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  #1  
Alt 06.03.2007, 13:50
briho briho ist offline
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Standard Fragen, Unsicherheit und Ängste

Hallo

nachdem am 07.02.2007 die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde erfolgte
die OP die 15.02.07
Es wurde brusterhaltent operiert, Tumor T3, Lymphknoten frei.

Bevor ich am 13.02 in die Klinik kam hatte ich ja gar keine Zeit mich mit
diesem Thema auseinanderzusetzen. Wieder daheim bin habe ich
natürlich versucht so viele Infos wie möglich zu sammeln und weiss nun gar nichts mehr.
Chemo ja / nein (erster Temin wäre am 20.03.)
Bestrahlung anschließend
Misteltherapie wann beginnen schon vorher?
Seleneinnahme ja / nein?
Zink?


Nachdem ich nun heute noch bei einem Heilpraktiker war und der
festgestellt hat, dass Leber und Nieren auch nicht so recht in Ordnung
wären soll ich hier auch noch einiges einnehmen.

Ich sizte hier und heule mir die Augen aus dem Kopf ich weiss nicht
was ich tun soll.
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  #2  
Alt 06.03.2007, 14:10
Kalamitykarin Kalamitykarin ist offline
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Standard AW: Fragen, Unsicherheit und Ängste

Liebe Briho,
das ist ganz normal, dass Dir momentan zum Heulen zumute ist. Es stürzt jetzt so viel auf Dich ein, das muß erstmal verarbeitet werden.
Trotzdem mußt Du versuchen, jetzt ruhig Blut zu bewahren und alles Schritt für Schritt anzugehen. Du bist doch schon operiert worden. War das in einem zertifiziertem Brustzentrum? Wenn ja, wird ja eine interdisziplinäre Tumorkonferenz für Dich abgehalten und beraten, was die besten Behandlungen für Dich sind.
Ich drücke Dich mal und wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Alles Liebe,Karin
__________________
Es ist im Nein-Sagen eine ungeheure Kraft und manchmal scheint mir, sie ist so groß,
dass man von ihr allein leben könnte. Elias Canetti
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  #3  
Alt 06.03.2007, 14:15
Kugelrot Kugelrot ist offline
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Beiträge: 62
Standard AW: Fragen, Unsicherheit und Ängste

Liebe Briho,
laß dich und und wenn du ausgeweint hast wird dein Kopf auch wieder klarer sein. Das tröstet zwar nicht wenn man in der Situation drin steckt aber das ist ganz normal und ist allen hier so gegangen, zumindestens habe ich noch von keiner gelesen dass es anders war. Immer wieder steht man an einer Stelle in der therapie wo sich 1000 Fragen auftun und man vor lauter Information die Antworten nicht sieht, ich komme mir dann sprichwörtlich vor "vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen".
Du beschreibst leider deine Tumordaten nicht, Rezeptoren usw., aber bei dem was du schreibst gehe ich davon aus dass du von einem Brustzentrum??? den Behandlungsvorschlag Chemotherapie (welche???) und dann Bestrahlungen bekommen hast. Die Entscheidung für diesen Weg ist sicher für niemanden leicht. Ich kann dir nur sagen wie ich für mich entschieden habe und immer wieder entscheiden würde. Mir wurde eine Chemotherapie vorgeschlagen und ich habe dieser zugestimmt. Natürlich war die Behandlung belastend aber es war nicht so schlimm, dass ich dadurch keine Lebensqualität gehabt hätte. Ich konnte den vergangenen Sommer in vollen Zügen genießen inclusive täglicher Freibadbesuche, schlecht war mir nur einen Tag. Und ich bin ein sicherheitsfanatiker, ich möchte im ersten Angriff alles tun um diese Mistkerle
vollständig zu erledigen und das geht eben nur durch die Chemo, denn sollte sich irgendwo in meinem Körper eine abtrünnige Krebszelle auf einen Spaziergang gemacht haben so hat sich diese Chemo augespürt und erledigt!
Bei der Bestrahlung und brusterhaltenden Operationen liegen ganz eindeutige Studien vor: Ohne Bestrahlung Rezidivrisiko um die 50% mit Bestrahlung um die 5%. Morgen habe ich meine letzte Bestrahlung und das war mit Sicherheit der leichteste Teil der Therapie und ich habe das gute Gefühl ich habe alles getan was ich tun konnte um die Krebszellen auszurotten, mehr geht eben im Moment nicht.
Ich für mich mit meinem invasiv ductalen, hormonunabhängigen Tumor (T1c, N:0, M:0, HERneu negativ) hätte keinen anderen Weg gehen können. Ich hatte eine neodajuvante Chemotherapie. bereits nach vier von acht Zyklen war der Tumor im Ultraschall nicht mehr zu sehen. Ich bekam dann auch vielfach den Ratschlag "es wäre ja jetzt alles gut und der Krebs weg ich könnte doch die Therapie beenden" und dies hörte ich auch nachdem im OP-Gebiet keine Tumorzellen mehr gefunden worden waren "siehst du wäre nicht nötig gewesen". nach eingehender Beschäftigung mit der Thematik (Studien/Statistiken/Erfahrungsberichten) sehe ich das jedoch ganz anderes. Laienhaft habe ich für mich folgenden Schluß gezogen: Ein Knoten besteht aus Millionen einzelner Krebszellen und ist erst im Ultraschall zu sehen wenn sich hunderttausende dieser zellen geteilt haben. jede einzelne ist aber in der Lage abzuwandern und sich irgendwo neu anzusiedeln und irgenwann aus bisher nicht restlos erforschten Ursachen heraus anzufangen zu wachsen. Wenn ich jetzt im ersten Angriff alles tue diese Zellen zu vernichten, sprich Chemo und Bestrahlung habe ich vielleicht gute Karten keinen Rückfall zu bekommen. alles andere wäre für mich fahrlässig.
Zur komplementären Behandlung war ich bei einem Homöopathen und einer Ärztin für Komplementärmedizin beide haben von einer begleitenden Misteltherapie abgeraten. Beide rieten mir ich solle meinem Imunsystem die Chance lassen selbst mit der Behandlung fertig zu werden und eventuell anschließen mit einer Misteltherapie die Entgiftung und Stabilisierung/Wiederaufbau unterstützen. Dem habe ich mich auch angeschlossen.
Während der Behandlung habe ich Zink, Selen und einen B-Vitamin-Komplex (nur bestimmt muß ich nochmal nachsehen, wenns ich interessiert) verordnet bekommen und mir ging es immer verhältnismäßig (und das bezieht sich vorallem auf Gedächtnis- und Konzentratinsstörungen) gut.
Ich wünsche Dir, dass du die für dich richtigen Informationen findenst und deinen ganz eigenen Weg zum Gesundwerden auf dem du dich sicher und gut betreut und beraten fühlst.
Anna
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  #4  
Alt 06.03.2007, 14:16
Kaschu Kaschu ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: Fragen, Unsicherheit und Ängste

