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  #1  
Alt 06.11.2005, 16:22
Cassiopeia_Norah Cassiopeia_Norah ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Zitat:
Zitat von DaskleineÄnnchen

Ich kann mir vorstellen dass dir deine Ma fehlt...meine Mutter ist mir das wichtigste...auch wenn es sich blöd anhört...sie ist mir fast wichtiger als mein Vater...und wenn ich mir vorstelle, dass sie nihct mehr da wäre....nicht auszudenken..sie ist der einzige Mensch, wirklich der einzige, der wie ein Fels in der Brandung ist....

Hallo! Jetzt hab ich mich hier auch mal wieder angemeldet und schreib was in deinen Thread.
Das, was du über deine Mutter geschrieben hast, trifft bei mir auch haargenau zu. Deswegen hab ich auch Angst, dass sie aufgrund der Erkrankung meines Vaters und der Überlastung dadurch zusammen bricht.
Eben hab ich eine Sendung über den New York Marathon gesehen und musste weinen, weil mein Vater vor 2 Jahren selbst noch dort mitgelaufen ist und heute gehts ihm so schlecht und es gibt keine Hoffnung auf Besserung :-/
Ist wirklich furchtbar die ganze Situation.
Was ich noch fragen wollte: Wie gehen denn die Freunde deines Vaters mit seiner Erkrankung um? Einige Freunde meines Vaters haben sich distanziert...Ich glaub, sie wissen auch nicht teilweise, wie sie damit umgehen sollen. Letztens hat ihn eine Freundin angerufen und weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte, hat sie ihm von früher erzählt, als beide noch Joggen waren gemeinsam und mein Vater musste einfach losheulen, weil ihm heute so etwas gar nicht mehr möglich ist. Das fand ich auch schlimm, wenn man sich dessen bewusst wird.
  #2  
Alt 06.11.2005, 22:07
Laura5555 Laura5555 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo,
ich bin auch eine junge Angehörige. Ich bin 24 und meine Mutter hat nach fast fünf Jahren ein Rezidiv vom Eierstocktumor. Jetzt wurde sie operiert und bekommt nächste Woche die erste Chemo. In der Mitte der Behandlung wird sie nochmal operiert und ihr werden Lymphknoten entnommen, die dann untersucht werden. Ich hoffe so sehr, daß sie nicht befallen sind, sonst verschlechtern sich ihre Chancen und sie muß eine ganz schreckliche hochdosierte Chemo in ganz kurzen Abständen bekommen. Ich realisiere das alles noch gar nicht richtig und habe solche Angst, daß sie es nicht schafft. Mit meinen Freunden kann ich kaum reden, sie vermeiden das Thema oder melden sich von sich aus kaum. heute war wieder so ein trauriger tag. es gibt momente, da denke ich, meine mama ist so stark, daß sie es bestimmt schafft, aber heute haben wir wieder lange geredet und waren nur noch traurig. es kommt mir vor, als würde für uns die zeit stillstehen. Alle anderen leben ihr Leben normal weiter, nur bei uns dreht sich alles nur noch um diese fürchterliche Krankheit. Ich kriege mein eigenes Leben nicht mehr geregelt, mein Studium, meine Freunde, alles wird mir zu viel und auch irgendwie unwichtig, weil meine Gedanken nur bei meiner Mama sind. Ich kann mich nicht ablenken und bin wie versteinert. Entweder heule ich den ganzen Tag oder ich fühle gar nichts mehr. Die Chemo dauert sechs monate und im nachhinein kommen einem sechs monate immer sehr kurz vor, aber jetzt denke ich, diese zeit wird nie vorbeigehen.
Liebe Grüße von Laura.
  #3  
Alt 07.11.2005, 08:49
Andrea6 Andrea6 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Anna,

