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  #1  
Alt 19.10.2006, 09:11
Benutzerbild von berndanett
berndanett berndanett ist offline
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Standard AW: Magersucht...bin am Ende

Hallo Kerstin,
du darfst dich nicht aufgeben das hätte Deine Mutter neimals gewollt, habe erst jetzt Zeit gefunden deine Geschichte zu lesen weil ich habe am 19.09.06 meine Frau verloren hatte BSDK und auch sie möchte nicht das ich mich aufgebe.
Ich weiß es ist immer leicht gesagt man soll kämpfen den das Leben geht weiter und alles was man sagt ist einfach Banal weiß´auch nicht wie ich dir wirklich helfen kann aber versuche es bitte, denn wenn du dir bewusst bist das du Magersüchtig bist, und du weißt wohin der Weg dich ohne das du dagegen Kämpfst führen wird, finde ich, solltetst du schnellst möglich Hilfe in Anspruch nehmen.
Alle die hier einen lieben Menschen verloren haben müssen durch diese Tal gehen und keiner weiß wie lange der Weg sein wird aber wir haben alle die Chance das wir es schaffen, darum nomal meine bitte an dich gebe dich nicht auf sondern KÄMPFE wir kennen uns nicht aber es macht mich traurig das ich dir vieleicht nicht wirkich helfen kann. Wünsche Dir alle Kraft der Welt und das du den Kampf gewinnen mögest, sei von mir ganz herzlich gedrückt. Gruß Bernd
__________________
es gibt nicht nur ansteckende Krankheit sondern auch ansteckende Gesundheit.

Geändert von berndanett (19.10.2006 um 09:13 Uhr)
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  #2  
Alt 21.10.2006, 00:50
Küken Küken ist offline
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Standard AW: Magersucht...bin am Ende

Hallo Kerstin.. (oute mich übrigens auch als Krstin )

Ich hatte (habe ) zwar keine MS aber Bulimie- und zwar auch schon fünf Jahre. Hab was das angeht auch schon so einiges hinter mir. Im August bekam ich nun die Diagnose Hodgkin.
Für mich war das ein Tritt in den Hintern- ich hab nur dieses Leben.
Und du hast nur deins. Nur DU kannst dafür sorgen dass du es auch in Zukunft noch hast. Wie du siehst reichen dir hier spontan viele Menschen die Hand, sie wollen dir helfen. Nimm Hilfe an wo du sie kriegen kannst und mach dich nicht selbst zu einem hoffnungslosen Fall (nach dem Motto 13 Jahre? Kann man nix mehr machen..). Das ist natürlich einfach- den Kopf in den Sand stecken. Es ist prima sich selbst zu belügen- du weißt es dass du es tust.
Wenn du nicht an dem dahinter liegendem Problem/en arbeitest wirst du immer wieder mit irgendwas herumdoktern (Astronautennahrung, mal mehr mal weniger trinken- Vitamintabletten- *Ironiemodus an*die bringen sehr viel *Ironiemodus aus*) nur um ja nicht an etwas viel Schwierigeres rangehen zu müssen.

Du kannst dich beim hungern besser konzentrieren? Ja? Herzlichen Glückwunsch- das wäre mir neu. Wach auf!

So jetzt darfst du mich hassen.

Aber ich meine es nur gut- tu was für dich.
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  #3  
Alt 21.10.2006, 19:02
Kerstin13.06.80 Kerstin13.06.80 ist offline
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Standard AW: Magersucht...bin am Ende

Hey Küken!
Ich weiß, dass Du mich nur aufrütteln willst, aber mir geht es jetzt tatsächlich psychisch besser als zu der Zeit der Erkrankung/dem Tod meiner Mutter. Ich habe die Magersucht lange unter Kontrolle gehabt, aber jetzt lasse ich sie gewähren und sie ist seit langer Zeit das erste schöne wieder in meinem Leben. Natürlich könnte ich auch nach 13 Jahren Krankheit noch therapiert werden- nur habe ich schon einige Versuche dahin gemacht, und gerade brauche ich diese Stütze. In meiner bulimischen Episode fühlte ich mich schlecht, aber diese kleine Welt, die ich jetzt habe, in der keine Schulden, keine Zukunftsangst, keinen Krebs und keinen Tod gibt, sondern nur die Waage und Kalorien einsparen- diese kleine Welt hält mich vorerst am Leben, auch wenn ich dabei eigentlich mein Leben riskiere. Aber heute brauche ich die Stütze MS, ob es mich dafür morgen das Leben kostet, ist dagegen fast unwichtig...

