#1
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Chemo
Habe seit Montag nun meine 2. TAC-Chemo intus und bin einfach nur verzweifelt. Also, ich kann nichts anderes machen als doof rumliegen, dösen, wenns hochkommt noch ein bisschen lesen. Ich habe einfach keine Kraft, für nix. Ich möchte schreien, heulen und wahlweise auch nur einfach aufgeben. Bin psychisch total am Ende. Das hatte ich beim letzten Mal auch am 3. Tag, aber ich weiß nicht, ob es so schlimm war. Könnte nur aus der Haut fahren. Konnte mich nochnichtmal zum Duschen aufraffen. In mir drin ist nur noch eine Mischung aus Resignation und Agressivität. Ich komm damit einfach nicht klar. Heute ist einfach ein so beschissener Tag!
Und das ganze noch 4mal... Ging es euch auch so? Manchmal zumindest? Vielleicht stell ich mich ja auch besonders an? Keine Ahnung. |
#2
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AW: Scheiß Chemo!
Hallo Zitronengras,
natürlich ging es uns genauso.Es geht einem einfach nur alles auf den Geist,das man/frau zu nichts mehr fähig ist,nichts mehr geschafft kriegt,einfach nur rumliegt,rumnörgelt,und nichts ist einem Recht... Aber so blöd das auch klingt,um so mehr ich von den Chemos geschafft hatte,umso besser kam ich damit klar.Ich hab immer gezählt,nur noch die nächste und dann hab ich nur noch soviele.Bei meinen letzten drei ging es mir überhaupt nicht gut,ich hab mich dann selbst überredet,nur noch die eine und wenns wieder so schlimm wird,brech ich ab(hab ich natürlich nicht getan):Ich hab auch Ratschläge von anderen Userinnen angenommen,wie zum Beispiel,nach jeder Chemo,mir selbst etwas gönnen.So hab ich etwas zu freuen gehabt,auf die Zeit in der es mir wieder besser geht. Ich wünsche dir für die letzten Chemos alles Gute und denk dran es sind nur noch vier und nach der nächsten nur noch drei.... VLG Tina |
#3
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AW: Scheiß Chemo!
Hallo Zitronengras,
du stellst dich ganz sicher nicht "besonderst" an. Chemo ist eine scheiß Zeit! Meine letzte war vor 5 Wochen und da ging es mir teilweise psychisch auch sehr schlecht. Die Nebenwirkungen haben sich zum Schluß zwar leicht gesteigert, aber ich konnte besser damit umgehen, da ich von Zyklus zu Zyklus immer genauer wußte was jetzt an welchem Tag kommt. Habe mir dann gesagt, ok jetzt ist der dritte Tag und dann tun mir eben die Knochen weh, nach einer Woche dann die Mundschleimhäute usw. Habe mich drauf eingestellt und auch für die Tage vorgesorgt mit Einkaufen, Bücher..., das hat mir etwas geholfen. und soll ich dir was verraten? Zum duschen kann ich mich auch jetzt oft nicht aufraffen. ich weiß ich kann leicht reden, ich habe heute einen "guten Tag". Aber du wirst sehen Morgen geht es bei dir bestimmt besser. Es geht weiter!!!! Ich denk an dich und schick dir gute Gedanken! LG Simone |
#4
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AW: Scheiß Chemo!
Das mit dem Runterzählen könnte mir auch helfen! Immerhin 1/3 geschafft.
Ist nur heute grad so schlimm, da ich die ganze letzte Woche krank war und auch noch einige Tage im Krankenhaus verbringen musste. Ich habe einfach die Schnauze so voll vom "Krankfühlen" und "Schwachfühlen". Aber Eure liebe Antworten helfen mir auch sehr! DANKE! |
#5
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AW: Scheiß Chemo!
Hallo Zitronengras,
Mir war auch immer nach 3 Tagen ziemlich flau. Da wir einen Hund haben und tagsüber nur ich zu Hause bin, blieb mir nichts anderes übrig, als mit ihm rauszugehen. Wenn wir dann draußen waren und ich mich auch entsprechend zusammenreißen musste, um dem Dorftratsch nicht allzuviel Munition zu liefern, ging es mir zunehmend besser! Freiwillig wär ich nie und nimmer dazu zu bewegen gewesen, raus zu gehen. Aber die Bewegung in der frischen Luft hilft ungemein und bringt wieder einige Lebensgeister zurück. Ich bin dann auch ohne mit dem Hund zu "müssen", wenn es mir wieder ganz flau und ich mich ohne jegliche Lebenskraft fühlte, eine flotte Runde von ca. einer halben Stunde marschiert. Kannst du statt dem Duschen vielleicht ein total verwöhnendes Wohlfühlbad einschieben? Das hat mir auch immer sehr geholfen, meinen Weltschmerz etwas zu besänftigen. Natürlich immer mit Vorsicht auf den Arm an der operierten Seite! Liebe Grüße taurisca |
#6
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AW: Scheiß Chemo!