ich bin einfach mal Deiner Einladung gefolgt und würde mich zunächst gerne vorstellen: Ich bin 26 Jahre alt. Im Jahr 2003 wurde bei meinem Vater Darmkrebs festgestellt. Zwar ohne Metastasen, aber schon ein relativ fortgeschrittenes Stadium. Auf die OP (mit Anlegung eines Stomas) folgte eine kombinierte Radio-/Chemotherapie. Die Chemo hat er ganz gut vertragen, die Bestrahlung war jedoch die Hölle. Er hat so rapide abgebaut, dass wir wirklich das Schlimmst befürchtet haben. Dann kam die Rückverlegung des Stomas, eine OP, von der er sich bis heute nicht so richtig erholt hat. Im Sommer 2004 mussten meine Eltern ihren Urlaub, auf den sie sich schon lange gefreut haben, abbbrechen, weil mein Vater durch die Bestrahlung und die OPs Verwachsungen im Bauchraum hatte und kurz vor einem Darmverschluss stand. Wieder OP. In dieser Zeit fing es bei meiner Mutter an. Sie nahm innerhalb kürzester Zeit richtig viel ab, nur der Bauchumfang wuchs. Sie ist eigentlich sehr zierlich, sah aber zum Schlus aus wie eine Hochschwangere. Nachdem wir sie mehr oder weniger zum Arzt prügeln mussten, kam dann leider die Gewissheit: Eierstockkrebs, Gott sei Dank im Stadium 1c. Es folgten eine OP und eine Hochdosischemo, die sie, vom Haarausfall abgesehen, gut vertragen hat. Als wir dachten, das Schlimmste überwunden zu haben, wurde bei meinem Vater eine Metastase auf der Leber festgestellt. Das war wirklich ein Riesenschock. Die ganze Quälerei umsonst? Er wurde operiert, und ich habe seitdem die Gewissheit: Bei dieser Scheißkrankheit kann man sich nie sicher sein.

Ich bin Dir, Anna, sehr dankbar, dass Du diesen Thread eröffnet hast, denn ich glaube, der Austausch mit Gleichaltrigen kann sehr hilfreich sein.

Liebe Grüße, Andrea
  #4  
Alt 07.11.2005, 12:29
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr,

ich lese schon mit, seit Anna diesen Thread gegründet hat. Ich schließe mich mal der Andrea an und stelle mich auch kurz vor..ich bin 23 und mein Vater hat BSDK..wir wissen das schon seit Januar 2004 und da wurde er dann auch operiert, aber lieder konnte man den Tumor nicht entfernen, weil dieser an der BSD sitzt und mit der Bauchaorta verwachsen ist. Seitdem macht mein Papa (mit Unterbrechungen) eine Chemo, die er eigentlich auch ganz gut verträgt..Er geht auch wieder drei Tage die Woche arbeiten (er ist Lehrer) und dann immer Donnerstags zur Chemo. Wenn ich mir eure Beiträge durchlese, wird mir manchmal ganz anders..Es macht mich richtig traurig zu lesen, dass sich die Freunde von manchen so sehr zurückgezogen haben..Bei mir wissen fast alle (auf jedenfall die engsten) Freunde von der Krankheit meines Vaters und ich weiss auch, dass es einigen unangenehm ist, darüber zu reden, weil sie Angst haben mich zu verletzen..aber ich habe drei ganz super tolle Freunde, die mich auch drauf ansprechen, wenn sie merken, dass ich traurig oder wütend bin und mir dann auch zuhören..Das rechne ich meinen Freunden unheimlich hoch an! Weil ich mir vorstellen kann, wie schwer es ist zu sehen, dass diese Krankheit doch so nah ist..
Zur Zeit geht es mir mit dieser Situation ganz gut, obwohl die Sorge und die Angst ein ständiger Begleiter geworden ist..ihr kennt das bestimmt..es gibt eigentlich kaum eine Zeit, in der ich nicht an meinen Vater und diese besch... Krankheit denke, aber wenn ich sehe, dass es ihm heute gut geht, bin ich dafür schon sooooooooooo dankbar!!!!
Ich finde es schön, dass ich hier die Möglichkeit habe auch mit anderen Angehörigen in meinem Alter zu sprechen und wir uns hier gegenseitig versuche zu helfen. Also wenn ich irgendetwas tun kann, meldet euch!! Ich finde, wir müssen zusammenhalten. Ich wünsche euch allen einen guten Tag und drücke allen die Daumen für alles was kommt!

