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  #1  
Alt 01.01.2008, 23:10
poldikatz poldikatz ist offline
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Registriert seit: 01.01.2008
Ort: Celle
Beiträge: 9
Standard AW: Zum Sterben nach Hause//Angst

Ich habe eine ganz schwierige Frage, die den ganzen Tag in mein Herz bohrt und mich nicht zur Ruhe kommen läßt.
Mein Papa wird wahrscheinlich bald sterben, aber wie kann ich ihm am besten beistehen? Wie begleitet man einen über alles geliebten Sterbenden, ich mußte dies noch nie tun. Ich habe eine riesige Angst davor, wie "ES" sein wird, ich glaub, ich kann das nicht, kann es kaum noch ertragen. Viele Fragen in meiner Welt, wird er sehr leiden müssen, was wird alles noch passieren???
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  #2  
Alt 01.01.2008, 23:23
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Registriert seit: 19.06.2007
Ort: bei BS
Beiträge: 389
Standard AW: Zum Sterben nach Hause

Liebe Manuela,

erstmal möchte ich Dich hier im KK Willkommen heißen. BSDK ist nicht mein Thema/ der Titel deines Threads hat mich hier reinstopeln lassen. In September 2007 setzte ich einen Thread mit fast den selben Namen hier rein...

Die Frage die Dich durchbohrt und durchlöchert die phasenweise die Luft zum Atmen nimmt kann ich Dir nicht beantworten.
Wie begleitet man jemanden? Was wird passieren?

Es gibt kein Patentrezept.

Ich war so oft da wie ich konnte. Hab erzählt als es noch ging, mit ihm geredet als es noch ging. Mit meinem Papa gekuschelt, ihm gesagt, dass ich ihn liebe ich war schlichtweg present. Das war meine Art ihn zu begleiten bzw. die unsere.

Aber eins kann ich Dir sagen: Du wirst es schaffen, Du weißt jetzt noch nicht zu was Du alles fähig sein wirst - ich hätte es auch nicht geglaubt. Aber ich habe meinen Papa in seinen unruhigsten Stunden die Hand gehalten und ihn ins Gesicht gelächelt, in die Augen geschaut bis es besser wurde.

Ich wünsche Dir, dass Dich die Kraft bald ereicht. Und schreibe hier...

Liebe Grüße
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007
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  #3  
Alt 01.01.2008, 23:35
poldikatz poldikatz ist offline
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Ort: Celle
Beiträge: 9
Standard AW: Zum Sterben nach Hause

Liebe Sandra,

ich hoffe,du behältst recht, dass ich es schaffen kann. ich treffe nur hier auf verständnis, alle anderen sagen, er sei alt und krank und ich soll mal endlich loslassen. ich will und kann aber -noch?- nicht, und das macht mich fertig.
Vielen dank für eure Hilfe!!!
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  #4  
Alt 01.01.2008, 23:48
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Beiträge: 389
Standard AW: Zum Sterben nach Hause

Was alle anderen sagen ist schlichtweg egal!

Lass mich raten/ noch keiner der Anderen hat einen Elternteil verloren?

Natürlich kann es einen trösten und es einen vielleicht später etwas leichter machen, wenn man die Gewissheit, dass jemand gelebt hat und ein einigermaßen Alter erreicht hat.

Das Alter ist in dieser Situation aber so was von egal!!!

Als mein Vater erkrankte kam fast automatisch innerhalb der ersten Minuten die Frage: Wie alt ist Dein Vater?
Ich habe es nie verstanden. Als ob die Leute eine Schublade brauchten ala
- viel zu jung = total tragisch
- zu jung / aber immerhin noch was erlebt
- noch ein bißchen früh vielleicht
- oder aber/ na ja wäre ja eh bald gestorben

HALLO!? Mein Vater!!!

Das Alter spielt keine Rolle!

Ich habe auch immer gehofft, dass alles irgendwie geht, und JA es geht. Auch
du schaffst das! Du bekommst für jeden Tag, für jeden Moment die Kraft die Du just in time brauchst!

Alles Liebe
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007

Geändert von Mae-Geri (01.01.2008 um 23:51 Uhr)
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  #5  
Alt 02.01.2008, 11:37
keylargo keylargo ist offline
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Beiträge: 27
Standard AW: Zum Sterben nach Hause

Hallo Manuela,

ich habe meinen Vater vor zwei Monaten an der gleichen Krankheit verloren (76 Jahre). Ich war zusammen mit meinem Bruder und meiner Mutter in den letzten Tagen bei ihm so oft es ging. Es war sehr schlimm, ihn so zu sehen, aber auch wenn er Morphium bekam, bin ich mir doch sicher, dass er gespürt hat, dass jemand bei ihm ist.

Versuch einfach, so viel Zeit wie möglich mit Deinem Papa zu verbringen. Auch wenn Du Angst davor hast, Du wirst die Kraft haben, das alles durchzustehen. Man glaubt gar nicht, zu was man alles in der Lage ist, wenn man es nur muss.

Ich hatte auch Angst davor, aber ich würde es jederzeit wieder tun.

LG und ganz viel Kraft!!!
Gabi
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  #6  
Alt 02.01.2008, 12:10
xkoi007x xkoi007x ist offline
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Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 53
Standard AW: Zum Sterben nach Hause

Hallo an Alle.Da ich nicht nur selber Krebs habe, sondern auch noch Krankenpfleger bei Krebspatienten in der ambulanten Pflege bin, wollte ich euch etwas schreiben. Ich habe es öfter selber erlebt das sich die Angehörigen im Enstadium gewünscht haben, das ihr Vater,Opa,Bruder,Mutter.... endlich sterben kann. Wenn es nicht grade der Wunsch des Betroffenen ist,sorgt dafür das es im Zimmer nicht so still ist.Leise Lieblingsmusik oder Entspannungsmusik.Eine Duftkerze und angenehmes nicht zu helles Licht.Sprecht mit dem Betroffenen normal,auch wenn ihr denkt das er nichts mehr mitbekommt.Sprecht nicht mit anderen in dem Raum ,wie schlecht es euch geht.Und ganz wichtig !!!!! Sagt dem Betroffenen das ihr erstmal ne Stunde in der Küche oder so seit.Manche Sterbenden können erst gehen wenn sie alleine sind.Ich weiß das es unheimlich schwer ist.Man hat das Gefühl das man doch seine Hand beim letzten Gang halten muss.Versucht mit dem Herzen zu erkennen wie es der Betroffene gern hätte.Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft, Mut und jemanden an eurer Seite der euch auffangen kann
Das Peterle
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  #7  
Alt 02.01.2008, 12:47
xkoi007x xkoi007x ist offline
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Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 53
Standard AW: Zum Sterben nach Hause

HuHu.Ich nochmal.Habe grade eine PN erhalten.Daher schreibe ich hier nochmal.Wenn jemand schlecht Luft bekommt oder den Duft nicht mag, natürlich keine Duftkerzen.Man sollte natürlich immer auf die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen eingehen und wissen was er mag und verträgt Das sollte aber eigentlich klar sein.Schreibe das auch nur da ich ebend eine persönliche Nachricht bekommen habe.Also auch wenns hart klingt :Gehirn und Herz einschalten bevor man etwas macht
Das Peterle
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