Liebe Briho.

Ich kann verstehen, dass Dich der ganze Mist erst einmal völlig fertig macht. Aber Du wirst sehen, es geht Schritt für Schritt vorwärts. Einen wichtigen Schritt, nämlich die OP, hast Du ja schon hinter Dir. Und bald kommt die Chemo und Du hast sicher Angst, wie das wird. Ich kann nur sagen, dass es rückblickend nicht so schlimm war, wie man es sich vorher vorstellt. Klar, einige Tage geht es einem schlecht, aber dann geht es auch rasch aufwärts und man erholt sich bis zur nächsten Infusion ganz gut.
Mein Onkologe war dagegen, während der Chemo Mistel zu spritzen und meinte, man solle erst danach damit anfangen. Aber das sehen andere Ärzte sicher anders. Am besten, Du fragst Deinen Onkologen nach seiner Meinung, er sollte dann sowieso wissen, wenn Du noch nebenher Vitamine, Selen und so etwas nimmst.
Eine Mitpatientin sagte mir, sie hätte gehört, dass Zink bei Brustkrebs nicht so gut ist, aber ich habe nicht nachgefragt, woher sie das hat. Da können Dir andere Leute hier bessere Informationen liefern.

Liebe Briho, weine erstmal ruhig, denn Du musst viel ertragen. Aber dann rappele Dich wieder auf und kämpfe, denn wir haben nur ein Leben und das ist schön.

Alles Gute und halte durch
Katja
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  #5  
Alt 06.03.2007, 14:17
Wamper Wamper ist offline
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Beiträge: 352
Standard AW: Fragen, Unsicherheit und Ängste

So einfach sind deine Fragen nicht zu beantworten.
Sicher ist, dass nach einer brusterhaltenden Therapie eine Bestrahlung sinnvoll ist.

Ich gehe davon aus, dass keine Metastasen gefunden worden?
Bist du noch vor den Wechseljahren oder danach?
Schau mal in deine Befunde.
Dort muß eine Angabe zur Differenzierung stehen. Die Zahl hinter dem G ist
entscheidend?
Sind Hormonrezeptoren gefunden worden?
Was steht bei Her2neu?
Welche Chemotherapie ist geplant? Und wie viele Zyklen?
Wenn du den Arztbrief/Histologie nicht hast, beschaff dir die Kopie. Du hast ein Recht darauf!

Du warst beim Heilpraktiker. Was ist mit Nieren und Leber genau nicht in Ordnung? Wenn du dort Medikamente verordnet bekommst, sollte dies der Arzt vor der Chemotherapie wissen.

Ich habe die Misteltherapie nach dem 1. Zyklus genommen. Sie hat mir gut getan. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Misteltherapie ohne Probleme. Heute während der Chemozeit Selen und Zink einnehmen.

Ich weiß, es sind viel Fragen, die dir durch den Kopf gehen. Bei mir sind das jetzt 6 Jahre und 2 Monate her. Brustkrebs ist nicht das Ende.

Mit liebem Gruß Dorothea
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