Ganz lieben Gruß Marion
  #5  
Alt 07.11.2005, 14:49
Cassiopeia_Norah Cassiopeia_Norah ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Mein Vater war jetzt für 1 Woche in einer Spezialklinik für Hautkrebs, wo er immer Chemotherapie bekommt alle 3 Wochen.
Seit gestern abend ist er zurück zuhause bei meinen Eltern und heute nacht/heute morgen ging es ihm wohl so schlecht, dass meine Mutter den Hausarzt angerufen hat...Mein Vater war total apathisch, hatte wohl auch Panikattacken (er nimmt Psychopharmaka aufgrund der Depressionen durch die Erkrankung).
Jedenfalls erzählte meine Mutter mir eben, der Hausarzt hätte mit ihr (alleine) gesprochen und er hat er gesagt, dass er denkt, mein Vater würde bald sterben. Er hätte sich selbst aufgegeben, wäre körperlich sehr schwach...
Er soll auch nicht mehr alleine im Haus meiner Eltern bleiben, d.h. ab jetzt muss immer jemand da sein. Der Hausarzt hat meine Mutter gefragt, ob sie möchte, dass er in ein Krankenhaus kommt, ob sie sich vorstellen kann, ihn bis zum Ende zu hause zu haben etc.
Dass es ihm jetzt auf einmal so furchtbar schlecht geht, ist ein Riesenschock.
Wenn ich fragen darf...diejenigen, deren Elternteil gestorben ist: Ging es wirklich so plötzlich bergab?
Im Mai ist mein Vater seinen letzten Marathon gelaufen, jetzt ist er nur noch ein Schatten seiner selbst.
  #6  
Alt 07.11.2005, 17:17
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

ERstmal Hallo an alle "neuen",
da kuck ich heute in den Thread und lauter neue Geschichten prasseln auf mich ein und ich weiß gar nicht mehr wo oben und unten ist....
Hm.
Cassiopeia.....es tut mir sooooo leid.....ich kann dich so gut verstehen....mein Vater hat sich leider auch schon (fast) aufgegeben....
Ich weiß gar nicht was ich dir schreiben soll.....
Ich kann dir einfach nur Kraft schicken-ein bißchen von dem was mir selbst noch geblieben ist- und hoffen dass ...naja...was....dass dein Pa sich vielleicht doch nocheinmal aufrafft und dem Krebs strotzt....dass du und deinem Mama zusammenarbeitet.....dir geht es da ja wie mir....meine Mam...ich hab so Angst um sie, sie ist momentan noch das einzige was mir geblieben ist....die einzige die mir von ihrer Kraft abgibt.....
Marion, ich freue mich dass du so gute Freunde hast....ich freue mich, dass dein Pa weiterhin arbeitet, dass er sich nicht aufgibt...Ja, ich bin auch froh dass ich diesen Thread gemacht habe....*selberaufschulterklopf* und ich freu mich voll, dass soviele schreiben....weil, ich finde dass wir "Jungen" eben ein ganz anderes Päckchen zu tragen haben als die "älteren" Angehörigen....wobei ich nicht sagen will, dass es für diese nicht genauso schlimm ist....
Andrea+Laura:Hi ihr zwei! Wir kennen uns ja schon
Das wären glaub ich alle.....
Ich drück euch alle, und wünsch euch soviel Glück, wie ich es mir und meiner Familie wünsch
Ich freu mich von euch zu lesen!!!
Anna
  #7  
Alt 07.11.2005, 17:20
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Übrigends....ich hab oben meine ICQ NUmmer "freigegeben".....wer will kann sie an sich reißen und mir schreiben
  #8  
Alt 07.11.2005, 17:31
mario1 mario1 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr lieben!

Ich bewundere euch alle, wie ihr mit der ganzen Situation umgeht! Ja, ich brauche "zum Glück" diese Ängste, die ihr noch habt und die noch weiterhin auf euch zu kommen werden! Ich weis wie es ist keine Nacht mehr ruhig zu schlafen, immer die Angst im nacken, vielleicht könnte was mit Mama sein! Jede min am Tag oder auch in der Nacht, die Angst das Tel. könnte leuten und ich bekomm eine nicht so dolle Nachricht! Was wird morgen sein?
Naja, diese Sorgen brauche ich nicht mehr haben, somit ist ein grosse last von mir gefallen, jetzt jedoch muss ich wieder lernen mir selbst der wichtigste zu sein, mein Leben ohne meine geliebte Mutter auf die Reihe zu bekommen!

