Mama

[ErikaS]

Bin mal wieder hier um meine Gedanken zu schreiben.
Liebe Mama ich vermisse dich. In Gedanken rede ich mit dir, stelle mir vor was du antworten würdest.
Grad jetzt im Frühling, wo alles anfängt grün zu werden. Der Garten bestellt werden muss. Ach was haben wir darüber für Gespräche geführt. Der Garten war dir sehr wichtig. Ich muss immer daran denken wie du die Steckzwiebeln kauftest, in der Annahme sie selbst zu stecken. Das hat mir damals den Hals zugeschnürt. Ich habe heute noch einen Kloß im Hals wenn ich nur daran denke. Ich liebe dich und hätte dich auch noch eine Weile gebraucht. All das mit dem Haus allein zu schultern ist sehr schwer. E. macht und immer Kummer. Sie zieht nicht mit. Ich mit meinem kranken Fußgelenk, wir wissen nun nicht wann wir was machen können um das Grundstück aufzuräumen. Ich hätte das alles lieber für dich getan. Nun hast du nichts mehr davon. Aber als wir das machen wollten, wolltest du es nicht. Nun kommt es so wie du immer sagtest. Nach deinem Tod. Aber es muss sein. e. kann das Grundstück und das Haus allein nicht halten. Wir können auch nicht mehr. Mit unserem haben wir doch genug zu tun. Dann immer die lange Fahrt. Und die Zeit ist auch nicht so da. Wir versuchen alles so zu machen wie wir es abgesprochen haben. Nicht an M. verkaufen. Nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Versprochen ist versprochen. Wenn du doch nur noch da wärst. Ich wollte das lieber mit dir besprechen. Jetzt ärgere ich mich, dich nicht näher gefragt zu haben und mit dir noch intensiver darüber gesprochen zu haben. Es zerreißt mir das Herz, dein zu Hause, mein Elternhaus, aufgeben zu müssen. Denn da bist du, da fühle ich dich am Stärksten. Ich kann das ja nicht mal aussprechen. Aber wir müssen es tun Mama.
Ich denke immer an dich, auch wenn ich nicht mehr so oft hier bin.
Du bist in meinem Herzen, in meinen Gedanken, wie Papa, Mutti und Vati...
Ihr werdet nie vergessen.