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  #1  
Alt 06.10.2009, 21:28
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Liebe Sonja,

leider nein; ich bin Zahnarzt und damit in weiten Bevölkerungskreisen als "Schmalspurmediziner" bekannt.

Gruß

Bernhard
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  #2  
Alt 07.10.2009, 09:26
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Liebe Sonja, liebes Tinchen,

ich habe nach aktuellen Überlebensraten beim Mesotheliom gesucht: beim diesjährigen 13.World Conference in San Franzisko wurde ja hauptsächlich über das nicht kleinzellige Bronchialkarzinom referiert, aben am Rande auch über das maligne Pleura-Mesotheliom. In frühen Krankeitsphasen steht zur Diskussion, wie agressiv ggf. operiert werden sollte. Über einen Zeitraum von 9 Jahren von 208 Patienten mit radikal operiertem MPM wurden ausgewertet.
Die Untersuchzng von Nakas et al. untersuchte, ob die radikale Pleurektomie/dekortikation beim lokal fortgeschrittenen MPM nicht genau so effektiv ist wie die extrapleuralePneumonektomie (Total-OP!)
Ergebnis: Ein Krankheitsprogress trat bei 68% der Pat. nach Total-OP auf; bei der Teil-OP waren es 53%. Nachbeobachtungzeit: 20M/16M. Die Lokalisation war unterschiedlich: zu 73% häufiger einen lokalen Prozeß nach Pleurektomie/Dekortikation als nach Total-OP (50%), aber die Kombination aus lokalem Prozeß und Fernmetastasen bei der Total-OP häufiger.
Die Zeit bis zur symtomatischen Krankheitsverschlecherung war mit 11 M in beiden Gruppen vergkeichbar.Das gesamtüberleben war mit 19,1 M nach Radikal-OP der schonenden Methode ähnlich (25,4 M)
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  #3  
Alt 07.10.2009, 09:46
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Liebe Sonja, liebes Tinchen,
Teil 2:

geschätztes Überleben nach Nakas et al.; WCLC 2009 in san Francisko:

1 Jahr 67% total( n=91)/ 70% Teil -OP ( n= 62)
2 Jahre 38% 50%
3 Jahre 19% 28%
4 Jahre 11% 18%

Beide OPs sind in ihrer Effektivität vergleichbar. Obwohl die extrapleurale Pneunonektomie eine bessere Kontrolle der Erkrankung zu ermöglichen scheint, überträgt sich dieser Forteil nicht in einem verbesserten Gesamtüberleben beim lokal fortgeschrittenem epitheloiden Pleuramesotheliom.
Ein weiterer Punkt war der Einsatz von Angiogenese-Hemmern wie Bevacizumap, die bisher in der Augenheilkunde eingesetzt waren; und des weiteren Mesothelin- Antikörper, mit denen aber erst geforscht wird.
So. das war`s. jetzt fahre ich zu meiner 3. Chemo mit Cisplatin/Alimenta; danach entscheidet das CT, ob eine OP bei mir sinnvoll ist.

Viele lebe Grüße

Bernhard
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  #4  
Alt 07.10.2009, 11:12
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Tinchen68 Tinchen68 ist offline
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Hallöchen,
meine Güte Bernhard,da hast du dir aber Mühe gegeben mit deiner Recherche.Vielen Dank,dafür!Ist aber trotzdem immer wieder erschreckend,wie niedrig die Überlebensrate so,oder so ist.Gott sei
Dank wird immer weiter geforscht und in ein paar Jahren sieht´s
vielleicht schon anders aus.Wobei uns das jetzt leider nicht mehr hilft.
Doch der eigentliche Boom der Krankheit soll ja erst noch kommen,durch die Asbest Spätfolgen.Der Arzt im Krankenhaus hat bei einem Gespräch mit uns
gesagt:Vor ein paar Jahren hätten wir so gut wie gar nichts mehr für ihren
Vater tun können.Da war ich schon ziemlich geschockt!Aber zu der Zeit wußte ich noch gar nichts über diese Krankheit,geschweige denn den Namen
Pleuramesotheliom schon mal gehört!
Hoffe du hast die Chemo heute gut überstanden.Finde deine Einstellung
nach wie vor bewundernswert.Außerdem die Hoffnung soll man ja nie aufgeben
und ich weigere mich auch das zu tun!

Ganz liebe Grüße auch an alle anderen hier!
Tinchen
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  #5  
Alt 07.10.2009, 18:28
anita.b anita.b ist offline
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

hallo meine lieben
wenn ich das so lese bekomme ich schreckliche angst glaubt ihr nicht daß man schon als patient auch dazu beitragen kann wie der weitere krankheitsverlauf wird.
ich darf jetzt gar nicht denken das mein mann vielleicht noch ein oder 2 jahre leben darf, es wurden schon krebspatienten aufgegeben und leben heute noch. Sch. statiskik.
l.g.anita
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  #6  
Alt 07.10.2009, 20:00
sunnyhexe sunnyhexe ist offline
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Danke lieber Bernhard für die Info. Wusste ich doch, daß Schmalspur stark übertrieben ist...smile. Also Fazit: Total-Op ist nicht so gut, aber das Rippenfell entfernen, obwohl noch vom Krebs etwas überbleibt, ist von der Überlebensrate um wenige Monate besser.