Ich habe die vielen lieben, warmherzigen und hilfsbereiten Antworten auf mein Problem mit Rührung gelesen, und musste mir auch fast immer sagen, dass es stimmt, was mir da gesagt wurde- doch wie soll ich denn bloss ohne Stütze weitergehen?!? Das weiss ich immer noch nicht, obwohl Magerucht sicher die denkbar schlechtste Stütze ist, ist sie doch die einzige, die mir Tag für Tag zu überleben hilft.
Mein Elternhaus war nie eine Hilfe, mein Mann braucht selber dringend Hilfe, und irgendwie muss ich doch weitermachen...

*ratlos*
Kerstin

PS:ich glaube, ich habe es in einem anderen Therma schon mal geschrieben: ich denke nicht, dass meine Mutter nicht wollen würde, dass ich mich zugrunde richte oder so. Sie hat sich selten darum bekümmert, was aus mir wird, wenn nur die Familie das gemacht hat, was sie wollte. Sie tat es nicht aus mangeldnder Liebe oder so, sondern ich habe es immer für ein zwanghaftes, aus psychsichen Problemem resultierendes Verhalten gehalten; immerhin waren aber von der 13 Jahren MS ganze 12 Jahre während ihrer Lebenszeit und während ich zuhause gewohnt habe, und sie hat kein Wort darüber verloren, es entweder nicht gesehen oder nicht sehen wollen. Warum sollte ich also davon ausgehen, dass sie es jetzt stören würde? Das kann ich beim besten Willen nicht.
__________________
Man sagt, das Leben geht weiter- stimmt nicht!
Mein Leben steht still, seit meine Mutter ging.
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  #4  
Alt 22.10.2006, 11:15
Clarissa Clarissa ist offline
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Beiträge: 353
Standard AW: Magersucht...bin am Ende

Hallo Kerstin,deine Beiträge machen mich sehr traurig.Ich kenne das zu gut,Magersucht als Freund anzusehen,aber es ist keiner!Ich hoffe,das dir das irgendwann klar wird und du dann sagst,so jetzt brauche ich dich nicht mehr!So war es bei mir,nach 2 Jahren hat es bei mir Klick gemacht.Wie geht dein Mann damit um?Meinem Freund,war das damals zu viel,er sagte immer,laß dir helfen.Hab auch gelesen,das du mal Kinder haben möchtest,aber dafür mußt du erst Gesund werden,suche dir Sachen,die dir als Ansporn dienen können.Weißt du,ich bin so traurig,das ich meine Mama verloren habe,aber ich habe trotzdem noch Ziele.Kerstin,du mußt deine Kindheit aufarbeiten,in der wohl nicht alles richtig lief,das kann helfen gesund zu werden.Ich habe auch Therapie gemacht,auch wenn ich dachte,das klappt nie und siehe an,ich bin gesund.Bitte gebe dich nicht auf.Lieben Gruß,Clarissa!
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  #5  
Alt 22.10.2006, 14:35
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Beiträge: 385
Standard AW: Magersucht...bin am Ende

kerstin...wach endlich auf. denke bitte nochmals über das hier von mir sehr genau nach:

liebe kerstin!

du stehst an einer weggabelung. aber es gibt drei wege.
möglichkeiten:
1. tod (macht alle traurig, du erlebst nichts mehr und deine ma wird auch mit dir schimpfen, tod kommt noch früh genug, muss man also nicht herbeirufen)
2. leben wie bisher und die last deiner gesamten familie auf den schultern tragen und als flucht die magersucht wählen.
3. DEIN leben

DEIN leben ist nicht eine kerstin, die die last der familie auf den schultern trägt. kerstin möchte nicht 1,2 mio euro schulden übernehmen, kerstin wird auch wahrscheinlich nie das studium abschließen, denn das schafft man nur, wenn die motivation aus einem heraus kommt und nicht aufgedrückt wird. und du wirkst nicht, als wenn du eine hochverschuldete kanzlei übernehmen möchtest.

DU musst keine kanzlei übernehmen. man kann sowas auch verkaufen. ENTSCHEIDE DU, WAS DU IN DEINEM LEBEN MACHEN MÖCHTEST.
dann musst du nicht mehr dich an deinem körper ausleben, sondern kannst dich in deinem leben ausleben.

was macht dir spaß?
bank, versicherung, was kreatives, was mit kindern, was mit erwachsenen? du bist jung genug, jederzeit eine ausbildung anfangen zu können.


gehe weiter auf dem weg der selbstverwirklichung, dann musst du nicht mehr als einzige kontrollmöglichkeit deinen körper verwenden.

welche kerstin bist du wirklich?

alles gute,

sonja
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  #6  
Alt 22.10.2006, 15:19
Benutzerbild von Tränen
Tränen Tränen ist offline
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Beiträge: 467
Standard AW: Magersucht...bin am Ende

