Psychosomatisch? Nein BSDK! Boden weg.

[Biene703]

Hallo,bei meinem Mann ist es ähnlich.Vorgestern hat er noch soooo gebrochen,gestern war ihm übel.Abends dann ist er aufgestanden,hat gegessen und lief rum,als wäre nix gewesen.Heute morgen ist er mit einem Lächeln aufgestanden und frühstückt jetzt.Gleich kommt die Pumpe ab,dann haben wir es wieder mal geschafft

[BerliNette]

Hallo Rudi, Hallo Biene,

liebe Grüße an euch und eure Lieben, die es schon geschafft haben. Meiner ist gerade im Krankenhaus und wird vermutlich über nacht an seinen "Giftcoctail" angeschlossen.

Hoffnung zu Zuversicht zu euch!

Liebe Grüße aus BÄRlin

Anette

[Biene703]

Sag nicht Giftcocktail,es ist LEBEN

[Monika Rasch]

Der Eine sagt so, der Andere sagt so

Sag nicht Giftcocktail,es ist LEBEN

Ich würde auch Giftcocktail sagen, denn diese garstigen schnellen Flitzer sollen
ja am Gift krepieren.

[peggi136]

Liebe Biene,
was ein Glück, das es Deinem Mann ein bißchen besser geht und er was essen kann. Natürlich, es ist tagesformabhängig, aber diese ewige Übelkeit und das Erbrechen kosten so viel Kraft, da ist man für jede Kleinigkeit dankbar, die drin bleibt.
Euer Onkologe hat Deinem Mann sicherlich schon etwas gegen das Erbrechen gegeben. Aber bei dieser starken Chemo wird wohl gar nichts mehr helfen.
Ich hoffe für Dich, dass es nun bis zum nächsten Therapiebeginn so bleibt und er sich etwas erholen kann. Und wenn er nicht so leiden muß, geht es Dir auch etwas besser.
Diese Zwiespältigkeit, ob man noch kämpfen soll ob der ganzen Qualen und Schmerzen, verstehe ich sehr gut. Auf der einen Seite geht es jetzt noch um ein bißchen Lebenszeit, aber wenn man nicht mehr kann....
Ich bete für Euch beide!
Traurige Grüße von
Petra
PS: Ich sehe meine Chemo auch nicht als "Giftcocktail", sondern als meine
"Helferlein" an.

[RudiHH]

Hallo All.
Chemo ist wirklich einen etwas Barbarische Methode der Bekämpfung von Krebs.
Leider gibt es noch nicht viele andere Möglichkeiten.
Es ist wie mit einer Schrotflinte auf den Krebs schießen.
Man trifft immer auch anderes.

Wir leben im falschen Zeitalter, später wird es vielleicht möglich sein den Krebs gezielt zu bekämpfen, so wie jetzt eine Erkältung oder eine Infektion.

Nur jetzt noch nicht.
Wenn man bedenkt wievielte Menschen, selbst zu dieser Therapie keinen Zugang haben, können wir wirklich glücklich sein das sie wir wenigstens diese Chance haben.
Wir sehen das als Hilfreichen versuch an, unser Leben zu verlängern.
Danke das wir diese Hilfe haben Herr.

Einen gesegneten Tag zu euch allen mit Liebe und Hoffnung.

[Biene703]

Wahre worte!!!!

[Biene703]

Hallo,meinem Mann geht es nach Chemo Nr 7 ganz gut.Er hat gestern den ganzen Tag geschlafen,abends kurzer Spaziergang,danach war er sehr kurzatmig.Aber.......OH MANN...er will wieder Auto fahrenHat einen Termin gemacht mit seinem ehemaligen Chef am Donnerstag,da will er hin fahren(ca 50 km).Mit Morphium????Ich kann ihn nicht davon abhalten.Er ist sehr stur.

[RudiHH]

Moin Moin..
Sabine mit Morphium fahren ist gefährlich es sei denn der Arzt erlaubt es weil eine Gewöhnung eingetreten ist.
Das habe ich mal gelesen, aber ohne den Arzt zu fragen würde ich meine Liebe am Boden fest tackern!
Kannst du ihn nicht fahren oder ein Freund?
Auf jeden Fall die bessere Möglichkeit.
Passt auf euch auf ihr macht so gute Fortschritte!
Hier mal infos:
http://www.betanet.de/betanet/sozial...nahme-525.html

Lieben Gruß

[wolfsherz10]

Zitat von Biene703

Hallo,meinem Mann geht es nach Chemo Nr 7 ganz gut.Er hat gestern den ganzen Tag geschlafen,abends kurzer Spaziergang,danach war er sehr kurzatmig.Aber.......OH MANN...er will wieder Auto fahrenHat einen Termin gemacht mit seinem ehemaligen Chef am Donnerstag,da will er hin fahren(ca 50 km).Mit Morphium????Ich kann ihn nicht davon abhalten.Er ist sehr stur.

