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#1
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Liebe Frauen,
auch bei mir sind die 5 Jahre Arimidex um. Mein Onko wird mir das Medikament nicht weiter verschreiben, da ein Vorteil bei einer längeren Einnahme nicht nachgewiesen wäre. Auch ich habe ihm gesagt, dass ich mich so ganz ohne unwohl fühle. Er meinte, das wäre dann nur eine Kopfsache. Verunsicherte Grüße Vanilla |
#2
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Hallo,
in der MA.17 Studie konnte für Frauen mit erhöhtem Rückfallrisiko (= anfänglichem Lymphknotenbefall) ein Vorteil festgestellt werden, wenn sie nach 5 Jahren Tamoxifen weitere 2 - 3 Jahre Letrozole eingenommen haben. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/en...ubmed_RVDocSum (auf Englisch) Eure Situation ist ja eine etwas andere. Beim Googeln habe ich jetzt keine passenderen Studien gefunden, meine mich aber erinnern zu können, Kongressberichte gelesen zu haben mit dem Tenor, daß man in bestimmten Fällen - wahrscheinlich in denen mit erhöhtem Rücksfallrisiko s.o. - eine AHT auch über 5 Jahre hinaus empfiehlt. Vielleicht findet sich etwas unter den Stichworten St. Antonio oder St. Gallen. Erfahrungsgemäß verlieren (fast?) alle Medikamente in der Krebsbekämpfung nach einer gewissen Zeit ihre Wirksamkeit. Ich würde deshalb nicht allein wegen meines Bauch- oder Kopfgefühls auf die Fortsetzung einer 5-jährigen AI-Behandlung dringen. Liebe Grüße Elik |
#3
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Hallo,
auch ich bin nun im vierten Jahr meiner Arimidexeinnahme und ich mache mir ebenfalls so meine Gedanken, wie esweitergehen soll. Mein behandelnder Arzt im Krankenhaus meinte damals, dass das problem sei, dass es in einigen Fälle so gewesen sei, dass die Aromatasehemmer nach einer langen Einnahmephase Ihre Wirkung gedreht hätten. Anstatt die Andokstellen zu blockieren, hätten sie die vermehrte Aufnahme von Östrogen gefördert. Also genau das Gegenteil bewirkt. In der Zeitschrift Mama Mia, habe ich dazu auch einen Beitrag gelesen. Ich werde gleich mal nachsehen in welcher Ausgabe etwas darüber geschrieben wurde. Als weiterer Schutz, aber mehr als positive Nebenwirkung, von 10 % soll die Gabe von Bisphosphonaten wirken, die gegen zu schnellen Knochendichteabfall verschrieben werden. Ich habe seit Beginn 2006 mit meiner Therapie auf eigene Kosten alle drei Monate meine Knochendichte messen lassen und diese ist rapide gesunken, nach einem halben Jahr war ich bereits im oberen Bereich der Vorstufe zur Osteoporose, der Ostheopatie. Damals war ich noch 37 Jahre und mein Arzt hat mir dazu geraten, weil durch die Entnahme der Eierstöcke und der Gebärmutter und die Gabe von Arommatasehemmern, der Östrogenhaushalt gegen null sinkt und dies zum Abbau der Knochendichte führt. Da ich noch nichts gebrochen hatte, hat die Krankenkasse es abgelehnt dieses Mediakment zu verschreiben. Mich ließ dieses Thema nicht los und ich habe recheriert und da Bisphosphonate, die Knochendichte stabilisiert, einen 10 % Schutz vor Wiedererkrankung gibt und auch noch bereits bestehende Metastasen im Knochen versteinern kann, war für mich klar, dass ich dieses Medikament bräuchte. Ich legte Einspruche ein bei der Krankenkasse und orientierte mich am Sozialgesetzbuch, dass den § über die unzumutbare Härte ..." enthält und legte mich auf dem Nikolas-Urteil des Bundesgerichtshofes vom 06.12.2006 fest. Zusammengefaßt wird dort geurteilt, dass Menschen mit einer chronisch in der Regel todbringenden Krankheit aufgrund psyischer Härte die Gabe von Medikamenten zur Vorbeugung nicht verwehrt werden darf. Natürlich war es ein bisschen Hin- und Her-Geschreibe, aber es hat sich gelohnt. Meine Knochenabbau ist zum Stillstand gekommen, und solange es so bleibt, bekomme ich eine Infusion pro Jahr, sollte sich etwas ändern, wird die Gabe erhöht. Wenn die Arimidexgabe enden sollte, habe ich psychisch einen Aufhängpunkt, meine eventuell vorhandenen Micrometastasen müssen aufpassen nicht versteinert zu werden ( wobei ich hoffe, dass sie es werden) und ich habe bei dem Abbautempos meiner Knochdichte keine Angst mehr mit 45 Jahre Glasknochen zu haben. Ich lebe zur Zeit ganz gut mit diesem Stand der Dinge im Hinterkopf!!! Gruß Monkeponke
