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  #1  
Alt 03.03.2007, 12:14
Suli Suli ist offline
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Beiträge: 34
Standard Flutschen/Plätschern in der biopsierten Brust

Hallo liebe Frauen

Ich habe vor 2 Jahren auch schon mal aktiv hier geschrieben wegen meiner Mum. Sie hatte damals mit 61 Jahren ihre BK-Diagnose erhalten. Mikroverkalkungen auf der Mammo gaben Anlass für weitere Abklärungen. Eine Feinnadel-Biopsie brachte dann etwas Bösartiges ans Licht. Danach OP brusterhaltend. Ihr Mamma-Tumor war 2,6 cm gross, hormonnegativ, alle Lymphknoten wurden entfernt wobei 1 Lymphknoten 2 Mikro-Metas aufwies. Im Anschluss 4x AC-Chemo und 30 Bestrahlungen. Dieser Prozess dauerte vom März 05 - September 05 (OP - Chemo/Haarverlust - Bestrahlungen). Sie hat eigentlich die gesamten Behandlungen sehr gut überstanden und wirklich auch nur mit ganz wenigen Einschränkungen.

Im Januar 06 Mammo und US alles okay. Im Sommer 06 Oberbauchsono alles okay. Zusätzlich 3-mon. Blutkontrolle und abtasten bei der Onkologin.

Zwischenzeitlich fühlte sich meine Mutter wirklich wieder super gut und hatte ganz prima wieder in ein normales Leben zurückgefunden. Sie hat bewusst 16 kg abgenommen (nun bei 1.70 m Körpergrösse neu 70 kg), 2x Fitnesstraining pro Woche und beinahe täglich 1 - 2h Fussmarsch an der frischen Luft. Mum fühlte sich sehr gut und vor allem total fit. Nichts hätte also auf eine Unregelmässigkeit hingedeutet.

Im Januar 07 Mammo und US, leider dieses Mal kein grünes Licht. In der kranken Brust sind wieder Mikroverkalkungen ersichtlich, welche unbedingt weiter verfolgt werden müssen. Es braucht eine offene Biopsie mittels Vollnarkose, da dieser Herd ganz in der Nähe der operierten Stelle ist und sich dort Clips befinden. Somit ist eine mammotome Biopsie nicht machbar bzw. nicht verlässlich.

Vor 1 Woche hatte nun meine Mutter das Aufgebot für die offene Biospie. Am DO Eintritt, am FR OP und am SO-Mittag wieder Krankenhaus-Entlassung. Danach abwarten auf den pathologischen Befund. Wir glaubten natürlich alle sofort wieder an ein Rezidiv.

Nein, dem ist Gott sei Dank nicht so, meine Mum hat einen 100%-ig gutartigen Befund erhalten bezüglich diesen Mikroverkalkungen und wir alle sind natürlich unendlich glücklich. Damit möchte ich euch Mut machen und mitteilen, dass Mikroverkalkungen auch beim "2. Mal" nicht bösartig sein müssen.

Seit ein paar Tagen - offene Biopsie - verspürt nun meine Mum aber ab und zu in dieser kranken Brust wie eine Art "Plätschern / Flutschen". Das kann nachts sein beim Liegen oder wenn sie die Brust in die Hand nimmt und etwas schüttelt. Es fühlt sich an wie ein kleiner "Wasserfall". Entschuldigung für diese komische Umschreibung, aber es ist schwierig hier genau zu erklären. Es ist nicht immer, aber eben doch hie und da. Bis anhin hatte sie dies nie. Keine Schmerzen oder Ähnliches, aber doch etwas ganz Neues / Ungewohntes, was da plötzlich zum Vorschein kommt.

Hat vielleicht jemand von euch eine Ahnung was das sein könnte? Muss man sich Sorgen machen?

Sie wird es beim nächsten Besuch bei der Onkologin bestimmt noch abklären.

