Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Darmkrebs

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 21.03.2017, 10:42
xap xap ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 05.04.2016
Beiträge: 29
Standard AW: Absicherungschemo nach HIPEC

Hallo Ralf,

die Chemo hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen. Der Gedanke, da noch mindestens 5 mal durch zu müssen, ist nicht gerade aufbauend.

Ich war auch über die Dosis etwas überrascht - FOLFIRI kriege ich recht hoch dosiert (Irinotecan 250mg, 5FU 600mg Bolus/3200mg 24h-Pumpe).

Entsprechend war es wie immer: Die Chemo dreht wieder mal die Föderrichtung meines Dünndarms um, schiebt also Darmluft, Nahrungsbrei (so lange welcher da ist) und Galle in den Magen. Resultat sind zwei Tage Kotzen vom Feinsten und ca. 6 Tage Galle und Druckgefühl im Magen.
Dazu kommen noch die üblichen Schleimhautverletzungen (Speiseröhre, Mundhöhle, Zungenspitze) und die Pickel vom Panitumumab.
Schlapp und total platt ist man natürlich sowieso.

Ich weiß nicht, wie das ohne parenterales Zufüttern gehen würde - das haben wir gleich von Anfang an wieder gestartet. Derzeit kriege ich die Woche 5x knapp 1400 kcal zugefüttert, damit ich nicht abnehme.

Gruß
Thomas
  #2  
Alt 21.03.2017, 11:12
Papstanwärter Papstanwärter ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.09.2013
Ort: Oelde
Beiträge: 117
Standard AW: Absicherungschemo nach HIPEC

Hallo Thomas,

über die Dosierung bei mir kann ich nichtmal was sagen. Ich werde am Freitag mal darauf achten.
Allerdings bekomme ich auch eine 46Std Pumpe statt wie bei Dir 24Std.

Was ich bemerkt habe, es kann allerdings auch Einbildung sein: hatte ich vor der Therapie beim aufrichten (nach sitzen oder liegen) das Gefühl, irgendetwas würde leicht brennend innerlich an der rechten Körperseite Richtung Leistengegend laufen und sich dort sammeln, ist das vorbei. Ebenfalls ist das schnelle, übermäßige Völlegefühl nach dem Essen verschwunden sowie stechendes Kneifen in der linken Körperhälfte...
Vielleicht ist hier nur der Wunsch Vater des Gedanken, das die Therapie (bereits nach einem Zyklus???) anschlägt.

Nun ja, ich bin gespannt was das CT Anfang Mai ergibt.

Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen und möglichst wenig Nebenwirkungen.

LG

Ralf
  #3  
Alt 21.03.2017, 21:14
fluturi fluturi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.01.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 323
Standard AW: Absicherungschemo nach HIPEC

Lieber Thomas, lieber Ralf,

haltet euch weiter so wacker. Ihr seid sehr tapfer.

Ich wünsche euch wenig Nebenwirkungen und viel Erfolg!
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
  #4  
Alt 04.04.2017, 20:41
xap xap ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 05.04.2016
Beiträge: 29
Standard AW: Absicherungschemo nach HIPEC

So, kleines Update von mir.

Nachdem die erste Chemo schon kein Spaziergang war, hat mich die zweite richtig fies erwischt. Schwallkotzen mit Galle, die komplette Speiseröhre eine Wunde, Dauerspeicheln in Käsefädenkonsistenz, usw.
Selbst am 6. Tag noch gekotzt - Resultat sind 2 Kilo weniger, trotz parenteraler Ernährung. Mein Onkologe war entsprechend begeistert, so kann es nicht weitergehen.

Wir teilen daher den nächsten Kurs in 3 Teile auf: nächste Woche gibt es nur Panitumumab, die Woche drauf nur Irinotecan und die 3. Woche nur 5FU/FS.
Und dann schaun wir mal, wovon genau ich so extrem kotzen muss - dann nehmen wir das raus.

Ich hoffe, das wir eine Lösung finden. Im Moment bin ich jedenfalls ziemlich fertig.

