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  #11  
Alt 21.06.2005, 21:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Schlaf gut Papa...

Liebe Bianca!

Ich habe selber zwar keine Kinder, kann aber gut mitfühlen, was in Dir vorgeht. Ich weiss, dass man irgendwann einfach das Gefühl hat: Wieso schaut niemand für mich? Muss ich immer für die anderen sorgen?
Dass Dein Partner Dich verlassen hat, macht die Sache auch noch schwieriger. Mein Mann hatte nur wenige Monate vor dem Tode meines Vaters seinen Grossvater verloren, auch wegen Krebs. Es ging ihm natürlich weniger nahe, aber er wusste, dass er da mit mir durch muss und hat das auch getan, obwohl ich zwischendurch wohl nicht zum ausstehen war... ich finde auch, du solltest dir keine vorwürfe machen. Dass es Dich ärgert, dass Deine Mutter bereits wieder eine Beziehung eingegangen ist, verstehe ich gut. aber vielleicht braucht sie das jetzt einfach, das heisst nicht, dass sie Deinen Vater vergessen hat oder so.

Was ich schön finde, ist dass Du wie verschiedene Rollen hast, die Dich vom Tode Deines Vaters "ablenken" können. Du bist nicht nur seine Tochter, sondern Du hast auch noch eine eigene Tochter, Du arbeitest usw. Diese Situationen können einem auch zu Perspektiven verhelfen, weisst Du, was ich meine?

Aber es ist mir natürlich klar, dass Du gerade einige "Schläge" zu verkraften hast. Ich stelle mir dann jeweils vor, dass mein Vater mir hilft, diese Prüfungen zu bestehen. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und Trost!

Liebe Vesna,

vielen Dank für Deine lieben Worte! Ich denke, uns geht es ähnlich. Mein Freundeskreis hat sich in den letzten Monaten ziemlich verändert. Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn Leute den Tod meines Vaters totschweigen wollen, über Kleider sprechen und so tun, als wäre nichts. Klar ist es ein schwieriges Thema. Aber man kann ja trotzdem Hilfe anbieten oder zugeben, dass man nicht weiss, was man tun soll!!

Wegen der Heirat: Die war schon geplant und mein Vater war einverstanden. Wir haben aber nur mal zivil geheiratet. Mir war es wichtig, nicht so zu tun, wie wenn alles okay werde. Wir haben nur wenige Leute eingeladen und haben mit ihnen gegessen. Nach der Trauung sind wir zum Grab meines Vaters gefahren (das ist zum Glück in der Nähe) und ich habe ihm meinen Strauss aufs Grab gelegt. Es war mir wichtig, ihn auch irgendwie mit einzubeziehen. Ich habe auch in schwarz geheiratet. Es war also recht aussergewöhnlich, aber so, wie wir es wollten und mein Vater hätte sich sicher auch gefreut.
Ich hätte im Moment auch überhaupt keine Lust auf ein grosses Fest - wir holen das irgendwann nach meinem Studium nach (in etwa 2 Jahren ). Gibt es denn einen bestimmten Grund, weshalb Du jetzt heiraten müsstest? Sonst hat Dein Freund ja sicher Verständnis, wenn Du noch warten willst. Falls Ihr zusammen wohnt, dann ändert sich ja auch nicht viel, ob ihr verheiratet seid oder nicht.

Wart Ihr eigentlich dabei, als Eure Väter starben? Mein Vater war etwa zwei Monate lang keine Minute alleine und ist dann friedlich eingeschlafen, wenige Minuten, nachdem meine Mutter ihn zum letzten Mal besucht hatte. Es ist, wie wenn er darauf gewartet hätte, alleine zu sein, um gehen zu können.

Ich sende Euch liebe Grüsse!

Laurence
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