Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Weichteiltumor/-sarkom

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.08.2011, 18:20
angie fuerst angie fuerst ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2011
Beiträge: 173
Standard AW: Metastasen am Wachstum hindern - statt Op?

Liebe Eva,
du bist eine wirklich tapfere Frau, Hut ab, vor dem, was du schon alles durchgestanden hast. Und dann diese Lebenskraft, die aus deinem Beitrag gerade so herausstrahlt. Das ist bewunderungswürdig und kann für uns Sarkompatienten und auch für unsere mitbetroffenen und uns nahestehenden Angehörigen nur ermutigend sein. Danke!
Liebe Ricarda,
gestern habe ich fest die Daumen gedrückt und immer wieder an euch gedacht.
Evas Beitrag sollte auch dir und deinem Verlobten Mut machen.
Ganz liebe Grüße, sowohl an Eva als auch an Ricarda von
Angie
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 17.08.2011, 12:27
Ric Ric ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2011
Ort: Eschweiler
Beiträge: 87
Standard AW: Metastasen am Wachstum hindern - statt Op?

Hallo Ihr Lieben,

ich habe es leider vorher nicht wirklich geschafft zu schreiben, da die letzten Tage die pure Hektik waren.
Dann hatte ich einen wutentbrannten Post im Kompass geschrieben, allerdings konnte ichs nicht hochladen und war dann weg.

Daher mach ich es jetzt kürzer. Die niederländische Onkologin meines Freundes sollte eine Überweisung/ bzw. Statement für die Versicherung schreiben damit die die OP in Frankfurt genehmigen. Telefonisch erklärte sie sich auch dazu bereit, allerdings schrieb sie hinter unserem Rücken das sie die OP nicht unterstützen möchte und sie sie auch nicht für sinnvoll hält...... Es würde dem Patienten ja sowieso keinen Benefit bringen!!!! Ist das zu fassen?????!!! Aufgrund dieses Statements der Onkologin wollte die Krankenkasse die Kosten für den Eingriff nicht mehr übernehmen.

Nochmal der Hintergrund zum Verständnis: Es liegen 3 resektable Lebermetastasen vor die schnell wachsen und auf eine Chemoinfusion nicht angesprochen haben. Nach der Chemo hat er allerdings eine starke Gallenblasenentzündung bekommen (mit septischem Schock nach Legen der Drainage!) wurde eine Woche stationär mit Hochdosisantibiotika behandelt und sollte dann WARTEN bis die Gallenblase sich erholt. Er hätte wohl Pech gehabt, aber mit der Chemo hatte das nichts zu tun.... ja sicher.... Selbst bei gesunden Menschen nimmt man eine Gallenblase raus, nachdem sie einmal so stark entzündet war. Aber nein, die Holländer möchten einfach weiter Chemo geben, lassen sich auf kein Gespräch ein, handeln wie kostengetriebene Roboter - abartig und unmenschlich.

Der fantastische Prof. in Frankfurt hat diese Ärztin dann angerufen und konnte sie natürlich umstimmen. Sie (Dr. Onkologie, ca. Ende 30) ER (Prof. Chirurgie, 20 Jahre Erfahrung, spezialisiert auf Sarkome und Metastasenchirurgie). Hauptsache sie will ihm erklären was man operieren kann und was nicht. Ich finde es absolut unmöglich das EINE ÄRZTIN/ ARZT über den Willen des Patienten hinweg entscheidet ob operiert wird oder nicht!!!!! Vor allem bei einem absolut anerkannten und standartisiertem Verfahren. Was soll ich sagen Holland ist das allerletzte wenn es um eine einfühlsame und patientenorientierte Behandlung von Krebspatienten geht. Ich hoffe wir können mit der Versicherung regeln das er in DE weiterbehandelt wird. Wir haben echt schon genug Probleme da braucht man sich nicht mit Ärzten rumschlagen die einen schon komplett aufgegeben haben und sowieso nicht sonderlich interessiert sind einem zu helfen.

Die besagte Ärztin hatte dann eine erneute Stellungnahme an die Versicherung geschickt und siehe da, aufeinmal zahlt sie. UNFASSBAR!!
Durch diesen ganzen Mist haben wir eine Woche verloren und 3 nutzlose Tage im Krankenhaus rumgehangen! Ich bin gestern nach der Arbeit 200km nach Frankfurt gedüst um den Abend mit ihm zu verbringen (wir haben beide im 90cm Bett im Schwesternwohnheim gepennt) und habe ihn heute Morgen bis zum OP begleitet, dann bin ich wieder 200km zur Arbeit gefahren. Nun sitze ich hier, völlig neben der Spur und total verängstigt. Ich hoffe es geht alles gut und die finden nicht noch mehr, können alles rausnehmen und er übersteht das ohne Komplikationen - ich habe solche Angst verdammt nochmal und bin so weit weg; kann ihm nicht die Hand halten wenn er aufwacht. Ich schaue auf die Uhr ..... seit 10:00 Uhr ist er in der OP, um 1:00 Uhr werde ich mal anrufen und fragen. Wie schrecklich das für ihn sein muss aufzuwachen und das erste was er sich fragen wird "war die OP positiv oder negativ".

Ich dreh hier total durch....... Tut mir leid, jetzt ist es doch wieder so ein langer Text geworden.....

Eure Ricarda

Geändert von gitti2002 (18.08.2011 um 01:40 Uhr) Grund: Ursprünglichen Threadtitel belassen und nicht mitten im Thema ändern
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 17.08.2011, 13:33
Ric Ric ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2011
Ort: Eschweiler
Beiträge: 87
Standard AW: Metastasen am Wachstum hindern - statt Op?

Leute, ich könnte die ganze Welt umarmen!!!!!!