Ich bedanke mich schon mal ganz herzlich für eure immer so liebe Unterstützung und sehr geschätzte Hilfe. Ich war übrigens die letzten 2 Jahre täglich bei euch im Forum, aber nicht mehr aktiv. Ihr seid wirklich bewundernswert und habt einen sehr respektvollen Umgang miteinander.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und drücke die Daumen.

Liebe Grüsse, Suli
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  #2  
Alt 03.03.2007, 17:55
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Ort: Region Zürich
Beiträge: 204
Standard AW: Flutschen/Plätschern in der biopsierten Brust

Hallo Suli,

Bei diesem "Plätschern / Flutschen" nach der offenen Biopsie könnte es sich um ein Hämatom handeln.
Bei mir hatte sich damals die nach einer Vacuum-Biopsie entstandene "Höhle" (der Knoten wurde fast vollständig entfernt, weil er zuvor als karzinomfrei diagnostiziert worden war) mit Blut gefüllt. Das fühlte sich etwas schwabblig an, machte keine Schmerzen und stockte später. Bei der anschliessenden Operation (das herausgenommene Gewebe war dann doch ein Mammakarzinom) wurde das gestockte Blut mit entfernt.

Ein Hämatom ist eine Blutansammlung aus verletzten Blutgefässen im umliegenden Körpergewebe. Man nennt es auch Bluterguss. Das Blut gerinnt allmählich und wird dann langsam bindegewebig durchwachsen. Vielfach bildet sich ein blauer Fleck. Dieser wird nach ein paar Tagen dunkler, dann grünlich und zum Schluss braun und gelb. Dann verschwindet er. Die typischen farblichen Veränderungen entstehen durch den Abbau des Hämoglobins.
Hämatome sind meist Blutungsereignisse unter der Haut, die durch Gewalteinwirkung von außen entstehen, z.B. Stoß, Schlag, Sturz oder auch Biopsie.

Es könnte sich also im Fall der Mutter um ein Hämatom handeln. Ob dieses allein zum Verschwinden kommen wird, weiss ich allerdings nicht. Ich bin nun selber gespannt, was dann die Onkologin meint.

Jedenfalls wünsche ich einen sehr guten Heilungsverlauf!
Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
__________________
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  #3  
Alt 04.03.2007, 20:40
Suli Suli ist offline
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Registriert seit: 06.07.2005
Beiträge: 34
Standard AW: Flutschen/Plätschern in der biopsierten Brust

Liebe Erika
Hallo liebe Frauen

Vielen Dank für deine sehr geschätzten Zeilen. In diesem Fall ist es wohl eher ein seltenes Ereignis, da sich nur jemand gemeldet hat.

Meine Mutter wird nun gleich morgen MO ihrem persönlichen FA tel. und sich raschmöglichst einen Termin geben lassen für eine verlässliche Abklärung. Eine Schwellung oder Verfärbung der Brust ist bisher noch nicht aufgetreten. Bei der Onkologin ist sie nämlich erst wieder in 2 1/2 Wochen und das scheint uns doch zu weit weg. Mum hat einen sehr versierten FA, welcher selbst in einer Privatklinik Brust-OP's durchführt und von daher äusserst kompetent ist. Er kann ihr bestimmt sehr gut weiterhelfen.

Ich werde euch gerne wieder berichten, sobald sie mehr weiss.

Gerne noch weitere Fragen:

Wer von euch hat auch schon eine offene Biopsie hinter sich und ebenfalls beim "2. Mal" einen gutartigen Bescheid bekommen? Sind diese Mikroverkalkungen dann 1 Jahr später wieder aufgetaucht in der kranken Brust und wie war dann das Ergebnis? Wer hat Verlaufserfahrungen mit diesem Thema?

Vielen herzlichen Dank im Voraus und seid alle ganz lieb gegrüsst von mir persönlich und meiner Mum.

Alles Gute und viel Kraft wünschen euch allen

Suli und Mum (63-jährig)
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