Also ich schicke morgen alle Unterlagen nach Gröbenzell. Da guckt man sich in einem Zellbiologischem Institut mal an, ob mein Vater geeignet für AHIZE ist. Wenn ich das als Laie so richtig verstanden habe, werden da aus dem Patientenblut Vaccine hergestellt, die quasi das tun, was das Immunsystem bei Krebsbefall nicht kann. Die Krebszellen tarnen nämlich ihre Oberfläche, so das anscheinend die körpereigene Abwehr diese Zellen nicht als schädlich erkennt. Das soll ein Grund sein, warum sich Krebs überhaupt ausbreiten kann. AHIZE geht aber nur mit einem intaktem Immunsystem. Da er nächsten Montag an und für sich mit Chemo anfangen will, hoffe ich, daß ich spätestens Freitag eine Antwort bekomme. Naja mal sehen...werde Euch weiter berichten...

Liebe Grüsse an alle

Sonja
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  #7  
Alt 07.10.2009, 20:12
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ablorut ablorut ist offline
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Liebe Freunde und Betroffene,

meine Chemo war vergesen worden zu bestellen; bin wieder nach Hause gefahren.Morgen neues Spiel.

Zu meiner obigen Statistik: Die Zusammenstellung reicht 9 Jahre zurück. Das muß berücksichtigt werden. Dann muß berücksichtigt werden, daß das Überleben ohne OP mit Cisplatin/Alimenta-Chemo deutlich von 9 auf 18 Monate gestiegen ist. Des weiteren: Wenn OP, dann stirbt heute keiner mehr daran. Auch bei der extrapleuralen Total-OP ist heute eine 33% curative Heilung in Sicht. Wer natürlich seinen Körper hat vergammeln lassen(Nikotin, Bier, Leberschaden; Zucker, entgleisenden Blutdruck wegen zu wenig Bewegung, zu fett....) liegt eher bei den übrigen 66%. Das sind harte Worte, aber wahr. Bis zum Alter von 54 Jahren gehörte ich auch dazu!!

So jetzt reicht es; ich habe mich heute geärgert über das Krankenhaus!! Entschuldigt bitte!!

Gruß Bernhard
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  #8  
Alt 08.10.2009, 08:12
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Tinchen68 Tinchen68 ist offline
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Hallo zusammen,
Kann ich mir vorstellen Bernhard,daß du dich geärgert
hast über das Krankenhaus.Da waren diesmal wahrscheinlich
die Blutwerte i.O.und du kannst wieder fahren weil sie die Chemo
vergessen haben.Na,super das braucht man!Mein Vater wurde auch
schon von der Onko-Praxis zum CT geschickt und die wußten gar nichts von einem Termin.Aber sowas passiert halt,sind ja auch nur Menschen!
Viel Glück beim nächsten Anlauf!
Trotzdem einen angenehmen Tag!
LG Tinchen
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  #9  
Alt 22.10.2009, 19:44
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Tinchen68 Tinchen68 ist offline
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

Hallo zusammen.....,
wollte mich auch noch mal kurz melden.Meinem Vater gehts im Moment relativ
gut.Er meint selbst ,das die wöchentlichen Spritzen ihm gut tun.Und das er dadurch besser Luft bekommt.Hoffentlich bleibt es noch länger so!Er spricht auch davon,daß er sich jetzt vorstellen könnte in Reha zu fahren.Nachdem meine Mutter ihre OP´s hinter sich hat(Zungenrandcarzinom) und einige Lymphknoten im Hals enfernt wurden,die aber Gott sei Dank o.B.waren,würde beiden eine Reha gut tun.Nur müßen wir uns mal schlau machen,ob es möglich ist,das beide zusammen fahren können,da es ja unterschiedliche Krebsbefunde sind.Kann mir da vielleicht irgendjemand was zu sagen?
Weiterhin alles Gute für alle und einen Lieben Gruß,
Tinchen
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  #10  
Alt 24.10.2009, 15:28
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bamby10 bamby10 ist offline
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Standard AW: Fragen zum epitheloidem Mesotheliom

hi Tinchen

Ich weiß nur das es möglich ist, das eine Begleitperson bei einer Reha mitfahren kann das muß aber die Krankenkasse genehmigen.
Auch weiß ich das es geht das eheleute zusammen in eine Kur fahren können.
Wie das genau abläuft weiß ich leider nicht.
Aber die Krankenkasse kann dir bestimmt da weiterhelfen einfach mal anrufen

Ach ja woher ich das weiß : wo ich in der Kur war habe ich ein Ehepaar kennengelernt die zusammen in dieser Kureinrichtung schon mehrere Jahre hinfahren durften.
Bei meiner Mama könnte ich als Begleitperson mitfahren, allerdings tue ich das nicht, damit die Kur Ihr auch was bringt und ich Ihr nicht im Wege bin das es Ihr wieder besser geht.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen Tinchen
Ganz liebe Grüße an alle und ein schönen Samstag noch
Tanja
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