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Alt 29.11.2017, 10:04
Safra Safra ist offline
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Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Bestrahlung bei 85jähriger mit Plattenepithelkarzinom in der Mundhöhle

Liebe Bea,

mein Schwager hatte - als zweiten Krebs, der erste war im Kehlkopfbereich - einen Zungenkrebs. Ihm wurde die halbe Zunge entfernt, dann bekam er Bestrahlungen. Natürlich hatte er Folgeerscheinungen, in dieser Zeit hatte er auch eine Magensonde, da eine normale Ernährung nicht drin war. Er bekam Physiotherapie gegen die Schwellungen der Lymphknoten. Als alles einigermaßen verheilt war, begann er mit dieser Flüssignahrung, da er aber Süßes noch nie mochte, begann er schneller, als er sollte, wieder normale Nahrung aufzunehmen, zuerst natürlich mehr pürierte. Jedenfalls hatte er alles, mit etwa 70 Jahren und keinesfalls fit, allerdings schlank, gut überstanden. Gestorben ist er dann an Lungenkrebs (starker Raucher).
Raucht Deine Mutter? Falls ja, würde sich ein Aufhören schon lohnen. Nicht, weil es die Krebsprognose verbessert, sondern weil es gut für die Wundheilung wäre. Da sie aber so gut drauf ist, denke ich, dass sie es sowieso nicht tut.

Viele Grüße! Safra
__________________
"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
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  #2  
Alt 30.11.2017, 16:51
Ceddy Ceddy ist offline
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Registriert seit: 10.11.2017
Beiträge: 73
Standard AW: Bestrahlung bei 85jähriger mit Plattenepithelkarzinom in der Mundhöhle

Liebe Bea,

wir standen auch vor der Entscheidung noch weiter Therapien zu machen.

In dem Alter ist es sehr schwierig den richtigen Weg zu gehen. Sicherlich klammert man sich an jeden Strohhalm.
Für mich stellte sich aber immer die Frage, Therapie mit möglichen schlimmen Nebenwirkungen, ..... man könnte alles vielleicht ein paar Monate herauszögern.
Deine Mutter hat vielleicht noch vielmehr Leid zu ertragen, als das sie jetzt schon hat.
Ist es Egoistisch von uns, weil wir nicht loslassen können ???? Immer wieder stellte ich mir die Frage. Meine Mutter hätte sonst was noch unternommen, wenn ich ihr dazu geraten hätte. Sie vertraute mir.

Sie wollte noch eine 5 wöchige Bestrahlung machen und eine kleine Chemo, was immer diese kleine Chemo auch bewirken sollte.... ( wenn die große schon nichts genutzt hat.... Ärzte ).

Sie wurde schwächer und die Therapien erübrigten sich.

Nach heutiger Sicht bin ich froh, .... froh das wir nichts mehr gemacht haben.

Mutter wollte noch leben, keine Frage, wer will seine geliebte Familie schon freiwillig verlassen.

Wir haben sie begleitet bis zum Schluß, bis zum letzten Atemzug und es war für mich gut so.

Du weist nicht wie lange deine Mutter ohne Therapie noch leben wird, das weiss man nie und das ist gut so.

Nimm dir Zeit und überlege was du deiner Mutter noch zumuten kannst, du kennst sie am besten.

Es ist so sehr schwer, sich einzugestehen, das der Abschied näher gerückt ist.

Ich umarme dich von hier aus und hoffe du findest für dich und auch für deine Mutter eine gute Entscheidung.

Andrea
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Stichworte
bestrahlung, hohes alter, plattenepithelkarzinom


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