Thomas
  #5  
Alt 26.04.2017, 10:29
xap xap ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 05.04.2016
Beiträge: 29
Standard AW: Absicherungschemo nach HIPEC

Zitat:
Zitat von xap Beitrag anzeigen
Wir teilen daher den nächsten Kurs in 3 Teile auf: nächste Woche gibt es nur Panitumumab, die Woche drauf nur Irinotecan und die 3. Woche nur 5FU/FS.
Und dann schaun wir mal, wovon genau ich so extrem kotzen muss - dann nehmen wir das raus.
So, das habe ich nun hinter mir.
  • Antikörper: kein Problem
  • Irinotecan: eine Woche Kotzen
  • 5FU: Hatte ich letztes Jahr als Monotherapie, auch kotzen. Das haben wir jetzt nicht wiederholt.

Dementsprechend machen wir jetzt mit Panitumumab als Monotherapie weiter.
Schaun wir, ob die Antikörper alleine genausoviel Wirkung zeigen, mein Tumormarker war jedenfalls nennenswert gefallen.

Thomas
  #6  
Alt 26.06.2017, 18:12
xap xap ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 05.04.2016
Beiträge: 29
Unglücklich AW: Absicherungschemo nach HIPEC

Ich wollte euch mal wieder ein Update geben. Stand von kurz nach Ostern war ja:

Zitat:
Zitat von xap Beitrag anzeigen
[..] machen wir jetzt mit Panitumumab als Monotherapie weiter.
Schaun wir, ob die Antikörper alleine genausoviel Wirkung zeigen, mein Tumormarker war jedenfalls nennenswert gefallen.
Da dachte ich noch nichts Böses. Nach dem Test mit Irinotecan hatte ich sehr lange Probleme mit Kotzen, als das dann vorbei war, lief mein Darm wieder an. Also wieder altes Programm aufgenommen (Opium und Colestyramin) und zack - nichts lief mehr. Wieder Kotzen, Verdauung hing mehr als schief (ich habe mich neben der parenteralen Ernährung teils nur flüssig ernährt, da alles andere nur schwer drin blieb bzw. sich im Magen sammelte anstatt in den Darm zu wandern). Dazu kam dann noch Fieber - ein Infekt oberdrauf! Also erstmal Antibiose rein (Rocephin iv), der Darm dankt. Hat gut geholfen, auch wenn ich heute denke, daß ein paar Tage länger besser gewesen wäre. Derweil immer die Antikörper parallel. Paar Tage später: wieder Fieber! Nächste/neue Infektion?? Natürlich auch Verdacht auf Portinfektion (bitte nicht!!). Ab ins Krankenhaus und neue Antibiose (Piperacillin/Tazobaktam iv).
Dort CT - linke Niere säuft ab, da ein Tumor auf den Harnleiter drückt. Ab ins Nachbarkrankenhaus, Harnleiterschiene rein, wieder zurück. Portinfektion hat sich zum Glück nicht bewahrheitet, puh!!
Vor kurzem dann wieder Fieber - Harnwegsinfektion, also wieder Antibiose (Ciprobay iv), so ganz weg ist es wohl noch nicht. Morgen geht es wieder zum Onko, dann gibt es wieder Vectibix und neue Erkenntnisse.

Die Monotherapie mit Vectibix vertrage ich ganz gut, die Nebenwirkungen (Pickel, Hauttrockenheit, Haarausfall, Wimpern, die sich ringeln, ...) sind lästig, aber gut auszuhalten. Nerven tun diese ganzen Nebengeschehnisse - laufend neue Infektionen, dazu die Tumore im Bauch (man merkt sie leider), die meinen Darm sowas von lahmlegen (ich brauche kein Opium mehr, ich nehme kaum noch Colestyramin) - wenn das nicht wäre, wäre es gut aushaltbar.

Haltet die Ohren steif.
Thomas
  #7  
Alt 03.07.2017, 11:40
fluturi fluturi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.01.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 323
Standard AW: Absicherungschemo nach HIPEC

Lieber Thomas,

ich lese immer noch mit und wünsche dir weiter alles Gute, vor allem wenige Nebenwirkungen.

Bleib so stark!
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
Thema geschlossen

Lesezeichen

Stichworte
absicherungschemo, chemotherapie auswahl, hipec


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:52 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55