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Alt 06.06.2004, 08:58
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Standard Frage zu Vorsorgeuntersuchungen - 18.03.02 15:15

Hallo Holger,

unsere Familie ist vom erbl. Darmkrebs betroffen. Mein Vater starb vor 30 J. im Alter von 42 Jahren an Darmkrebs. Meine Schwester ist mit 46 J. und mittlerweile auch mein Bruder mit 46 J. erkrankt.
Bei meiner Schwester, die sich regelmässig endoskopieren liess, konnte ein entarteter Polyp (Adeno-Ca.) entnommen werden. Danach kam es zu einer "Sicherheits"-Op. bei der man einen Teilabschnitt des Darmes, wo der Polyp war entfernte. Eine Nachbehandlung war nicht notwendig, weil keine Lymphknoten befallen waren. Mein Bruder, der das ganze Problem verdrängt hatte ging leider erst nachdem er schon längere Zeit Beschwerden hatte zum Arzt. Mit dem Ergebnis, dass nicht nur der Dickdarm, sondern auch Teile vom Dünndarm, Harnleiter und Blase schon angegriffen waren. Eine grosse Op. folgte mit Bestrahlungen und Chemos, die jetzt noch laufen.
Ich für meine Person habe mich genaustens informiert. Mein Mann arbeitet wissenschaftl. in einer Klinik und kommt dadurch leicht an die neuesten Studien heran.
Als 1. sollte man abklären, ob es fam. Darmkrebs ist. Dazu geht man am besten in die humangenetische Beratungsstelle.
Es gibt auch Möglichkeiten, wenn Tumormaterial vorhanden ist über Blutuntersuchungen, die Wahrscheinlichkeit einer späteren Erkrankung festzustellen.
2. Wenn es fam. Darmkrebs (nach den Amsterdamer Kriterien) sollte man ab dem
30 Lj., spätestens aber 5 Jahre vor Ersterkrankung des Familienangehörigen -
1 x jährlich zu Coloskopie gehen.

Garnichts zu unternehmen halte ich für den grössten Fehler - bei meinen Geschwistern sehe ich nur zu gut den Unterschied.

Ich hoffe ich konnte etwas Info beisteuern,
viele Grüsse,
Heike

P.S. Amsterdamer Kriterien:

1. Mindestens 3 Familienmitglieder mit kolorektalem Karzinom.
2. Mindestens 2 aufeinanderfolgende GEnerationen betroffen.
3. Ein Familienmitglied erstgradig verwandt mit den beiden anderen.
4. Ein Erkrankter zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre.
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