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  #1  
Alt 18.01.2009, 23:17
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Wurmi,
was hat das mit den 43 Monaten auf sich, das hab ich ja noch nie gehört?
Und warum bist du "Hochrisikopatientin"?

Vielleicht liest du mal weiter unten und versuchst es auch mal mit den
5 Minuten?
Wird wohl am Anfang nicht so klappen, aber einen Versuch ist es doch wert?

Alles Gute für dich und deine "kleine Maus"

Rosita
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  #2  
Alt 19.01.2009, 01:25
Benutzerbild von sprotte
sprotte sprotte ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo @eva45 und auch alle anderen,

mich quält im Moment der Gedanke sehr, ob ich wieder "richtig gesund" werde.Deshalb verfolge ich auch mit Interesse diesen Tread.

Wenn ich mit Freunden oder Verwandten über meine Ängste sprechen möchte bekomme ich fast immer zu hören" Du mußt positiv denken!"

Ich kann diesen Satz schon nicht mehr hören.

Für mich klingt das gleichbedeutend mit: Laß´mich in Ruhe mit deinen Problemen, ich will davon nichts hören.

Versucht man dadurch nicht, die Probleme zu verdrängen?
Sicher, es ist gut positiv zu denken, man möchte ja nicht in Depression verfallen. Aber sollte man sich nicht auch mal Phasen des negativen Denkens erlauben um zu erkennen, was gerade schiefläuft um nach Lösungen zu suchen?

Gerade heute habe ich von einer Bekannten erfahren, die vor vier Jahren an BK erkrankte. Vor Weihnachten noch erzählte sie mir stolz, das sie nur noch einmal jährlich zur Kontrolle müsse.
Heute erfahre ich, das bei ihr Metastasen entdeckt wurden. Das zum Thema: Man kann sich wohl niemals sicher sein.

LG von Sprotte, die sich gerade in einer Phase des "Negativ-Denkens" befindet und hoffentlich auch bald wieder zu den "Positiven" gehört (ich habe nur noch eine Chemo vor mir ;-) )

Geändert von sprotte (19.01.2009 um 01:26 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #3  
Alt 19.01.2009, 08:14
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Sicher, es ist gut positiv zu denken, man möchte ja nicht in Depression verfallen. Aber sollte man sich nicht auch mal Phasen des negativen Denkens erlauben um zu erkennen, was gerade schiefläuft um nach Lösungen zu suchen?

Hallo Sprotte und alle anderen,
ich hab Deinen Textteil dunkel markiert, weil ich immer noch nicht zitieren kann

genauso sehe ich das auch. Kein Mensch kann immer nur positiv denken und Heiterkeit versprühen.
Das wäre nicht "normal" und sicher auch nicht gesund.
Ich finde es auch wichtig, dass man Phasen wie Angst, Trauer, schlechte Tage mit Durchhängern zulässt.
Man sollte sich nur nicht davon beherrschen lassen.
Wenn ich seit meiner OP vor sechs Jahren in ständiger Angst gelebt hätte,
hätte ich viel versäumt in meinem Leben, und ganz sicher wäre das
auch meinen Kindern nicht gut bekommen.
Was die guten Ratschläge über positives Denken von Freunden angeht.
Ich habe mir angewöhnt, solche Gespräche gleich abzublocken, und nur noch mit den Menschen reden,
die mich verstehen und reden lassen.
Ich hab es mir auch abgewöhnt, mich über solche Ratschläge zu ärgern.
Dafür ist mir meine Zeit echt zu schade.

Ich hatte grade gestern ein Gespräch mit meiner Tochter, weil sie verschiedenes über meinen Krebs wissen wollte.
Ich hab zu ihr gesagt, dass ich nicht mehr so unbekümmert bin wie nach meiner ersten OP.
Dass ich mich jetzt damit abgefunden habe, mein Leben lang Krebspatientin zu sein.
Dass ich aber trotzdem mein Leben nicht davon beherrschen lasse und so weiterlebe wie bisher.