@ Anna
Ja, du hast recht das ist Sterbebegleitung! SORRY wollte dir nicht zu nahe treten! Ich wollte dir nur einen Vorschlag geben an wem du dich vielleicht wenden kannst und ich denke die würden dir auch weiter helfen, auch wenn dein Vater "noch nicht so weit ist"! Die können dir ja vielleicht andere Adressen geben oder so!


Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft und macht weiter so!
Mario
  #9  
Alt 07.11.2005, 17:33
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Kein Problem...bist mir nicht zunahe getreten....
  #10  
Alt 01.12.2005, 18:19
Nina_1990 Nina_1990 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hi ihr!
Bei mir ist es nicht grade der Vater oder die Mutter, eher ein sehr guter Freund. Er hat jetzt die zweite Chemo Therapie, aber sie schlägt nicht an.. Ich weiß nicht mehr wie viel Hoffnung ich in ihn setzten kann, da mir die Ärzte nichts genaueres sagen können! Er hat hohes Fieber und bekommt jeden Tag neues Blut... Ich habe so verdammt Angst um ihn. Ihr kennt euch ja alle aus, glaubt ihr er hat noch eine gute Chance da er erst 16 ist?
Liebe Grüße Nina
  #11  
Alt 25.01.2006, 08:39
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Jessy1985 Jessy1985 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Leute,

ich heisse Jessica und bin 20 Jahre. Ich kann euch alle ganz gut verstehen, aber seit froh das Ihr wenigstens noch Bruder Schwester oder einen Vater habt. Ich bin mit meiner Mutter ganz alleine. Sie hat seit einer Woche die diagnose Brustkrebs bekommen. Sie ist total depri und nur am heulen und damit reißt sie mich (wie bei allen hier) total runter. Ich wohne 30 km von Ihr entfernd. Bin grade vor 2 Monaten von zu Hause ausgezogen, da ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Meine Mutter ist seit 3 Jahren Single und Ihr Männer geschichten konnte ich nicht mehr hören. Leider hat sie bis heute immer noch keinen Freund und deshalb ist Ihre meiste Angst bei dem Krebs, das sie jetzt nie wieder jemanden kennen lernt. Sie ist erst 43 Jahre und Ihr Brust wird erhaltend operriert. Ok zuerst bekommt Sie ne Chemo, die wird hart sein, aber danach kann das leben doch weiter gehen, oder ? Sie wird doch wieder arbeiten können, oder ?

Ausserdem hat Sie natürlich auch Angst das noch was kommen könnte.
Ich habe gestern mit meiner Psychologin geredet und die meinte aber das diese verhaltens Merkmale zu anfang normal sind. Naja aber wenn das jetzt schon so krass ist, wie wird es dann wenn die Chemo beginnt.
Ich werde wahrscheinlich für diese Zeit wieder bei Ihr schlafen....obwohl ich mich kein bisschen stark dafür fühle. Sie sagt nämlich die ganze Zeit, was bringt mir das leben noch.....es ist vorbei und so. Das zieht mich so sehr runter. Man warum gibt es keine Spritze gegen Krebs....scheiss Krankheit.

Ich wünsche euch allen viel Glück !

