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Alt 21.08.2002, 10:06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gallengangskarzinom

Hallo Damaris und alle anderen,

bin heute zum ersten Mal in diesem Forum (ich war bislang bei den "Angehörigen" und "Hinterbliebenen"). Eigentlich wollte ich gar nichts mehr von einer Diagnose "Gallengangskarzinom" hören: Aber so leicht kommt man doch nicht davon los.

Auch meine Mutter ist - allerdings nach 2 1/2 Jahren - letztlich an einem Gallengangskarzinom gestorben. Nach der ersten OP (auch ihr wurden zuerst nur noch max. 3-6 Monate prognostiziert) waren die darauffolgenden 2 Jahre mit einer sehr hohen Lebensqualität verbunden. Sie unterzog sich einer ambulanten, palliativen Chemotherapie - im Nachhinein hätte sie sicherlich gerne darauf verzichtet - aber wer weiss, ob sie dann überhaupt so lange ("so gut") gelebt hätte.

Es hört sich vielleicht komisch an, weil meine Mutter nun leider gestorben ist, aber ich wollte allen hier Mut machen, dass eine hohe Lebensqualität nicht von der Dauer des jeweiligen Lebens abhängig ist (auch wenn 7 Wochen, lieber Damaris, wirklich nicht "fair" sind). Selbst wenn die Diagnose wie im Falle meiner Mutter "unheilbar" lautete, bedeutete dies noch lange kein unmittelbares Todesurteil für sie.
Die ersten 2 Jahre sah man meiner Mutter den Krebs wirklich nicht an. Ausser dass sie sich nicht traute, Fernreisen zu unternehmen und erst wöchentlich, dann alle 14 Tage für 1/2 Stunde zur Chemo musste (die Nebenwirkungen der Chemo machten ihr erst im fortgeschrittenen Stadium zu schaffen), hatte sie so gut wie keine Einschränkungen (Fleisch mochte sie nicht mehr besonders). Selbst auf ein Gläschen Wein musste sie in der ersten Zeit nicht verzichten.

Lieber Damaris, ich verstehe, dass "du traurig ohne Ende bist". Meine Mutter ist nun seit 4 Wochen tot und ich befinde mich selbst in einem permanenten Wechselbad der Gefühle (Wut, Traurigkeit, dann wieder positive Rückschau auf die schöne Zeit mir ihr ...).

Trotzdem stimme ich Dir zu, dass es sich immer lohnt zu hoffen! Jede schöne Minute, die wir miteinander verbringen durften, war schließlich ein Gewinn! Es lohnt sich zu kämpfen - für jeden noch so kleinen und großen Fortschritt!

Ich wünsche Euch allen viel Kraft. Ich konnte mit meiner Mutter immer offen über ihre Krankheit reden, dass hat ihr und mir - denke ich - sehr geholfen.

Liebe Grüße
NIC
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