Dir Sprotte alles gute für Deine letzte Chemo. Ist doch auch ein Grund zu feiern, oder?

Liebe Grüße, Cora
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  #4  
Alt 19.01.2009, 11:58
Benutzerbild von Christa Martina
Christa Martina Christa Martina ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo zusammen,

als ich vor 6 Jahren an EK erkrankte, habe ich mir auch nicht allzu viele Sorgen gemacht. Habe mein Ding gelebt und hab gesagt, ich bin operiert, es wird dir schon nichts passieren.
Seitdem ich Sept.2007 BK dazu bekommen habe, lebe ich schon ein Wenig bewusster.
Ich rieche die frische Luft, sehe die Blumen wachsen, sag nicht so oft, dass mache ich morgen, sondern tu es heute wenn mir danach ist. Bin sehr spontan geworden.
Steht aber die Nachsorge an, bin ich jetzt nur noch ein Bündel Nerven ( Hab ich Morgen! ). In meinem Umfeld sagen Alle, " dass schaffst du schon" , und ich hoffe es auch, aber seit die Zweiterkrankung frage ich mich auch ob ich jemals richtig gesund werde.

Liebe Grüsse, Christa
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  #5  
Alt 19.01.2009, 12:23
eva45 eva45 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Christa Martina!
alles,alles Gute für Morgen.
das mit der Luft und den Blumen könnte von mir sein.Im Sommer ist mein erster und letzter Gang im Garten und ich freue mich immer riesig wenn ich wieder etwas neues entdecke.Übrings gestern habe ich schon die ersten Himmelschlüssel bei mir gesehen.
Liebe Grüsse Eva
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  #6  
Alt 19.01.2009, 14:50
Brigitte H Brigitte H ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Liebe Kirsten und all die anderen,

ich habe lange gezögert, meinen Beitrag hier reinzustellen, aber vielleich hilft es ja doch.

Wenn man so wie ich den Krebs in einem frühen Stadium selbst entdeckt hat, kann man mit der Diagnose anscheinend besser umgehen. Ich habe das Vertrauen in meinen Körper zu keinem Zeitpunkt verloren und bin auch nicht ständig damit befasst, einen Feind in mir zu bekämpfen. Ich sehe die Erkrankung als eine einmalige Fehlfunktion und werde mich auch im Hinblick auf eine mögliche Wiedererkrankung nicht verrückt machen. Wie uns hier im Forum doch immer wieder vor Augen geführt wird, kann es jeden treffen und nur wenige gehören wirklich einer Risikogruppe an.

Mein Befund liegt jetzt 3 Jahre zurück und nach Chemo, Bestrahlung und 2 Jahren Zoladex (Tamoxifen hab ich nach 6 Monaten abgebrochen) fühle ich mich so gesund wie vor der Erkrankung.

Ich bin mir durchaus bewußt, dass meine optimistische Haltung ein Geschenk ist und kein Verdienst meinerseits.

Euch allen wünsche ich, dass ihr etwas lockerer mit der Diagnose umgehen könnt und auch weiterhin in der Lage seid, Pläne zu schmieden für die Zukunft.

Herzlichst grüßt Brigitte
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  #7  
Alt 19.01.2009, 21:14
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