Hallo Biene,
halte deinen Mann von diesem Irrsinn unbedingt ab!! Wenn etwas passiert zahlt keine Versicherung bei diesen Medikamenten.Dabei spielt es dann auch nur eine untergeordnete Rolle wer am Unfall Schuld hat.
Soviel Verstand setze ich mal voraus, daß man einen möglichen finanziellen Ruin nicht fahrlässig herbeiführt. Versuch ihn selbst zu begleiten oder einen "Fahrer" zu finden. Gewöhnung hin oder her, unter Morphium darf man nicht fahren!
Ich hoffe du nimmst mir meine ernsten Worte nicht übel, sie sind gut gemeint und sollen euch vor einer möglichen Katastrophe schützen helfen.
LG wolfsherz

[mausi69]

Liebe biene!

Ich muss meinen vorschreibern Recht geben!
Morphium fällt zu 100% unter das BTMG.

Er gefährdet nicht nur andere sondern auch sich selbst! Überzeuge ihn das er es sein lässt!
Alles liebe mausi

[mahanuala]

Hallo ,
ich lese hier immer mit.
In der Tat ist fahren unter Opiaten oft nicht ratsam.
Aber es deinem Mann einfach "verbieten" ist sicher auch sehr.schwierig.
Nicht Autofahren zu können, wenn man will, fühlt sich sicher gleich "noch kränker" an :/
Bitte doch deinen Mann, es erst mit seinem Arzt ab zu klären, denn
Fahren unter Opiateinnahme ist manchmal auch möglich, allerdings nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
Ev. kann der Arzt deinen Mann auf ein Opiat umstellen , bei dem Autofahren möglich ist....und/oder sagen wann die Gewöhnung so weit ist, dass er (wieder) fahren kann.
Rein menschlich ist es sicher einfacher deinen Mann zu bitten "zu warten" bis er WIEDER fahren kann und bis dahin Fahrdienste an zu bieten, als einfach verbieten oder ihm das Gefühl zu geben, dass das "nun auch vorbei" ist...

[Biene703]

HALLO,da hast du recht.Er sagte,sein Onkologe hätte ihm gesagt,nach 14 Tagen könnte er Auto fahren.ich frage Montag selber nach.Ich fahre ihn ja überall hin.Nur Donnerstag hat er einen Termin mit seinen Vorgesetzten und er will ein wenig mitarbeiten....ich kanns verstehen,da hat er mal was anderes im Kopf als seine Erkrankung.da will er unbedingt allein hinfahren.Ich rede Montag mit dem Onkologen.Vielleicht erledigt sich das aber von selber.Er nimmt zur Zeit eine geringe Dosis Morphin und kam gut damit klar,aber gestern hatte er das erste mal wieder starke Schmerzen.Sollte das Medikament erhöht werden,darf er sowieso nicht fahren.

[RudiHH]

Moin Moin..
Sabine da hast du sicher recht erst fragen dann Fahren.

Hier ist alles im Lot, na ja fast alles.
Ich bin etwas aus dem Gleichgewicht und der Krebs ist ja noch da.
Es ist wie ein Damoklesschwert ( http://de.wikipedia.org/wiki/Damokles ) man hat zwar Ruhe aber genießen kann man das noch nicht.

Man hat als Angehöriger immer noch die Hoffnung, das es mal wieder "Normal" wird.
Nur wie früher wird es nicht wieder.
Dazu müsste man vergessen was gewesen ist.

Geht aber nicht, also hoffen das das Haar hält.

Lieben Gruß

[LiebesHerz]

Lieber Rudi,
liebes Forum,

da hast Du ein wahres Wort gesprochen! Der Vergleich mit dem Damoklesschwert passt. Ich hab mich früher immer gefragt, wie die Menschen das aushalten wenn ein Angehöriger oder Partner todkrank ist und man sich der Begrenztheit des Lebens bewusst ist. Jetzt weiß ich es; man hält es aus und man hält es eben auch nicht aus. Was soll man tun? Von der nächsten Brücke springen? Man MUSS es aushalten! Das Leben ist nicht mehr wie vorher, wird auch nie wieder so sein, auch wenn man sich noch so oft wünscht, aus diesem Alptraum zu erwachen. Aber es wird alle in irgendeiner Weise irgendwann treffen, niemand bleibt vor schmerzlichen Verlusten verschont und wir haben wenigstens die Chance, die Zeit noch intensiv miteinander zu erleben. Meine Tante hat ihren Mann durch eine plötzliche Lungenembolie verloren, einfach umgefallen ist er. Ist das der schonendere, leichtere Weg? Ich weiß nicht...
Ich denke und hoffe, dass wir alle irgemdwie aus dieser schweren Zeit gereift, geliebt und in irgendeiner Weise "erwacht" hervorgehen.

Geht es Euch auch so, dass ihr glaubt auf der Strasse zu erkennen, welcher Mensch gerade ähnliches durchmacht? Ich hab das Gefühl, ich nehme meine Umgebung und die Menschen darin viel bewusster war.
Und könntet ihr auch beim kleinsten Anlass weinen? Neulich im Kino hab ich bei jeder Filmvorschau und natürlich beim Hauptfilm geheult. Vorher nie!

Allen eine gute, erholsame Nacht!

Jana