Ach Zitronengras,
ich kann dich so gut verstehen und ich denke, es wird wohl keinen Betroffenen geben, der das nicht auch könnte. Ich habe morgen meine letzte Chemo. Gott sei dank! Nur noch einmal diese schxxx Nachwirkungen ertragen. Auch wenn es "nur" 6 Chemos sind, spätestens nach der ersten weiß man, was auf einen zu kommt und will das ganze eigentlich nicht noch mal haben. Andererseits bin ich mit Barbara O. total einer Meinung. Das Gift hilf mir beim Überleben. Wenn es mir schlecht geht nach den Chemos, dann weiss ich, dass das Gift wirkt. Ich habe mich seit der ersten OP bei Freunden und Verwandten mit Unmengen von Büchern versorgt und liege an den Tagen nach den Chemos, wenn es mir schlechter geht, ohne schlechtes Gewissen den ganzen Tag auf dem Sofa und lese. Du hast jetzt bis zur nächsten Chemo 3 Wochen Zeit, dich zu erholen. Und du wirst sehen, wie beim ersten Mal wird es dir von Tag zu Tag wieder besser gehen. Für mich sind diese 3 Wochen zwischen den Chemos jedesmal wie im Fluge vergangen. Klar, man kann Optimist sein, wie man will (und ich zähle mich absolut auch dazu), diese Krankheit zieht einen einfach runter. Es klappt nicht jeden Tag, positiv zu denken. Aber es gibt ja keine Alternative, wir müssen kämpfen. Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht. Und du schaffst die anderen 4 Chemos auch noch! Ich schicke dir ein paar positive Gedanken und etwas Optimismus. Lass den Kopf nicht hängen! Liebe Grüße Karen
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__________________________________________________ _________________ Diagnose: BK 08/2008; invas. dukt. und lobul. Karzinom, ger. intraduktuale Komponente; pT2 pN2a M0 L1 V0 |
#7
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AW: Scheiß Chemo!
Liebes Zitronengras,
manchmal ist einfach alles und durch deinen gerade überstandenen Infekt hängst du jetzt natürlich besonders durch. Ich bin auch nicht gerade ein supergeduldiger Mensch und es ist sehr schwer, zu der eigenen Schwäche zu stehen, besonders wenn man sonst eher aktiv und optimistisch ist. Ich habe meine "Zwangspausen" in den letzten zwei Jahren dazu genutzt, auch einmal Verantwortung abzugeben, ohne schlechtes Gewissen faul zu sein, mir die Ruhe zu nehmen, die ich brauche, viel zu lesen, auch mal bis mittags zu schlafen und den Kindern einen Döner mitzubringen, statt der "ausgewogenen Vollwertmahlzeit." Meine Kinder und besonders mein Mann (... wo ist denn eigentlich ...) sind viel selbständiger geworden. Man muss nicht immer funktionieren. Wenn du dich schxxxx fühlst, dann wirkt die Chemo doch und gibt deinen ungebetenen Mitbewohnern ganz ordentlich eins auf die Mütze. Des packst du scho Birgit |
#8
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AW: Scheiß Chemo!
Liebe Zitronengras,
Kann dich wirklich sehr gut verstehen, daß du unglücklich bist. Aber das mit dem runterzählen hat mir auch sehr geholfen, obwohl ich doch manchmal auch sehr verzweifelt war weil es mir so schlecht ging,und ich das Gefühl hatte es nimmt kein Ende. Lass dich nicht verunsichern, wenn es heisst zusammenreissen usw. Jeder ist anders und hat auch eine andere Geschichte hinter sich. Also reagiert jeder Körper auch anders. Ich habe und musste mich in meinem ganzem Leben oft in den Hintern treten, bei 4 Kindern und einem Mann ( (EX) der das 5.Kind war), wovon ich die meiste Zeit auch noch gearbeitet habe. Da kam hängen lassen nicht in Frage, dabei war ich immer ein positiv gestimmter Mensch. So bin ich denn auch die Chemo angegangen, mit dem Gedanken das zieh ich nun durch, sollen doch alle Krebszellen gekillt werden. Dummerweise hat sich mein Körper dann alle möglichen Nebenwirkungen angelacht. Ab dem 3. Tag nach der Chemo habe ich platt gelegen, es ging tagelang wirklich nichts. Mein Mann der weiss, ich bin hart im nehmen, wollte manchesmal den Notarzt rufen. Die Tage vor der nächsten Chemo wurden dann den Kräften ensprechend nett gestaltet. Ehe du dich dann versiehst hast du die Hälfte der Chemos geschafft und dann geht es nur bergauf. Sei ganz lieb gegrüsst Lisa |
#9
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AW: Scheiß Chemo!