hallo liebe Mädels,
mir geht es wie Brigitte, auch ich habe lange gezögert um zu schreiben.
BK Diagnose Mai 03 (in situ + 1.5 cm invasiver Anteil, G3, Her2neu3+++)
meine Prognosen waren eigentlich gut, so wurde es mir jedenfalls gesagt.
ich habe den KK erst nach meiner Therapie gefunden, vielleicht wäre einiges, was bei mir vermurkst wurde, anders gelaufen, wenn ich euch vorher gefunden hätte.
Der KK war mir lange, sehr lange ein guter Begleiter. Ich war täglich hier, wenn auch hauptsächlich im Lungenforum (Waltons Familie) und natürlich im Chat.
Das Thema Krebs konnte deshalb bei mir eigentlich gar nie in den Hintergrund rücken. Die Krankheit begleitete mich und nicht nur meine Erkrankung, sondern auch die der anderen, mittlerweile lieb gewonnenen Mensch, die ich täglich im KK traf.
Doch in vielen Fällen gab es kein Happy End und genau das war es, was mich dann bewogen hat, einen Schlußstrich zu ziehen. Mich zurück zu ziehen.
Umso weniger ich den KK aufrief umso mehr Abstand bekam ich zu meiner Krankheit.
In meinem Kopf war ich "gesund" ich ging wieder arbeiten, meisterte meinen Haushalt und versorrgte sogar noch meine Schwieermutter.
Mein Körper signalisierte mir irgendwann, stop, halt, da ist was nicht in Ordnung.
Ich rannte von Arzt zu Arzt, doch alle sagten mir, alles ok.
Der letzte Doc, ein Prof. sagte mir im März 08 Frau B. was wollen sie, sie sind vollkommen gesund, haben keine Metastasen und im übrigen, sind nun genau 5 Jahre nach Diagnosestellung um, so wie es bei ihnen aussieht, kommt der Krebs bei ihnen nicht mehr zurück!!!!!!!!
Genau 1 Monat später, Ende April, sagten meine Blutwerte, dass mit der Leber etwas nicht stimmt und Ende Juni wurde eine Lebermetastase festgestellt, 1 Woche später mehrere Knochenmetastasen und 1 Tag später wurde der Verdacht auf ein Lungencarzinom gestellt, der sich dann auch als eine Metastase herausstellte.
Ich will euch keine Angst machen, ganz im Gegenteil, ich möchte nur, dass ihr auf euren Körper hört, nehmt die, wenn auch kleinen Signale wahr, die er euch sendet.
Wir leben in einer Zeit, wo viele sich auf die Technik verlassen und verlernt haben, auf ihren Körper zu hören.

Wir können uns niemals sicher sein, aber umso früher geholfen wird, umso größer ist die Chance, dass der Krebs wirklich hinter uns bleibt.
Vergessen können wir ihn eh nie, dafür hat er viel zu gewalttätig in uns gewütet.
Die Angst wird auch immer ein Begleiter sein, aber es liegt an uns, ob dieser Begleiter Gut oder Böse ist.

Ich wünsche uns allen diesen Guten Begleiter, um niemals zu sicher zu sein, damit wir sofort spüren, wenn da was sein sollte.
Und ich wünsche uns allen Ärzte, die auf uns hören, wenn wir ihnen sagen, da ist was und dann reagieren, statt einfach nur abzuwarten, wie wir das leider in so vielen Fällen schon erleben mußten.
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  #8  
Alt 19.01.2009, 23:08
Benutzerbild von Christa Martina
Christa Martina Christa Martina ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von eva45 Beitrag anzeigen
Hallo Christa Martina!
alles,alles Gute für Morgen.
Hallo Eva,
vielen Dank für die guten Wünsche.
Ich werde es schon schaffen, ich habe ja immerhin schon 6 Jahre Nachsorge Erfahrung und bisher haben die Ärzte nichts gefunden. Und so solls doch bleiben
Liebe Grüsse,
Christa
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  #9  
Alt 23.10.2012, 17:57
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo, ich hab das mal wieder hervorgekramt.

Ich habe ja erst heute gelesen, dass auch die BarbaraO von uns gegangen ist. Und sie war, als ich hier begann zu schreiben, praktisch gesund und erst nach 8 Jahren kamen die Metastasen bei ihr und es hat dann nach der Meta-Diagnose gerade mal 2 Jahre gedauert bis sie starb.
Ich dachte bisher immer, dass man bei sehr später Metastasierung sehr lange mit den Metas leben kann, aber scheinbar ist das nicht so.
Ich habe jetzt fast 6 Jahre seit BK-Diagnose geschafft und begann doch so langsam das Thema BK hinter mich zu lassen, aber nun kommt das doch alles wieder hoch. Man muss wohl immer damit rechnen, dass ein Rückfall kommen kann. Furchtbar, wo bleibt die Unbeschwertheit?
L.G.
Kirsten
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