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AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?
Hallo ihr Lieben,
meine Mutter und ihre Schwester sind beide vor ca. 20 Jahren im Abstand von 2 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt und leider auch daran gestorben (beide waren Mitte 40!!). Ich selbst bekam die Diagnose Ovarial-Karzinom, Figo 2c im Alter von 42 Jahren im Jahr 2002. Trotzdem ich immer Angst hatte, auch an diesem Krebs zu erkranken und mich sehr engmaschig untersuchen liess, war mein Tumor im rechten Eierstock, als er entdeckt wurde schon 8cm gross (im anderen Eierstockstock war ein 4cm grosser Tumor). Die grosse Wertheim-OP und Chemo Taxol/Carboplatin folgten. Trotz der Grösse der Tumore hatte nichts gestreut, vielleicht auch, weil ich sofort zum Gyn gegangen bin, als ich merkte, da stimmt was nicht und meine Hausärztin, die meine Geschichte kannte auch sehr sensibel reagierte und mich sofort ins KH einwies. Was will ich damit sagen? Ach ja, es braucht manchesmal gar kein Gen-Test, weil es klar ist... ich denke, sobald ein Familienmitglied in relativ jungen Jahren an Eierstockkrebs oder auch an Brustkrebs erkrankt war, sollte man/frau sehr vorsichtig sein, den Arzt darauf hinweisen und sich wirklich gründlich untersuchen lassen (hätte ich den Zusammenhang früher gewusst, wäre mein Tumor in einem noch früheren Stadium erkannt worden). Ich selbst habe keine Kinder, aber mein Cousin, der ja auch betroffen ist (der Sohn meiner Tante). Er ist sich der Gefahr bewusst und lässt sich und seine beide Söhne intensiv untersuchen (auch wenn manche Ärzte den Kopf schütteln). Also, mit oder ohne Gen-Test, geht bitte lieber einmal mehr zur Vorsorge, vor allem dann, wenn in der Familie 'junge' Menschen an Krebs erkrankt waren. Liebe Grüsse und alles Gute von Dagmar |
#2
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AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?
hallo ihr lieben,
habe auch ein paar fragen dazu: ich bin mit 33 jahren erkrankt, also risikogruppe.. meine urgroßmutter väterlicherseits ist mit33 gestorben (irgendas am unterleib), meine mutter hatte einen borderline-tumor am eierstock. ist es wohl genetisch bei mir? trotzdem ich zu meiner ärztin (mit beschwerden) gesagt habe: schauen sie sich die eierstöcke genau an, meine mutter hatte einen tumor, wurde ich mit der pille als arznei heimgeschickt, der abstrich, der ja scheinbar außer einem ganz bestimmten tumor nichts ermitteln kann und eine trügerische sicherheit gibt, ergab nichts. mein op-arzt sagte dann ein halbes jahr später, damals war ich schon in stadium 3. und ein anderer arzt fragte mich ob ich eine tochter habe. als ich verneinte, sagte er mir, zum glück, denn ihr müsste man vorsorglich die eierstöcke entfernen. gruss sandra |
#3
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AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?
Hallo zusammen,
danke erstmal für Eure Beiträge. Margit, der Tipp mit dem Brustkrebsforum war wirklich hilfreich. Ich denke, ich werde den Test durchführen lassen, falls bei meinen erkrankten Tanten eine Genmutation (BRCA1 oder BRCA2) festgestellt wird. Dank auch der engmaschigen Vorsorge habe ich eigentlich keine so große Angst, daß eine eventuelle Erkrankung bei mir zu spät festgestellt wird (sicher sein kann man sich jedoch leider nie). Falls ich eine Mutation habe, muß ich ja nicht zwangsläufig erkranken, kann aber mit 50%-iger Wahrscheinlichkeit die Mutation weitervererben. Bin jetzt 28 Jahre alt, seit 1,5 Jahren verheiratet und wünsche mir ein Kind. Findet Ihr, das ist zu verantworten? Ich glaube, in dem Fall wäre es verantwortungsvoller , auf Kinder zu verzichten, und meine Eierstöcke prophylaktisch entfernen zu lassen. Was meint Ihr? Was wäre, wenn ich ein Kind hätte, und würde dann erkranken und sterben? Als meine Mutter 1981 im Alter von 33 Jahren starb, war ich 3,5 und mein Bruder 1,5 Jahre alt, und mein Vater stand mit uns beiden kleinen Kindern alleine da. So etwas will ich meinem Mann ersparen. Ich kann doch nicht aus purem Egoismus ein Kind bekommen, oder? Dershalb denke ich, der Test ist in jedem Fall sinnvoll. Liebe Grüße an Euch alle, Anke |
#4
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AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?