Soeben rief mich der Oberarzt an und teilte mir mit das die OP fantastisch und ohne Komplikationen verlaufen ist und die auch keine weiteren bösen Überraschungen gefunden haben. Die Gallenblase wurde entfernt und die 3 Metastasen an der Leber komplett. Die haben die Leber sorgsam geprüft und einen intraoperativen Ultraschall der Leber gemacht und nichts mehr gefunden!!!!!!

Es ist fantastisch! Besser hätte die OP nicht ausgehen können - ich bin so erleichtert. Jetzt kann er sich etwas erholen dann hauen wir mit Chemo nach und hoffen und beten das dieser Zustand so bleibt.

Wir (er pennt noch) sind gerade die glücklichsten und dankbarsten Menschen in diesem Universum!!!!!!!

Da werd ich mir heute erstmal mit meinen Elteren anstossen.

Ich drück Euch alle vor lauter Freude gleich mit!!!!

Geändert von gitti2002 (18.08.2011 um 01:41 Uhr) Grund: Ursprünglichen Threadtitel belassen und nicht mitten im Thema ändern
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 17.08.2011, 21:15
angie fuerst angie fuerst ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2011
Beiträge: 173
Standard AW: Metastasen am Wachstum hindern - statt Op?

Liebe Ricarda,
das sind ja gute Nachrichten. Ich drücke euch weiterhin die Daumen und hoffe, dass sich dein Verlobter von der Op gut erholt. Kraft und Energie sendet euch beiden
Angie
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 18.08.2011, 12:01
Ric Ric ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2011
Ort: Eschweiler
Beiträge: 87
Standard AW: Metastasen am Wachstum hindern - statt Op?

Danke, das ist lieb von Euch.

Entspannung wird wohl noch was auf sich warten lassen, denn der nächste Schritt ist einen guten Onkologen in Deutschland aufzusuchen und eine wirkungsvolle Chemo zu finden, aber vorher noch den Kampf mit der Versicherung aufzunehmen, damit die weiteren Behandlungen in Deutschland bezahlt werden. Holland ist das allerletzte wenn es um Onkologie geht und ich möchte meinen Schatz in guten Händen wissen.

Ich hoffe wir schaffen das. Wir haben uns jetzt zum 2. Mal gegen die Entscheidung der Holländer gestellt und es war 2 Mal seine Rettung!!!

Ich hoffe und bete jetzt jeden Tag das der Krebs uns erstmal in Ruhe lässt und wir nicht wieder in 2 Monaten neue Metastasen haben. Ein bisschen Glück brauchen wir, manchmal gibts ja in der Onkologie auch kleine Wunder - darauf hoffen wir ganz ganz fest.

Ich bin froh das es dieses Forum gibt, das hilft zu wissen das man nicht alleine ist.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.08.2011, 15:48
Volkertrainer Volkertrainer ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 25.03.2011
Ort: Nördlich Hamburgs
Beiträge: 109
Standard AW: Metastasen am Wachstum hindern - statt Op?

Hallööööööchen.
Das ist ja ne richtig gute Meldung von euch. Wie schon gesagt der Dr. in Frankfurt ist ein echt guter auf dem Gebiet.
Dann drück ich euch die Daumen das ihr mit der Chemo auch noch gut klarkommt und alles in geordnete Bahnen läuft.

Also weiter so und nen Gruß an Schatzi.

Euer Volker
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 09.09.2011, 14:25
Ric Ric ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.05.2011
Ort: Eschweiler
Beiträge: 87
Standard AW: Metastasen am Wachstum hindern - statt Op?

Hmm,

CT Ergenisse aus Rotterdam sind gekommen und Leber ist ohne Befund, allerdings gibt es eine 6,9 mm große Kontrastmittelanreicherung in der Lunge, wovon vorher nie einer gesprochen hatte. Im April war die nicht zu sehen. Anfang Juni war diese Stelle 6 mm groß, wurde vom Radiologen wohl "übersehen", fürs einen auffälligen Röntgenbefund ist die Stelle auch noch zu klein.

Wir haben also eine unklare einzelne Stelle die in 3 Monaten 0,9 mm gewachsen ist (kann man das überhaupt so genau bestimmen?)

Irgendwie komm ich mir wieder verarscht vor..... 6 mm werden im Juni übersehen aber nach 0,9 mm Veränderung fällt es dann auf??? Vor allem war mir nicht bewusst das ein CT SOOOO GENAUE KLEINSTMINIMALE Veränderungen messen kann....

Onkologin ist ratlos, da dieses Teil sich für sein extrem agressives rasant wachsendes Sarkom sehr seltsam verhält (bzw. sich so gut wie gar nicht verhält)

Hat einer von Euch so was mal erlebt oder irgendwie ne Meinung dazu?

Schön ist allerdings das seine Leber ohne Befung ist, wo beim letzten Mal ja innerhalb von 6 Wochen schon wieder beachtliche Metastasen zu finden waren und das ja auch eigentlich die einzige besorgniserregende CRIME SCENE war.....

Wir fliegen am 14. zu Dr. R nach Berlin und werden ihn dazu mal befragen. Dr. O aus Rotterdam klärt nun mit den US Docs ab ob das nun ein Ausschlusskriterium für die Studie ist, oder was die davon halten.

Wir bleiben erstmal ruhig, hauptsache Leber ist sauber. Da waren ja von den ursprünglich 3 auch nur 2 Metastasen bei der OP entfernt worden. Das andere war eine nicht maligne kleine Vernarbung an der Leber. Gibt es sowas auch an der Lunge?????

Na ja, am 08.10. wird erstmal geheiratet :-)

Irritierte Grüße

Ricarda
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:31 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55