Kerstin

tut mir Leid das was ich jetzt schreibe, aber genau das fühle ich im Moment:

DU wirfst dein Leben einfach weg, DIR ist es egal ob du daran sterben könnest und DU bist deiner Familie und Freunde gegenüber sehr egoistisch. Klar ist das eine Krankheit, aber eine die man besiegen KANN!!!! Ich weiß nicht wie lange ich noch lebe, denn ich habe Krebs und weiß nicht mehr weiter und ich muss leben für meine Familie denn noch ein Tod würde die Familie nicht verkraften und desalb kämpfe ich wo ich nur kann und breche oftmals einfach zusammen weil ich am Ende bin und doch stehe ich immer wieder auf. Ich kann dich im Moment nicht verstehen. Vielleicht ist es deiner Mam egal gewesen wie du es schreibst, aber vielleicht war sie einfach nur hilflos und konnte dies aber nicht vermitteln. DU brauchst diese Krankheit NICHT du kannst dir eine andere Stütze holen, es bieten dir hier soviele eine Hand warum ergreifst du sie nicht einfach??? Was hindert dich daran??? fange endlich an zu leben und versteck dich nicht hinter eine Krankheit das bist du nicht!!!

So ich entschuldige mich noch einmal will dich nicht verletzen, aber es muss einfach mal klar und deutlich gesagt werden. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn doch dann schreibe mir bitte eine PN und ich erkläre dir wie ich es sehe und warum ich so reagiere im Moment.

Liebe Grüße Nicole
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  #7  
Alt 24.10.2006, 17:40
Kerstin13.06.80 Kerstin13.06.80 ist offline
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Beiträge: 29
Standard Zugenommen!!!

Zuerst einmal: ich mache Fortschritte!!! 1,5kg und fast schon wieder 39kg hab ich geschafft! Das wollte ich Euch zuerst sagen, da Ihr Euch so um mich sorgt.

In diesem Forum, wo so viele mit dieser unausweichlichen Krankheit Krebs kämpfen, mutet so eine "selbstgemachte", psychiche Krankheit wahrscheinlich unnötig und albern an. Mir geht es selber auch so, dass ich mir oft sage 'hör mit dem Mist endlich auf, es findet alles nur in Deinem Kopf statt!'.
Doch ist es wirklich so einfach?!? Mir wird hier wirklich viel Hilfe geboten, soweit dass in einedm Forum geht- doch sagt mir bitte, wie komme ich denn nun wirklich aus der Magersucht raus? Psychotherapie, Psychopharmaka, stationäre Aufenthalte- alles schon probiert worden. Fachärzte haben mir teilweise eine Untherapierbarkeit ausgesprochen, meine Hausärztin ehgagiert sich immernoch ungemein, doch auch sie ist eigentlich gegenüber der Krankheit machtlos. Nur ich kann die Magersucht bekämpfen, und ich hatte sie ja auch jehrelang zum Schweigen gebracht. Mein Mann beschäftigt sich kaum mit der Thematik, allerdings verheimliche ihm natürlich auch das meiste.

Neue Ziele suchen...das schaff ich nicht, glaube ich. Und meinen Papa mit seinen Sorgen alleine lassen? So lange umsonst studiert? Und bei dieser Ausbildungssituation eine Lehrstelle finden?
Nein, ich kann diesen Weg nicht verlassen. Dann wäre mein Vater völlig ohne Hilfe. Dann würde ich mich als totale Versagerin fühlen- erst ein Einser-Abi machen und dann Studienabbrecher? Dann würd ich ja gar kein Selbstbewusstsein mehr haben können... Jura studieren war natürlich die denkbar dümmste Idee für jemanden, der 15 Punkte in Chemie und Biologie hatte, aber damals mit 18 dachte ich nicht darüber nach. Ich sah nur, wie glücklich mein Vater war, als ich sagte, dass ich auch Steuerberater werden möchte. Das ist jetzt 8 Jahre her. Aber noch mal neu anfangen kann ich nicht, so gerne ich vielleicht würde.

Ich weiss nicht, welche Kerstin ich wirklich bin... ich weiss nur, dass ich keine Zukunftsperspektive habe und mich und mein Leben für völlig überflüssig halte. Das die Magersucht kein Freund, sondern mein grösster Feind ist, weiss ich- doch nimmt man nicht auch mal von Feinden Hilfe an, wenn man sonst hilflos ist?

Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht optimistischer schreiben kann, obwohl Ihr Euch so viel Mühe um mich gebt, aber ich weiss wirklich keinen Ausweg.
__________________
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Mein Leben steht still, seit meine Mutter ging.
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