@ Tamina
Dein Beitrag ist wirklich nicht besonders Mut machend Allerdings sind das Fragen,die sich Jeder/r stellt und "alte Hasen" - bei mir sind die 8 Zyklen Chemo 5 Jahre her - kennen sie zur Genüge Viele kämpfen auch noch Jahre danach mehr oder weniger gegen die Nachwirkungen oder gegen die Auswirkungen der AHT - oder sie fühlen sich "pumperlXund", das gibt's wohl auch ..... @ Zitronengras Wenn Du hier im Forum quer liest wirst Du sehen, dass viele Betroffene die Chemo auch als KampfGefährte verstanden haben An besonders besch...... Tagen haben meine Mitstreiterinnen und ich uns dahingehend motiviert LG
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Ilse |
#10
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AW: Scheiß Chemo!
Hi Tamina,
bist Du beim ersten Mal ohne Chemo davongekommen? Solche Fragen hatte ich mir (und den Ärzten ) vor, während und nach der Chemo auch gestellt. Da genauer nachzuforschen bringt Dich genauso weit, wie das genaue Lesen von Beipackzetteln oder das genaue Studieren der Einwilligungserklärung zu einer OP So sprach der Operateur vor der Kaiserschnitt-OP: "das kann alles passieren, aber bei Ihnen wird es nicht passieren." Ich musste grinsen, denn ich wenn er nicht Recht behalten hätte, hätte ich ihm das nur schwer unter die Nase reiben können. Klar kann es Folgeschäden und auch Dauerschäden geben nach Chemo und auch nach den Bestrahlungen. Und man kann auch die ganze Chemozeit damit zubringen, sich vor den "häufigeren" davon zu fürchten, seien es Nervenschädigung in den Fingerspitzen und Zehen oder bleibende Unfruchtbarkeit oder Herzschäden usw. Wie sagte ein Onkologe, als ich ihn vor der Chemo um eine Zweite Meinung aufsuchte: Vergessen Sie dese ganzen Statistiken. Für jeden persönlich gibt es immer nur 50:50. Entweder es klappt oder es klappt nicht. Eigentlich Unsinn, aber irgendwo doch wahr. Wenn Du eine Überlebenschance von 1% hättest, ständen Deine Chancen wieder 50:50 ob Du zu den 1% gehörst oder nicht Deshalb gibt es auch auf Deine weiteren Fragen auch nur eine recht vage Antwort: Zitat:
Zum Beispiel ersetzt man z.B. bei herzkranken Patienten manche Substanzen durch weniger herzschädigende. Im Allgemeinen verabreicht oder empfiehlt man aber viele Zusatzmedikamente um den Körper zu schützen. Z.B. VitaminBKomplex gegen Nervenschädigung, Blasenschutz für die Blase u.v.m. Ich bin Zitronengras ja um ein Jahr voraus und meine Leberwerte sind wieder normal, mein Blutbild ok bis auf leicht niedrige Leukos, Nervenschäden hab ich keine, Eierstöcke melden sich langsam wieder an, usw., also es hat wohl alles so geklappt wie es sollte. Andere Langzeitfolgen muss man eben abwarten (Zweittumore, Leukämie, Wundheilungsstörungen oder was sonst alles noch Jahre nach einer Chemo und Bestrahlung kommen könnte. Und da sind wir wieder bei den 50:50. Oder bei dem schönen Zitat vom halb vollen und dem halb leeren Glas. Wie war das mit dem Optimisten und dem Pessimisten, was kürzlich im Forum so schön zu lesen war? Hier wäre mein erster Ansprechpartner die Krebshilfe vor Ort. Normalerweise geht es einem relativ gut - von kurzen Durchhängern abgesehen. Wenn nicht, kann man jederzeit stationär aufgenommen werden, so hat man mir erzählt. Tamina, stell den Ärzten Deine Fragen und lass dir sagen, was alles präventiv getan werden kann. Dann gehst Du gleich viel ruhiger an die ganze Sache ran. Und Dir, Zitronengras, wünsche ich, dass Du aus dem tiefen Tal wieder herausgekrabbelt bist, und dass Du Dich wieder besser fühlst. Viele Grüße! Eleve |
#11
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AW: Scheiß Chemo!
