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Alt 28.05.2007, 12:45
Wachenbergia Wachenbergia ist offline
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Standard AW: Freie Klinikwahl bei Reha?

Hallo Mosi-Bär.

Vielen Dank für deine Antwort.

Außer der Polyneuropathie hielten sich die Nebenwirkungen in Grenzen; und die Schmerzen in den Beinen konnte ich ganz gut ertragen, weil sie ja "nur" ein paar Tage andauerten (maximal fünf Tage). Die Hände und Arme waren gar nicht betroffen. Das Taubheitsgefühl in den Zehen ist noch da, wird aber auch von Woche zu Woche weniger.
Defizite bei Gleichgewicht und Konzentration hab ich nicht bemerkt, dafür aber andere bizarre Nebenwirkungen - zB lief mir immer die Nase in einem Ausmaß, dass mein Tempoverbrauch sich mindestens verzehnfachte, sehr lästig war das, denn wenn ich nicht aufgepasst habe, tropfte sie (fast) unbemerkt vor sich hin. Die größte Beeinträchtigung war und ist für mich die Schwäche. Einmal Spülmaschine ausräumen ergab 140 Puls. Ein Gang durch die Wohnung machte mich so kurzatmig, wie eine Kletterpartie auf die Zugspitze.

Die eingesetzten Mittel der Chemo waren Carboplatin und Taxol. Immer, wenn ich ganz frisch infusioniert war, hatte ich bis zu zwei Tagen diesen ekelhaften Metallgeschmack im Mund. Und doch: Insgesamt hielten sich die Nebenwirkungen in erträglichen Grenzen, vielleicht auch deshalb, weil ich mir das alles viiieel schlimmer vorgestellt hatte und dadurch "angenehm enttäuscht" war.

Meine Frage nach dem Nutzen der Reha hat den Hintergrund, dass ich mich ja gut fühle (bis auf die Schwächezustände, die aber mittlerweile auch immer weniger werden). Außerdem war ich noch nie zur Kur, und gehe vielleicht unterbewusst davon aus, dass man dafür ja "richtig" krank sein muss. Ich meine, akut krank, wie zB Rheuma oder Asthma oder so ähnlich.

Meine Frage nach Wiesbaden oder Baden-Baden hat den Hintergrund, dass ich davon ausgehe, dass in solchen eher größeren Kurorten oder besser Kurstädten das Ausweichangebot größer sei, als in kleineren Orten. Letztendlich spielt es aber keine entscheidende Rolle. Ob nun Bad Waldsee oder Baden-Baden, es kommt auf mich an, was ich daraus mache. Und es wird wohl so werden, wie du es beschreibst.

Wie geht es dir mittlerweile nach gut einem Jahr? Was hat sich für dich verändert? Gesundheitlich, Lebensumstände ...

Ach ja, noch eine "Nebenwirkung", die aber vielleicht gar keine ist, sondern einfach eine Reaktion auf den Schuss vor den Bug, den die Diagnose Krebs bedeutet: Bisweilen breche ich in Tränen aus, und mein armer Mann weiß gar nicht, wie ihm geschieht, weil die Anlässe einfach nur PillePalle sind. Ich finde das jetzt nicht wirklich beängstigend, denn schon immer hatte ich nah am Wasser gebaut, nur jetzt ist es oft so, dass die "Anlässe" so dämlich sind, dass ich selber dann ganz verwundert bin.

Nochmal herzlichen Dank für deine Antwort und alles Gute für dich.

Wachenbergia
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