte mal von den ersten Tagen. Am Dienstag hab ich den Port bekommen, das ging alles ziemlich unproblematisch und er tut mittlerweile auch nicht mehr so weh. Mittwoch fing die Chemo an, da gab es dann auch das Oxaliplatin - meine Zunge wurde ziemlich schnell taub und später zu Hause hatte ich auch das Phänomen, dass ich nichts kaltes essen oder trinken konnte ohne starke Schmerzen im Kiefer.. das ist bis heute noch so, hoffe das lässt nach. Gestern dann der zweite Chemotag - in der Praxis war's noch ganz gut, aber als ich dann zu Hause war, war ich sooo kaputt, dass ich den kompletten Tag auf dem Sofa liegen und schlafen oder vor mich hindösen musste. Ich hoffe sehr, dass das nicht so bleibt, sondern wie von Euch geschrieben nur die ersten 1-2 Tage nach der Chemo sind. Nachher muss ich zum Abnehmen der Pumpe nochmal in die Praxis und dann will ich für die nächsten 10 Tage vergessen, dass ich ein Chemo-Patient bin.
Achja, ich hab auch eine Infusion Magnesium und Calcium bekommen am ersten Tag, von der mir sehr heiß wurde und ich bekam starken Druck auf den Schläfen - laut Schwester aber ganz normal.
Was macht ihr denn gegen diese Nervenschädigungen? Taube Zunge etc.? Niedrig dosiertes Vitamin E soll ja helfen, nehmt ihr da einfach Tabletten aus dem Drogeriemarkt?
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  #5  
Alt 19.03.2011, 11:00
PantaRei PantaRei ist offline
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Beiträge: 470
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo,
Müdigkeit etc. sind ganz normal. Schmerzen im Keifer hatte ich auch, hatte allerdings eher das Gefühl, dass es die Mundschleimhaut war - muss aber nicht stimmen. V.a. bei Bewegung wurde das stärker. Die schnelle Reaktion im Hals mit kalten oder warmen Dingen haben ich auch immer gemerkt. Das ist wohl das Oxaliplatin. Das hat bei mir aber immer wieder schnell nachgelassen. Die Müdigkeit war ab ersten und zweiten Tag nach der Chemo am stärksten. Tja, dann muss man sich viel Ruhe gönnen. Sonntag oder Montag bist Du sicherlich wieder "Normal" und kannst ein paar Tage ohne Gedanken an Chemo etc. verbringen.
Ich würden wegen zusätzlicher Dinge (auch Vitamine) mit den Ärzten sprechen. Ist vielleicht albern - aber selbst Vitamin C in hohen Dosen kann in die entgegengesetzte Richtung wirken wie die Chemo (zumindest theoretisch) und da würde ich mich versichern.
Hoffe Du hältst Dich wacker,
viele Grüße
PantaRei
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  #6  
Alt 19.03.2011, 11:36
Benutzerbild von Lothar58
Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo

Ich habe 4 Zyklen mit Folfox 4 hinter mir (ebenfalls mit Magnesium und Calcium).

In der Chemowoche kann ich nicht arbeiten, aber bisher klappts immer in der 2.Woche.

Kribbeln in den Fingern hängt bei mir von der Aussentemperatur ab, genauso wie die Schmerzen im Kiefer beim Essen und Trinken.
Wobei die Kieferschmerzen seit der 3. Chemo nur noch auftreten wenn ich Sachen aus dem Kühlschrank trinke.

Ansonsten, viel Schleim / Spuke im Mund. Taubes Gefühl und metallischer Geschmack.
Ich nehme keine zusätzlichen Mittel, esse aber mit Vorliebe Obst mit viel Fruchtsäure wie Orangen, Mandarinen und Äpfel.
Auch aromatische Tees die gut riechen (Geschmack schmecke ich kaum) wie Ingwertee aus frischem Ingwer oder "herbe" Tees wie Schwarztee mit etwas Zucker und Zitrone.

Essen kann ich fast alles ausser scharf Gebratenes und Salat. Von Salat kriege ich unzählige Blähungen.

Ansonsten freue ich mich auf die Chemos (wieder eine weniger) die aber leider ab und zu um ein paar Tage verschoben wird wegen der Blutwerte.

Arbeiten tue ich auch gerne, denn da hat man ein Stück normales Leben.

Gruß Lothar
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  #7  
Alt 19.03.2011, 15:15
PantaRei PantaRei ist offline
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Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 470
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo,
Ihr schreibt alle von "Magnesium und Calcium" und ansonsten von "Chemo".
Bekommt Ihr sonst keine Antiemetika?
Viele Grüße und schönes Wochenende,
PantaRei
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