Hallo liebes Zitronengras,
ohhhjaaa....was Du beschreibst, das kenne ich. Genau das! Nach meiner zweiten Taxotere bin ich auch total zusammen geklappt. Meine Psyche war den Bach runter.....zusammen mit all meiner Energie, meiner Kampfeslust. Ich hatte am ganzen Körper Knochenschmerzen und wusste überhaupt nicht mehr, was ich mit mir anfangen sollte. Hab mich zum Beispiel mal eine Stunde in die Dusche gehockt (stehen war zu anstrengend ) und hab jegliche Aussenwelt aus dem Bad verbannt (keine Schwester, kein Freund, kein niemand!). Ich konnte keine Durchhalteparolen mehr hören...keine Aufmunterungsversuche....keine "vielleicht würde dir dies oder das gut tun". Hab einfach das Wasser auf mich einprasseln lassen und mir für einen Bruchteil einer Sekunde sogar mal gedacht, dass es ja auch ganz ok wäre, jetzt einfach tot umzufallen. Keine Ahnung, wie ich drauf war! Ich bin in der Wohnung rumgetigert und hab mich auf dem Sofa rumgewälzt und nichts hat es besser gemacht, weder meine Laune noch meine körperliche Situation. Aber... nach 4 langen Tagen.... kam irgendwann das Licht am Ende des Tunnels. Und das wird bei Dir auch kommen. Da wird aus der Wut und dem Frust plötzlich wieder brauchbare Energie... da will man wieder die Zeit bis zur nächsten Chemo (bloss-noch-nicht-daran-denken) mit Leben füllen...da will man Essen gehen, auch wenn nichts wirklich schmeckt und unterwegs sein, auch wenn es einen tierisch anstrengt. Und irgendwann ist sie dann ganz vorbei, die Scheiss Chemozeit. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du ganz schnell wieder aus dem Loch rauskommst und den Kopf aus dem Sand steckst. Ich denke, es ist normal, dass man mal an so einen Punkt kommt, wo einen alles ank***** und man alles kurz und kleinschlagen könnte und doch nicht einmal mehr zum Aufregen genug Energie hat.... Aber Aufgeben ist nicht! Es lohnt sich zu kämpfen...für jeden einzelnen besseren Tag, der noch kommen wird! Fühl Dich lieb gedrückt und halte durch! Sonne |
#12
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AW: Scheiß Chemo!
Zitat:
Jetzt hab ich auch noch Zahnschmerzen bekommen und weiß nicht, ob ich mir da auch noch Sorgen machen muss. Der Zahn ist wurzelgefüllt und hat immer schon mal wieder komischerweise gemuckt. Aber nun habe ich für jedes Zipperlein so eine gesteigerte Wahrnehmung. Chemo war am Montag, heute ist Freitag und ich fühle mich nur ein winziges Bisschen besser als gestern. Blutwerte heute waren einigermaßen, Neulasta bekommen und prophylaktisch schon wieder ein Antbiotikum. Kann ich jetzt nochnichtmal mehr unter Leute gehen? Habe einfach Angst vor Ansteckung, will auf keinen Fall wieder ins Krankenhaus müssen Ja, es ist genau, wie Du es beschreibst, SonneSollScheinen, ich möchte alles kurz und kleinschlagen und habe nicht die Energie dazu |
#13
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AW: Scheiß Chemo!
Hallo Zitronengras,
Du bist nicht jämmerlich. Hatte 2007 Jan-April 6x TAC und es ging mir zeitweise genau so. Ich habe geheult, geflucht, geschimpft, die ganze Palette je nach Befinden. Zwischendurch wollte ich auch nicht mehr zur Chemo gehen. Sollten die das S**zeug verdrücken wem immer, aber nicht mir. Mein armer Mann mußte das Alles mit ertragen. Er hat mir mir immer diskutiert: wie wird es, wenn ich wirklich nicht mehr hingehe, die Folgen usw. Kann ich das mit mir vereinbaren? Lange Rede kurzer Sinn, ich bin 6x hingegangen, hatte 6x Neulasta, 6x Antibiose und 6x EPO. Es ist natürlich Sch****. wenn man weiß was an Nebenwirkungen kommen kann, besonders, wenn die letzte Chemo sehr anstrengend war. Aber es müssen nicht alle NW´s immer wieder bei jedem Zyklus kommen. Die Nächste ist schon Halbzeit. Dann bist Du ca. Ende Februar f e r t i g mit Chemo. Vielleicht kannst Du dich mit Lieblingsmucke oder so aufmuntern. Die schlappe Zeit müßte jetzt auch fast vorbei sein. Es wird aufwärts gehen, ganz bestimmt Liebe Grüße Lilli, die eigentlich Eva heißt |
#14
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AW: Scheiß Chemo!