LG Jessy
  #12  
Alt 25.01.2006, 08:53
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Jessy1985 Jessy1985 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Leute,

ich heisse Jessica und bin 20 Jahre. Ich kann euch alle ganz gut verstehen, aber seit froh das Ihr wenigstens noch Bruder Schwester oder einen Vater habt. Ich bin mit meiner Mutter ganz alleine. Sie hat seit einer Woche die diagnose Brustkrebs bekommen. Sie ist total depri und nur am heulen und damit reißt sie mich (wie bei allen hier) total runter. Ich wohne 30 km von Ihr entfernd. Bin grade vor 2 Monaten von zu Hause ausgezogen, da ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Meine Mutter ist seit 3 Jahren Single und Ihr Männer geschichten konnte ich nicht mehr hören. Leider hat sie bis heute immer noch keinen Freund und deshalb ist Ihre meiste Angst bei dem Krebs, das sie jetzt nie wieder jemanden kennen lernt. Sie ist erst 43 Jahre und Ihr Brust wird erhaltend operriert. Ok zuerst bekommt Sie ne Chemo, die wird hart sein, aber danach kann das leben doch weiter gehen, oder ? Sie wird doch wieder arbeiten können, oder ?

Ausserdem hat Sie natürlich auch Angst das noch was kommen könnte.
Ich habe gestern mit meiner Psychologin geredet und die meinte aber das diese verhaltens Merkmale zu anfang normal sind. Naja aber wenn das jetzt schon so krass ist, wie wird es dann wenn die Chemo beginnt.
Ich werde wahrscheinlich für diese Zeit wieder bei Ihr schlafen....obwohl ich mich kein bisschen stark dafür fühle. Sie sagt nämlich die ganze Zeit, was bringt mir das leben noch.....es ist vorbei und so. Das zieht mich so sehr runter. Man warum gibt es keine Spritze gegen Krebs....scheiss Krankheit.

Ich wünsche euch allen viel Glück !

LG Jessy
  #13  
Alt 02.02.2006, 19:21
nadjah nadjah ist offline
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Registriert seit: 02.02.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo,
wollt dieser einladung einfach mal folgen. vielleicht hilft es ja und mir geht es besser, wenn ich mal alles losgeworden bin.
als ich 16 war (momentan bin ich 18) bekam meine mama die diaknose brustkrebs. es wurde operiert, chemo, strahlentherapie, wieder chemo und weiterhin tabletten. wir waren immer eine sehr íntakte´familie. mein papa, mein bruder(22) ich und natürlich meine mama. sie war immer so lebensfroh und schlagfertig. hat sich um alles gekümmert, war in mehreren vereinen -ehrenamtlich- tätig und hat viel unternommen. ich konnte immer zu ihr kommen und ihr alles erzählen. die diaknose war damals für mich ein schock. ich wusste gar nicht, wie ich reagieren sollte. nunja, aber sie meisterte alles tapfer und meine familie und unsere freunde halfen ihr, wo wir/sie nur konnten.
nachdem die entlosen therapien endlich beendet waren und ihr tumormarker runter war, waren wir alle sehr erleichtert. natürlich merkt man, wie soetwas einen menschen verändert. ganz wie früher war nichts mehr.
sie durfte entlich wieder arbeiten gehen, was sie sichtlich stärkte. doch dann im herbst letzten jahres waren ihre werte wieder alle so schlecht. der arzt meinte, dass könne mal vorkommen und wir sollten doch nochmal 6 wochen warten. die werte waren nach 6 wochen immer noch so schlecht. weitere untersuchungen folgten...die laue wurde immer bedrückender. ein tag nach meinem 18. gb bzw. einen tag vor weihnachten kam dann die neue diaknose. metastasen in den knochen- nicht heilbar. meine ganze familie war total fertig...hatte meinen papa noch nie so weinen gesehen.
nun bekommt meine mama infusionen und andere tabletten. wir hoffen, dass das wachstum der metastasen so eingestellt werden kann. es weiß leider auch keiner so genau, wie ihre lebenserwartungen sind. ich hab einfach panische angst. ich bin doch erst 18. weiß nicht so genau, wie ich mich verhalten soll und wie ich ihr noch weiter helfen kann. versuche alles. fühl mich aber manchmal etwas überfordert, auch wenns sich blöd anhört aber ist einfach so. wollt ein gutes abi hinlegen. doch mein kopf ist leider nicht immer ganz bei der schule. kann auch irgentwie nicht mit meinen freunden darüber reden. ich weiß dass sie mir zuhören und alles versuchen mich aufzumuntern aber das ist auch nicht das wahre. hab es nur wenigen erzählt, irgentwie hab ich hemmungen es zu sagen, das macht es real. in der schule weiß keiner davon. die lehrer haben sich mal gewundert, dass meine leistungen etwas nachlassen und dass ich manchmal abwesend wirke aber fragen, ob was sein könnte tun sie nicht und es ist vielleicht auch besser so. dann würde ich wahrscheinlich nur anfangen zu weinen und auf mitleid habe ich auch keinen bock. meine ganze familie redet darüber nicht gern. gerade ist meine mama das erste mal zu so einer ´selbsthilfegruppe für krebspatienten´gefahren. hoffe, das tut ihr gut, andere betroffende zu treffen.
sorry, ist ganz schön lang geworden.
man darf aber die kraft und hoffnung nicht aufgeben. wünsche allen und ihren angehörigen viel glück und kraft.
liebe grüße nadja
  #14  
Alt 20.02.2006, 23:01
chispita chispita ist offline
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Registriert seit: 11.02.2006
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo zusammen