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Nur wer das Unmögliche wagt, macht das Mögliche wahr! |
#4
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Antworten. Man sagte mir auch in einer Klinik "es gibt keine Studien darüber, dass Arimidex nach 5 Jahren noch wirkt" . Ist ja klar, denn so lange gibt es die Aromtasehemmer nun auch noch nicht. (Allerdings sind evtl. Langzeitschäden auch noch nicht bekannt!) Interessant finde ich die Aussage von Elik, dass fast alle Medikamente zur Krebsbekämpfung nach 5 Jahren ihre Wirksamkeit verlieren. .....aber warum ausgerechnet nach 5 Jahren *grübel* Liebe Monkeponke, vielleicht findest du den Beitrag von Mamma Mia noch, würde mich interessieren, vor allem wenn die Wirkung sich drehen sollte, denn das wollen wir ja alle nicht!! Gottseidank hatte ich keinen Lymphknotenbefall und durch die Ablatio und die Eierstocksentfernung denke ich schon einen grossen Beitrag dazu geleistet zu haben nicht wieder zu erkranken. Trotzdem muss ich meinen Kopf erstmal dazu bringen, dass er jetzt kein "Hilfsmittel" mehr benötigt.. Ganz liebe Grüsse Claudia Geändert von claudia8 (07.09.2010 um 10:49 Uhr) |
#5
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Hallo Claudia,
Zitat:
Ich wollte nur sagen, daß die Wahrscheinlichkeit, daß ein Medikament seine Wirkung verliert mit der Länge der Therapie zunimmt. Wenn ich hier lese, wie lange die einzelnen Medikamente bei Metastasen wirken, dann sind 5 Jahre ein sehr langer Zeitraum. Viele Grüße Elik |
#6
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Liebe Elik,
sorry, wollte dich natürlich nicht falsch zitieren... und bin dir wirklich sehr dankbar für deine hilfreichen Antworten. (Jetzt habe ich sie auch richtig verstanden :-) Nächste Woche habe ich noch einen Termin bei einem Arzt in einer Klinik, der mir von Mammazone empfohlen wurde, bin schon gespannt was er sagt und wenn ihr wollt kann ich es auch reinschreiben was er für eine Meinung hatte. Ganz liebe Grüsse Claudia Geändert von claudia8 (30.08.2010 um 19:58 Uhr) |
#7
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Hallo Ihr Lieben
Im Nachsorgebereich unseres Brustzentrums gab es seit 2002 eine hohe Fluktuaktion der Ärzte und so konnte ich immer wieder mit den unterschiedlichsten Fachleuten kommunizieren. Das hat Nachteile (immer wieder andere Ansprechpartner) aber auch Vorteile (Vergleichsmöglichkeiten der verschiedensten "Meinungen") und hat mir ein Bild d a v o n abgegeben, dass auch manche Ärzte durchaus auch relativ schlecht über KrebsTherapien Bescheid wissen Manche sind vielleicht gute Diagnostiker, vernachlässigen aber möglicherweise den Informationsfluss über den Fortschritt bei der Medikation Als ich im Verlauf der Jahre die eine oder andere Frage zu Tamoxifen und Aromatasehemmern stellte kam es durchaus vor, dass das große dicke Fachbuch hervorgeholt wurde (ich habe hier im Forum schon an geeigneter Stelle berichtet) und der/die angesprochene Arzt/Ärztin erst mal lange geblättert hat....... Schlussendlich musste ich mich dann eigenständig entscheiden, w a n n für mich mit der AHT Schluss sein würde Euch allen alles erdenklich Gute wünscht mit herzlichen Grüßen
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Ilse |
#8
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Hallo Mädels, Hallo Elik,
ich bin in einer Studie, die nennt sich MINDACT Hier wird entweder 2 Jahre Tam und 5 Jahre Letzrozol oder 7 Jahre Letrozol gegeben. Je nach Arm in dem man ist. LG reni |
#9
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AW: Arimidex länger als 5 Jahre??
Hm...bei mir waren leider 5 Lymphknoten befallen. Trotzdem soll nach 5 Jahren Schluss sein mit Arimidex.
Ich habe im nächsten Monat einen Termin bei meinem Gyn, der auch onkologisch betreut. Mal sehen, was der dazu sagt. Das kann ich meinem Onko aber leider nicht erzählen, die beiden sind sich spinnefeind! Grüßle! Vanilla |
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