Hallo Zitronengras,
ich hatte die Chemo vor 18 Jahren. Da konnte ich in den ersten Tagen nicht an Lesen denken; ich konnte eigentlich gar nicht denken. Damals war die Chemo noch echt die totale Hölle! Ich habe mich nach jeder Chemo für drei Tage nur ausgek****** Ich habe nur im Bett gelegen mit einem Kopf wie ein Rathaus. Ab dem 4. Tag konnte ich dann mal wieder etwas aufstehen, und mir schmeckten Pellkartoffeln. Das war immer das sichere Zeichen, dass es wieder bergauf gehen würde. Und auch ich habe es überstanden, und zwar gut überstanden. Fühle mich heute super gut, mache viel Sport, bin sehr leistungsfähig. Eine immer noch spürbare Folge der Chemo sind meine Leukos; die sind immer nur zwischen 2.400 und höchstens 3.600. Ich bin aber deswegen nicht häufiger krank als andere. Eine weitere Folge ist, dass ich durch den frühen Eintritt in die Wechseljahre (ich war damals 38) eine Osteoporose habe. Sie wurde vor 4 Jahren diagnostiziert, und zwar mit zwei Wirbelbrüchen. Aber ich lass mich nicht unterkriegen, treibe viel Sport, bin viel an der frischen Luft und brauche deshalb außer Calzium keine Medikamente wie z.B. Bisphosphonate mehr zu nehmen. Also, es kann sein, dass Du noch nach vielen Jahren irgendwelche Nachwirkungen der Chemo feststellen wirst. Aber wenn Du sie nach vielen Jahren feststellst, dann lebst Du immerhin !!! In diesem Sinne: Kämpfe weiter - es gibt ein Licht am Ende des Tunnels!!! patzi |
#15
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AW: Scheiß Chemo!
Hallo Zitronengras,
ich möchte dich einfach nur ganz lieb in den Arm nehmen. Das was du durchmachst ist so schlimm, aber es gehört dazu. Wer behauptet, dass Chemo ein Zuckerschlecken ist, der lügt. In den letzten Jahren hat sich viel getan. Die Nebenwirkungen sind nicht mehr so schliimm, daher wird auch vieles ambulant gemacht. Aber die Schmerzen, die Heul-Phasen, die Ich-will-sterben-Stimmung, all das bleibt. Lass dich nicht runterziehen. Du hast erlebt, dass es nach wenigen Tagen besser wird. also vertraue auf deinen Körper. Er braucht eben diese Zeit für den Kampf mit dem Gift. Dann kannst du dir wieder etwas Ruhe und etwas Schönes gönnen. Mache in diesen "Wohlfühl-Zeiten" zwischen den Chemos etwas ganz besonderes. Ein schönes Essen, einen romantischen Abend mit deinem Mann, einen lustigen Spieleabend mit Freunden, ein schönes Konzert... Dafür lohnt es sich diesen ganzen Schlamassel durchzustehen. Gibt nicht auf, dafür ist dein Leben viel zu Wertvoll. Die Chemo hilft dir beim Überleben und Gesundwerden. Aber so starke Plagegeister brauchen auch eine starke Keule. Da spielt der Körper verrückt und braucht immer ein paar Tage Zeit um sich wieder zur regenerieren. Lass dir die Zeit und gibt nicht auf. Bald hast du die Chemos geschafft. Du bist stark, du schafft das. Denke an dein weiteres Leben, an das, was du noch vorhast. Du packst das, ganz bestimmt. Ich schicke dir viel Kraft und Energie. .
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Beste Grüße Aidualk Bedenke, ein Stück des Weges liegt hinter dir, ein anderes Stück hast du noch vor dir. Wenn du verweilst, dann nur um dich zu stärken, nicht aber um aufzugeben. (Aurelius Augustinus) 2006 BK G3; OP, Chemo, Bestrahlung, AHT 2008 Organmetastasen, Chemo, AHT, palliativ Herceptin |
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