bis jetzt habe ich immer nur die Threads gelesen um mich zu informieren, da meinem Vater vor ca. 3 Wochen ein Lebertumor diagnostizier wurde.

Ich bin 28ig und meine Schwester ist am 16.02.06 24ig geworden, wir stehen zur Zeit noch ein bisschen unter Shock. Es ist so schlimm Tag für Tag den körperlichen Abbau eines starken Menschen mit ansehen zu müssen. Die Aertzte haben von anfang an gesagt das es sehr ernst sei und der Tumor sehr gross sei (8-9cm) auch ist bein Vater körperlich nicht sehr fit, da er ein Typischer Arbeiter ist, deftiges Essen und ja kein Sport oder gesunde Nahrung zu sich nehmen (er sagte immer dass sei alles viel zu Grün), desshalb stehen die Ärtzte vor so vielen hindernisse, auch ist er schon seit ca. 1 1/2 Wochen am fast ganzen Körper gelb (was mich völlig deprimiert und traurig macht), sie haben ihm letzten Mittwoch einen Stent gesetzt und dieser Eingriff sollte nur Abulant sein, doch nun liegt er seit dem im Spital und jeden Tag habe ich dass Gefühl geht es ihm schlechter. Er schläft nurnoch und hat mühe mit dem sprechen, anfangs hatte er grosse schmerzen das er sogar mal geweint hat (mein Vater weint sonst nie) das hat mir fast das Herz zerrissen und so weinte ich mit ihm. Man fühlt sich einfach so hilflos und weiss nicht was tun, zum Glück halten meine Mutter, Schwester und ich sehr gut zusammen und päpeln uns immer wieder auf. Doch ich habe Angst meinen Vater so jung beerdigen zu müssen und das er einfach viel zu schnell von uns geht, wir hatten nicht einmal zeit richtig zu Atmen dementsprechen richtig zu verstehen was gerade passiert. Es ist einfach zu Schreien!! Man fühlt sich hilflos und völlig ausgeliefert, es gibt Tage da könnte ich weinen, schreien etc etc und andere Tage geht es und ich bin voller Hoffnung. Jeden Tag ist ein auf und ab. Hoffe alles geht diesmal noch gut, wäre schön wenn man Vater nochmals eine Change bekämme.
  #15  
Alt 10.03.2006, 18:35
ruth2008 ruth2008 ist offline
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Registriert seit: 10.03.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo! Ich weiß nicht recht, ob ish hier richtig bin!? Ich bin 26 Jahre jung und mein Mann ( auch 26) hat bereits sein drittes Rezidiv des Morbus Hodgkin (Lymphdrüsenkrebs). Im letzten Jahr im Januar wurde im Rahmen einer Rutinenachsorgeuntersuchung wieder eine Ansammlung vergrößerter Lymphknoten gefunden, seitdem ist er in Behandlung. Im November schien alles voerbei, im Dezember wurde allerdings wieder etwas festgestellt. Nun befindet er sich seit heute in der Hochdosistherapie. Mir geht es ziemlich beschissen. Mir fehlt so langsam die Kraft. Dabei soll ich ihn doch stärken! Ich will einfach mal reden! lieben Gruß Ruth
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