Hallo Anke,
ich habe keinen Eierstockkrebs, aber einen erblich bedingten Darmkrebs. Ich habe mich gerade wegen meiner Kinder für einen Gentest entschlossen. Wenn der Erbdefekt gefunden wird, kann halt mittels einfachem Bluttest geschaut werden, ob sie das erhöhte Risiko geerbt haben. Kann man den Gendefekt nicht nachweisen, müssen meine Kinder in jedem Fall davon ausgehen, dass sie es geerbt haben könnten und sehr früh mit den Vorsorgen anfangen... Das würde ich den beiden gerne ersparen wollen. Schließlich schützt Nicht-Wissen nicht vor dem Tod. Ich persönlich finde es nicht unverantwortlich als möglicher Überträger eines Gen-Defektes Kinder zu bekommen. Einerseits gäbe es in deinem Fall die 50%-ige Chance, dass sie es gar nicht bekommen und andererseits gehen noch 20 bis 30 Jahre ins Land, bis sie betroffen sein könnten. Bis dahin wird die Medizin sich weiter entwickelt haben. Wenn nicht, gibt es immer noch die Möglichkeit, eher als andere mit der Vorsorge zu beginnen. Krebs ist doch kein grundsätzliches Todesurteil... Anke, wie wirst du dich fühlen, wenn es in 20 Jahren heilbar sein sollte und du hast dich ausräumen lassen? Ich würde mir das sehr gut überlegen.... LG chaosbarthi Geändert von chaosbarthi (16.03.2006 um 14:32 Uhr) |
#5
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AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?
hallo anke,
garantien gibt es wirklich keine. ich empfehle, einfach eine sehr gewissenhafte und gute ärztin zu wählen. bei unserer vorbelastung reichen normale vorsorgeuntersuchungen nicht aus. zur info: obwohl meine mutter einen borderline hatte und seit 8 jahre keine eierstöcke mehr hat, nimmt die frauenärztin alle halbe jahr ihre tumormarker (brust und eierstock). selbst bei entfernung ist eine erkrankung wohl nicht ausgeschlossen. liebe grüße und viel spaß bei der familienplanung sandra |
#6
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AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?
Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure schnellen Antworten. Vielleicht sehe ich das alles zu extrem, habe jedenfalls am 31.03. einen Termin in der Uniklinik Köln, um mich nochmal beraten zu lassen (hatte - glaube ich - schon geschrieben, daß ich seit 1 1/2 Jahren in der Studie bin, aber bislang den Gentest abgelehnt habe). Vielleicht sollte ich die Familienplanung nicht davon abhängig machen, aber ich weiß auch nicht, was ich meinem Kind sagen soll, wenn es den Gendefekt erbt und erkrankt, und ob ich mir das verzeihen könnte. Alles Gute Euch allen! Anke |
#7
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AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?
Hallo Christine
Du hast folgendes geschrieben: "Es wird vermutet dass die Linie väterlicherseits ausschlaggebend für die Genmutation ist." Wie ist das zu verstehen? Bei mir sind väterlicherseits kaum Krebserkrankungen vorhanden, auf Seite der Mutter allerdings sind sie weit verbreitet (Mutter Eierstockkrebs, Grossmutter Gebärmutterkrebs, Tanten Brustkrebs etc. etc.). Danke für Deine Antwort! |
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